Holstein Kiel - SpVgg Greuther Fürth. 2. Bundesliga.
Holstein-StadionZuschauer8.669.
Das war es an dieser Stelle aus der zweiten Liga. Ich bedanke mich für Ihr Interesse und wünsche noch einen schönen Nachmittag - vielleicht ja mit der Bundesliga? In diesem Moment ist Anstoß in Frankfurt. Ciao!
Fürth wirft damit wieder einmal spät zwei wichtige Punkte weg, Kiel bleibt in der Rückrunde ungeschlagen. In der Tabelle hilft der Punkt aber keiner der beiden Mannschaften wirklich weiter, Holstein distanziert sich zunächst wieder vom Aufstiegsrennen, die Franken behalten immerhin den Aufwind nach dem Trainerwechsel bei und können auf eine starke, couragierte Leistung aufbauen. Weiter geht es für das Kleeblatt bereits am Freitag-Abend (18:30 Uhr), dann ist der 1. FC Heidenheim zu Gast im Ronhof. Kiel reist nächsten Samstag (13:00 Uhr) nach Bochum.
Was für eine furiose zweite Halbzeit! Fürth kam mit Dampf aus der Kabine und ging verdient in Führung, Kiel brauchte einen Moment, um den Schock zu verdauen - und hatte dann nach dem Ausgleich sogar die Großchance, das Spiel komplett zu drehen. In einem spannenden Schlagabtausch drohte dann Kronholm nach einem bösen Patzer der tragische Held zu werden, Caligiuri brachte die Franken wieder in Front - doch in aller letzte Sekunde rettete Wahl die Störch mit dem Ausgleich.
TOOOOOR! HOLSTEIN KIEL - Greuther Fürth 2:2! Unfassbar! Die Hereingabe findet Hauke Wahl, der aus kurzer Distanz per Kopf zum Ausgleich trifft.
Van den Bergh flankt von links in den Strafraum, Karazor will per Kopf für Honsak ablegen, findet seinen Mitspieler aber nicht.
Steininger droht auf der linken Seite durchzubrechen und von der Mittellinie aus auf das Tor der Hausherren zu zulaufen. Torschütze Karazor holt ihn kurzerhand von den Beinen und sieht die Gelbe Karte.
Regulär bleiben den Störchen noch zwei Minuten. Schaffen sie noch einmal den Ausgleich? Kiel wirft alles nach vorne!
Und Leitl nimmt weiter Zeit von der Uhr. Sebastian Ernst macht Platz für Lukas Gugganig, der vor einer Woche die Marke von 50 Spielen für das Kleeblatt geknackt hatte.
TOOOOOOR! Holstein Kiel - GREUTHER FÜRTH 1:2! Wahnsinn! Kronholm mit einem Riesenbock, spielt Harakiri! Der Keeper kommt weit aus seinem Tor raus und will linksaußen gegen den aufgerückten Marco Caligiuri ins Dribbling gehen. Der Kapitän ist mit seinen 34 Jahren aber zu abgezockt, setzt den Torwart mit einer Grätsche unter Druck und erobert die Kugel - die er dann von der Seitenauslinie aus 20 Metern ins leere Tor hebt.
Hektik im Strafraum der Spielvereinigung! Nach einem Eckstoß von der rechten Seite fällt die Kugel aus dem Gewühl heraus vor die Füße von Schmidt, der aber ein Luftloch schlägt.
Die Crunchtime ist angebrochen! In der Hinrunde hat Fürth einige Punkte in den letzten Minuten noch aus der Hand gegeben, gibt es auch heute noch einen Lucky Punch für eine der beiden Mannschaften?
Leitl zieht seine erste Wechseloption. Steininger, letzte Woche noch in der Startelf, kommt für Neuzugang Redondo, der ihn aus dieser verdrängt hatte.
Dann macht van den Bergh auf der anderen Seite den Fehler, Keita-Ruel wird 25 Meter vor dem Tor in Szene gesetzt und sucht sofort den Abschluss. Der landet aber im dritten Stock.
Und Kiel dreht das Spiel beinahe innerhalb weniger Minuten komplett! Van den Bergh setzt sich links gut durch, die Flanke rutscht ihm ab - und klatscht über den verdutzten Burchert hinweg an die Latte. Der Abpraller landet vor Honsak, der zum Glück für Fürth davon überrascht wird und den Kopfball aus drei Metern nicht im Kasten unterbringt.
