Das war's nun aber aus Liga zwei - wir sagen danke für's Mitlesen und wünschen ein angenehmes Restwochenende!

Düsseldorf hingegen hat jetzt nur noch vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz (nach oben, versteht sich) - die kommenden Wochen dürften für die nun drei Mal leer ausgegangenen Fortunen doch noch mal spannend werden.

Was war das für ein wichtiger Befreiungsschlag für die Heidenheimer! Mit diesem doch leicht überraschenden Dreier verschafft man sich im Abstiegskampf nicht nur Luft zum Atmen (jetzt Platz 13), sondern stürzt den FC St. Pauli auch in die Krise - nämlich auf den Relegationsplatz..

Feierabend in Heidenheim!

Und auch für Maximilian Thiel gibt es noch einen gelben Karton zum Mitnehmen ...

Drei Minuten Nachspielzeit gibt es noch oben drauf, dann ist dieser Drops gelutscht.

Frustabbau auf Düsseldorferisch: Hennings nimmt für ein rüdes Tackling ebenfalls noch eine Gelbe Karte mit.

Lankford kommt mit der Grätsche gegen Gießelmann zu spät - auch dafür gibt es Gelb.

Der nächste Wechsel ist natürlich auch nie weit weg: Denis Thomalla kommt für Robert Glatzel ins Spiel.

Kevin allein zu Haus? Nicht in Heidenheim! Kevin Lankford nimmt auf links Tempo auf, geht mühelos an zwei Mann vorbei und flankt von der Grundlinie in den Rückraum - wo Kevin Kraus eingerückt ist und den Ball in Schräglage mit einem herrlichen Volley aus zehn Metern in die Maschen drischt.

Toooooooor!!!! 1. FC HEIDENHEIM - Fortuna Düsseldorf 3:1 - Torschütze: Kevin Kraus

Vorlage Kevin Lankford

Das große Wechseln geht weiter: Havard Nielsen kommt bei der Fortuna anstelle von Florian Neuhaus ins Spiel.

Puschs erste Aktion ist gleich mal eine derbe: Rouwen Hennings wird das Standbein von hinten weggezogen, dafür gibt es Gelb.

Bei den Hausherren steht gleicih der zweite Wechsel an: Kolja Pusch wird für Marcel Titsch-Rivero ins Spiel kommen.

Nanu? Usami versucht es mal mit einer Bogenlampe aus fast 30 Metern, weil Heidenheims Keeper Müller zu weit vor seinem Kasten steht - aber der Torwart kann den Versuch dann gerade noch auf der Linie stoppen.

Erster Wechsel auch bei Heidenheim: Kevin Lankford ersetzt Routinier Schnatterer im Mittelfeld.

Die Gäste wechseln zum ersten Mal: Davor Lovren kommt anstelle von Benito Raman in die Partie.

Als alles mit einer Freistoßflanke aus dem rechten Halbfeld rechnet, visiert Schnatterer das kurze Eck an - zum einen holpert der Ball dann aber rechts am Tor vorbei und zum anderen war das aus knapp 40 Metern auch alles andere als gefährlich.

Schade, dass die Gastgeber ihre Kontermöglichkeiten momentan noch zu ungenau ausspielen. Denn den Düsseldorfern scheint beim Gedanken an eine dritte Niederlage in Serie auf jeden Fall mulmig zu werden, so wackelig wie sie sich momentan präsentieren - wer hier der Tabellenführer ist, lässt sich auf den ersten Blick jedenfalls nicht ausmachen.

Kraus kommt im Anschluss an die Ecke zwar zum Kopfball, der segelt aber hoch über den Kasten - Durchatmen für die Fortunen! 

Heidenheim will es wissen! Schnatterer darf zu seiner Lieblingsübung Freistoß antreten und zielt aus 22 Metern halblinker Position auf das linke Eck - ein Düsseldorfer sorgt aber dafür, dass es bei einer Ecke als Ergebnis bleibt. 

Und schon liegen die Hausherren doch wieder vorn! Diesmal kommt die perfekte Flanke von links, Thiel spielt den Ball scharf und halbhoch an den Fünfer - wo Dovedan Gießelmann einfach wegläuft und per Flugkopfball zu seinem zweiten Treffer des Tages kommt.

