Live-Kommentar

Für heute soll es das aus der Königsklasse gewesen sein. Wir danken für die Aufmerksamkeit und verweisen auf morgen. Dann wird zwischen Paris Saint-Germain und dem FC Arsenal der zweite Finalist ermittelt. Und wir sind selbstverständlich wieder live am Ball. Bis dahin!

Beide Partien zwischen diesen beiden Vereinen waren das mit Abstand Beste, was diese Champions-League-Saison zu bieten hatte. Die Leistungen waren eines Finales würdig. Dieses darf nun aber Inter Mailand am 31. Mai in München bestreiten. Zuvor steht allerdings am Sonntag in der Serie A ein Auswärtsspiel beim FC Turin an. Und Barca muss an diesem Tag zum vierten Clasico der Saison antreten - zu Hause gegen Real Madrid. Die bisherigen drei hat man allesamt gewonnen.

Inter Mailand steht im Finale der Champions League, schlägt den FC Barcelona im Halbfinalrückspiel mit 4:3 nach Verlängerung. Zwei großartige Mannschaften lieferten zwei grandiose Partien und Fußball auf allerhöchstem Niveau - Intensität, fußballerische Qualität, individuelle Fähigkeiten. Dabei war man tatsächlich in der Lage, das herausragende Hinspiel (3:3) noch zu toppen. Und dann kam auch noch Dramatik hinzu. Es ist bedauerlich, dass eines der Teams ausscheiden muss. In San Siro legten die Hausherren los, führten zur Pause mit 2:0. Nach Wiederbeginn kamen die Gäste zurück, drehten die Partie kurz vor Schluss und standen unmittelbar vor dem Sieg. In der dritten Minute der Nachspielzeit retteten sich die Nerazzurri in die Verlängerung und wendeten dort das Blatt wieder zu ihren Gunsten. Spätestens mit dem Treffer von Davide Frattesi war das Stadio Giuseppe Meazza ein Tollhaus. Und der Jubel kannte keine Grenzen, als die Lombarden den knappen Vorsprung ins Ziel brachten.

Denn beendet Schiedsrichter Szymon Marciniak das Treiben auf dem Platz.

Inter verteidigt aufopferungsvoll. Jede gute Abwehrtat wird gefeiert wie ein Tor. Jetzt klärt Stefan de Vrij.

Soeben sind 120 Minuten abgelaufen. 120 Sekunden Gnadenfrist werden Barcelona noch eingeräumt.

Mit dem Mute der Verzweiflung rennen die Gäste an. Die Zeit wird knapp. Und allmählich avanciert Yann Sommer zum Albtraum für die Katalanen. Der Keeper pariert jetzt einen Schuss von Raphinha.

Wegen eines Fouls an Lamine Yamal kassiert Alessandro Bastoni die Gelbe Karte.

Sommer hat es auf Yamal abgesehen, will ausgerechnet dem Jungstar nichts gönnen. Der 17-Jährige schießt rechts im Sechzehner. Der schweizerische Torhüter reißt die Fäuste hoch und pariert.

Sommer!! Unglaublich! Lamine Yamal gelangt rechts in die Box, legt sich den Ball auf den starken linken Fuß und schießt aufs lange Eck. Abermals streckt sich Yann Sommer nach Kräften, liefert die nächste überragende Parade und lenkt den Ball am langen Pfosten vorbei.

Inter gelingt es, den Gegner zu beschäftigen. Immer wieder schafft man sich Entlastung und nimmt so Zeit von der Uhr.

Inter lässt es bei der knappen Führung nicht bewenden. Erneut geht Davide Frattesi mit seinem starken linken Fuß zu Werke, visiert wieder das linke Eck an. Den Schuss von der Strafraumgrenze pariert Wojciech Szczesny, lenkt die Kugel um den Pfosten.

Der völlig ausgepumpte Denzel Dumfries geht runter. Stefan de Vrij betritt den Rasen. Mit den Spielerwechseln sind wir durch.

