Bundesliga
1. FC Heidenheim - Borussia Dortmund. Bundesliga.
20:30, Uhr, Freitag, 02.02.2024.
Voith-ArenaZuschauer: Zuschauer15.000.
Das wars für heute aus dem Oberhaus. Morgen gehts weiter. Auf dem Spielplan stehen unter anderem der Klassiker aus den Siebzigern, Bayern vs. Gladbach. Und auch der Tabellenführer gibt sich die Ehre. Bayer läuft am Böllenfalltor auf. Bis dahin und noch einen schönen Abend.
Die weiteren Aussichten? Kommende Woche muss Dortmund erneut am Freitag ran, empfängt dann zu Hause den SC aus Freiburg. Und die Heidenheimer spielen an der Weser, einen Tag später um 15:30 Uhr.
Erstmals im neuen Jahr lässt Dortmund also Punkte liegen, so bleibt man hinter Stuttgart (37 Punkte), noch punktgleich, aber morgen gegen Freiburg. Heidenheim (24) verbessert sich um einen Rang auf Platz 9, da können aber im Verlaufe des Spieltages noch Bremen (23), Wolfsburg (22) und Gladbach (21 vorbeiziehen.
Es bleibt dabei. Der BVB hat noch nie gegen Heidenheim gewonnen. Die Heidenheimer brachten die Großmacht aus Westfalen an den Rand einer Niederlage, einen Sieg hatten die Westfalen heute auch wirklich nicht verdient. Nach einer unterirdischen ersten Hälfte wurde der BVB zwar nach der Pause etwas aktiver, aber nicht gefährlicher. Am Ende steht einem xG-Wert von Heidenheim von 1,12 einer beim BVB von 0,67 gegenüber. Das passt auch so.
Wieder Pick, diesmal klärt Wolf, Can schlägt den Ball aus dem Strafraum und dann wird abgepfiffen.
Füllkrug auch. Er köpft den Ball aus der Gefahrenzone. Der zweite Ball landet NATÜRLICH bei Heidenheim. Und die Gastgeber bekommen nach einem Foul von Malen noch einen Freistoß, fast von der rechten Eckfahne. Fürs klare Foul kassiert Malen Gelb.
In der Schlussphase macht Heidenheim noch mal ein wenig Druck. So holt Beck noch eine Ecke heraus. Pick kümmert sich.
Schlimmer noch. Der Kopfball geht nicht nur minimal am Tor vorbei. Am langen Pfosten war Schimmer eingelaufen, der den Ball auch nur um Zentimeter verpasst, weil er sich beim Durchstarten selbst ein Beil stellt. Auf dem Ball rutscht er dann Richtung Torlinie und muss zusehen, wie er den Ball um Millimeter verpasst. Aber dafür gibts keine xG-Aktien.
RIESENCHANCE für Heidenheim. Pick mit einer Flanke aus dem linken Halbfeld. Am langen Pfosten steigt Sessa hoch und setzt den Ball schön gegen die Laufrichtung von Meyer aufs lange Eck. Um Zentimeter rollt der Ball am langen Pfosten außen vorbei. Davon wird er träumen.
Fünf Minuten gibts obendrauf.
Malen steht schon wieder, er kann wohl weitermachen.
Die Gastgeber nutzen die Unterbrechung für einen weiteren Wechsel. Kleindienst kann nicht mehr, Beck kommt.
Maatsens Steilpass auf Malen, der sofort Richtung Tor startet, aber unterwegs den Ball vergisst. Dabei scheint sich der Angreifer, der beim Haken wegrutschte, verletzt zu haben. Er wird jedenfalls behandelt.
Maatsen mit einer halbhohen Hereingabe von links, geblockt, vergeblich protestiert er, da sei eine Hand im Spiel gewesen.
Vor der Partie hatte Terzic im Interview erklärt, "wir werden hier heute gewinnen". Das wirkt realitätsfern im Nachhinein betrachtet.
