1. FC Heidenheim - Hamburger SV. 2. Bundesliga.
Voith-Arena.
Damit verabschiede ich mich aus Heidenheim. In Sachen 2. Liga sind wir morgen ab 20:30 Uhr nochmal für Sie da, wenn der VfL Bochum Fortuna Düsseldorf empfängt. Einen schönen Sonntag noch und vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Heidenheim bleibt damit in der laufenden Spielzeit weiterhin ungeschlagen auf der Ostalb. Nach dem 0:2 schien die Mannschaft von Frank Schmidt schon geschlagen, kämpfte sich aber beeindruckend zurück und war im zweiten Durchgang sogar die bessere Mannschaft. Die heutige Leistung macht Mut, dass der FCH noch den Anschluss nach oben schaffen kann. Heidenheim muss kommenden Samstag nach Fürth.
Der HSV gewinnt damit im vierten Spiel in Serie nicht und verliert durch den Fürther Sieg im Parallelspiel auch die Tabellenführung. Die Mannschaft von Daniel Thioune verlor nach dem Heidenheimer Ausgleich völlig den Faden, offensiv lief bei den Gästen vor allem nach Wiederanpfiff wenig zusammen. Das Spiel so aus der Hand zu geben, ist peinlich. Die Verantwortlichen können mit dieser Leistung nicht zufrieden sein. Die Hamburger treffen am kommenden Samstag auf Hannover 96.
Tooooor! 1. FC HEIDENHEIM - Hamburger SV 3:2! Was ein Monsterbock von Sven Ulreich! Der HSV-Keeper will einen Rückpass spielerisch weiterleiten, lässt ihn aber zu weit nach vorne prallen und muss zusehen, wie sich Kühlwetter die Kugel schnappt und aus kurzer Distanz einschweißt. Wahnsinn!
Es ist jetzt eine Frage des Risikos. Der HSV wird nicht mehr auf einen Treffer gehen, das wäre angesichts der vergangenen Minuten überraschend. Heidenheim dagegen scheint nochmal offensiv zu tauschen.
Bei den Heidenheimern machen sich noch einige Spieler bereit, Frank Schmidt scheint nochmal zur Schlussoffensive anzusetzen. Drei Minuten plus Nachspielzeit verbleiben noch.
Leipertz fast mit dem 3:2! Theuerkauf bedient den Stürmer mit einer schönen Hereingabe von rechts am langen Pfosten, wo Leipertz den Fuß reinhält, aus fünf Metern aber knapp links am Tor von Ulreich vorbeischießt.
Müller probiert es nochmal mit einem weiten Abschlag, immerhin holt Pick dadurch einen Eckball auf der linken Seite heraus. Gyamerah hatte bei der Ballannahme gepatzt und musste so ins Toraus klären.
Ambrosius mal mit einer gelungen Aktion im eigenen Sechzehner. Nach einem langen Ball aus der Heidenheimer Hälfte holt Kühlwetter die Kugel erneut gut aus der Luft und will diesen an Ambrosius vorbei in den Sechzehner legen, der Hamburger Innenverteidiger positioniert sich aber geschickt und nimmt dem Doppel-Torschützen den Ball ab.
Auch Leibold ist nun verwarnt, er kassiert Gelb für einen Rempler gegen Pick, um einen Rempler zu unterbinden. Es ist seine erste Verwarnung in dieser Spielzeit.
Zunächst tauscht erstmal der HSV: Wintzheimer verlässt nach einem guten Auftritt den Rasen für Dudziak.
Erneut ist die Partie unterbrochen, diesmal liegt Theuerkauf am Boden. Beide Teams haben noch reichlich Chancen zum Wechseln, noch tut sich aber nichts auf der Heidenheimer Bank.
Die Schlussphase in Heidenheim bricht an. Die Gastgeber sind mittlerweile die aktivere Mannschaft, daran ändern auch die höheren Spielanteile des HSV nicht. Dem Tabellenführer droht erneut ein Punktverlust und damit der Verlust der Tabellenspitze, Daniel Thioune wirkt an der Seitenlinie ein wenig ratlos.
Terodde bekommt an der linken Eckfahne mal zu seinem seltenen Ballkontakt, verstolpert das Spielgerät aber umgehend wieder. Bisher ein blasser Auftritt des Hamburger Top-Torschützen.
