Das wars an dieser Stelle und mit der 2. Liga für dieses Jahr. Vielen Dank für das Interesse, fröhliche Weihnachten und bis zum Januar! 

Nach der Winterpause folgt direkt das Highlight für Köln: Samstagabend, 20:30 Uhr beim Hamburger SV. Es wird das Duell der Aufstiegsfavoriten, die zum Abschluss einer abgefahrenen und mitreißenden Zweitliga-Halbserie endlich dort stehen, wo sie sich selbst sehen: Der Tabellenführer beim Dritten. Kaiserslautern spielt am selben Tag zu Hause gegen Ulm. 

Und damit geht Köln tatsächlich als Tabellenführer ins Weihnachtsfest, wer hätte das gedacht nach nur drei Siegen aus den ersten zehn Spielen? Mit dem vierten Erfolg in Serie, dem sechsten aus den vergangenen sieben Spielen bei einem Remis, reichen aber die 31 Punkte, um zwei vor dem KSC zu stehen. Kaiserslautern auf Rang 9 wurde zudem auf fünf Punkte distanziert. 

Ein paar Auszeiten hat sich das Spiel genommen, aber sind wir nicht so streng, dann war das ein richtig spannendes und unterhaltsames Zweitligaspiel! Mit dem besseren Ende für den FC, der den knappen Sieg nach Ljubicics Tor über die Zeit bringt. In den letzten 20 bis 30 Minuten konnte Kaiserslautern nach langer Harmlosigkeit endlich den Druck erhöhen und sich Torchancen erarbeiten. Die Qualität und auch ein bisschen das fehlende Glück im Abschluss standen dem Ausgleich aber im Weg. So erkämpfte und erarbeitete sich Köln den Auswärtssieg.  

Aber macht nichts, denn jetzt ist Schluss - und der 1. FC Köln gewinnt mit 1:0 beim 1. FC Kaiserslautern! 

Die wird zur Retourkutsche, doch Huseinbasic, Maina und Waldschmidt verdaddeln den Konter zum 2:0, Waldschmidt bekommt ihn nicht ins leere Tor geschoben. 

Maina sieht Gelb, weil er die schnelle Ausführung eines Freistoßes verhindert. Ritter schießt ihn da aber auch völlig bewusst ab. Aber keine Zeit für zu viel Aufregung. Letzter langer Ball von Ritter. Hail Mary. 

Zwei Minuten nur noch. Ein Kölner Sieg wäre nicht unverdient. Dem Spielverlauf nach wäre ein 1:1 aber das gerechtere Ergebnis. 

Die folgende Ecke wird von Tomiak am kurzen Pfosten verlängert. In die Magengrube von Hübers, der da richtig steht und auch die Hände noch gut wegsortiert bekommt. 

Starke Hereingabe von Ritter von der linken Seite, Hübers klärt nur auf den Fuß von Sirch. Der hebelt den Ball nochmal an den langen Pfosten, wo Heuer nur knapp unter dem Ball vorbeispringt. 

Noch ein Wechsel, natürlich auch, um an der Uhr zu drehen. Uth kommt für die letzte reguläre Spielminute für Kainz. 

Unsauber von Sirch, der seinen Pass im Aufbauspiel genau auf Huseinbasic spielt. Der spielt Maina an, der nimmt Paqarada links im Sechzehner mit. Doch der bleibt am riskant, aber effektiv grätschenden Yokota hängen. Da war mehr drin, da war Lautern nach dem Fehler im Vorwärtsdrang völlig offen. 

Bakatukanda soll dem FC helfen, die Tabellenführung nach Hause zu bringen. Der ausgepumpte Finkgräfe trottet nach einem ordentlichen Einsatz vom Feld. 

Dem Spiel tut es aus neutraler Sicht ganz gut, dass Maina und Tigges ihre Großchancen gerade haben liegen lassen. Das ist echt spannend jetzt. Mittlerweile hätte sich Kaiserslautern einen Punkt verdient. Köln bieten sich aber die Umschaltmöglichkeiten, um die Entscheidung herbeizuführen. 