Füllkrug wühlt sich zentral vor dem Strafraum durchs Gemenge und kommt so unverhofft zum Abschluss aus 20 Metern. Müller fliegt und klärt souverän zur Ecke. Ordentliche Aktion von beiden.
Wird schwer sein, egal wie das hier ausgeht, das Spiel aus Dortmunder Sicht schönzureden. Hier spielt gefühlt der Achte gegen den Zehnten irgendwie.
Bensebaini kommt im Strafraum zu Fall, aber Dankert zeigt sofort an, weiterspielen. Bisschen Körperkontakt hat noch keinem geschadet. Der BVB bekam zuletzt genug leichte Elfer.
Um die Hereingabe kümmert sich Sessa. Er findet auch einen eigenen Mann, aber die Dortmunder bekommen die Situation einigermaßen gesichert geklärt. Zwar landet der zweite Ball dann wieder bei Heidenheim, aber Maloneys Flanke von der rechten Grundlinie kommt dann erst hinter der Grundlinie runter.
Maatsen holt sich für ein Foul im rechten Halbfeld die Gelbe Karte ab. Die erste Verwarnung überhaupt in dieser Partie.
Mit einer Einzelaktion sorgt Schotterbeck für Gefahr. Geht eigentlich gemächlich durchs Mittelfeld und weil ihn keiner stört, kommt er bis fast zur Strafraumgrenze. Sein halbhoher Schuss kommt dann aber genau auf Müller, der den Ball im Nachfassen hat.
Wieder so ein feiner Pass in die Spitze von Sessa aus dem rechten Mittelfeld. Drei Heidenheimer verpassen knapp. Und Wolf grätscht zur Ecke. Die bleibt harmlos, weil Schimmer Cans Rücken anköpft. Und von dort geht der Ball drüber. Gibt aber keine weitere Ecke. Passiert.
Maatsen rückt ins Mittelfeld, Bensebaini übernimmt seine Außenbahn. Das mit Doppelspitze lief nicht so.
Vierter Wechsel beim BVB, Moukoko, der viel versuchte, dem wenig gelang, macht für Bensebaini Platz. Das bringt ein paar Umstellungen beim BVB mit sich.
Aber in beiden Szenen war die Dortmunder Deckung sehr, sehr offen.
Zwei Angriffe in kurzer Folge, die zeigen, wo es beim FCH noch fehlt. Erst wird Schimmer von Sessa im Zentrum fein steilgeschickt, verheddert sich aber und kommt an der Strafraumgrenze zu Fall. Dann wird Pick mit einer Flanke von der rechten Seite im Strafraum freigespielt. Und man siehts, wie es in ihm arbeitet, sofort schießen, oder noch einen Haken schlagen, um dann zu schlenzen. Und schon wird ihm der Ball vom Fuß gespitzelt.
Weitermachen kann Beste tatsächlich nicht, Pick muss übernehmen.
Die Partie ist unterbrochen, weil Beste mit einem Krampf im Heidenheimer Strafraum zu Boden gesunken ist. Der schreit ganz schön dabei. Im ersten Moment denkt man, es sei was Ernsteres. Dankert erkundigt sich fürsorglich. Und auf der Bank ist jetzt auch Bewegung.
Eines schaffen die Dortmunder jetzt ganz gut: Heidenheim ist nach dem Seitenwechsel noch ohne Abschluss, der BVB liegt bei vier. Gefährlich waren die alle nicht. Aber der Gedanke zählt.
Aus einem Dortmunder Freistoß ergibt sich ein guter Konter über Kleindienst. Der treibt den Ball übers halbe Feld, findet dann rechts den mitgelaufenen Busch, der sofort zurück in den Lauf von Kleindienst spielt. Einen Tick zu scharf, sonst wäre daraus eine Megachance entstanden. Kleindienst war nämlich frei durch. Aber so wars dann nur eine bessere Rückgabe für Meyer.
Über viel Ballbesitz entwickeln die Dortmunder nun eine gewisse optische Dominanz. In dieser Phase bekommen die Heidenheimer keinen Zugriff, lassen sich tief in die eigene Hälfte drängen.
