2. Bundesliga
1. FC Heidenheim - Hannover 96. 2. Bundesliga.
13:30, Uhr, Sonntag, 09.10.2022.
Voith-ArenaZuschauer: Zuschauer8.104.
Das war es aus Heidenheim. Vielen Dank für Ihr Interesse und bis bald!
Am kommenden Spieltag gastiert Heidenheim in Kiel (Sonntag, 13:30 Uhr), Hannover erwartet Bielefeld (Samstag, 20:30 Uhr).
Ein Blick auf die Tabelle: Heidenheim bleibt Vierter, schafft aber ein Polster von drei Punkten auf die Verfolger. Dazu gehört weiterhin Hannover, das auf Rang 7 verbleibt.
Heidenheim gewinnt das Verfolgerduell verdient mit 2:1. Der Unterschied war größer, als es das Ergebnis vermuten lässt. Zwar hatte Hannover mehr vom Spiel, doch die Leitl-Elf fand über weite Strecken keine Mittel gegen die stabile Defensive der Heidenheimer. Die Heimelf selbst machte es offensiv besser, spielte zielstrebig nach vorne und strahlte insgesamt mehr Torgefahr aus (bei Heidenheim kamen von 15 Schüssen 9 aufs Tor, bei Hannover von 12 Versuchen nur 2). Zudem profitierte Heidenheim von Abwehrfehlern der Gäste. Beim ersten Tor tappte Besuschkow in die Pressing-Falle, beim zweiten Tor war Kleindienst sträflich ungedeckt. Der Anschluss durch Joker Teuchert kam am Ende zu spät.
Dann ist Schluss.
Geht nochmal was für 96? Die Uhr tickt - und Heidenheim verlagert das Geschehen geschickt ins Mittelfeld.
Tooor! Heidenheim - HANNOVER 96 2:1. Das kommt reichlich spät. Heidenheim ist aufgerückt, Schaub bedient Teuchert vor dem Strafraum, der dribbelt halblinks in die Box und vollstreckt mit einem klugen Abschluss ins lange Eck. Müller ist machtlos.
Vorlage Louis Schaub
Vier Minuten werden nachgespielt.
Ist der Wurm drin bei 96. Angriff durchs Zentrum, dann kommt Schaub links am Fünfer an den Ball, er legt quer für Nielsen, der freistehend aus fünf Metern links danebenschießt. Den macht er normalerweise.
Maloney geht vorzeitig raus, Qenaj bekommt noch ein paar Minuten.
Teuchert probiert nochmal was, macht links ein paar Meter, Doppelpass mit Schaub. Und danach dribbelt Teuchert am Strafraum quer, sucht den Abschluss aufs linke Eck - doch da fehlt ein gutes Stück.
Und Köhn wird durch Dehm ersetzt.
Doppelwechsel bei 96: Leopold macht Platz für Schaub.
Heidenheim kommt nochmal, Föhrenbach spielt von links an den Strafraumeingang, wo sich Burnic die Kugel mit der Hacke vorlegt. Sehenswert. Der folgende Schuss ist stramm, aber nicht platziert genug. Zieler ist da.
Außerdem kommt Theuerkauf für Beste aufs Feld.
Zwei Wechsel beim FCH: Sessa darf vorzeitig runter, er wird durch Burnic ersetzt.
Nach 82 Minuten wird Nielsen erstmals gefährlich. Köhn hat halblinks etwas Platz, flankt gefühlvoll ans entfernte Fünfereck, wo Nielsen zum Kopfball ansetzt - Müller macht sich lang und pariert.
Foti kommt gegen Föhrenbach zu spät und räumt ihn ab. Dafür gibts Gelb.
Heidenheim kontert mit einem langen Ball auf Kleindienst, der im Strafraum querlegen will, aber an Börner hängen bleibt. Der Rebound springt erneut zu Kleindienst, dann klappts mit dem Querpass auf Sessa. Der haut die Kugel dann - freistehend - aus acht Metern weit drüber. Ein krasser Fehlschuss. Aber Glück für ihn, dass Kleindienst klar im Abseits stand.
Der Gelb-vorbelastete Krajnc geht vorzeitig runter, Foti ist neu im Spiel.
Wie will 96 hier nochmal zurückkommen? Leitls Methoden scheinen heute nicht zu greifen, so ist der kopfballstarke Weydandt nach seiner Einwechslung beispielsweise noch überhaupt kein Faktor ...