Heidenheim macht im Spiel nach vorne ordentlich Alarm, die Gastgeber drehen nun etwas auf und bestrafen die Hamburger dafür, dass sie weiterhin sehr passiv agieren. Die Gäste wirken verunsichert.
Theuerkauf bringt den Standard von der rechten Seite in Richtung Strafraum, findet dort allerdings keinen Abnehmer.
Nach gut einer Stunde gehen die Heidenheimer wieder in der Offensive und holen einen Eckball heraus, die Männer von der Ostalb scheinen an ihre Siegchance zu glauben.
Die Hamburger haben weiter mehr vom Spiel, es fehlen aber die klaren Aktionen in der Offensive. Die Überlegenheit, die nach dem 2:0 kurzzeitig aufkam, ist überhaupt nicht mehr zu sehen.
Auch wenn sich Burnic an der Seitenlinie sehr intensiv warm gemacht hatte, bleibt Geipl erstmal dabei. Der Heidenheimer beißt sich durch.
Für das harte Einsteigen gegen Narey sieht Geipl nachträglich noch Gelb. Der Heidenheimer hatte seinen Gegenspieler am Schienbein getroffen, es ist seine zweite Verwarnung in dieser Saison.
Geipl ist nach einem harten Zweikampf mit Narey am Boden liegengeblieben, für den Heidenheimer scheint es nicht weitergehen zu können. Auf den ersten Blick sieht es nach einer Knöchelverletzung aus.
Kühlwetter fast mit dem Dritten! Leipertz wird von drei Gegenspielern nicht angegangen und hält nach einem langen Ball aus der eigenen Hälfte vom Elfmeterpunkt einfach mal drauf, das Spielgerät wird ans rechte Fünfereck zu Kühlwetter abgefälscht. Der hält ebenfalls direkt drauf, der schnell reagierende Ulreich kommt aber aus seinem Kasten und wehrt den Dropkick ins Toraus ab.
Kittel rutscht ein Standard von halblinks komplett über den Fuß. Der Hamburger hat Glück, dass Busch dessen Hereingabe mit viel Wucht ins Seitenaus klärt. Eigentlich wäre das nicht notwendig gewesen.
Der HSV kommt zumindest mal mit viel eigenem Ballbesitz aus der Kabine, die Gäste scheinen auf keinen Fall die Partie komplett aus der Hand geben zu wollen. Noch verteidigt Heidenheim aber weiter giftig und gut.
Toooooor! 1. FC HEIDENHEIM - Hamburger SV 2:2! Ist das schlecht verteidigt von den Hamburgern! Die Gäste rücken komplett auf, Gyamerah schlurft zu langsam nach vorne und hebt so nach einem Pressschlag von Hüsing das Abseits gegen Thomalla auf. Der holt den Ball nämlich 20 Meter vor dem Tor runter und hat nur noch Ulreich vor sich, legt dann aber clever quer nach rechts, von wo aus Kühlwetter aus zehn Metern zum Ausgleich einschiebt.
Die Hamburger müssen offensiv so langsam wieder ein wenig mehr machen, denn Heidenheim entwickelt nun starken Druck im Spiel nach vorne. Das sieht nicht gut aus bei der Mannschaft von Danie Thioune.
Heidenheim versucht nun auch mehr aus dem eigenen Ballbesitz zu machen und die Hamburger ein wenig in die eigene Hälfte zu drängen, der FCH ist nach dem 1:2 deutlich stärker geworden.
Offensiv ist jetzt reichlich Feuer drin! Ambrosius spielt einen hervorragenden langen Ball von der Mittellinie links in den Sechzehner auf Narey, der gegen Theuerkauf aus der Drehung aus elf Metern flach abzieht. Sein Schuss klatscht kurz ans Außennetz, beide Mannschaften gehen im Spiel nach vorne nun mehr Risiko.
Pick bringt sich direkt gut in die Partie ein! Kühlwetter nimmt einen Pass von Thomalla von rechts gut am kurzen Pfosten auf und legt zentral vor den Sechzehner zurück auf Pick. Der zieht aus 18 Metern ab, sein Schlenzer landet aber im Torzentrum und ist kein Problem für Ulreich.