Und Traore wird durch Busch ersetzt.
Schimmer für Pieringer.
Schmidt gibt sofort kontra, und wechselt ebenfalls dreifach. Sessa für Dinkci.
Und für Bynoe-Gittens kommt Ole Pohlmann.
Dann macht noch Özcan für Can Platz.
Die Dortmunder wechseln dreifach. Wurde aber auch Zeit. Meunier macht für Wolf Platz.
Insgesamt die Dortmunder in der zweiten Hälfte doch durchaus mit höherem Tempo, immer noch recht ungefährlich, aber man kann sich inzwischen eher vorstellen, dass was passiert.
Meunier mit Tempo über die rechte Seite, Flanke an den Torraum, Fallrückzieher Malen, dahinter dann der Fallrückzieher von Bynoe-Gittens, aber genau in die Arme von Müller. Das war immerhin der Ansatz einer Chance. Aber doch sehr zufällig entstanden.
Das war natürlich Süles implizite Kritik an der fehlenden Bewegung seiner Vordermannen.
Zehn Sekunden sucht Süle eine Anspielstation. Der Berg kreißt und spielt einen Rückpass.
Der BVB kombiniert nun etwas mutiger, die erste Hälfte war eher von Risikovermeidung geprägt. So kommt Maatsen nach Doppelpass mit Bynoe-Gittens auf der linken Seite in Flankenposition, findet aber nur den Kopf eines Abwehrspielers. Die komplette Dortmunder Bank läuft sich derweil warm.
Geradezu erfrischend schnell dagegen baut Heidenheim auf. Steckpass Dinkci, Traore hat ein bisschen Platz auf der rechten Seite, bringt dann die Hereingabe aber zu nah ans Tor, dankbarer Ball für Meyer.
Im Gegenzug gehts diesmal zügig, Malen holt so immerhin eine Ecke heraus. Die Hereingabe von der rechten Seite landet bei Schlotterbeck, dessen Schuss zentral im Strafraum geblockt wird, der Abpraller findet Meunier, auch der schließt sofort ab, verzieht jedoch. Schwarz-Gelbes Lebenszeichen. Und gut für den xG-Wert.
Bezeichnend, Schöppner legt sich den Ball zu weit vor, kann ihn aber trotzdem sichern, bedient dann rechts am Strafraum Traore, dessen Flanke kann Schlotterbeck klären.
Zunächst einmal setzt sich der BVB am Strafraum fest, lässt den Ball ausführlich laufen. Schließlich kommt Meunier in Flankenposition, sucht Füllkrug und findet Mainka.
Wechsel gabs auf beiden Seiten nicht. Beim FCH kann man das ja verstehen ...
Die Partie läuft wieder.
Ein paar andere Zahlen beschreiben die Partie besser. Heidenheim gewinnt 60 Prozent der Zweikämpfe. Das ist schon derbe viel. In der Regel spricht man schon von deutlichen Unterschieden, wenn die Werte in dieser Kategorie zwei bis vier Prozent auseinanderliegen. 20 Prozent, da liegen Welten zwischen!
Das einzige, was für Dortmund spricht, ist der Ballbesitz, 70 Prozent. Aber schauen wir uns an, wer bei den Dortmundern die meisten Ballkontakte hat, Meunier, Süle, Schlotterbeck und Özcan, ist auch schon klar, WO dieser Ballbesitz stattfindet.
Das Hinspielergebnis war eine echte Überraschung. Und aus dieser Perspektive liegt heute die nächste in der Luft. Heidenheim war in den ersten 45 Minuten das bessere, wachere, aktivere, gefährlichere Team. Der BVB schaffte es kaum einmal, sich in die gefährlichen Zonen zu arbeiten, es fehlte das Tempo und die Ideen. Der FCH hielt das Spiel einfach, ließ wenig zu und stellte die Dortmunder Defensive schon das ein oder andere Mal vor Probleme. Aus ihren Möglichkeiten hätten die Heidenheimer mindestens ein Tor erzielen müssen.