Und Beck weicht für Kühlwetter.
Doppelwechsel bei Heidenheim: Der Torschütze zum 1:0, Thomalla, wird durch Keller ersetzt.
Und so plätschert die Partie mehr dahin, als es 96 recht sein dürfte. Im Moment deutet nichts auf eine Aufholjagd hin. Die Strafräume sind aktuell verwaistes Terrain, stattdessen gibts viel Stückwerk im Mittelfeld.
Stefan Leitl dürfte einiges aufarbeiten in der kommenden Trainingswoche. Seine Mannschaft wirkt ideenlos, kommt kaum konstruktiv über mehrere Stationen nach vorne. NUR am Heidenheimer Pressing kanns auch nicht liegen ...
Bei Hannover hat Kerk Feierabend. Weydandt mischt fortan mit.
Hannover bräuchte eine Antwort, wirkt nach dem 0:2 aber verunsichert. So behält Heidenheim weiterhin alles im Griff.
Damit steht die Heidenheimer Nummer 10 nun bei fünf Saisontreffern.
Ganz schwach verteidigt von Hannover. Einen Kleindienst sollte man auf der letzten Linie nicht mit fünf Metern Sicherheitsabstand beschenken.
Tooor! HEIDENHEIM - Hannover 96 2:0. Das ging einfach. Ruhiger Aufbau bei Heidenheim, Neumann mit dem hohen Ball in die Spitze auf Kleindienst, der zwischen den Innenverteidigern völlig blank steht. Annahme mit dem Knie, danach marschiert Kleindienst in den Strafraum und versenkt aus kurzer Distanz flach ins rechte Eck. Zieler trägt keine Schuld.
Vorlage Marnon Thomas Busch
Lange hat die Ballbesitzphase der 96er nicht gehalten, im Moment schieben sich die Heidenheimer die Kugel zu. Und man hat immer das Gefühl, dass bald etwas passieren könnte. Bei Hannover ist das nicht unbedingt so.
Der Eckstoß wird in den Rückraum geklärt, wo Sessa sein Glück versucht. Vergeblich. Der Schuss geht weit am Tor vorbei.
Hannover macht in dieser Phase das Spiel - und Heidenheim kontert. Langer Ball in die Tiefe auf Sessa, der links im Strafraum auftaucht, nach innen zieht und das lange Eck anvisiert. Die Kugel wird zur Ecke abgefälscht.
Vorstoß von 96 über die linke Seite: Köhn schickt Krajnc mit einem Chipp in den Strafraum, der aufgerückte Verteidiger sucht in der Mitte Nielsen, der allerdings gut bewacht wird. Heidenheim entschärft die Szene.
Kerk bleibt in der Mauer hängen. Schmucklos.
Und wieder rüber auf die Gegenseite, es gibt Freistoß für Hannover, 17 Meter zentral vor der Kiste ...
Auch Heidenheim meldet sich im zweiten Durchgang an, nicht zum ersten Mal gehts hinter die Kette der 96er. Von links im Strafraum spielt Beste scharf nach innen - Börner klärt, nachdem Zieler den Ball nicht erreicht hatte.
So bringt ein Standard die erste Annäherung, Kerks Freistoßflanke sieht gefährlich aus, würde brandgefährlich werden, wenn einer den Fuß hinhalten würde. Dem ist aber nicht so, Müller packt zu.
Von 96 brauchts in jedem Fall eine Steigerung. Und zu Beginn des zweiten Durchgang ist die Gastmannschaft auch bemüht, die Initiative zu ergreifen. Aber Heidenheim steht heute sehr sicher, das wird eine Menge Arbeit für die Leitl-Elf.
Frank Schmidt verzichtet zur Pause auf Wechsel. Läuft ja.
Weiter gehts.
Frisches Personal für die 96-Offensive: Teuchert kommt für Beier.
Dann ist Pause.
Freistoß für Heidenheim auf der rechten Seite - und der wird gefährlich! Lange Hereingabe in Richtung zweiter Pfosten, Siersleben legt quer, Mainka müsste nur noch einschieben, doch vor ihm klärt Börner in höchster Not!
Eine Minute wird nachgespielt.
Immerhin holt der Gast eine Ecke heraus. Kerk tritt sie von der linken Seite, findet am Fünfmeterraum aber keinen Abnehmer. Die Kugel wird in den Rückraum geklärt, wo Neumann dann die Kugel verdaddelt und ein Offensivfoul an Beck begeht.