Was hat Barca noch im Köcher? Eine Viertelstunde bleibt. Jetzt sind die Offensivkräfte der Katalanen gefordert, abermals ein Feuerwerk zu zünden. Was kann Robert Lewandowski bei seinem Comeback nach Verletzung überhaupt leisten?

Nochmals gibt der Schiedsrichter das Spiel frei.

Und anstelle von Pedri spielt nun Pau Victor.

In der Pause der Verlängerung wechselt Hansi Flick. Pau Cubarsi macht Feierabend. Gavi übernimmt.

Nach 105 gespielten Minuten führt Inter Mailand gegen den FC Barcelona mit 4:3. Inzwischen zählen wir nicht mehr mit, die wievielte Wendung das im Duell dieser beiden Mannschaften ist. Und es ist wahrlich nicht auszuschließen, dass uns die heutige Partie noch mehr Spektakel bieten wird.

Dann beendet Szymon Marciniak die erste Hälfte der Verlängerung.

Etwas plump rammt Ronald Araujo Marcus Thuram um und sorgt auf Seiten der Mailänder für einen Aufschrei. Der Unparteiische bleibt ruhig, verhängt einen Freistoß, den Inter nicht zielgerichtet nutzt.

Soeben laufen die ersten 15 Minuten der Verlängerung ab. 180 Sekunden gibt es aber noch obendrauf.

Im strömenden Regen von Mailand kann Frattesi weiterspielen. Wer will hier schon vom Platz gehen, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt?

Wenig später sitzt Davide Frattesi auf dem Rasen, deutet Schwindel an und legt sich vollends nieder. Die Betreuer eilen herbei. Derweil kann ich Ihnen vermelden, dass wir hier das Halbfinale mit den geteilt meisten Toren in der Geschichte der UEFA Champions League erleben. Nur 2017/18 zwischen dem FC Liverpool und der AS Rom (7:6) fielen ebenfalls 13 Treffer in Hin- und Rückspiel.

Tooooor! INTER MAILAND - FC Barcelona 4:3. Die Italiener legen wieder vor in diesem historischen Halbfinale! Auf der rechten Seite dreht Marcus Thuram seine Kreise, spielt Araujo schwindelig und zieht an der Grundlinie zur Mitte. Mit einem Flachpass an den Torraum findet er Mehdi Taremi, der mit dem Rücken zum Tor steht und kurz prallen lässt. Davide Frattesi kann die Kugel in halbrechter Position noch annehmen, kurz schauen, einmal antäuschen. Dann setzt der Mittelfeldspieler seinen Linksschuss platziert und völlig unhaltbar aus sieben Metern ins lange Eck. Anschließend geht Frattesi richtig steil, das San Siro eskaliert.

Vorlage Mehdi Taremi

Bei den Gästen macht Eric Garcia Feierabend. Dafür mischt nun Hector Fort mit.

Jetzt schaffen es die Gäste in den gegnerischen Strafraum. Doch Yann Sommer ist einmal mehr aufmerksam und greift sich den Ball. Trotz der vielen Gegentore machen die Torhüter einen großartigen Job. Insbesondere Sommer hat hier schon Weltklassetaten vollbracht.

Aber natürlich müssen wir hier einen Sieger ermitteln. Es nützt ja nichts. Immer noch ist Barca häufiger am Ball. Doch Inter lauert ständig, ergreift jede Gelegenheit, um selbst etwas nach vorn zu unternehmen.

Aus neutraler Sicht fällt die Entscheidung schwer, wem der Einzug ins Finale mehr zu gönnen ist. Beide Mannschaften zeigen auf ihre Art und Weise derart großartige Leistungen, eigentlich hätten sich beide das Weiterkommen verdient.

Wegen eines Fouls an Lamine Yamal holt sich Carlos Augusto Gelb ab.

Weiter geht die wilde Fahrt in San Siro, die Verlängerung beginnt.

Wie im Hinspiel steht es zwischen Inter Mailand und dem FC Barcelona nach 90 Minuten 3:3. Das heißt Verlängerung. Für jeden Fußballfan ist es ein Segen, dass diese Partie noch nicht zu Ende ist, denn beide Mannschaften legten in der zweiten Hälfte nochmals zu, lieferten erneut ein grandioses Spiel ab. Und die Tore in der Schlussphase setzten dem Ganzen die Krone auf.

