SPIELENDE n.V. LIVE Verl. HZ

Holstein Kiel - Werder Bremen. Bundesliga.

Holstein-StadionZuschauer15.034.

Holstein Kiel 0

    Werder Bremen 3

    • M Ducksch (25. minute)
    • F Agu (59. minute)
    • M Grüll (93. minute)

    Live-Kommentar

    Von dieser Stelle wars das für heute aus dem Oberhaus. Mehr Bundesligafußball gibts gleich vom Duell der Eintracht gegen den VfB, Spielbeginn 18:30 Uhr. Und morgen komplettieren wir den Spieltag mit den Begegnungen Freiburg vs. Union sowie Dortmund vs. Mainz. Bis zum nächsten Mal und noch einen schönen Samstag.

    Die kommenden Aufgaben: Für die Störche steht kommenden Samstagnachmittag der schwere Gang nach Mainz an, während Werder der Topspielslot am selben Tag für das Spiel gegen die Eintracht eingeräumt wird. 

    Durch den Dreier klettert Werder (36 Punkte) am BVB (35) vorbei auf Platz 11, aber die Dortmunder können morgen ja noch nachlegen gegen Mainz. Kiel bleibt nach der Niederlage natürlich Schlusslicht. Und die schlechten Nachrichten reißen nicht ab. Denn Heidenheim hat parallel sein Spiel in Wolfsburg gewonnen, so dass der Relegationsplatz für die Störche schon in eine Fünf-Punkte-Entfernung gerückt ist.

    Werder kann doch noch gewinnen. Beim Schusslicht gelingt ein nie gefährdeter 3:0-Sieg, echte Torchancen hatten die Störche heute nicht, Zetterer musste nicht ein einziges Mal eingreifen. Zwei Traumtore von Ducksch und Agu und ein blitzsauberer Konter reichten Werder, das sich heute kein Bein ausriss, aber auch nicht ernsthaft gefordert war.

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    Angestoßen wird noch, aber dann passiert nicht mehr viel. Schluss!

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    Tooor! Kiel - BREMEN 0:3. War ja angekündigt, dass für die Bremer noch einer vom Laster fallen könnte. Ist dann ein relativ humorloser Konter über die rechte Seite. Schnörkellos. Vier Bremer gegen zwei Kieler. Weiser treibt den Ball die rechte Seitenlinie runter über 30, 40 Meter, schlägt auf Strafraumhöhe das Spielgerät quer und am langen Pfosten drückt Grüll den Ball über die Linie. Ganz einfach war das.

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    Vorlage Mitchell-Elijah Weiser

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    Vielleicht bekommen die Kieler in dieser Nachspielzeit ja noch den ersten Torschuss des Tages hin? Wirklich optimistisch bin ich allerdings nicht. Zetterer braucht sein Trikot heute nicht zum Waschen schicken.

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    Fünf Minuten gibts obendrauf.

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    Dasselbe gilt für Amos Pieper, der nun für Anthony Jung überlässt.

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    Ole Werner noch mit einem Doppelwechsel, Romano Schmid darf früher duschen, Marco Grüll wird gerade noch anschwitzen können.

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    Ein Bremer liegt auf dem Rasen, die Gastgeber spielen weiter. Arp mit der Halbfeldflanke von rechts, Skrzybski verlängert mit dem Kopf, am langen Pfosten ist Machino durchgelaufen, der den Ball auch noch erreicht, aber nicht aufs Tor bringen kann. Die beste Offensivszene der Kieler nach der Pause wars trotzdem.

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    Pichler, gerade erst aus einer Verletzung zurück, setzt sich plötzlich auf den Rasen. Oberschenkelprobleme. Er begibt sich zum Spielfeldrand und wird bandagiert. Wechseln können die Störche nicht mehr. Vorläufig spielen sie in Unterzahl weiter.

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    Werner wechselt erneut und bringt Leonardo Bittencourt für Jens Stage. Da gehts jetzt auch nur noch um die Auflaufprämie.

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    Stage rammt seinen Gegenspieler auf dem Weg zum Bremer Strafraum um und schenkt einen Freistoß her, wird dafür zu Recht verwarnt. Holtby haut den Ball aus 20 Metern direkt in die Mauer auf Kniehöhe.

