1. FC Heidenheim - Eintracht Braunschweig. 2. Bundesliga.
Heidenheim stürmt für den Moment mit sechs Punkten und ohne Gegentor an die Tabellenspitze der 2. Bundesliga. Für beide Teams geht es am kommenden Wochenende im Pokal weiter. Heidenheim muss am Samstag zum bayrischen Regionalligisten Illertissen. Braunschweig hat als Aufsteiger in der 1. Runde einen Tag später ein Heimspiel gegen Hertha BSC.
Braunschweig konnte nach der Pause den Schalter nicht mehr umlegen, spätestens nach dem 2:0 von Kleindienst war das Spiel entschieden. In der Schlussphase sorgte dann noch Sessa mit seinem Abstauber für einen wirklich klaren 3:0-Heimsieg.
Tooor! 1. FC HEIDENHEIM - Eintracht Braunschweig 3:0. Nun wird es deutlich. Rechts tanzt Pick im Braunschweiger Strafraum die Abwehr aus. Sein Schuss geht an Hoffmann vorbei aufs Tor, Behrendt klärt noch auf der Linie. Doch Kevin Sessa staubt aus kurzer Distanz dann locker ab.
Ihorst kann sich links im Strafraum mit dem Ball behaupten. Er sucht den scharfen Pass in die Mitte, der aber keinen Abnehmer findet.
Lauberbach kann sich bei der Flanke von Henning im Strafraumzentrum mal durchsetzen, doch sein Kopfball geht rechts am Kasten vorbei.
Sessa zieht von der linken Strafraumkante in die Mitte und findet zentral aus 16 Metern die Lücke. Der Schuss geht knapp links am Tor vorbei.
Heidenheim verwaltet das Ergebnis weiter sehr kompakt, ein drittes Tor liegt hier nun aber auch nicht zwingend in der Luft.
Braunschweig hat sich seinem Schicksal ergeben, der Aufsteiger steht vor einem Fehlstart in die Saison und wartet nicht nur auf die ersten Punkte, sondern auch auf das erste Tor.
Heidenheim steht erstmals seit dem Aufstieg vor acht Jahren vor einem perfekten Saisonstart mit zwei Siegen zum Auftakt. Aktuell ist der FCH sogar Tabellenführer.
Schöppner findet mit seiner Flanke den Kopf von Beste, der aus zentraler Position aber an Hoffmann scheitert.
Nun bieten sich für Heidenheim natürlich weitere Konterräume, Beste macht über rechts Meter, sein Schussversuch wird zur Ecke geblockt.
Auch heute präsentiert sich Heidenheim sehr abgeklärt und bringt sich mit nur wenigen Chancen auf die Siegerstraße.
Tooor! 1. FC HEIDENHEIM - Eintracht Braunschweig 2:0. Zunächst kann Braunschweig die Ecke noch klären, aber Beste bekommt die zweite Chance zum Flanken. In der Mitte schraubt sich Tim Kleindienst hoch und drückt die Kugel per Kopf über die Linie.
Ein Braunschweiger Freistoß von der rechten Seite fliegt durch den Heidenheimer Strafraum und kommt zu Krauße, der knapp über das rechte Lattenkreuz hinweg ins Aus abschließt.
Schimmer bekommt im Luftduell den Ellenbogen in die Seite und ringt am Boden liegend kurz um Luft. Schnell steht er aber nach der Behandlung auch wieder.
Dann gelingt Lauberbach mit der Hacke mal das Überraschungsmoment in den Lauf von Pherai, der im Strafraum mit dem Außenrist von halblinks den schnellen Abschluss sucht und nur knapp rechts das Tor verfehlt.
Schimmer verlängert das Zuspiel aus dem Mittelfeld hinter die Kette zu Kleindienst, der aber knapp im Abseits steht.
Pherai findet mit seinem Seitenwechsel im Rücken der Heidenheimer Abwehr Marx, der von rechts den direkten Abschluss sucht und den langen Pfosten nur knapp verpasst.
Beste sucht im Strafraum den Doppelpass mit Burnic. Doch vor der erhofften scharfe Flanke rutscht der Ball ins Toraus.
Wenn Heidenheim tief in der eigenen Hälfte steht, fällt Braunschweig offensiv rein gar nichts ein, um in die gefährlichen Räume zu gelangen.
Strompf geht an der Seitenlinie sehr rüde in den Zweikampf mit Schöppner, der sich kurz schütteln muss.
Pherai verlagert mit Übersicht nach links heraus zu Kijewski, der an der Strafraumgrenze in gute Schussposition kommt, aber nur einen schwachen Abschluss in die Arme von Müller abliefert.
Beste startet von der Mittellinie und kommt am Strafraum fast ungehindert zum Abschluss. Der Schuss hätte gepasst, aber Hofmann kann sich mit dem gestrecktem Arm erstmals auszeichnen. Der Keeper klärt zur Ecke.
Das Eigentor von Stromph war bislang der einzige Ball, der direkt auf das Braunschweiger Tor ging. Gegen Heidenheimer Spieler musste Hoffmann bislang noch nicht ernsthaft eingreifen.
Kleindienst kann sich das Zuspiel von Geipl im Strafraum noch zurechtlegen. Der Schuss geht knapp rechts am Tor vorbei.