Toooooooor!!!! 1. FC HEIDENHEIM - Fortuna Düsseldorf 2:1 - Torschütze: Nikola Dovedan

Vorlage Maximilian Thiel

Aber Heidenheim reagiert alles andere als geschockt - nämlich mit richtig feinem Fußball! Gleich zwei Mal kann Schnatterer sich rein aufs Flanken konzentrieren, weil ihm seine Kollegen eine Menge Platz erspielt haben - schade nur, dass es noch an den Abschlüssen hapert.

Was für ein Treffer! Usami hatte ja nun schon geübt - offensichtlich für diesen Kunstschuss: Von halblinks und aus 20 Metern Entfernung schlenzt der Japaner den Ball wunderschön oben rechts in den Giebel - unhaltbar!

Toooooooor!!!! 1. FC Heidenheim - FORTUNA DÜSSELDORF 1:1 - Torschütze: Takashi Usami

Vorlage Benito Raman

Und es wird gleich wieder hektisch: Einen Fernschuss von Haraguchi lässt Keeper Müller vor der Brust prallen, was Sobottka im Fünfer unerwartet ins Spiel bringt - doch der Düsseldorfer stochert das Leder aus vier Metern über die Querlatte.

Oho! Nach einer leicht zufällig wirkenden Hereingabe von rechts kommt Hennings am Elfmeterpunkt zwar nicht richtig zum Kopfball, kann das Leder aber in den Lauf den halblinks eingerückten Usami spielen - der das Spielgerät dann allerdings nur ans Außennetz drischt. Aber immerhin!

Beide Trainer haben in der Pause übrigens auf jegliche Wechsel verzichtet: Das kann nur eine letzte Bewährungschance für alle Startelfakteure bedeuten!

Weiter geht's mit Halbzeit zwei!

Tja, was soll man dazu sagen? Versuchen wir es mal positiv: In einem über weite Strecken sehr durchschnittlichen Fußballspiel liegt der Gastgeber zur Pause vorn - und das war's dann auch schon mit den positiven Nachrichten. Denn abgesehen von dem einen Treffer gab es nicht viel Fußball zu sehen - es bleibt nur die Hoffnung, dass das Spiel im zweiten Abschnitt besser wird.

Pünktlich und trocken geht es ab in die Kabinen - vielleicht hilft ja der Pausentee bei der Suche nach fußballerischer Qualität.

Die Passquote von Heidenheim liegt übrigens nur bei knapp über 70 Prozent - auch ein Zeichen dafür, wie wenig zusammenhängend das Spiel der Gastgeber ist. Und das trotz der Führung!

Knappe fünf Minuten sind es noch bis zur Pause - momentan bekomt man aber nicht wirklich den Eindruck, als würde hier noch Großartiges passieren.

Und wirklich große Sorgen machen sich die Fortunen hier wahrscheinlich auch nicht, denn Rückstände sind sie ja gewohnt: Düsseldorf liegt zum 16. Mal in dieser Saison zurück, holte nach Rückstand aber noch 15 Punkte (vier Siege, drei Remis).

Heidenheims Führung ist mittlerweile etwas glücklich: Düsseldorf gewinnt nämlich 60 Prozent der Zweikämpfe und gibt mehr Torschüsse ab (7:5) - Heidenheim traf allerdings mit dem einzigen eigenen Torschuss AUF das Düsseldorfer Tor.

Spielerisch muss man allerdings auch sagen: Viel Schönes gibt es auf dem Rasen nicht mehr zu beobachten. Heidenheim klammert sich extatisch an die knappe Führung, während Düsseldorf (im Schlafwagentempo) auf der Suche nach einer Reaktion ist ...

Die Düsseldorfer Ultras haben damit begonnen, ihrem Frust mit dem Abfeuern diverser Wurfgeschosse Luft zu machen. Schnatterer, der zur Ecke bereit steht, kann das nur unter dem Schutz diverser Regenschirme tun ... großer Unfug von den ''Fans''.

Und so einfach kann Fußball sein! Schnatterer wird auf rechts losgeschickt und biegt gen Strafraum ab. Sein Flanke an den Fünfer ist dann zwar eigentlich zu ungenau, aber Bormuth schießt Kollege Sobottka am Hintern ab - sodass der Dovedan vor die Füße tropfende Ball leichte Beute für den Heidenheimer ist.

Toooooooor!!!! 1. FC HEIDENHEIM - Fortuna Düsseldorf 1:0 - Torschütze: Nikola Dovedan

Usami! Der Japaner fasst sich beim Konter ein Herz, zieht aus 23 Metern halblinker Position ab und verfehlt das lange Eck nur um Zentimeter - beste Chance für die immer aktiver werdenden Düsseldorfer!