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    Das hätte schon wieder das 3:0 sein müssen. Schon wieder vergibt Njinmah fast kläglich. Dafür war der Steckpass von Topp aber fein. Aus dem Raum vor dem Strafraum legt er diagonal auf Njinmah im Sechzehner, der sofort aufnimmt, auch einen guten Laufweg hat, aber dann fast vom Elfmeterpunkt derbe verzieht. Das Tor war völlig offen.

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    So wie die Partie jetzt läuft, kann durchaus sein, dass für Bremen noch einer vom Laster fällt. Aber Kiel ist schon unfassbar harmlos.

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    Finn-Dominik Porath hat Feierabend, dafür wird nun Jann-Fiete Arp aktiv.

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    Das hätte das 3:0 sein müssen. Die Bremer gewinnen den Ball in der eigenen Hälfte und dann gehts mit Tempo in die Spitze. Drei, vier Pässe und Kiel ist jetzt halt hinten ziemlich offen. Topp schickt Schmid, der sofort ins linke Halbfeld auf Stage weiterlegt. Der legt an der Strafraumgrenze quer für Njinmah, der sich die Ecke aussuchen könnte, das linke Eck anvisiert, telegrafiert, schießt. Und Dähne ist rechtzeitig zur Stelle. Zu lässig, Njinmah hätte sogar noch weiterlaufen können.

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    Ohne Ducksch muss nun Schmid die Standards übernehmen, sein Eckstoß von rechts sorgt nicht für Gefahr.

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    Fast ungestört können die Bremer im Kieler Strafraum kombinieren. Fast ein Wunder, dass dabei nicht mehr als eine Ecke herausspringt.

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    Und Marvin Ducksch wird durch Keke Topp ersetzt.

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    Ole Werner will frische Impulse setzen und nimmt seine ersten Wechsel vor. Für Oliver Burke kommt Justin Njinmah.

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    20 Minuten vor dem Ende kann es sich Werder schon leisten, ein wenig in den Verwaltungsmodus zu schalten. Diese zehn Kieler Minuten vor der Pause waren doch irgendwie nur falscher Alarm.

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    Von der Qualität der Chancen her ist der Spielstand eigentlich absurd. 0,21 xG steht da bei Kiel, 0,64 bei Werder. Die beiden Treffer der Bremer hatten eine Einschlagwahrscheinlichkeit von weniger als fünf Prozent! Das ist eine Effizienz unfassbaren Ausmaßes.

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    Zurück zum Spielgeschehen, Ecke Holtby von der linken Seite, wird zunächst geklärt, den zweiten Ball haut Skrzybski aus 25 Metern hoch über das Tor.

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    Wenn man ganz doll viel Fantasie hat, kann man sich vorstellen, dass Kiel das Ding noch dreht. Leverkusen führte damals schließlich ebenfalls 2:0 gegen die Störche. Das war auch ein Heimspiel.

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    Rapp wechselt derweil zum vierten Mal, Werner hat die Auswechselbank noch nicht mal angebrochen. Benedikt Pichler kommt für Nicolai Remberg.

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    Tooor! Kiel - WERDER 0:2. Aus dem Nichts. Aber wirklich. Eben noch die Ecke für Kiel. Jetzt gehts auf der Gegenseite zackig. Ducksch hat viel Platz auf der rechten Außenbahn, unglaublich viel für ein Bundesligaspiel, flankt, die Flanke landet über Umwege halblinks an der Strafraumgrenze. Agu nimmt an, legt sich den Ball eigentlich zu lang vor. Aber weil kein Abwehrspieler weiter daran interessiert ist, kann Agu den Kopf hochnehmen. Und in Perfektion in den langen Winkel schlenzen. Das war ein ähnlich perfekter Abschluss wie beim Freistoß von Ducksch zum 1:0 für die Gäste.

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    Nach einer Kieler Ecke köpft Remberg in die Kehle von Pieper. Einmal mehr wird eine Ecke der Gastgeber wegen eines Offensivfouls abgepfiffen. Anschließend muss Stegemann dann noch Friedl und Skrzybski versöhnen. Offensichtlich war bei diesem Standard noch mehr los.

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    Kiel versucht, Vorwärtsdrall zu entwickeln und wird im Mittelfeld aggressiv angelaufen. Dafür scheint aber die Kieler Spielweise nicht ausgelegt. Zäh ist dafür ein zurückhaltender Ausdruck. Wenigstens rennen beide Seiten aber unheimlich viel.

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    Bisher war das die aufregendste Szene nach der Pause, der Ball befindet sich aktuell viel in der Luft.