Schwäbe hält die Null: Nach einem Angriff über rechts kommt Opoku aus 20 Metern zum Abschluss, schießt den gen linkes Eck. Schwäbe streckt sich und kann parieren. Muss aber auch parieren, die allerletzte Präzision fehlte da schon. 

Schwäbe sieht Gelb, weil er sich beim Abstoß zu viel Zeit lässt. 

Ritter kommt für den platten Gyamerah. 

Und gleich nochmal der FC: Waldschmidt treibt an und schiebt nach links in den Strafraum zu Maina, der schießt aber genau auf Krahl, der erneut gut pariert. 

Krahl und Heuer halten Lautern am Leben! Das war die dicke Chance für Köln, den Druck vom Kessel zu nehmen. Ein Kopfball von Tomiak ist unsauber und viel zu kurz, Maina und Tigges setzen nach, Tigges ist vor Sirch am Ball und so ist Maina frei durch. Der zweite, dritte Kontakt ist aber nicht sauber, so wird der Abschluss direkt vor Krahl schwer und der Keeper kann parieren. Die Szene bleibt heiß, weil Tigges dran bleibt. Heuer büffelt sich aber in den Zweikampf und kann blocken. 

Zweiter Wechsel beim FC: Tigges kommt für Downs, der seine Glanzvorstellung gegen Nürnberg heute nicht wiederholen konnte. Ist aber auch ein anderes Spiel heute. 

Flanke von Wekesser von links, Yokota verpasst, dann flankt Yokota selbst von rechts, die muss Thielmann hinter dem langen Pfosten ins Toraus schieben. Dazu dann jetzt schon die achte Ecke. Und auch wenn Hübers die rausköpft, muss sich Köln fragen: Wie lange geht das noch gut? 

Kaiserslautern Abschlüsse haben sich gehäuft, ebenso die Ecken, so haben sich die Roten Teufel peu a peu einen xGoals-Wert von 0,66 erschaffen. Kölns Führung wackelt jetzt noch nicht bedenklich. Zu sehr sollte sich der FC aber nicht ausruhen. Da bahnt sich schon was an. 

Heuer springt Huseinbasic wuchtig ins Kreuz, das pfeift Haslberger natürlich ab. Die Gelbe sieht Heuer aber wohl fürs Schimpfen. 

Es folgt die nächste Ecke, diesmal kurz. Und Opoku kommt links im Strafraum zum Abschluss, will den ins lange Eck schlenzen, schießt aber zu unplatziert. Schwäbe ist erneut mit den Fäusten zur Stelle. 

Lautern bleibt aber dran, Sirch mit der tückischen Halbfeldflanke von rechts. Am langen Pfosten bekommt Opoku den Ball nicht aufs Tor gedrückt. 

Die Standards häufen sich. Wekesser mit der nächsten Ecke von rechts. Auf den kurzen Pfosten. Dort steht Finkgräfe im Weg, so kann Tomiak nicht verlängern. 

Zudem wird Aremu von Raschl ersetzt. 

Mitten rein in diese Drangphase die ersten zwei Wechsel beim FCK: Opoku kommt für Mause, der sich ob seiner vergebenen Großchance ärgern darf. 

Der Freistoß wird scharf aufs Tor gezogen, Heuer hält die Rübe rein, wird geblockt, Schwäbe muss nicht eingreifen. Und die folgende Ecke bekommt Hanslik im Zentrum nicht aufs Tor. 

War das jetzt der Startschuss für Lautern? Tatsächlich nimmt der Druck zu. Yokota bleibt zwei Mal im Halbfeld hängen, dann nimmt sich Heuer einen wuchtigen Distanzschuss, den Schwäbe mit beiden Fäusten nach vorne abwehrt. Köln kann sich nicht befreien. Und verursacht den Freistoß links im Halbfeld unweit des Sechzehnmeterecks. 