Ziemlich pünktlich geht es hier in die Pause.
Mal eine gelungene Aktion der Dortmunder, als Maatsen den Ball auf links sichert, Moukoko einsetzt, der dann in den Lauf von Malen steckt. Füllkrug wird von der Grundlinie bedient, kann sich im Torraum aber nicht durchsetzen. Begönne er auch mit "M", hätte das sicherlich geklappt. Das gäbe dann aber übelste Wortspiele.
In den Zweikämpfen wirken die Heidenheimer bissiger, und das ist schon die halbe Miete. Gerade schön zu sehen, wie Süle sich im Mittelfeld gegen zwei Heidenheimer festläuft. Die Dortmunder sind auch kurz vor der Pause noch nicht richtig auf dem Platz.
Sabitzer Ecke von links, Maatsen übernimmt den zweiten Ball und bedient auf der linken Seite Bynoe-Gittens, der sich ein wenig Raum verschafft und dann leicht verdeckt aus 20 Metern draufhält. Hat Müller etwas Glück, der den Ball spät sieht, der kam genau auf den Heidenheimer Torhüter. Und der hat dann rechtzeitig die Arme oben und kann blocken.
Eigentlich noch überhaupt kein Faktor ist Maatsen, der bei Dortmunder Ballbesitz sich ja immer in der Zentrale in den Aufbau einschaltet, als eine Art verkappter Achter oder Zehner. Die Gäste kommen eben kaum in solche Situationen.
Nach hohem Ballgewinn nun eine weitere Ecke für den FCH. Beste schlägt den Ball von links rein, und die Abwehr hat dann doch ein bisschen Mühe, die Kugel aus der Gefahrenzone zu befördern. Souverän geht anders.
Jetzt lassen die Heidenheimer dem BVB mal ein bisschen Luft, ziehen sich tief zurück. Der BVB kann also den Ball etwas laufen lassen, ohne groß Raum dabei zu gewinnen. Daraus entsteht die längste Ballstafette der Gäste, natürlich auch unter wiederholter Miteinbeziehung von Meyer.
Gerade wirkt es etwas statisch, dann zeigt Meunier an und sprintet die rechte Linie runter. Süle siehts und schickt ihm den Ball hinterher, ausnahmsweise die Dortmunder mal mit ein bisschen Platz, doch die Flanke Meuniers wird dann geblockt.
Heidenheim mit 35 Prozent Ballbesitz und 100 Prozent der Torchancen. Beim BVB hast du in dieser Phase aber auch niemanden, der mal die Kontrolle an sich reißt, die Mannschaft ordnet, sich dem ständigen Heidenheimer Anlaufen entziehen kann.
Nach einer Ecke bekommt Heidenheim den Ball nicht sauber weg. Dinkci legt praktisch einen für Bynoe-Gittens auf, der aber sofort schießt, wenig Kontrolle über den Ball hat und deutlich verzieht. Gilt aber als Abschluss.
Zu untersuchen waren zwei Situationen, die Balleroberung von Meunier und eine mögliche Abseitsposition von Malen. Der Arm von Dankert zeigt an, dass sie sich für Abseits entschieden haben. Damit Dortmund weiter ohne ernsthaften Torschuss. Aber vielleicht war das ein Weckruf?
Schmeichelhaft ist noch untertrieben. Balleroberung von Meunier gegen Kleindienst, da warten eigentlich viele auf den Foulpfiff. Die Dortmunder nicht. Über Süle, Füllkrug, Sabitzer landet der Ball im Mittelkreis bei Moukoko, der schickt Malen, der alleine aufs Tor zuläuft, Müller noch ausspielt und aus spitzem Winkel ins leere Tor einschiebt. Der VAR schaltet sich aber ein.
Schnitt auf die Dortmunder Bank, Sahin sitzt da mit offenem Mund. Das beschreibt die Situation ganz gut. Schauen aus auf die xGoals: 0,77 zu 0,01. "Wir werden heute gewinnen", hatte Terzic vor dem Spiel erklärt. Nächste flache Hereingabe von der linken Seite, diesmal landet der Ball etwa beim Elfmeterpunkt bei Dinkci, der sofort schießt. Wieder ist zufällig ein Abwehrbein dazwischen.