Dann pfeift Schiedsrichter Szymon Marciniak erst einmal ab.

Lamine Yamal bringt noch einen gefährlichen Schuss an, scheitert aber an Yann Sommer.

Auf der Bank der Gäste wird Pau Victor verwarnt. Auch Hansi Flick sieht in dieser turbulenten Phase Gelb.

Für seinen ausgelassenen Jubel kassiert Francesco Acerbi die Gelbe Karte.

Tooooor! INTER MAILAND - FC Barcelona 3:3. Unfassbar! Bei den Hausherren ist Abwehrchef Francesco Acerbi längst in Mittelstürmerposition zugange. Und sein Team kommt noch einmal über rechts. Denzel Dumfries setzt sich am Strafraumeck gegen Gerard Martin durch und spielt die Kugel dann flach in die Mitte. Auf Höhe des ersten Pfostens ist Acerbi zur Stelle und schießt mit dem rechten Fuß oben ins kurze Eck. Der Jubel kennt in San Siro keine Grenzen. Für den Verteidiger ist das tatsächlich der erste Treffer - im 66. Europapokalspiel.

Vorlage Denzel Justus Morris Dumfries

Lamine Yamal feuert aus halbrechter Position und trifft den rechten Pfosten.

Bei den Gästen geht Ferran Torres runter. Robert Lewandowski übernimmt.

Soeben läuft die reguläre Spielzeit ab. Inter werden fünf Minuten Gnadenfrist eingeräumt.

Tooooor! Inter Mailand - FC BARCELONA 2:3. Barca dreht das Spiel! Die Gäste greifen über rechts an, dann findet Pedri mit einem Traumpass links in der Box Raphinha. Dessen strammen Schuss pariert Yann Sommer, doch die Kugel landet wieder beim Brasilianer. Nahe des linken Torraumecks schießt dieser direkt mit dem rechten Fuß und trifft neben dem rechten Pfosten unhaltbar ins lange Eck. Stattliche 13 Tore hat Raphinha in dieser Champions-League-Saison jetzt auf dem Konto - keiner hat mehr.

Marcus Thuram setzt einem langen Ball hinterher. Wojciech Szczesny kommt ganz weit aus seinem Tor und ist vor dem Stürmer zur Stelle.

Nach wie vor sind beide Seiten bemüht, innerhalb der regulären 90 Minuten eine Entscheidung herbeizuführen. Gerade schwingt sich Inter noch einmal auf.

Bei den Gästen hat Dani Olmo sein Tagwerk verrichtet. Dafür darf ab sofort Fermin Lopez mitmischen.

Jetzt spielt Inter mal wieder nach vorn. Auf rechts ist Denzel Dumfries unterwegs, passt flach zur Mitte. Davide Frattesi nimmt den Ball in halbrechter Position mit, schießt dann aus der Drehung. Pau Cubarsi steht im Weg.

Ferner wird Henrikh Mkhitaryan durch Davide Frattesi ersetzt. Fürs Erste schöpft Simone Inzaghi sein Wechselkontingent aus - es sei denn, es kommt zu einer Verlängerung.

Aufseiten der Gastgeber verlässt Hakan Calhanoglu den Rasen, den dafür Piotr Zielinski betritt.

Aus halbrechter Position zieht Lamine Yamal ab, visiert mit dem linken Fuß das linke Eck an. Der Ball dreht sich wunderbar rein. Doch da ist ja noch Yann Sommer, der mit einer weiteren ganz starken Parade zur Stelle ist.

Erstmals meldet sich Hansi Flick mit einem Wechsel zu Wort, nimmt Inigo Martinez aus dem Spiel und bringt dafür Ronald Araujo.

Unübersehbar lassen beide Mannschaften nach dem Ausgleich mehr Vorsicht walten. Dennoch bleibt das beiderseitige Bestreben erkennbar, etwas nach vorn unternehmen zu wollen. Aufgrund der nach wie vor höheren Ballbesitzwerte wirken die Gäste aktiver.