Heidenheim will die Führung in die Pause bringen, stellt sich kompakt in der eigenen Hälfte aus. 96 soll mal machen. Und die Gäste tun sich gerade schwer ...
Dann gehts mal an den Strafraum für 96. Und das war gut gespielt. Von rechts spielt Muroya nach innen, Nielsen leitet mit der Hacke weiter für Kerk, der am Strafraum Platz zum Schießen hat: Die Kugel schnellt allerdings ein gutes Stück drüber.
Keine Frage, die Führung ist verdient, Heidenheim ist inzwischen das bessere Team. Die offensiven Abläufe sind wesentlich besser als bei 96, das sich immer wieder die Zähne am Heidenheimer Pressing ausbeißt.
Fast das 2:0! Rechtsfuß Busch schießt den Freistoß stark über die Mauer hinweg aufs linke Eck, Zieler macht sich aber lang und pariert! Starke Aktion von beiden.
Heidenheim bleibt am Drücker, Sessa ist bei seinem Dribbling nur per Foul zu stoppen. Es gibt Freistoß halblinks vor der Box, gut 18 Meter sind das.
Tooor! HEIDENHEIM - Hannover 96 1:0. Ein Pressing-Tor. Rückpass auf Zieler, der hat wenig Anspielstationen, spielt in die Mitte auf Besuschkow, der aber von Thomalla gepresst wird. Die Nummer 11 des FCH erobert den Ball und hebt ihn dann aus gut 30 Metern über Zieler hinweg in die Maschen!
Die folgende Ecke verpufft. Da fehlt 96 noch das Zielwasser.
Plötzlich die Chance! Von rechts wird schnell in die Mitte gespielt, Besuschkow dribbelt an den Strafraum und legt nach links zu Köhn. Der hat bisher ungekannte Räume, wählt den Abschluss in Richtung langes Eck. Busch bekommt aber den Fuß dazwischen.
Das liegt auch daran, dass Hannover besonders im letzten Drittel die Genauigkeit vermissen lässt. So kommt Nielsen beispielsweise nicht ins Spiel.
Über 25 Minuten sind gespielt, es ist die erwartet enge Partie. Die Spielanteile sind im Grunde gleich verteilt, Heidenheim wirkt im Offensivspiel aber einen Tick agiler.
Krajnc stoppt einen aussichstreichen Heidenheimer Angriff, indem er Beste von den Beinen holt. Dafür gibts Gelb. Es ist die fünfte für Krajnc, der nächste Woche im Heimspiel gegen Bielefeld fehlen wird.
Sessa führt kurz aus, Sessa legt eine Station zurück auf Beste, der in Richtung entferntes Fünfereck flankt. Dort klammert Siersleben gegen Köhn, Referee Dingert entscheidet auf Offensivfoul.
96 bekommt die Ecke nicht ausreichend geklärt, Beste hat den zweiten Ball links neben der Box, als ihn Beier etwas ungeschickt von den Beinen holt. Ein geschenkter Freistoß für den FCH.
Auf der Gegenseite verbucht Heidenheim zwei Abschlüsse außerhalb der Box. Erst prüft Sessa Zieler mit einem wuchtigen Versuch, der aber zu zentral kommt. Zieler lässt nach vorne klatschen. Wenig später hält Busch aus 25 Metern drauf, die Kugel wird zur Ecke abgefälscht.
Zumindest mal eine Halbchance für 96: Kerks Flanke von rechts passt genau für Beier, der mustergültig per Kopf abschließt, aber aus gut elf Metern die lange, linke Ecke dann doch ein gutes Stück verfehlt.
Der 96-Keeper wird also allmählich warm, seine Kollegen in der Offensive nicht wirklich. Die Gäste haben eigentlich genug Ballbesitz, kommen aber selten in die gefährlichen Zonen, weil sich entweder kleine Ungenauigkeiten einschleichen oder Heidenheim schlichtweg auch gut steht bis dato.
Muss man nur herbeisingen. Da ist der erste nennenswerte Abschluss. Krajnc lässt sich im Aufbau die Kugel von Beck klauen, der danach rechts an die Grundlinie marschiert, einen Haken schlägt und aus spitzem Winkel abschließt. Zieler ist allerdings auf dem Posten.
