Damit verabschiede ich mich von dieser spannenden Partie zwischen Spanien und Iran. Vielen Dank fürs Mitlesen und Mitfiebern. Bis zum nächsten Mal!
Damit rückt Spanien mit nun vier gesammelten Punkten auf den zweiten Rang in der Gruppe B. Iran rutscht auf den 3. Platz ab und hat nach wie vor alle Möglichkeiten in das Achtelfinale einzuziehen. Spanien trifft als nächstes auf den Tabellenletzten aus Marokko und Iran auf Portugal.
Spanien setzt sich völlig verdient gegen unterlegende Iraner durch. Über den gesamten Spielverlauf hatten die Südländer viel mehr Ballbesitz, die besseren Chancen und letztlich ein Tor mehr als Iran. Die Asiaten gaben jedoch alles, was in ihrer Macht stand, und rührten viel Beton an. Insbesondere fällt das nicht gegebene Tor des Underdogs auf, bei dem ganz Iran bereits ausgelassen jubelte, aber der Schiedsrichter zurecht auf kein Tor entschieden hat. Für Iran war - trotz der großen spanischen Überlegenheit - auf jeden Fall ein Punkt drin.
Omid Ebrahimi sieht eine Gelbe Karte nachdem er Moreno unfair zu Fall brachte. Eine berechtige Entscheidung des Referees.
Drei Tore erzielte er bereits bei dieser WM. Nun ist Schluss für Diego Costa. Rodrigo Moreno stürmt ab sofort für Spanien.
Spanien ist nicht unbedingt bemüht, ein zweites Tor zu erzielen. Die Absicherung hat bei den Südländern die höchste Priorität.
Noch einmal ein Wechsel bei den Asiaten: Vahid Amiri verlässt den Rasen und Saman Ghoddos kommt für die finalen Minuten.
Unter dem Getöse der iranischen Vuvuzelas nähert sich das Spiel dem Ende. Noch immer traut jeder Zuschauer den Iranern den Ausgleich zu. Hut ab!
Großchance für Iran! Amiri tunnelt Sergio Ramos auf der linken Offensivseite und spielt daraufhin eine wunderschöne Flanke auf den Kopf des heraunstürmenden Mehdi Taremi. Doch sein Kopfball geht rechts oben am Kasten vorbei. Einen traumhafte Aktion des Underdogs.
Der jüngste Spieler im WM-Kader der Spanier kommt nun herein: Marco Asensio ersetzt den größtenteils unauffälligen Lucas Vazquez.
Vahid Amiri holt sich in der 79. Spielminute die erste Gelbe Karte der Partie für ein überhartes Einsteigen gegen Dani Carvajal ab.
Auch der 12. Freistoß der Spanier bringt wenig ein. Isco und Silva stehen parat. Letztlich schießt Isco mit rechts halbhoch in die Mauer.
Das Spiel kann noch in beide Richtungen ausgehen. Wer hätte das vor dem Spiel gedacht. Wieder bringt Amiri eine schöne Flanke in die Mitte. Im Strafraum ringen Jordi Alba und Mehdi Taremi um den Ball, doch die Hereingabe fliegt an Freund und Feind vorbei. Die Folge: Abstoß.
Wahnsinn! Spanien greift ganz tief in die Trickkiste und führt den Eckstoß flach, parallel zur Grundlinie aus. Daraufhin spielt David Silva das Leder punktgenau in den Rückraum zu Pique. Dessen Schuss endet im Getümmel auf der Torlinie. Im Endeffekt entscheidet der Schiedsrichter auf Offensivfoul. Viel fehlte nicht zum zweiten Spanien-Tor.
Andres Iniesta tankt sich auf der linken Seite bis zur Grundlinie durch und holt die 6. Ecke für die Südeuropäer heraus ...
Ganz bitter für den Underdog, dass diese Tor nicht zählt. Die Iraner haben sich allerdings noch längst nicht aufgegeben und setzten Spanien enorm unter Druck. Es liegt etwas in der Luft.
Toooooor! Iran - SPANIEN 0:1! Es ist passiert! Iniesta spielt einen schönen Steilpass in den Sechzehner zu Diego Costa. Der Mann von Atletico Madrid dreht sich mit dem Rücken zum Tor in diesen Pass und befindet sich mit einer Drehung in guter Abschlussposition. Rezeaian schießt Costa an, um den Ball zu kläen, doch der Klärungsversuch endet am Schienbein von Costa und landet von da aus rechts unten im Kasten der Iraner. Der längst überfällige Führungstreffer für die Furia Roja.
Iran mit einer großen Chance! Eine Flanke von der linken Seite wird in der Box durch Ramos entschärft, doch der Klärungsversuch landet bei Ansarifard links im Strafraum. Der Linksaußen zieht volley ab und ballert mit voller Wucht das Außennetz an. Nicht wenige haben diesen wuchtigen Schuss schon im Tor der Spanier gesehen.