Und für Yann Bisseck kommt Matteo Darmian.

Simone Inzaghi bringt weitere frische Kräfte. Anstelle von Lautaro Martinez spielt fortan Mehdi Taremi. Vor dem Verlassen des Platzes streift der Argentinier die Kapitänsbinde über den Arm von Nicolo Barella.

Somit gibt es also einen Freistoß für Barca an der Strafraumgrenze. Raphinha spielt kurz quer. Lamine Yamal schießt, trifft den fast schon am Boden liegenden Teamkollegen Frenkie de Jong. Die Kugel fliegt anschließend übers Tor.

Um die Gelbe Karte kommt Henrikh Mkhitaryan in jedem Fall nicht herum. Und dann wird der Strafstoß von VAR-Seite zurückgenommen. Szymon Marciniak deutet mit Daumen und Zeigefinger an, wie knapp außerhalb das Foul stattgefunden hat.

Elfmeter für den FC Barcelona! Nach einem Ballverlust von Hakan Calhanoglu sucht sich Lamine Yamal einen Weg. Henrikh Mkhitaryan grätscht an der Strafraumkante dazwischen. Das ist ein klares Foul, der Elfmeterpfiff ertönt. Doch auf die VAR-Überprüfung müssen wir noch warten.

Innerhalb kurzer Zeit finden die Katalanen zurück ins Spiel. Plötzlich ist alles offen und überhaupt nicht absehbar, in welche Richtung das Pendel hier ausschlagen wird - auch wenn das Momentum gerade auf Seiten von Barcelona ist.

Tooooor! Inter Mailand - FC BARCELONA 2:2. Dann ist es doch passiert, Barca gleicht aus und das ist in dieser Phase des Spiels absolut verdient! Abermals schaltet sich Gerard Martin im Spiel nach vorn mit ein. Der Außenverteidiger flankt von der linken Seite aus dem Halbfeld butterweich ins Zentrum und findet auf Höhe des rechten Pfostens den freistehenden Dani Olmo. Unbedrängt kann der ehemalige Leipziger aus fünf Metern per Kopf ins linke Eck vollstrecken und kommt zu seinem zweiten Saisontor in dieser Königsklassensaison.

Vorlage Gerard Martín Langreo

Unfassbar - Yann Sommer, dieser Hexer! Im Anschluss an eine Mailänder Ecke starten die Gäste einen Konter, marschieren Drei auf Zwei dem Strafraum entgegen und spielen das über Pedri und Gerard Martin glänzend aus. Martin legt die Kugel vom linken Torraumeck mustergültig flach an den zweiten Pfosten, wo Eric Garcia frei zum Linksschuss kommt und nur noch einschieben muss. Doch Sommer macht sich ganz lang und pariert den Schuss aus sechs Metern sensationell!

Links in Strafraumnähe zieht Nicolo Barella fulminant ab. Der Rechtsschuss fliegt aufs kurze Eck. Das ist ein gewaltiges Geschoss. Wojciech Szczesny reißt die Hände hoch und wehrt zur Seite ab.

Bei den Hausherren verlässt Federico Dimarco den Rasen, wird durch Carlos Augusto ersetzt.

Tooooor! Inter Mailand - FC BARCELONA 2:1. Nun belagert Barca den gegnerischen Strafraum, kommt zunächst nicht durch. Zwei Pässe kommen nicht an, der Ball landet aber immer wieder bei den Gästen. Dann flankt Gerard Martin von der linken Seite. Halbrechts in der Box rauscht Eric Garcia heran, schießt mit dem rechten Fuß volley ins lange Eck und trifft zum zweiten Mal in dieser Champions-League-Saison.

Vorlage Gerard Martín Langreo

Den fälligen Freistoß aus dem rechten Halbfeld tritt Hakan Calhanoglu nach vorn in den Sechzehner. Am Elfmeterpunkt wirft sich Francesco Acerbi in die Hereingabe und verlängert per Kopf, trifft den linken Innenpfosten. Von dort springt die Kugel ins Netz. Doch der Pfiff ertönt sofort, das ist klar Abseits.