Es wird weiterhin um jeden Zentimeter im Mittelfeld gefeilscht. Das aber immerhin in einem ordentlichen Tempo, so ist die Partie bisher auch ohne Chancen recht leicht verdaulich.
Ballbesitz: 51 zu 49 Prozent für Heidenheim. Und so sieht das Spiel auch aus. Sehr ausgeglichen, hier mal ein paar Stafetten, dann darf wieder die Gegenseite. Eine zwingende Chance gabs noch nicht.
Jetzt meldet sich 96 an. Langer Schlag von Zieler, Beier legt per Kopf für Nielsen ab, der Köhn auf links mitnimmt. Der lässt Busch geschickt aussteigen, hat dann eigentlich viel Platz zum Flanken - doch die Kugel rutscht ihm drüber und landet im Toraus. Da war mehr drin.
Erneut ist der FCH im Vorwärtsgang. Von der rechten Seite kommt Buschs Flanke mit Schwung vors Tor, Muroyas Klärungsversuch per Kopf mutiert zur Bogenlampe, die Kugel fällt Beck vor die Füße, der aus spitzem Winkel aber zu hastig abschließt. Den hat Zieler sicher.
Beide Teams lassen sich wenig Raum und Zeit im Aufbau. Damit war zu rechnen.
Den erste Vorstoß wagt Heidenheim, nach einem Ballgewinn in der eigenen Hälfte gehts schnell. Über die rechte Seite marschiert Sessa in die Tiefe, in der Mitte sieht er den mitgelaufenen Kerk, doch der Querpass gerät einen Tick zu steil und landet im Seitenaus.
Es sind ruhige Anfangssequenzen, die Teams beschnuppern sich im Mittelfeld.
Der Ball rollt!
Es gibt eine Schweigeminute für den am Donnerstag überraschend verstorbenen Aufsichtsratsvoristzenden des 1. FC Heidenheim, Klaus Mayer. Er starb im Alter von 57 Jahren.
Schiedsrichter der Partie ist Christian Dingert, als VAR ist Patrick Alt im Einsatz.
Könnte also eine enge Partie mit viel Kampf im Mittelfeld werden. Und dafür gibts sogar statistische Indizien: Heidenheim und Hannover führen im Schnitt jeweils 111 Zweikämpfe pro Spiel - Ligahöchstwert zusammen mit Jahn Regensburg. Wenn das kein Versprechen ist.
Fragt sich nur, ob Nielsen und Co. die Serie gegen die geteilt beste Abwehr der Liga fortsetzen können. Heidenheim hat erst sieben Gegentreffer kassiert, genauso wie der HSV.
Eine Stärke der 96er ist mit Sicherheit die Offensive: Bisher traf man in jedem Spiel - nur Paderborn kann dasselbe von sich behaupten.
Für Hannover endete am vorigen Spieltag mit der Niederlage gegen den HSV eine Serie von sechs Spielen ohne Niederlage (fünf Siege). Heute will die Leitl-Elf natürlich zurück in die Spur, sollte sogar ein Dreier gelingen, würde man einen Uralt-Rekord einstellen: Vier Auswärtssiege am Stück gelangen Hannover in der eingleisigen 2. Liga zuletzt 1986.
Verfolger unter sich: Hannover und Heidenheim liegen punktgleich auf den Rängen 7 bzw. 4. Wer bleibt dran am Spitzentrio?
Bei den Gästen gibt es im Vergleich zum 1:2 gegen den HSV drei Wechsel: Besuschkow, Kerk und Beier beginnen für Kunze (Gelbsperre), Tresoldi und Teuchert (beide Bank).
So beginnt Hannover 96 (3-4-1-2): Zieler - Neumann, Börner, Krajnc - Muroya, Leopold, Besuschkow, Kohn - Kerk - Beier, Nielsen.
Heidenheim-Trainer Frank Schmidt nimmt nach dem 0:0 bei St. Pauli zwei Wechsel vor: Busch und Sessa spielen anstelle von Geipl und Kühlwetter (beide Bank).
Die Startformation des 1. FC Heidenheim (3-5-2): Müller - Mainka, Maloney, Siersleben - Busch, Beste, Sessa, Beck, Föhrenbach - Kleindienst, Thomalla.
Herzlich willkommen in der 2. Bundesliga zur Begegnung des 11. Spieltages zwischen dem 1. FC Heidenheim und Hannover 96.