TOOOOR! HOLSTEIN KIEL - Greuther Fürth 1:1! Dann passiert es doch! Ein Standard bringt den Ausgleich für die Störche. Der Ball aus dem Halbfeld wird im Zentrum von Meffert mit der Schulter glücklich ans Knie von Atakan Karazor verlängert, der blitzschnell reagiert und die Kugel aus wenigen Metern über die Linie drückt.
Im Gegenzug hat das Kleeblatt erneut die Chance zur Vorentscheidung! Keita-Ruel macht auf der rechten Seite den Ball fest und steckt im richtigen Augenblick für Reese durch. Am ersten Pfosten läuft Redondo völlig frei ein, aber sein Kollege übersieht ihn offenbar und flankt an den zweiten Pfosten. Da war niemand aufgerückt.
Gefährlich! Dehm mit einem langen Einwurf von der rechten Seite. Serra kommt am ersten Pfosten im Duell mit Caligiuri zu Fall, der Ball rutscht ins Zentrum durch, wo Meffert lauert. Aber wieder ist Burchert zur Stelle, schnappt sich das Spielgerät vor dem Angreifer.
Fürth macht das weiter extrem clever. Immer wieder wird im richtigen Moment der Druck auf die ballführenden Gegenspieler erhöht, immer wieder mit schnellen Pässen das Mittelfeld überbrückt und das Spielgeschehen in die Kieler Hälfte verlagert. Die Frage ist in der Schlussphase aber auch, wie weit die Kräfte bei der Spielvereinigung reichen. Bisher haben die Franken enormen Einsatz gezeigt!
Zwanzig Minuten sind noch auf der Uhr, was fällt der drittbesten Offensive der 2. Liga noch ein? Tim Walter hat schon zwei Wechsel gezogen, nur mehr ein Pfeil ist im Köcher des Störche-Coach. Stefan Leitl auf der anderen Seite kann noch dreimal tauschen und damit wertvolle Zeit in der Schlussphase von der Uhr nehmen.
Schon geht es wieder mit Tempo in die andere Richtung, Reese macht sich auf den Weg in den Strafraum, geht rechts bis an die Grundlinie durch und zieht parallel zu dieser in die Mitte. Mit vereinten Kräften können die Störche eine Hereingabe des Angreifers verhindern - allerdings auf Kosten eines Eckballs, den Kronholm aber aus der Luft pflückt.
Wieder Kiel! Honsak bekommt rechts in der Box den Ball, dreht sich und feuert. Aber Wittek ist erneut zur Stelle, blockt den Schlenzer in Richtung langes Eck. Den zweiten Anlauf angelt sich dann Burchert sicher.
Die erste Halbzeit war an Highlights sehr überschaubar, im zweiten Durchgang überschlagen sich nun dafür die Ereignisse! Die Gäste kamen mit viel Schwung aus der Kabine, erzwangen Fehler im Aufbauspiel der Kieler und gingen verdient in Führung. Danach drängten die Fürther zunächst auf das zweite Tor, ließen gute Chancen aber ungenutzt. Nun aber haben sich die Störche vom Schock erholt und pochen auf den Ausgleich. Da ist jetzt ordentlich Feuer im Holstein-Stadion!
Wieder Burchert! Ein Flachpass von rechts quer durch den Strafraum landet am zweiten Pfosten bei Honsak, der den Ball annimmt und aus sechs Metern sofort abzieht. Aber der Fürther Schlussmann hält seine Weste mit der nächsten Glanztat weiß.
Jaeckel bekommt rechts an der Seitenlinie einen Einwurf nicht zugesprochen und gibt den Ball nicht frei. Dafür sieht er die erste Gelbe Karte der Partie.
BURCHERT! Honsak ist sofort in Szene, macht die Kugel vor dem Strafraum fest und spielt quer auf Evina. Der 18-Jährige feuert aus 16 Metern flach auf die linke untere Ecke, aber Burchert taucht ab und fischt das Leder brillant raus.
Tim Walter reagiert auf die schwache Phase seiner Mannschaft und wechselt offensiv. Jae-Sung Lee macht Platz für Angreifer Mathias Honsak.
Nächster dicker Bock im Aufbauspiel der Störche, Kronholm spielt die Kugel genau in die Füße von Keita-Ruel. Der bedient rechts an der Strafraumgrenze Reese, aber Kronholm bügelt selbst aus mit einer Glanzparade.
Die Standards von Wittek sind heute bislang ein Armutszeugnis. Hinten aber ist der Linksverteidiger eine Bank, läuft Evina ab und schirmt dann auch das Spielgerät gegen den Angreifer stark ab, bis er den Abstoß zugesprochen bekommt. Kiel findet im zweiten Durchgang noch nicht statt!