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    Bernhardsson hält den Ball im Mittelfeld und fährt dann den Arm eher unbewusst nach hinten aus. Dabei erwischt er Weiser am Auge. Der bricht schreiend und tödlich getroffen zusammen. Stegemann hat natürlich sofort wieder die Gelbe in der Hand. Und Lazarus Weiser erfährt eine Wunderheilung.

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    Mit Machino haben die Kieler jetzt natürlich einen drin, der aus jedem tiefen Einwurf einen gefährlichen Standard macht. Die Hereingaben sind dann fast wie Ecken oder Freistöße. Bei diesem ersten Versuch gerade entsteht auch ordentlich Gewühl im Bremer Strafraum, bis halt dann ein Abseitspfiff ertönt.

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    Diese drei Wechsel kamen wie gesagt zehn Minuten vor der Pause. Und sie hatten bereits eine Auswirkung. In der kurzen Zeit bis zur Halbzeit gelang es Kiel erfolgreich, das Spiel ein ganzes Stück weiter vom eigenen Strafraum wegzuverlagern. Schauen wir mal, ob diese Entwicklung anhält.

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    Weitere Wechsel gabs in der Pause nicht. Die Wechsel, die waren, sind bereits jetzt historisch. War der früheste Dreifachwechsel der Bundesligageschichte! Mit mindestens einem Rekord wird Kiel die Liga wieder verlassen.

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    Die Partie läuft wieder.

    Zum Kieler Auftritt in der ersten Hälfte muss man eigentlich nur so viel wissen: Schon nach 35 Minuten sah sich Rapp genötigt, gleich dreifach zu wechseln. Und dabei spielte es eigentlich gar keine Rolle, wen er da runternahm, das Team als Ganzes funktionierte nicht. Werder war in der ersten Hälfte das bessere Team, ohne dass sich das in einem Übermaß an Chancen ausdrückte. Die knappe Gästeführung geht in Ordnung, mehr wäre aber übertrieben.

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    Pause.

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    Zwei Minuten gibts obendrauf.

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    Komenda wird über die linke Seite in die Tiefe geschickt, seine Hereingabe ist ansprechend, kann aber am kurzen Pfosten zur Ecke geklärt werden. Eine Sache für Holtby. Doch die Abwehr bleibt Herr der Lage.

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    Die Eingewechselten sorgen hier durchaus für Leben. Eben Holtby mit einem 20-Meter-Schuss, der knapp am linken Pfosten vorbeiflog. Jetzt wird Machino mit einem scharfen Ball von der linken Seite am Strafraum bedient, nimmt sofort den Abschluss und verfehlt ebenso. Aber die Störche werden jetzt in der Tat deutlich aktiver.

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    Aber erlebt man wirklich nicht so oft, dass ein Trainer schon vor der Pause dreifach wechselt. Das muss man doch dann auch als Eingeständnis verstehen, dass da irgendwas überhaupt nicht geklappt hat. Stichwort "Gameplan". Andererseits, Hut ab davor, tatsächlich dann auch so die Konsequenzen zu ziehen.

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    Muss ich mich entschuldigen, waren doch nur DREI Wechsel, nicht vier, wie angedeutet. Also doch alles nur halb so wild. Bzw. dreiviertel so wild. Unruhe übrigens auf der Kieler Bank, Stegemann nimmt sich die vor und verwarnt zwei Betreuer auf Kieler Seite. Die Karte muss er eigentlich gar nicht mehr wegstecken.

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    Und für Phil Harres kommt außerdem Shuto Machino.

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    Timo Becker kommt für Lasse Rosenboom.

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    Und tatsächlich: Es ist erst gut eine halbe Stunde gespielt, doch Marcel Rapp hat genug gesehen und zieht einen Dreifachwechsel! Marko Ivezic macht für Lewis Harry Holtby Platz.

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    Entledigten sich jedenfalls der Trainingsjacken, -pullover, whatever. Das ist schon ein krasses Statement von der Trainerbank, sehr krass.

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    Fast der nächste gefährliche Abschluss für die Bremer, bei denen sehr viel über die linke Seite läuft, Agus Flanke wird kurz vor Burke ins Toraus befördert. Derweil, und das sagt alles über den Kieler Auftritt bisher, machen sich an der Seitenlinie scheinbar VIER Spieler bereit.