Die Heidenheimer müssen bereits früh wechseln! Steurer scheint Trainer Frank Schmidt überhaupt nicht überzeugt zu haben, der Außenverteidiger muss für Pick vom Rasen. Theuerkauf geht dafür auf die Linksverteidiger-Position, Pick auf dessen Platz linksaußen.
Ambrosius geht taktisch mit einer harten Grätsche ins Duell mit Kühlwetter knapp hinter dem Mittelkreis, der Innenverteidiger kassiert danach von Schiedsrichter Badstübner ebenfalls eine Gelbe Karte. Es ist seine erste in der laufenden Spielzeit.
Nach etwas mehr als einer halben Stunde ist die vermeintliche Hamburger Souveränität wieder dahin, denn Heidenheim gelang aus dem Nichts der Anschlusstreffer und setzt den Tabellenführer damit wieder unter Druck. Die Mannschaft von Daniel Thioune hat sich dadurch erneut unnötig in die Bredouille gebracht.
Onana geht hart in den Luftzweikampf mit Geipl, der defensive Mittelfeldspieler der Hamburger kassiert dafür die erste Verwarnung in der Partie, es ist seine zweite in er laufenden Saison.
Tooooor! 1. FC HEIDENHEIM - Hamburger SV 1:2! Der FCH ist wieder da! Nach einem Eckball von der rechten Seite ist es Theuerkauf, der die Kugel nach kurzer Ausführung in den Fünfer schickt. Die Hamburger Verteidiger sind aufgerückt und vergessen dabei Kühlwetter völlig, der aus fünf Metern zentraler Position unten links einköpft.
Toooooor! 1. FC Heidenheim - HAMBURGER SV 0:2! Leistner schlägt für den HSV zu! Kittel bringt einen Eckball von rechts an den langen Pfosten, wo Ambrosius in Richtung linkes Aluminium köpft. Dort ist Wintzheimer zur Stelle und legt zurück vor den Fünfer, wo Leistner das Spielgerät in die Maschen drischt. Der Video-Assistent schaut sich die Szene allerdings nochmal an, weil Wintzheimers Hand bei dessen Ballannahme ebenfalls am Ball war.
Gleichzeitig bleibt es dabei, dass abgesehen von Kittels Torschuss bisher kein weiterer Ball auf einen der beiden Kästen gegangen ist. Beide Teams sind auf Augenhöhe, ein defensiver Lapsus sorgte aus Heidenheimer Sicht für den Rückstand.
Der HSV agiert nun deutlich stärker, erarbeitet sich viele zweite Bälle und drückt Heidenheim in die eigene Hälfte. Das Team von Daniel Thioune scheint heute gar nicht erst Zweifel an der eigenen Überlegenheit aufkommen lassen zu wollen.
Der Heidenheimer Matchplan ist dadurch natürlich erstmal über den Haufen geworfen, auch am 33. Spieltag der Vorsaison gingen die Rothosen allerdings in Führung. Damals drehte Heidenheim noch das Spiel - eine Hoffnung für heute?
Toooooor! 1. FC Heidenheim - HAMBURGER SV 0:1! Und plötzlich schießt Kittel ein! Wintzheimer setzt sich auf der rechten Seite gegen Steurer durch und bedient Kittel flach am langen Pfosten, der aus kurzer Distanz nur noch einschießen muss.
Die Heidenheimer laufen den HSV vor dessen eigenem Sechzehner an, gehen defensiv damit aber auch ein hohes Risiko. Aber: Der HSV ist spürbar unter Druck gesetzt.
Beide Mannschaften überspielen das Mittelfeld zumeist schnell und gezielt, allerdings tummeln sich dort auch kaum Spieler. Die sind eher damit bedacht, das letzte eigene Spielfelddrittel abzusichern. Das sorgt für viel Auf und Ab auf beiden Seiten, vor dem Tor wird es aber zäh.
Auf der Gegenseite hat Thomalla gegen Ambrosius mal auf der rechten Seite mächtig Platz, spielt dann aber einen schwachen Querpass in die Füße von Narey. Offensiv ist das auf beiden Seiten noch nicht das Gelbe vom Ei.
Kittel bekommt von Leibold mal im linken Halbraum den Ball, ist aber direkt von vier Gegenspielern umringt und muss abdrehen. Die kreative Schaltzentrale der Hamburger kommt bisher überhaupt nicht ins Spiel.