Beim nächsten Mailänder Umschaltmoment haut Inigo Martinez richtig dazwischen, grätscht Marcus Thuram um und verdient sich die Gelbe Karte redlich.

Erneut taucht Lamine Yamal rechts im Strafraum auf. Alessandro Bastoni hat seine rechte Hand auf dessen linker Schulter. Der Jungstar geht zu Boden, hätte gern etwas dafür. Dem Referee ist das aber zu wenig für einen Elfmeter.

Inter lauert auf Konter. Jetzt marschiert Marcus Thuram los, bewegt sich durchs Zentrum auf den Sechzehner zu, sucht dann Lautaro Martinez. Dem Angriff aber geht das Tempo verloren. Sekunden später ist es vorbei.

Barca legt gleich wieder den Vorwärtsgang ein. Und man bekommt Lamine Yamal ins Spiel, der wird von Eric Garcia eingesetzt, gelangt rechts in die Box. Seine Flanke gerät dann aber zu lang.

Ohne personelle Veränderungen schicken beide Trainer ihre Mannschaften in den zweiten Spielabschnitt.

Jetzt rollt der Ball wieder in San Siro.

Nach 45 Minuten führt Inter Mailand im Halbfinalrückspiel gegen den FC Barcelona mit 2:0. Die Führung der Hausherren geht durchaus in Ordnung, denn die Hausherren erwiesen sich als zielstrebiger und verzeichneten die besseren Torszenen. Hinsichtlich der Intensität blieben angesichts der Bedeutung dieser Partie abermals keine Wünsche offen, hier begegneten sich beide Mannschaften auf allerhöchstem Niveau. Doch obwohl Barca zwei Drittel des Ballbesitzes verzeichnete, konnten die Gäste ihre spielerischen Qualitäten nicht nach Wunsch zur Geltung bringen. Inter erwies sich als glänzend eingestellt und konnte die Wirkungskreise der starken gegnerischen Individualisten erfolgreich begrenzen. Hansi Flick muss sich also etwas einfallen lassen, denn bislang beißen sich seine Stars an den Lombarden die Zähne aus.

Dann bittet Schiedsrichter Szymon Marciniak die Akteure zur Pause in die Kabinen.

Tooooor! INTER MAILAND - FC Barcelona 2:0. Hakan Calhanoglu übernimmt die Verantwortung, tritt zum Foulstrafstoß an. Der ehemalige Bundesligaprofi schießt mit dem rechten Fuß platziert ins linke Eck. Wojciech Szczesny springt auf die andere Seite und ist ohne Chance. Der Türke erzielt seinen vierten Saisontreffer in der Champions League.

Inzwischen ist die reguläre Spielzeit des ersten Durchgangs abgelaufen. Eine Minute soll es noch obendrauf geben. Da sich der Anstoß nach dem Tor verzögert, dürfte da aber noch etwas hinzukommen.

Während der noch am Boden liegende Martinez behandelt wird, bitten Dennis Higler und Pol van Boekel den Feldschiedsrichter zum Monitor. Und da ist zu sehen, dass Cubarsi die Kugel eben nicht trifft. Das ist ein Elfmeter für Inter!

Dann marschiert Lautaro Martinez halblinks in die Box. Seitlich von hinten kommt Pau Cubarsi angeflogen, packt eine höchst riskante Grätsche aus und stoppt den Argentinier. Im ersten Moment sieht das so aus, als spielt der Verteidiger den Ball. Von VAR-Seite wird geprüft.

Fast das 2:0! Ein weiter Einwurf von der rechten Seite rutscht im Zentrum fast zu Lautaro Martinez durch. Cubarsi bekommt im letzten Moment noch das lange Bein davor, doch die Kugel springt durch die Klärungsaktion halbrechts in der Box vor die Füße von Hakan Calhanoglu. Der Mittelfeldmann zaudert nicht lange, schießt aus 13 Metern sofort. Und dieser Ball springt nur ganz knapp am langen Eck vorbei, Glück für Barcelona!