Die Chance für Kaiserslautern! Ganz schön aus dem Nichts. Doch das ist endlich mal zielstrebig und geradlinig gespielt. Sirch spielt von der Mittellinie einen Zauberpass in den Lauf von Mause. Der geht links im Strafraum an Schwäbe vorbei und will einschieben. Doch Schwäbe bleibt dran, berappelt sich, schmeißt sich rein - und kann doch noch parieren. 

Köln führt den Freistoß wieder kurz aus, so kommt Paqarada links an der Grundlinie zum Pass in den Rückraum, wo Huseinbasic einläuft. Der verpasst aber das kurze Zeitfenster zum Abschluss. Und danach verläuft sich die Szene in einer Abseitsposition von Martel und/oder Downs. 

Hui, fieser Stockfehler von Gyamerah, der da auf seiner linken Abwehrseite an der Mittellinie den Ball an Finkgräfe verliert. Danach muss er taktisch foulen, über diese überflüssige Gelbe ärgert er sich selbst am meisten. 

Kein Abschluss zwar, aber das war eben gefährlicher als alles, was Kaiserslautern seit über einer halben Stunde Richtung gegnerisches Tor gebracht hat. Das ist wirklich eine totale Flaute. Nach wie vor stehen da harmlose drei Abschlüsse. Nichts aus der Ferne, nichts nach Standards, keine Hereingaben, keine Flugbälle. Alles verläuft sich schon 40 Meter vor Schwäbe, der nur zuschauen muss, was seine Vorderleute wegarbeiten.

Dann die erste gefährliche Aktion - und die findet wieder vor Lauterns Tor statt. Thielmann mit der flachen Hereingabe von rechts. Im Zentrum verpasst Downs nur ganz knapp, bekommt da den Fuß nicht ausgefahren. Da hätte es drei Meter vor dem Tor nicht viel gebraucht. 

Was denkt sich Kaiserslautern aus, um zu Torchancen zu kommen? Bislang gab es kein Durchkommen gegen eine gut aufgelegte rheinische Abwehrreihe. Yokota und Wekesser haben in ihren Dribblings zwischenzeitlich ordentliche Ansätze gezeigt, Finkgräfe wurde hin und wieder überlaufen. Vielleicht geht da nochmal was. Erstmal aber schlendern wir gemächlich in den Wiederbeginn. 

Kaiserslautern bleibt unverändert. Und das Spiel geht weiter. 

Tatsächlich geht Struber kein Risiko ein und nimmt Ljubicic aus dem Spiel, der gut drin war, sein Tor gemacht hat, aber gelbrotgefährdet ist. Und mit Waldschmidt steht ja auch durchaus fähiger Ersatz parat. 

Köln führt in einem Spiel, das temporeich und dynamisch mit Torchancen auf beiden Seiten begann, aber nach gut 20 Minuten deutlich an Fahrt verlor. Lautern dominierte seitdem, kam aber nicht ansatzweise in Tornähe. Köln gefiel die lauernde und passive Rolle. Und stach nach einem kurz ausgeführten Freistoß zu. Weil die Kölner Abschlüsse insgesamt auch hochkarätiger waren, ist die Führung verdient.  

Wekesser nochmal mit einem Dribbling quer übers Feld, aber ohne Zug zum Tor. Lautern beendet die erste Hälfte also mit einer halben Stunde ohne Abschluss. Und geht mit dem 0:1-Rückstand in die Pause. 

Eine Minute gibts obendrauf. In der macht Downs nochmal einen Ball ganz gut fest, Finkgräfe übernimmt, verstolpert dann aber das Dribbling. 

Ljubicic muss mit seiner Zweikampfführung achtgeben. Grätscht jetzt von der Seite und bringt so erneut Gyamerah zu Fall, der daraufhin mal freundlich nachfragt, was denn zum Platzverweis fehlt. Auch hier ist es die richtige Entscheidung von Haslberger, das als Allerweltsfoul zu werten. Trotzdem fraglich, ob wir Ljubicic im zweiten Durchgang noch sehen. 