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    Werder spielt hier nicht die Sterne vom Himmel, ist aber deutlich überlegen. Die Gastgeber tun sich immer noch schwer im Aufbau, kommen kaum mal in Strafraumnähe. Der 30-Meter-Versuch von Porath war bisher fast noch das Gefährlichste an diesem Nachmittag. Und der brauchte tüchtig Rückenwind, um es bis an den Torraum von Zetterer zu schaffen.

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    Wenn die Kieler diese Gangart durchziehen, werden sie die Partie nicht zu elf zu Ende spielen.

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    Ivezic hält den Fuß bei einer Abwehraktion im linken Halbfeld drauf. Nächste Verwarnung für einen Kieler. Schon die dritte.

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    Tooor! Kiel - WERDER 0:1. Damit war nicht zu rechnen. SO gefährlich sah die Position des Freistoßes gar nicht aus, zumindest für einen direkten Schuss. Ducksch legt sich also den Ball auf der linken Seite, fünf Meter vor der Grundlinie zurecht. Alles wartet auf die Hereingabe, doch der Stürmer führt den tatsächlich direkt aus. Über die Abwehr, über den Torhüter, an den langen Innenpfosten. Und dann rein. Ein geniales Tor von Marvin Ducksch!

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    Nun ein bisschen Aufregung nach einem Foul von Remberg an Schmid. Dabei spielt Remberg, der links neben dem Strafraum rund fünf Meter vor der Grundlinie per Grätsche angerauscht kommt, auch den Ball, trifft Schmid dann aber rustikal und verdient sich daher auch die Gelbe Karte. Freistoß Werder von der linken Strafraumseite.

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    Der Aufbau der Bremer sieht insgesamt ganz gelungen aus, wird viel variiert, mal über die Außen, mal durchs Zentrum. Aber der letzte Pass ist oft das Letzte. Hier ein Touch, der zu heavy ausfällt, dort ein ungenaues kurzes Zuspiel. So ist es ganz schwer, zu Abschlüssen zu kommen.

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    Sieht so aus, als tauten die Kieler langsam auf. Sie werden etwas aktiver, verschieben das Spielgeschehen mehr ins Zentrum. Wir haben aber auch schon gesehen, wie Bremen bei Ballgewinn umschaltet. Da waren schon ein paar hübsche Kombinationen mit bei. Potenziell ist das gefährlich.

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    Rosenboom in der Vorwärtsbewegung, an sich ein feines Solo über die rechte Außenbahn. Aber als er sich den Ball zu weit vorlegt, reißt er seinen Gegenspieler taktisch um. Und wird dafür verwarnt. Wirkt ein bisschen harsch in dieser bisher sehr fairen Partie.

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    Das Spiel läuft bisher so, dass man früh gewillt ist, erstmals einen Blick auf die Statistik zu werfen. Bremen mit 62 Prozent Ballbesitz, fühlt sich an wie 75 oder so. Weil die Gäste mit dem Ball auch wirklich was anstellen. Müsste eigentlich so einen Wert geben wie bei der Außentemperatur, Sie wissen schon, -5 Grad Celsius. Gefühlte Temperatur -15.

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    Über Ducksch und Weiser läuft der nächste Bremer Angriff. Der Ball landet schließlich - findet alles in zügiger Vorwärtsbewegung statt - im linken Halbfeld bei Agu, der zum langen Pfosten flankt, wo Stage durchgelaufen ist, das Zuspiel aber knapp verpasst. War anspruchsvoll, aber auch sehenswert.

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    Aber immerhin, Standards gehen ja immer. Bernhardsson mit einer Ecke von der linken Seite für die Störche, in die Hereingabe erfolgt ein Foulpfiff gegen Harres.

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    Die Kieler bringen in diesen ersten zehn Minuten noch nichts auf die Kette. Warten wahrscheinlich darauf, dass die Bremer gefälligst mal abtasten. Not with these guys, Sir.

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    Die Bremer erwischen hier den besseren Start, jetzt kommt Agu mal über die linke Seite durch, seine jämmerliche Hereingabe, flach, wird zwar geklärt. Aber über den zweiten Ball kommt dann doch noch die Flanke an den Torraum, Stage steigt hoch, verbraucht aber die meiste Energie für den Sprung, hinter den Kopfball bringt er dann keine Kraft mehr.

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    Erstmals muss Dähne eingreifen, ein langer Ball in die Spitze wird von Burke per Kopf verarbeitet, von der Strafraumgrenze legt er quer auf Ducksch, der aus 13 Metern direkt abnimmt. Dähne pariert sehr gut, kann den Ball aber nicht sichern, den Nachschuss jagt Burke von der Strafraumgrenze deutlich über das Tor.