Aus halbrechten 19 Metern fackelt Henrikh Mkhitaryan nicht lange, zieht mit dem rechten Fuß umgehend ab. Der Ball fliegt knapp links am Gehäuse von Wojciech Szczesny vorbei.

Erstmals greift der Referee zum gelben Karton. Den bekommt Hakan Calhanoglu nach einem taktischen Foul zu sehen. Gelbsperren sind übrigens nicht mehr möglich, weil alle Spieler mit bereinigten Konten in die Halbfinals gestartet sind.

Nun stürmt Lamine Yamal rechts in die Box, bringt den Ball unter Bedrängnis zur Mitte. Die Statistiker werten das als Torschuss, der das lange Eck verfehlt. Ferran Torres kommt da auch nicht ran.

Allzu lange Pause gönnt man sich nicht. Auf der einen Seite bricht Alessandro Bastoni beinahe durch, dann bringt für Barca Ferran Torres den Ball zum Tor. Links im Torraum lauern zwei Spanier. Mittendrin steckt Yann Bisseck und sorgt für ausreichend Irritation, womit das zu einem Abstoß für Mailand führt.

In dieser Phase beruhigt sich die Partie ein wenig. Inter versucht, in gewisser Weise Kontrolle auszuüben, und schafft es, dass Barca nicht den ganz großen Wirbel entfacht.

Aus der zweiten Reihe zieht Pedri ab, setzt seinen Schuss aber deutlich zu hoch an. Danach leistet sich Nicolo Barella in der eigenen Hälfte einen ungewohnten Ballverlust. Barca taucht links im Strafraum auf, holt eine Ecke raus, die erneut keine Gefahr heraufbeschwört.

Inter ruht sich auf der Führung nicht aus. Allerdings bietet man dem Gegner durch die eigenen Bemühungen im Anschluss etwas Raum an. Dani Olmo sucht den Weg rechts in den Sechzehner, bringt einen verdeckten Schuss an. Der abgefälschte Ball verfehlt das lange Eck. Der nachfolgende erste Eckball der Gäste von der linken Seite bringt nichts ein.

Auf der Gegenseite taucht Perdi rechts in der Box auf, passt flach in die Mitte und sucht Dani Olmo. Dem funkt Francesco Acerbi dazwischen, tut das letztlich, am Boden sitzend. Im Anschluss wird von VAR-Seite auf die Szene geschaut, das vermutete Handspiel offenbart sich dabei nicht.

Tooooor! INTER MAILAND - FC Barcelona 1:0. Inter belohnt sich für seine starke Phase und geht in Führung! Barca will in der eigenen Hälfte aufbauen, dann leistet sich aber Dani Olmo einen katastrophalen Bock. Der Spanier will zentral, 15 Meter vor dem eigenen Strafraum aufdrehen, sieht dabei nicht, dass Dimarco sich in seinem Rücken auf ihn stürzt. Der Italiener gewinnt den Ball - und dann spielen das die Mailänder gnadenlos und konsequent aus. Mit dem Außenrist spielt Dimarco sofort in den Lauf von Denzel Dumfries, der halbrechts blitzschnell gestartet war. Der Niederländer ist auf und davon, sieht Szczesny auf sich zukommen und legt uneigennützig quer auf den mitgelaufenen Lautaro Martinez. Der Inter-Kapitän hat halblinks in der Box keine Mühe, mit dem rechten Fuß einzuschießen. Inters bester Schütze in der Königsklasse erzielt seinen neunten Saisontreffer.

Vorlage Denzel Justus Morris Dumfries

In jedem Fall zeigt Inter eine sehr aktive Phase, beweist das Vermögen, das Spiel auch selbst gestalten zu können. Dann glänzt Nicolo Barella an der rechten Strafraumbegrenzung mit einer tollen Finte, schießt dann sofort. Wojciech Szczesny pariert.

Über diesen Eckstoß setzen sich die Nerazzurri tief in der gegnerischen Hälfte fest, erarbeiten sich zwei weitere Ecken. Mehr als ein abgeblockter Schussversuch von Hakan Calhanoglu kommt dabei aber nicht raus.