Das ist einfach konsequent schlecht, was die Franken aus ihren Umschaltgelegenheiten machen! Keita-Ruel macht sich auf und davon und bekommt den Steckpass von Ernst genau in die eigenen Hacken gespielt. Immerhin dreht sich der Angreifer schnell und kann einen Freistoß 25 Meter zentral vor dem Tor erarbeiten. Wittek steht bereit - und feuert den Ball weit über den Kasten.
Für die Gäste eröffnet das nun natürlich noch mehr Räume für schnelle Gegenstöße - aber die sind heute einfach nicht gut ausgespielt! Erst spielt Ernst direkt in die Füße von Schmidt, während sich zwei seiner Kollegen vergeblich auf die Reise gemacht hatten. Dann spielt Reese den schlampigen Pass in den Lauf von Redondo, der weit ausholen muss und den Ball an der Seitenlinie erst unter Kontrolle bekommt - und das, obwohl die komplette Mitte offen war!
Finden die Störche die schnelle Antwort? Meffert serviert eine Flanke von links, Caligiuri klärt im Zentrum vor Serra zur Ecke.
TOOOOR! Holstein Kiel - GREUTHER FÜRTH 0:1! Heute macht es ein anderer! Julian Green übernimmt die Verantwortung und verwandelt sicher in die untere rechte Ecke, Kronholm hatte sich für links entschieden und hat folglich keine Chance. Es ist das zweite Saisontor für den Mittelfeldmann - und das erste Auswärtstor der Franken seit Oktober 2018!
Elfmeter für Fürth! Redondo wird links in die Box geschickt, Dehm kommt zu spät und senst den Angreifer um - keine zwei Meinungen! Keita-Ruel hat gegen Duisburg zweimal verschossen, und heute?
Da ist der erste Abschluss der Gäste! Reese wird rechts auf die Reise geschickt, ist schneller als sein Gegenspieler und dringt in den Strafraum ein. Aber Kronholm pariert den Schuss in die kurze Ecke stark.
Die Abwehr dagegen macht ihren Job heute umso besser! Lee flankt stark von der rechten Seite, aber Sauer ist per Kopf zur Stelle und verteidigt vor Serra.
Was machen die Fürther heute bitte aus ihren Chancen?! Schmidt verdaddelt den Ball an der eigenen Strafraumgrenze, die Franken marschieren mit drei Mann auf den letzten Verteidiger zu. Ernst legt ab für Keita-Ruel - und der verstolpert. Wahnsinn!
Die Störche tauschen zur Halbzeit einmal aus: Patrick Kammerbauer macht Platz für Laszlo Benes, der von Mönchengladbach ausgeliehen ist.
Was macht denn der Reese da?! Der Angreifer wird halbrechts in die Box geschickt und hat nur noch Kronholm vor sich, aber Reese verstolpert die Kugel auf dem Weg am Kieler Keeper vorbei ins Toraus. Die Franken lassen hier viel zu viel liegen in den letzten Minuten vor der Pause!
Passiert noch etwas vor der Pause? Durch die kleinen Nadelstiche auf beiden Seiten in den letzten fünf Minuten haben sich nun beide Teams wieder etwas zurückgezogen.
Und Fürth verschenkt den nächsten guten Konter! Green bieten sich einige Räume, der Mittelfeldmann marschiert durch das Zentrum und legt im richtigen Moment links raus für Ernst, der in die Box eindringt und viel Platz und Zeit hat - und seinen Chip an den zweiten Pfosten für Reese deutlich zu hoch ansetzt. Da war viel mehr drin!
Wahl löst das im Mittelfeld gegen drei Gegenspieler ganz stark, aber Caligiuri passt auf und fängt den Pass von Lee durch die Schnittstelle für Evina ab. Kurz vor der Pause kommt noch einmal etwas Tempo ins Spiel!
Da ist fast der erste Abschluss der Franken! Reese macht wieder Tempo über seine rechte Seite und spielt flach an den ersten Pfosten, doch Keita-Ruel kommt einen Schritt zu spät. Dennoch gibt es Eckstoß für das Kleeblatt - der aber von Wittek erneut über alle hinweg geschossen wird.
Zehn Minuten noch bis zur Pause, beide Mannschaften begegnen sich zwar mit unterschiedlichen Spielweisen, aber völlig auf Augenhöhe. Dennoch sprechen die Zahlen nach einer halben Stunde mittlerweile für das Team von Tim Walter, die Störche haben rund 65 Prozent Ballbesitz und verzeichnen auch ein klares Chancenplus (5:0). Allerdings ging nur einer der Abschlüsse auf das Tor von Burchert und dieser war komplett harmlos.