Das ist ein Fallbeispiel für Ungefährlichkeit: Raman kommt rechts im Sechzehner an den Ball, lässt diesen aber gen Grundlinie trudeln - und sich selber dann von Kraus abdrängen. SO wenig Körperlichkeit grenzt an Arbeitsverweigerung ...

Thiel lässt sich im Sechzehner zu viel Zeit bei der Ballannahme, kann aber dann doch noch schön auf Titsch-Rivero ablegen - doch dessen strammer Schuss aus 17 Metern wird geblockt, bevor er auf das Tor fliegt. Und trotzdem war das sozusagen die beste Chance der Partie!

Neuhaus versucht es einfach auch mal aus der Distanz, weil es bei der eng gestaffelten Abwehr der Gastgeber kein Durchkommen gibt - einen guten Meter über das Gehäuse der Gastgeber. 

Usami holt die erste Ecke für die Fortuna heraus, aber Feick kann das Spielgerät aus der Gefahrenzone nicken. Auch im zweiten Anlauf gibt es keinen Abnehmer für eine Hereingabe, sodass Raman sich einfach mal aus der Distanz probiert - Schwamm drüber ...

Wenig los hier in Heidenheim in den ersten zehn MInuten: Wir warten weiterhin auf die erste richtig gute Chance - oder eben den ersten dicken Fehler.

Theuerkauf kriegt von Sobottka einen Schubser mit und kommt im Kopfballduell zu Fall - diese minimalen Nickeligkeiten sind momentan leider das einzig Erwähnenswerte.

Zwei Ecken in Folge für die Gastgeber, das sieht doch schon mal ganz gut aus. Zunächst bedeutet das allerdings noch mehr Aufwand als Ertrag - aber die Düsseldorfer schauen sich das Ganze erst mal eher passiv ausgerichtet an. 

Dicke Chance gleich mal für die Gastgeber, bei denen Thiel nach einer Flanke von rechts am rechten Fünfereck frei zum Kopfball kommt - diesen aber über die Querlatte nickt.

Genug erzählt, los geht's in Heidenheim!

Fehlt also eigentlich nur noch der kurze Rückblick auf das vollkommen kuriose Hinspiel: Nachdem es lange 0:0 stand, fielen in den letzten zwölf Minuten der regulären Spielzeit zwei Treffer - bevor sich beide Teams in der Nachspielzeit auch noch je ein Tor einschenkten (am Ende 2:2).

Zumal ja auch die Düsseldorfer momentan ein wenig wanken: Zwei Niederlagen in Serie gegen Bochum (2:3) und Darmstadt (0:1) haben die Mannschaft von Friedhelm Funkel zwar nicht von Platz eins gestürzt, aber der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt ''nur noch'' vier Punkte - was einen Sieg für F95 heute noch viel wertvoller machen würde. Oder wie Funkel es selber ausdrückt: ''Wir fahren nach Heidenheim, um zu punkten. Die beiden Niederlagen ändern nichts an der Tatsache, dass wir eine tolle Saison spielen.'' 

Trotz nur zwei Punkten aus den letzten sechs Spielen und zuletzt vier Niederlagen in Reihe klingt Trainer Frank Schmidt nämlich so: ''Nicht jeder geht mit einer Situation, in der du mit dem Rücken zur Wand stehst, gleich um. Wichtig ist jetzt, dass du dich damit beschäftigst, was du erreichen kannst - nicht damit, was schiefgehen kann.'' 

Dass Düsseldorf als Tabellenführer schnurstracks gen erster Liga marschiert, ist zumindest leicht überrschend. Dass der FC Heidenheim nach drei Jahren in relativ seichtem Fahrwasser aber mitten im Abstiegskampf stecken würde, ist schon eine kleine Sensation - wobei das irgendwie alle anderen unruhiger zu machen scheint als die Heidenheimer selber. 

Die Fortuna hingegen setzt auf ein klassisches 4-4-2 und diese Spieler: Wolf - Zimmer, Bodzek, Bormuth, Gießelmann - Raman, Neuhaus, Sobottka, Usami - Haraguchi, Hennings.

Heidenheim startet heute in einem 4-2-3-1 und mit folgendem Personal: Müller - Strauß, Theuerkauf, Kraus, Feick - Wittek, Titsch-Rivero - Schnatterer, Dovedan, Thiel - Glatzel.

Herzlich willkommen in der 2. Bundesliga zur Begegnung des 30. Spieltages zwischen dem 1. FC Heidenheim und Fortuna Düsseldorf.