Darüber hinaus deuten sich nun wiederholt Mailänder Umschaltmomente an. Noch bekommen das die Hausherren nicht zu Ende gespielt. Zumindest die erste Ecke der Partie springt dabei heraus.

Sofort hält Inter dagegen. Halblinks an der Strafraumgrenze visiert Marcus Thuram das lange Eck an, schießt mit dem rechten Fuß aber deutlich vorbei.

Dann ist die Zeit für den ersten Torschuss der Partie gekommen. Halbrechts an der Strafraumgrenze zieht Lamine Yamal ab, schießt aber nicht platziert genug. Yann Sommer steht da schon richtig und fängt den Ball.

Urplötzlich spielt Lautaro Martinez den Ball aus dem Mittelkreis flach in die Spitze. Marcus Thuram bricht durch, hat freie Bahn in den Sechzehner, will dort rechts an Wojciech Szczesny vorbei. Der Keeper reagiert stark, schnappt sich den Ball. Danach jedoch ertönt ohnehin der Abseitspfiff.

Obwohl die beiderseitigen Herangehensweisen wieder höchst unterschiedlich ist, so begegnet man sich doch abermals auf sehr hohem Niveau und in gewisser Weise auch auf Augenhöhe. Jede Mannschaft versucht, ihre Stärken auszuspielen.

Dann bringt Denzel Dumfries auf seiner rechten Seite Schwung rein, bittet Gerard Martin zum Laufduell, narrt den Gegenspieler im Sechzehner mit einem Haken. Der Spanier landet auf dem Hosenboden, bekommt aber Verstärkung. Und so bleibt der Niederländer im schwarz-blauen Trikot doch noch hängen.

Dann startet Lamine Yamal einen seiner gefürchteten Antritte. Das schaut schon recht gut aus. Den flachen Pass nach vorn, in den Lauf von Dani Olmo fängt die Inter-Defensive allerdings ab.

Ballbesitz können die Nerazzurri aber auch. Zur Not spielt man eben auch mal hinten herum. Ganz so viel Geduld legt man dann aber doch nicht an den Tag. Hakan Calhanoglu probiert den langen Diagonalpass. Denzel Dumfries bemüht sich darum vergebens, der Ball landet im Seitenaus.

Entsprechend geht man etwas vorsichtiger zu Werke. Dennoch ist bereits zu erkennen, dass die Gäste verstärkt den Weg nach vorn suchen. Zugleich wird das Mailänder Bestreben ersichtlich, nach Ballgewinnen schnell umschalten zu wollen.

So furios wie im Hinspiel geht es heute nicht los. Einen solchen Blitzstart bekommen die Mailänder natürlich auch nicht alle Tage hin. Und selbstverständlich will sich Barca nicht abermals so überrumpeln lassen.

Über Yann Bisseck haben wir bereits gesprochen, der einmalige deutsche Nationalspieler steht in Inters Startelf. Auch von Marc-Andre ter Stegen war schon die Rede, doch auf Barcas Bank gibt es noch einen deutschen U19-Nationalspieler. Noah Darvich wurde beim SC Freiburg ausgebildet und wechselte 2023 nach Katalonien, hat aber noch kein Pflichtspiel für die erste Mannschaft bestritten.

Soeben ertönt im Stadio Giuseppe Meazza der Anpfiff, die Hausherren stoßen an.

Kurz vor Spielbeginn schauen wir auf das Unparteiischengespann. An der Pfeife agiert Szymon Marciniak. Der polnische FIFA-Referee hat einige Landsleute an seiner Seite, als da wären die Assistenten Tomasz Listkiewicz und Adam Kupsik sowie der Vierte Offizielle Pawel Raczkowski. Mit der Videoüberwachung wurden die beiden Niederländer Dennis Higler und Pol van Boekel betraut.

Bereits 17 Europapokalspiele haben beide Klubs gegeneinander bestritten. Inter gewann lediglich drei Partien, schaffte es dennoch zwei von drei K.o-Duellen für sich zu entscheiden - im UEFA-Cup-Achtelfinale 1969/1970 und im Champions-League-Halbfinale 2009/2010. Barca konnte acht Spiele gewinnen, kam aber einzig im Viertelfinale des UEFA Cups 1959 weiter. Darüber hinaus stand man sich in einer ganzen Reihe von Gruppenspielen gegenüber.