Spanien wird stärker! Lucas Vazquez rennt über die rechte Seite bis hin zur Grundlinie und spielt den Ball in den Rückraum zu Iniesta, doch die Kugel springt dem Mann von Barcelona über den Spann. Der Schuss fliegt deutlich über den Kasten.
Sergio Busquets lässt einen gefährlichen Schuss aus rund zehn Metern halblinker Position los, der von Beiranvand mit einer Hand zur Seite geleitet wird. Lucas Vazquez grätscht in den Ball, um den Abstauber zu verwandeln, doch die Defensive bringt das Leder mit allen Mühen aus der Box.
Schnappszahlenalarm! 366:66 - so lautet das Passverhältnis zugunsten von Spanien. Ein Spiegelbild des Kräftemessens zwischen Iran und Spanien.
Ein Hauch von Südafrika: Das Stadion in Kasan sorgt für eine ohrenbetäubende Geräuschkulisse, die wohl auch Spanien ein wenig in ihrem Spiel behindert.
Ein einziges Anrennen mit wenigen Torchancen - so lässt sich die erste Hälfte zwischen Spanien und Iran am besten beschreiben. Iran hat nur 18 Prozent Ballbesitz und wirkt in seinen Ballbesitzphasen sogar teilweise gefährlicher als das hoch favorisierte Spanien. Es ist eine Abwehrschlacht, in der die Asiaten alles tun, um Spanien die Freude am Spiel zu nehmen. Kann Spanien ein Mittel gegen die enorm tief stehenden Iraner finden? Wir kriegen die Antwort in einer Viertelstunde.
Endlich einmal ein schönes Kombinationsspiel der Favoriten! Inesta leitet das Leder weiter zu Silva, der von der Strafraumkante aus halbrechter Position abzieht. Sein Schuss wird abgefälscht und führt deshalb zur zweiten Ecke der Spanier, die erneut nichts einbringt.
Drei Minuten werden nachgespielt. Durch das Zeitspiel der Iraner hätte es auch deutlich mehr geben können. Spanien weiß allerdings auch nichts mit seinen Ballbesitzphasen anzufangen.
Isco spatziert mit dem Ball am Fuß links durch die Box und spielt nach einigen Finten flach zu Iniesta, der rund 5 Meter vor dem gegnerischen Tor steht. Auch sein Schuss wird geblockt und bleibt weitestgehend ungefährlich. Iran mischt Beton an und hat damit Erfolg.
Torhüter Ali Beiranvand sorgt auch für eine längere Unterbrechung, indem er vortäuscht, dass Diego Costa ihm auf die Füße getreten sei. Möglichweiese ist dies auch eine Taktik des Underdogs, um Zeit von der Uhr zu nehmen.
Hajsafi liegt nach einem Zweikampf im Mittelfeld lange Zeit am Boden und kommt nach intensiver Behandlungspause wieder zurück ins Spiel. Der Linksverteidiger läuft wieder rund.
... Karim Ansarifard schickt den Eckstoß von der rechten Fahne in die Mitte. Dort klärt Gerard Pique, der heute sein 100. Länderspiel bestreitet, problemlos aus der Box.
Die Asiaten beschränken sich wie erwartet auf die eigene Defensive. Die Verteidigungsreihe, die des Öfteren aus acht Mann besteht, macht den Raum für Spanien sehr eng und lässt bis hierhin extrem wenig zu. Die Iraner wissen allerdings zu gefallen und holen sich nun sogar ihre erste Ecke heraus ...
Aus der ersten Ecke für Spanien entsteht direkt Gefahr! Der Eckstoß wird kurz ausgeführt woraufhin Iniesta den Ball von links mit dem rechten Fuß in den Sechzehner flankt. Die Hereingabe ist etwas zu lang, doch Gerard Pique köpft das Leder wieder in die Gefahrenzone. Daraufhin senst Silva das Leder mit dem Rücken zum Tor - fallrückzieherartig - über den Kasten. Zum ersten Mal taucht Spanien mit dieser Szene in den iranischen Fünfmeterraum ein.
Carvajal lupft das Leder nahe der rechten Grundlinie in den Rückraum, von wo aus David Silva ohne viel Druck auf das gegnerische Tor köpft. Dieser Abschlussversuch erreicht nicht einmal den iranischen Torhüter. Silva hätte die Murmel eher für Isco durchlassen sollen, der deutlich besser postiert war.
Spanien gleicht nach Freistößen aus. Jetzt steht es 6:6 - ja, Iran hat schon sechs Freistöße schießen dürfen. Iran foult im Defensiv-Verbund und Spanien unterbindet mittels Fouls die iransichen Konter. Auch dieser Freistoß der Spanier landet vom Fuß von David Silva in den Armen von Beiranvand.
Bislang machen die Südeuropäer jedoch nur durch Fernschüsse und undurchdachte Flanken in und um den Sechzehner auf sich aufmerksam. Dennoch ist eine Großchance nur noch eine Frage der Zeit.