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    Schmid führt von der linken Seite aus, schlägt den Ball an den langen Pfosten, wo er direkt ins Toraus fliegt. War wahrscheinlich etwas anders geplant.

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    Frühlingshafte Bedingungen an der Kieler Förde, die Stimmung ist prächtig, die Bremer spielen in der ersten Hälfte auf ihre Fankurve. Vor der es gerade die erste Ecke gibt.

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    Sascha Stegemann gibt das Signal.

    Zum Abschluss noch eine interessante Beobachtung aus der Abteilung Statistik: Kiel-Torsteher Weiner hat elf Tore mehr kassiert, als er xGoals gegen sich hat. Das ist Negativrekord im Oberhaus. Gleich dahinter folgt sein Gegenüber Zetterer aus Bremen. Man könnte diese Zahlen durchaus so interpretieren, dass sich hier die zwei schwächsten Torhüter der Liga gegenüberstehen. Muss man aber nicht. Gibt sicherlich auch andere Gründe für solche Werte.

    Bei Schlusslicht Kiel dürften die Alarmglocken eigentlich seit dem ersten Spieltag schrillen. In den Spieltag startete man mit drei Zählern Rückstand auf den Relegationsplatz. Einen Sieg holten die Störche aus den letzten neun Spielen, in die Länderspielpause verabschiedete man sich mit einer 1:3-Niederlage gegen Heidenheim, bekam so die rote Laterne in die Hand gedrückt. Was Holstein bräuchte, wäre eine kleine Serie. Und selbst dann scheint der Klassenerhalt eigentlich nur noch über die Relegationsspiele möglich.

    In der Rückrunde schneiden nur die Abstiegskandidaten Kiel und Heidenheim schlechter ab. Die Lage mag für den SV Werder, der Relegationsplatz ist 13 Zähler weg, noch nicht bedrohlich sein, aber ist auch längst nicht mehr völlig ernstfrei.

    Sieht man vom 2:0-Erfolg der Mannschaft von Ole Werner am vorletzten Spieltag gegen waidwunde Leverkusener mal ab, war die Bilanz der letzten Wochen eher eine des Grauens. Sechs der letzten sieben Pflichtspiele gingen verloren, das saure Sahnehäubchen in dieser Phase dürfte das Ausscheiden im DFB-Pokal gegen Drittligist Bielefeld gewesen sein.

    Bei Werder träumte man eine Weile von europäischem Fußball in der nächsten Spielzeit, nach den jüngsten Ergebnissen dürften sich diese Träume zerschlagen haben. Und für die Störche geht es eigentlich seit Saisonbeginn nur darum, die Klasse zu halten. Auch das wird immer unwahrscheinlicher.

    Auch Werner stellt nach der Niederlage gegen Gladbach vor der Länderspielpause um, er nimmt ebenfalls vier Veränderungen vor. Stark, Friedl, Ducksch und Weiser, zurück nach Sperre, starten für Veljkovic, Jung, Kabore und Silva. Verletzungsbedingte Ausfälle gibts bei Werder keine.

    Und Werner bei seiner ersten Rückkehr nach Kiel, das er von 2019-21 betreute, lässt so spielen: Zetterer - Stark, Friedl, Pieper - Weiser, Lynen, Agu - Stage, Schmid - Burke, Ducksch.

    Nach der Niederlage in Heidenheim wartet Rapp mit vier Veränderungen auf: Für Gigovic, Becker und Machino beginnen Ivezic, Bernhardsson und Harres. Außerdem steht Dähne für Weiner zwischen den Pfosten. Erras fehlt weiter wegen einer Gehirnerschütterung.

    Rapp lässt diese Elf auflaufen: Dähne - Ivezic, Zec, Komenda - Rosenboom, Knudsen, Remberg, Porath - Bernhardsson - Skrzybsky, Harres.

    Ein Nordduell steht heute in Kiel an, aber eines ohne große Tradition, wenn wir nicht gleich bis in die Zeit vor Gründung der Bundesliga zurückgehen. Damals, in der Oberliga Nord, in den Fünfzigern und Anfang der Sechziger des letzten Jahrhunderts, hätten wir von einem Spitzenspiel gesprochen. Das ist es längst nicht mehr. Schauen wir auf die Formationen.

    Herzlich willkommen in der Bundesliga zur Begegnung des 27. Spieltages zwischen Holstein Kiel und Werder Bremen.