Lautern spielt sich echt einen Wolf. Und das fernab des gegnerischen Tores. Der letzte Torschuss stammt aus der 18. Minute. Schwäbe musste noch gar nicht eingreifen. Das ist dann schon recht harmlos. 

Erste Gelbe für Ljubicic, der Gyamerah rechts an der Seitenlinie von hinten auf die Ferse steigt. Und da hat der Torschütze noch Glück, etwas mehr Dynamik, und er sieht eine andere Karte. So ist das aber noch vertretbar. Und Gyamerah erholt sich auch wieder. 

Und wenn wir sagen, Köln macht aus sehr wenig ganz schön viel, dann meinen wir vor allem das Ballbesitzverhältnis. Das steht mit gerade mal 35 Prozent nämlich 20 Prozentpunkte unter dem Saisonschnitt. Reicht heute zur Führung. Und dafür, das torgefährlichere Team zu stellen. 

Köln macht aus sehr wenig ganz schön viel. Gefährlicher langer Ball in den Strafraum zu Downs. Der geht Risiko und will die Kugel vor Krahl volley nehmen. Senst aber drüber. Elvedi hat ihn kurz vorher wohl auch noch berührt, was es nicht einfacher machte. 

Das war eine unglückliche Aktion von Krahl, der sich dabei auch noch an der Hand verletzt hat, eine kurze Behandlungspause braucht. Aber viel mehr, als den Ball da wegzuwischen, stand nicht in seiner Macht. Dass da dann Ljubicic steht, ist dann auch einfach ein bisschen Pech. Oder Glück, je nachdem, auf welcher Seite man steht. 

Tooooooor! 1. FC Kaiserslautern - 1. FC KÖLN 0:1. Wieder ein Freistoß, wieder eine Variante. Paqarada und Kainz führen den auf der rechten Seite kurz aus, Maina macht mit und wird rechts an der Grundlinie freigespielt. Dort hebelt er den Ball im Bogen in den Fünfer, Krahl wischt ihn weg. Jedoch genau auf die Rübe von Ljubicic, der am langen Pfosten im Rücken von Sirch einnickt. 

Vorlage Linton Maina

Jetzt aber nochmal ein Abschuss, sogar ein ganz guter. Überraschende Freistoßvariante des FC, alles erwartet die weite Freistoßflanke, doch Maina spielt den Ball einfach gerade nach vorne und in den Lauf von Downs, der perfekt einläuft. Downs nimmt den schweren Abschluss aus spitzem Winkel, bringt den gut aufs Tor. Krahl ist aber zur Stelle und pariert sicher mit dem Fuß. 

Auch die Torchancen haben nachgelassen. Beide Teams stehen bei drei Abschlüssen und 0,3 xGoals. Da passt das torlose Remis als Zwischenergebnis gerade ganz gut rein. 

Und weil Wekesser nach einem eigentlich guten Pass von Tomiak zuvor die Flanke nicht sauber in den Strafraum bringen kann, wo Mause vergeblich wartete, stellen wir fest: Auch das spielerische Niveau hat etwas abgenommen. Da sind schon ein paar Ungenauigkeiten dabei mittlerweile. 

Aus dem Zusammenspiel zwischen Thielmann und Kainz entspringt der zweite Eckball für den FC. Da schauen wir drauf, der FC ist mit fünf Standardtoren schließlich das erfolgreichste Team der Liga in dieser Kategorie. Hätten wir uns in diesem Fall aber noch sparen können. Denn Heuer kann die Hereingabe von Maina aus dem Strafraum köpfen.  

So beruhigt sich das Geschehen aber etwas, das hohe Tempo und das Hin und Her der Anfangsphase schwillt ab. Die Partie hat sich eingegroovt. Mit dominierenden Roten Teufeln. Und gut verteidigenden und geduldigen Kölnern. 