Sergio Ramos lupft das Leder aus halblinker Position in die Box. Dort steigt Ali Beiranvand hoch und pflückt das Leder aus der Luft. Der Sohn einer Nomadenfamilie ist der Star seines Teams. Der Keeper hat beim Spiel gegen Marokko mit sehenswerten Paraden auf sich aufmerksam gemacht. In 13 Spielen hat er bislang 12 mal zu Null gespielt. Heute muss Spanien zeigen, dass der iranische Torhüter keine Chance gegen die Furia Roja hat.
Ansarifard schickt den ersten iranischen Schuss auf das Tor von David de Gea. Der Schuss aus zentraler Position von der Strafraumkante kugelt jedoch mehrere Meter am rechten Pfosten vorbei.
Die Furia Roja wird stärker. Immer öfter fliegen die Flanken um den Sechzehner des Underdogs. Große Gefahr besteht dabei allerdings nicht.
Die Spanier bekommen den ersten Freistoß ihrerseits zugesprochen. David Silva befördert das Leder zirka 13 Meter halblinker Position in die Mitte. Dort steigt Pique hoch, doch dem Mann vom FC Barcelona rutscht der Ball von der Platte. Die Folge: Einwurf für Iran.
Iran spielt mutig! Erstmals kommt der dreifache Asienmeister vor den Kasten der Spanier. Dani Carvajal legt Amiri an der Grundlinie der rechten Seite um. Der nachfolgende Freistoß wird problemlos in der Mitte entschärft.
Jordi Alba schlägt die erste Flanke der Begegnung von links in den Sechzehner. Linksverteidiger Hajsafi kann diesen Ball aus der Gefahrenzone köpfen, woraufhin Dani Carvajal aus der Distanz per Direktschuss abzieht. Der Ball fliegt weit über den iranischen Kasten.
Es ist unglaublich laut im Stadion. Insbesondere die iranischen Fans sorgen für eine enorme Geräuschkulisse. Ebenso mutig läuft ihre Nationalelf an. Spanien macht wie erwartet das Spiel.
Die Nationalhymnen laufen in Kasan. Das Stadion ist natürlich mit rund 45.000 Zuschauern ausverkauft. In wenigen Minuten rollt der Ball.
Fernando Hierro formiert seinen Star-Kader wie folgt (4-2-3-1): de Gea - Carvajal, Pique, Ramos, Alba - Busquets, Iniesta - Silva, Isco, Vazquez - Costa.
Iran beginnt im 4-2-3-1: Beiranvand - Hajsafi, Pouralganji, Hosseini, Razaeian - Ebrahimi, Ezatolahi - Ansarifard, Taremi, Amiri - Azmoun.
Bei Spanien bahnt sich eine Rotation an, da der Iran mit Sicherheit defensiver agiert als Portugal. Besonders Thiago vom FC Bayern München pocht auf seinen ersten Startelfeinsatz in einer Weltmeisterschaft und könnte heute Koke ersetzen.
Im Kräftemessen mit Spanien muss Iran-Coach Queiroz allerdings einen herben Rückschlag verkraften: Innenverteidiger Cheshmi fällt als zentraler Bestandteil der iranischen Dreierkette für den Rest des Turniers aus. Montaner könnte ihn ersetzen.
Offensiv ist die Furia Roja besonders gefährlich mit ihrem berüchtigtes Tici-Taca, durch das die Dribbelkünstler Isco und David Silva auch Portugal die Schweißperlen auf die Stirn getrieben haben.
Bislang schaffte es keine Nation so richtig, eine defensiv ausgerichtete Formation auszuspielen - auch Iran nicht. Der Iran kassierte aber insgesamt nur vier Gegentore in den vergangenen acht Länderspielen und spielte dabei starke fünf mal zu Null. Gegen die spielstarken Spanier wird das allerdings keine leichte Aufgabe.
Somit steht Portugal an erster Stelle in Gruppe B. Nun ist es an Spanien nachzuziehen, die derzeit noch hinter Außenseiter Iran auf dem 3. Platz liegen. Die Spanier, die seit über 20 Spielen ungeschlagen sind, müssen jedoch den kurzfristigen Abgang von Cheftrainer Julen Lopetegui wegstecken. Der 51-Jährige sorgte für große Unruhe im und um das Team durch die Verkündung seines Wechsels zu Real Madrid nach der Weltmeisterschaft. Ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt, weswegen die Bosse den Stecker zogen. Fernando Hierro beerbte Lopetegui nur Tage vor der WM und zeigte schon in Ansätzen gegen Portugal, wozu sein Team in der Lage ist. Der Iran steht vor einer Mammutaufgabe.
In Gruppe B sahen die Zuschauer die wohl packendsten Partien der bisherigen Fußball-Weltmeisterschaft. Der Iran konnte am ersten Spieltag einen Achtungserfolg gegen Marokko durch einen Treffer in der Nachspielzeit landen und Titelfavorit Spanien leistete sich einen heißen Schlagabtausch mit Portugal. Letztlich ging die Partie 3:3-Unentschieden aus. Nicht ganz unbeteiligt: Cristiano Ronaldo. Der Portugiese erzielte gegen Spanien gleich drei Treffer und legte am heutigen Tag gegen Marokko einen weiteren nach.