Bei den Bundesliga-Absteigern Hannover und Nürnberg läuft es noch nicht rund. Das Ziel vom Wiederaufstieg hat man aber noch nicht abgeschrieben.
Im Sommer stiegen Hannover 96 und der 1. FC Nürnberg gemeinsam aus der Bundesliga ab - natürlich mit der Hoffnung, dieses Missgeschick schnell wieder auszubessern.
Gut vier Monate später hat beide Vereine aber die harte Realität der 2. Bundesliga eingeholt. In der HDI-Arena trifft der Tabellendreizehnte und Zwölfte aufeinander (ab 20 Uhr live auf Sky Bundesliga 1 HD). Der Umbruch auf beiden Seiten stellt sich als deutlich schwieriger und langwieriger heraus als geplant.
FCN verspielt zu oft eine Führung
"Wir wollen mit ganz viel Ballbesitz agieren. Was unsere Struktur auf dem Platz angeht, haben wir uns deutlich verbessert. Aber es gibt noch Luft nach oben", analysiert Hannovers Trainer Mirko Slomka die Situation bei den Niedersachsen. Ähnlich klingt es beim Gegner aus Nürnberg.
"Wir müssen weiter gemeinsam versuchen, eine Spielweise zu finden, und diese auf den Platz bringen. Wir trainieren sehr gut, können das aber auf dem Platz noch nicht ganz abrufen", so Club-Kapitän Hanno Behrens im exklusiven Sky Interview.
Zudem gibt der FCN zu oft ein Spiel noch aus der Hand. "Wir müssen abgeklärter spielen, ein 1:0 auch mal dreckig nach Hause bringen. Da fehlt uns vielleicht die Erfahrung, die Abgeklärtheit", sieht Behrens das Problem. Gegen Karlsruhe, Darmstadt und Heidenheim verspielte man eine Führung noch.
Langsam wird es also für die Sorgenkinder Zeit, die Kurve zu bekommen. "Für beide Mannschaften geht es darum, die Saison in die richtige Richtung zu bringen", bringt es Behrens auf den Punkt. Slomka sieht es ähnlich. "Nürnberg hat wie wir eine hohe individuelle Qualität, sind aber auch schlecht aus den Startlöchern gekommen. Deswegen ist es sehr ähnlich, aber ich glaube trotzdem, dass es ein Spiel auf Augenhöhe wird. Zwischen zwei Mannschaften, die einfach andere Ambitionen haben", so der 52-Jährige auf der Pressekonferenz vor der Partie.
Slomka: "Haben die Qualität aufzusteigen"
Trotz des schlechten Starts hat man den Aufstieg in Hannover noch nicht aus den Augen gelassen. "Ich schreibe das Thema nicht ab. Ich sehe auch, dass der HSV und der VfB Stuttgart besondere Teams haben. Ich glaube aber auch, dass beide ihre Krisensituationen bekommen werden. Dann muss man natürlich parat sein und dastehen. Außerdem gibt es ja auch immer noch Platz drei. Ich möchte auch der Mannschaft weiterhin ins Buch schreiben, dass wir die Qualität dazu haben aufzusteigen", gibt sich der 96-Trainer optimistisch.
Die Statistik sollte ihm da allerdings zum Grübeln bringen, denn in den letzten zehn Jahren schaffte mit Paderborn nur ein Team mit maximal acht Punkten nach sieben Spieltagen noch den Aufstieg in die Bundesliga.
Im Frankenland sieht man dieses Thema etwas vorsichtiger. "Die Zielsetzung jetzt direkt aufzusteigen hat der Verein nicht vorgegeben. Natürlich wäre es sehr schön, vorne mit dabei zu sein, aber der direkte Aufstieg ist nicht das absolute Ziel. Wir wollen oben dabei sein. Jetzt geht es darum, den Abstand bis zur Winterpause möglichst gering zu halten", verrät Behrens.
Gewinnen müssen am Montag also eigentlich beide, wenn man an seinen Zielen festhalten will. Sky überträgt ab 20 Uhr live auf Sky Bundesliga 1 HD.