Ganz schön viel Ballbesitz für Lautern, etwas über 70 Prozent. Das ist ungewohnt für die Kölner, bislang kommen die Gäste damit aber gut klar. Gerade durch den schnellen Maina sind die punktuellen Vorstöße immer wieder gefährlich. Und im festen Positionsspiel wird noch nicht allzu viel zugelassen. 

Und immer, wenn Lautern was anmeldet, reagiert Köln: Maina kommt mit Dampf über die linke Bahn und schafft es zur Grundlinie. Legt zurück in den Strafraum. Am Elfmeterpunkt schießt Kainz, doch Aremu hält den Fuß rein und kann blocken. 

Und das Spiel bringt starke Szenen mit. Zum Beispiel den Lupfer jetzt vom bislang sehr starken Yokota. Rechts in den Strafraum und in den Lauf von Gymerah. Der gerät etwas zu nah an Schwäbe und kann den Kölner Keeper so nicht mehr sauber überlupfen. Der Ball tickt rechts am Tor vorbei. 

Tempo, Torchancen, Klasse und ein volles, lautes Stadion: Lautern vs. Köln hält, was es verspricht. 

Der folgende Eckball fliegt Lautern um die Ohren. Der schnelle Maina rennt den Einmannkonter, Gyamerah kann ihn nur mithilfe von Yokota und Mause stoppen, das war eine starke gemeinschaftliche und höchst notwendige Verteidigungsarbeit. Der Ball fällt allerdings Finkgräfe vor die Füße, der einzige, der das hohe Tempo mitgehen konnte. Und der setzt seinen freien Abschluss aus acht Metern übers Tor. Welche großartige Chance! 

Starkes Dribbling von Yokota, der rechts im Halbfeld Finkgräfe ziemlich leicht stehen lässt und dann offenes Feld hat. Dann die flache Hereingabe, die linke in den Sechzehner durchrutscht. Wo der Abschluss von Wekesser gerade noch geblockt wird. 

Kurioser, aber nötiger Freistoßpfiff: Aremu wähnt den Ball im Seitenaus und nimmt ihn schon zum Einwurf in die Hand, war er aber gar nicht. Also ist das Handspiel. Rächt sich aber nicht: Am langen Pfosten kann die weite Freistoßflanke von Paqarada vor Martel geklärt werden. 

Abspielfehler von Thielmann, weil Downs und Ljubicic sich uneins sind, wer zum Ball hingeht, also bleiben beide weg. So kann Sirch übernehmen und mit Tempo nach vorne stiefeln. Huseinbasic hält den Fuß rein und stoppt den Verteidiger fair, also gehts direkt wieder rüber auf die andere Seite. Wo Maina aber dasselbe Schicksal ereilt. Das geht gut hin und her in dieser Anfangsphase. 

Und Maina scheint sich etwas vorgenommen haben. Jetzt nicht mit der Hacke, aber mit viel Energie und Tempo auf der linken Halbspur im Dribbling. Zieht da an Elvedi vorbei, könnte schießen aus einem spitzen, aber ordentlichen Winkel. Legt stattdessen quer. Nur ist da keiner im Zentrum mitgelaufen. 

Nach 14 Sekunden muss Hübers eine Hereingabe von der linken Seite von Wekesser klären. Und nach 39 Sekunden muss Krahl gegen Maina parieren, der Kainz' Hereingabe von der rechten Seite anspruchsvoll mit der Hacke aufs Tor leitet. Das ist doch mal ein Auftakt. 

Auch auf dem Betzenberg herrscht erstmal Stille in Gedenken an den Anschlag in Magdeburg am Freitag. Dann aber ertönt der Anpfiff von Schiedsrichter Haslberger und das ausverkaufte Fritz-Walter-Stadion darf zum vorweihnachtlichen Tollhaus werden! 