Da ging es bei Braunschweiger mal schnell über die rechte Seite, Kaufmann nimmt das Zuspiel von Marx mit und kommt im Heidenheimer Strafraum zum flachen Abschluss. Zum ersten Mal ist an diesem Nachmittag Müller auch auf der Linie gefordert. Es war die erste echte Braunschweiger Chance.
Die Flanke von Beste segelt doch durch den Strafraum. Hinter dem zweiten Pfosten lauert zwar Schimmer, doch die Ballverarbeitung ist nicht leicht, die Direktabnahme dreht deutlich über das gewünschte Ziel hinaus.
Föhrenbach verlagert aus der Mitte heraus leicht nach rechts zu Burnic, der etwas Platz hat, dann aber mit seinem Schuss doch nicht an der Gäste-Deckung vorbeikommt.
Wie schon in Rostock verwaltet Heidenheim das knappe Ergebnis sehr humorlos und effektiv. Braunschweig findet nicht in die Offensive, der FCH drängt aber auch nicht zwingend auf das zweite Tor.
Strompf bleibt mit seiner Flanke zunächst hängen. Aber der zweite Ball kommt zu Pherai, der das Solo in den Strafraum sucht, aber nicht durchkommt.
Am Seitenrand zeigt sich Frank Schmidt trotz der Führung unzufrieden. Immer wieder zeigt er wild gestikulierend, wie sein Team den Braunschweiger Defensivriegel knacken kann.
Schimmer setzt sich am linken Strafraumeck zunächst stark gegen zwei Braunschweiger durch. Doch dann ist sein Pass in die Tiefe auf Föhrenbach schwach.
Doch dann kommt mal der Schnittstellenpass in den Lauf von Pherai. Doch Müller ist sehr aufmerksam und klärt vor dem eigenen Strafraum mit einem Befreiungsschlag.
Braunschweig muss sich nach dem unglücklichen Eigentor erst einmal schütteln, findet noch nicht wieder richtig ins Spiel zurück.
Schöppner passt nach links heraus zu Kleindienst, der innerhalb des Strafraums den Abschluss sucht, dieses Mal aber erfolgreich geblockt wird.
Tooor! 1. FC HEIDENHEIM - Eintracht Braunschweig 1:0. Der Ball kommt nach rechts heraus zu Busch, der scharf in den Strafraum flanken will. Philipp Strompf will klären, doch die Kugel geht unhaltbar ins eigene Netz. Hoffmann guckt etwas verdutzt aus der Wäsche.
Braunschweig will mit langen Bällen immer wieder schnell das Mittelfeld überwinden. Doch noch fehlt dem Aufbauspiel die nötige Präzision.
Auch Braunschweig kommt zu einer ersten Ecke, doch der Kopfball von Strompf geht in hohem Bogen übers Tor.
Beste schnappt sich die erste Ecke und findet am Fünfmeterraum den Kopf von Schimmer. Doch der Abschluss ist zu unplatziert, Hoffmann packt locker zu.
Burnic dreht sich um Pherai herum und trifft den Braunschweiger Spieler unabsichtlich mit dem Arm am Kopf. Pherai ist kurz benommen.
Das Spiel läuft. Schiedsrichter ist Deniz Aytekin. Auch in Heidenheim gab es vor dem Anpfiff eine Schweigeminute für Uwe Seeler.
Für Michael Schiele ist dieses Auswärtsspiel auch ein Heimspiel. Der Braunschweiger Coach wurde 1978 in Heidenheim geboren. Er kann heute auch auf seinen jüngsten Neuzugang zurückgreifen. Von Union wurde Keita Endo ausgeliehen, der Außenbahnspieler sitzt zumindest auf der Bank.
Heidenheim verlor in der 2. Bundesliga in acht Spielzeiten nie sein erstes Heimspiel der Saison (5 Siege, 3 Unentschieden). Kein anderer Verein verbrachte so viele Spielzeiten in der 2. BL, ohne mindestens einmal das erste Heimspiel der Saison zu verlieren.
Auch die Statistiken belegen diese Aussagen. Braunschweig gab am ersten Spieltag die meisten Torschüsse (24) an, Heidenheims zehn Abschlussversuche waren der zweitschwächste Wert in der Vorwoche.
Heidenheim tat sich hingegen in Rostock spielerisch lange schwer, ging aber kurz nach der Pause in Führung und feierte am Ende einen durchaus mühsamen Arbeitssieg. Doch Frank Schmidt wird die drei Punkte in der Ferne gerne mitnehmen, in den Vorjahren tat sich der FCH in der Ferne oft schwer.
Beide Teams gehen mit umgekehrten Vorzeichen in dieses zweite Saisonspiel. Braunschweig überzeugte in der Vorwoche gegen den HSV, versäumte aber das Toreschießen und ging am Ende sogar als Verlierer vom Platz.
Trotz der Niederlage zum Auftakt gegen den HSV verzichtet Michael Schiele wie sein Heidenheimer Pendant auf personelle Veränderungen.
Braunschweig ist mit dieser Startelf angereist: R. Hoffmann - Decarli, Behrendt, Strompf - Marx, Krauße, Nikolaou, Kijewski - Kaufmann, Pherai, Lauberbach.