Der BVB ist mittlerweile so dominant wie ein Häschen auf der Blumenwiese unter zwanzig Wölfen. Einfacher Fußball, zum geeigneten Zeitpunkt lange Bälle, das sieht gut aus bei der Mannschaft von Frank Schmidt. Und der BVB kommt eigentlich gar nicht mehr ins Angriffsdrittel.
Nach gut einer Viertelstunde der BVB mit einem geblockten Abschluss gleich zu Beginn, der FCH dagegen bereits mit zwei Großchancen. Eigentlich müsste der Aufsteiger längst vorne liegen.
Eine echte Schrecksekunde für die Gäste, die langsam etwas nervös wirken und die Kontrolle über das Spiel verlieren. Heidenheim hält das Spiel einfach, Beste holt auf links den zweiten Ball, passt rein in den Strafraum, abgefangen. Der FCH bleibt dran, Föhrenbach geht auf links zur Grundlinie, flankt Richtung erster Pfosten, Kleindienst ist mit dem Kopf da und verpasst den Kasten nur um Zentimeter!
Und dann haben wir die erste Megachance, unmittelbar nach dem Ballgewinn von Maatsen. Einen hanebüchenen Rückpass von Özcan Richtung Süle fängt Kleindienst ab. Meyer steht noch vorschriftsgemäß neben dem Tor. Und Kleindienst hat den Ball in 18 Metern Torentfernung vor dem offenen Tor! Und schlenzt links am Tor vorbei! Unglaublich. Und was für ein Geschenk!
Mit einem langen Ball wird Traore die rechte Seite runtergeschickt, Maatsen läuft ihn ab.
Machen die Heidenheimer gut, wie sie den Dortmunder Aufbau stören. Verdichten die Räume in Ballnähe, und dabei wird kein Risiko gescheut, alle zehn Feldspieler beteiligen sich in der gegnerischen Hälfte. Gefährlich könnte das werden, wenn die Dortmunder in diesen Situationen schaffen, Räume zu entdecken.
Gut zu sehen, wie der FCH sich das vorstellt. Querpässe sind nicht geplant.
Nach einem Missverständnis im Dortmunder Mittelfeld wieder der Ballgewinn Heidenheims, das läuft durchs Zentrum über Pieringer, der marschiert, zunächst von Schlotterbeck gestoppt wird, sich die Kugel zurückholt, bis zur Strafraumgrenze geht und dann abschließt. Dieser Versuch wie der erste von Meunier gleich zu Beginn wird geblockt.
So das ganz große Tempo ist noch nicht in der Partie, Bynoe-Gittens versucht, das mit einem Solo vor dem Strafraum zu ändern, wird letztlich abgedrängt. Die Dortmunder müssen neu aufbauen.
Wie gesagt, recht viel Ballbesitz für die Gäste, so im Neunziger-Bereich. Die Heidenheimer lassen das so laufen, versuchen den Aufbau zu stören. Erstmals klappt das durch Pieringer, der zentral den Ball erobert. Über Dinkci und Kleindienst landet der Ball links neben dem Strafraum, die flache Hereingabe kann Schlotterbeck abfangen.
Die Gäste zu Beginn mit recht viel Ballbesitz, beim Kombinationsspiel ist noch etwas Sand im Getriebe, wie gerade beim Zuspiel von Sabitzer auf Meunier zu sehen war.
Die Dortmunder arbeiten sich langsam nach vorne, und nach knapp 30 Sekunden gibts auch den ersten Abschluss. Weil Meunier aber beim Versuch aus 20 Metern geblockt wird, ist das nur statistisch von Belang.
Bastian Dankert gibt das Spiel frei. Anstoß haben die Schwarz-Gelben.