"Die Spieler, die größtenteils davor Bundesliga gespielt haben, mussten die 2. Liga erst kennenlernen und annehmen", kann FCK-Trainer Anfang den Saisonverlauf der Kölner naheliegend erklären. Auch er sieht seinen Ex-Verein als Topfavorit im Rennen um den Aufstieg. Für seinen immer noch neuen Klub ist das Duell mit dem Effzeh trotzdem ein echter erfolgreicher Dauerbrenner: Gegen keinen anderen Verein seit Bundesligagründung gewann Lautern so viele Pflichtspiele wie gegen den 1. FC Köln (40). Nur zwei der letzten 35 Pflichtspiele gingen verloren. 

Also mischt der FCK munter mit im gefühlt größten Aufstiegsschneckenrennen ever. Wie auch der 1. FC Köln, der das heißeste Team der Liga stellt. Die Domstädter sind seit acht Spielen ohne Niederlage und haben die vergangenen drei Partien allesamt verloren. Nach einem holprigen Saisonstart mit tollen Spielen, aber schlechten Ergebnissen hat sich Köln längst gefangen und eine feste Formation mit festen Leistungsträgern gefunden, sodass Struber und sein Team dem Anspruch als Aufstiegsfavorit endlich gerecht werden. 

In Kaiserslautern hat mich sich deshalb längst darauf fokussiert, auf die Punkte zu gucken, und nicht auf die Platzierung. 26 stehen da zu Buche, das sind jetzt schon so viele wie letztes Jahr im März. Da hatte schon Feuerwehrmann Funkel übernommen und den Traditionsklub letztlich vom Abstieg bewahrt. Dieses Jahr sind die Roten Teufel stabiler: Die Niederlage gegen Darmstadt letzte Woche war schlimm, konnte aber nach zuvor drei Siegen in Folge und insgesamt sieben Ligaspielen in Serie ohne Pleite sachlich eingeordnet werden. 

Neunter gegen Vierter und der Sieger ist Herbstmeister: herzlich willkommen in der 2. Liga! Zum Abschluss des Zweitligajahres bekommen wir einen spektakulären letzten Spieltag geboten. Mit einem strauchelnden Tabellenführer, einem furiosen HSV, einem glücklichen KSC. Und mit einem Sonntag, der die gesamte obere Tabellenhälfte erneut in Wallung bringen kann. Mit Lautern und Köln und parallel noch Hannover (gegen Hertha BSC) können heute theoretisch noch drei Teams an die Spitze springen und dort überwintern. 

Beim 1. FC Köln muss Coach Struber auf Abwehrroutinier Heintz verzichten, der gelbgesperrt fehlt. Und fängt das durchaus kreativ auf: Mit Finkgräfe stellt er einen weiteren linken Schienenspieler auf und zieht Paqarada dafür auf die Heintz-Position links in der Dreierkette. Schließlich fehlt auch Pauli nach wie vor nach seiner Gehirnerschütterung. Der Rest bleibt gleich wie beim 3:1-Erfolg gegen Nürnberg. Unter anderem vorne wieder mit dem zuletzt starken Downs, der den verletzten Toptorschützen Lemperle vertritt. 

So beginnt der 1. FC Köln: Schwäbe - Thielmann, Hübers, Martel, Paqarada, Finkgräfe - Ljubicic, Huseinbasic - Kainz, Maina - Downs. 

Nach der 1:5-Klatsche gegen den SV Darmstadt reagiert FCK-Coach Anfang mit fünf Startelfwechseln. Elvedi, Gyamerah, Aremu, Wekesser und Mause sollen es besser machen als beim überraschenden Totalausfall am Böllenfalltor. Sie spielen für Toure, Ronstadt, Kaloc, Kleinhansl und Ritter, die alle erstmal auf die Bank verbannt werden.

So spielt der 1. FC Kaiserslautern: Krahl - Gyamerah, Elvedi, Sirch, Heuer, Wekesser - Aremu, Tomiak - Yokota, Hanslik - Mause. 

Herzlich willkommen in der 2. Bundesliga zur Begegnung des 17. Spieltages zwischen Kaiserslautern und dem 1. FC Köln.