Barca hat in diesem Kalenderjahr einzig das Viertelfinalrückspiel in Dortmund verloren, konnte sich die 1:3-Pileite nach dem klaren Hinspielsieg (4:0) aber erlauben. In den übrigen 29 Pflichtspielen seit Jahresbeginn gab es 24 Siege und fünf Unentschieden. Dank dieser eindrucksvollen Bilanz haben die Katalanen bereits den nationalen Supercup und die Copa del Rey gewonnen (beides im Endspiel gegen Real Madrid). In der Liga befindet man sich auf Meisterkurs, baut auf ein Polster von vier Punkten gegenüber den Königlichen. Das kann also noch eine höchst erfolgreiche Saison werden.

Nach fünf Pflichtspielen ohne Sieg konnten die Nerazzurri am Samstag mal wieder gewinnen, siegten hier an dieser Stelle gegen Hellas Verona 1:0. Dennoch hetzt der Italienische Meister der durch die Schwächephase an Napoli abgetretenen Tabellenführung in der Serie A weiterhin um drei Punkte hinterher. Darüber hinaus hat man zwei Titelchancen ausgerechnet gegen den Stadtrivalen Milan vergeben - Niederlage im Supercupfinale und Aus in der Vorschlussrunde der Coppa Italia. Insofern käme es den Lombarden recht gelegen, in der Königsklasse im Geschäft zu bleiben.

Wer sichert sich einen Platz im Champions-League-Endspiel am 31. Mai in München? Obwohl sich Inter durch das 3:3 im Hinspiel auf dem Papier eine günstige Ausgangsposition geschaffen hat, erscheint die Lage nach den Eindrücken aus der vergangenen Woche dennoch völlig offen. Selbst einige Wettanbieter können sich bei ihren Quoten nicht auf einen Favoriten festlegen. In der spektakulären Partie am letzten Mittwoch, glänzte Barca vor allem in der ersten Hälfte mit grandiosem Offensivfußball, Inter hingegen legte gnadenlose Effizienz an den Tag.

Aufseiten der Gäste sieht sich Hansi Flick nach dem ersten Duell vor sechs Tagen in Barcelona zu einer Umstellung gezwungen. Jules Kounde steht aufgrund einer Oberschenkelverletzung nicht zur Verfügung. Dafür rückt Eric Garcia in die katalanische Anfangsformation. Im Vergleich zum 2:1-Sieg am Wochenende in Valladolid lässt der deutsche Trainer neun Spieler rotieren. Lediglich Gerard Martin und Pedri dürfen erneut starten. Übrigens wurde der inzwischen genesene Marc-Andre ter Stegen wegen seiner langen Verletzung nicht für die Champions League gemeldet, fehlt also im Kader.

Für den FC Barcelona stehen anfangs folgende elf Spieler auf dem Rasen: Szczesny - Garcia, Cubarsi, I. Martinez, Martin - de Jong, Pedri - Yamal, Olmo, Raphinha - Torres.

Im Vergleich zum Hinspiel setzt Simone Inzaghi auf die identische Startelf. Sogar die Besetzung der Bank bleibt unverändert. Schauen wir dagegen auf das 1:0 im letzten Ligaspiel am Samstag gegen Hellas Verona, so tauscht der Coach zehn Spieler aus, einzig Yann Bisseck spielt wieder von Beginn an.

Gleich mit Beginn der Berichterstattung widmen wir uns den personellen Angelegenheiten des Abends und dabei zuvorderst der Mailänder Mannschaftsaufstellung: Sommer - Bisseck, Acerbi, Bastoni - Dumfries, Barella, Calhanoglu, Mkhitaryan, Dimarco - L. Martinez, Thuram.

Herzlich willkommen zum Halbfinal-Rückspiel der Champions League zwischen Inter Mailand und dem FC Barcelona.