Mit dem Meisterschaftsrennen haben die Dortmunder realistisch betrachtet nichts mehr zu tun. Leverkusen ist 13 Zähler weg, die Bayern haben elf Punkte Vorsprung. Aber im Wettbewerb um den Titel "best of the rest" hat der aktuell Vierte gute Karten. Der VfB ist nur einen Zähler besser.
Nach drei sieglosen Spielen gegen Teams von oben, ein Remis gegen Leverkusen, Niederlagen gegen Stuttgart (Pokal) und Leipzig, wollte es der Spielplan zuletzt mit den Westfalen freundlicher. In fünf Spielen gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte - Augsburg, Mainz (beide Remis) sowie Darmstadt, Köln und Bochum (drei Siege) - holte der BVB drei Elfer, elf Punkte und ist wieder in der Top-Vier angekommen.
Auf der anderen Seite steht der BVB, der aktuell von einer akuten Ergebniskrise der Leipziger profitiert, kurioserweise dem letzten Team, gegen das die Dortmunder leer ausgingen, und wieder voll im Rennen um einen Champions-League-Rang ist.
Kurzum, der FCH ist voll im Soll. Platz 10 und elf Zähler Vorsprung vor dem Relegationsplatz. Vor der Saison als Absteiger Nummer eins gehandelt, segelt man nun in sicheren Gefilden. Um noch in Abstiegsgefahr zu geraten, muss schon ein völliger Einbruch her. Aber dafür sieht das bisher zu solide aus. Einziges Manko sind die vielen Remis, zuletzt gabs drei in Folge, jeweils 1:1 gegen Hoffenheim, Wolfsburg und Köln.
Beschränken wir uns nur auf die Pflichtspiele, gibt es nicht viele Klubs, die da mithalten können. Der BVB kommt beispielsweise nur auf fünf in der Liga (plus eins in der CL). Ansonsten wäre da noch Bayer, weil die Werkself sowieso unschlagbar ist. Und dann noch Werder, ebenfalls seit sechs Punktspielen ohne Niederlage. So viel zur Frage, ob es überhaupt noch eine Überraschung wäre, wenn der BVB ohne Dreier abreisen müsste.
Beide Teams haben das, was man gemeinhin einen Lauf nennt. Der Aufsteiger aus Heidenheim ist seit sechs Spielen, nehmen wir das Testspiel gegen Paderborn noch mit rein, seit sieben Spielen ungeschlagen.
Auch beim BVB gibts eine Veränderung im Vergleich zur Vorwoche (3:1 vs. Bochum). Für den angeschlagenen Sancho, der ebenso im Kader fehlt wie krankheitsbedingt Kobel, Brandt und Reus, beginnt Bynoe-Gittens. Bensebaini ist zwar vom Afrika Cup zurück, findet sich aber zunächst auf der Bank wieder.
Der BVB spielt mit dieser Formation: Meyer - Meunier, Süle, Schlotterbeck, Maatsen - Malen, Sabitzer, Özcan, Bynoe-Gittens - Füllkrug, Moukoko.
Nach dem 1:1 in Hoffenheim nimmt Frank Schmidt lediglich eine Veränderung vor. Pieringer beginnt im zentralen Mittelfeld für Beck, der zunächst mit der Bank Vorlieb nehmen muss.
So läuft Heidenheim auf: Müller - Traore, Mainka, Gimber, Föhrenbach - Maloney, Schöppner - Dinkci, Pieringer, Beste - Kleindienst.
Der 20. Spieltag wird wie schon der dritte mit dem Gegenteil eines Traditionsduell eröffnet. Damals war das Ergebnis (2:2) DIE Überraschung der dritten Runde. Beim ersten Besuch überhaupt bei den Westfalen entführte der Aufsteiger gleich einen Punkt aus Dortmund. Gibts heute die nächste? Wäre es überhaupt noch eine Überraschung? Werfen wir einen Blick auf die Aufstellungen.
Herzlich willkommen in der Bundesliga zur Begegnung des 20. Spieltages zwischen dem 1. FC Heidenheim und Borussia Dortmund.