Die Heidenheimer suchen vor allem Kühlwetter und Leipertz mit langen Bällen in die Spitze, bisher lassen sich die Hamburger Abwehrspieler aber nicht so einfach überspielen. Beide Teams stehen in der Anfangsphase sicher.
Der HSV übernimmt in der Anfangsphase erwartungsgemäß die Spielkontrolle, Heidenheim hält im Pressing aber sehr gut dagegen und lässt den Tabellenführer bisher nicht zu Chancen kommen. Guter Auftakt in der Voith-Arena!
Kittel schlägt die erste Hamburger Ecke von der rechten Seite in den Sechzehner, findet dort aber keinen Abnehmer. Die Heidenheimer stellen vor allem Terodde in der Anfangsphase sehr gut zu.
Schiedsrichter der Partie ist Florian Badstübner, er wird an den Seitenlinien von Philipp Hüwe und Bastian Börner unterstützt. Vierter Offizieller ist Patrick Glaser, an den Video-Monitoren sitzt heute Rene Rohde.
Daniel Thioune tauscht dagegen nach dem 1:3 gegen den VfL Bochum auf drei Positionen: Ambrosius verstärkt die Defensive, dafür muss Dudziak zunächst auf der Bank Platz nehmen. Im Mittelfeld beginnt zudem Kittel für Hunt, außerdem wird Jatta durch Narey ersetzt.
Der HSV kontert mit: Ulreich - Gyamerah, Leistner, Ambrosius, Leibold - Onana, Heyer - Kittel - Narey, Terodde, Wintzheimer.
Frank Schmidt tauscht damit im Vergleich zum 2:2 gegen Holstein Kiel auf nur einer Position: Steurer beginnt auf der Linksverteidiger-Position für Föhrenbach.
Die Aufstellungen sind da! Die Heidenheimer beginnen mit: Müller - Busch, Mainka, Hüsing, Steurer - Sessa, Geipl, Theuerkauf - Thomalla - Kühlwetter, Leipertz.
Ebenfalls positiv für die Heidenheimer: Der HSV konnte nur eines der insgesamt vier Duelle in der 2. Liga für sich entscheiden, in der Vorsaison gewann der FCH nicht nur mit 2:1 in am 33. Spieltag sondern auch in Hamburg knapp mit 1:0.
Heidenheim hat nach der starken Vorsaison noch nicht wirklich seinen Rhythmus gefunden. Das Team von Frank Schmidt hat derzeit nur neun Punkte auf dem Konto und steht auf Platz 14, gewannen bisher nur gegen die Aufsteiger aus Würzburg und Braunschweig. Immerhin: Zuhause haben die Heidenheimer in dieser Saison noch nicht verloren.
Gute Starts sind für die Hamburger allerdings nichts Neues. Bereits in den Vorjahren führten die heutigen Gäste mehrfach die Tabelle in der Hinrunde an, bevor es in der Rückrunde dann noch entscheidend bergab ging. Gegen die etwas formschwachen Heidenheimer könnte der HSV allerdings wieder in die Spur finden, ansonsten könnten sowohl der VfL Bochum als auch die SpVgg Greuther Fürth heute an dem ehemaligen Bundesliga-Dino vorbeiziehen.
Mit 17 Zählern aus acht Spielen führt die Mannschaft von Daniel Thioune derzeit die Tabelle an, der Tabellenzweite aus Osnabrück hat einen Punkt Rückstand, aber auch schon ein Spiel mehr auf dem Konto. Allerdings hat der HSV seit drei Liga-Spielen nicht mehr gewonnen, nach dem 2:2 im Hamburger Derby gegen St. Pauli gab es gegen Holstein Kiel ebenfalls nur einen Punkt (1:1), bevor es vor Wochenfrist gegen den VfL Bochum die erste Niederlage in der laufenden Spielzeit setzte.
Im vergangenen Jahr trafen beide Mannschaften am hochdramatischen 33. Spieltag aufeinander, am Ende ging der 1. FC Heidenheim durch einen Sieg in der Nachspielzeit als Relegationsteilnehmer aus der Saison und schickte den HSV gleichzeitig in ein weiteres Jahr im Unterhaus. Heute haben die Rothosen die Gelegenheit zur Revanche. Auf geht's!