Magyar! Karazor blockt die Hereingabe von Ernst, dann geht es schnell. Serra wird auf rechts die Linie runter geschickt, hängt Caligiuri ab und sieht in der Mitte den mitgelaufenen Evina - aber Magyar wirft sich mit allem was er hat rein und verhindert den Querpass zum einschussbereiten Angreifer.
Redondo ist auf der linken Seite schneller als drei Kieler, aber Dehm klärt mit einer tollen Grätsche zum Einwurf. Fürth beißt sich wieder fest am Strafraum der Gastgeber.
Auf der anderen Seite versucht van den Bergh, mit einem langen Ball links in den Strafraum den aufgerückten Wahl zu bedienen. Das Zuspiel gerät aber zu lang und landet im Toraus. Die letzte Genauigkeit fehlt auf beiden Seiten noch, dennoch bleibt es eine interessante Angelegenheit an der Kieler Förde.
Schwach von den Franken gespielt! Meffert verliert im Mittelfeld die Kugel, Ernst will sofort Reese rechtsaußen in Szene setzen - spielt dem Angreifer aber in den Rücken, Einwurf für die Hausherren statt einer guten Chance für die Gäste.
Wieder hohes Risiko von Kronholm! Mit einem schlampigen Rückpass wird er unter Bedrängnis gebracht, Keita-Ruel rückt sofort auf. Der Schlussmann will die Kugel wegschlagen und spielt fast genau in den Fuß von Redondo, der zu spät reagiert und das Spielgerät nicht unter Kontrolle bringen kann.
Gleich noch einmal die Störche! Serra wird halblinks an der Strafraumkante mit dem Rücken zum Tor angespielt, dreht sich flink und feuert aus 15 Metern sofort. Burchert taucht ab und sammelt die Kugel im kurzen Eck sicher auf.
Zweiter Abschluss der Störche, die nun den Zugang etwas besser zu finden scheinen. Meffert schraubt sich nach einer Flanke von der rechten Seite am zweiten Pfosten hoch, zielt aber doch deutlich drüber.
Und jetzt wird es auf beiden Seiten spannend! Erst hat Kiel Glück, dass Keita-Ruel einen Schritt zu spät kommt und Kronholm nicht umkurven kann, dann wird Evina mit einem messerscharfen Pass durch die Schnittestelle halbrechts auf die Reise geschickt - aber Caligiuri räumt mit einer starken Grätsche vor dem Strafraum auf.
Etwas mehr als eine Viertelstunde ist gespielt, Stefan Leitl hat den Fürthern offenbar eine sehr gute Taktik mitgegeben. Die spielstarken Kieler tun sich durchaus schwer, gegen die selbstbewussten Franken ihr Spiel aufzubauen und Chancen zu kreieren. Hinten stehen die Störche bislang aber auch sehr sicher.
Erstmals zahlt sich das starke Pressing der Franken beinahe aus! Im Mittelfeld erobern sie früh den Ball, dann geht es schnell. Erneut wird Reese über die rechte Seite geschickt, die Leihgabe von Schalke geht an die Grundlinie und legt dann in die Mitte ab. Karazor klärt zur Ecke, die Wittek aber in hohem Bogen ins Toraus schießt.
Green versucht das schnelle Zuspiel aus der eigenen Hälfte für den rechts startenden Reese. Der wird aber vom aufmerksamen Kronholm, der aus seinem Tor gekommen war, abgelaufen.
Sehr interessante Anfangsphase, auf der einen Seite die Fürther, die mit sehr hohem Pressing Druck ausüben und dann versuchen, schnell in die Spitze zu spielen. Auf der anderen Seite der geduldige, technisch ansehnliche Spielaufbau der Hausherren, die sich davon noch relativ wenig beeindrucken lassen. Unterschiedlicher könnten die Taktiken kaum sein, welche setzt sich am Ende durch?
Dann brennt es erstmals auf der anderen Seite! Wittek legt unfreiwillig im Strafraum für Lee auf, der sofort den Abschluss sucht. Der Mittelfeldmann trifft die Kugel aber nicht voll und verzieht aus 14 Metern daher doch deutlich.
Extrem bissiges und hohes Pressing der Gäste, welche die Abwehr der Störche und auch Keeper Kronholm mit aggressivem Anlaufen sofort unter Druck setzen und frühe Ballverluste erzwingen wollen. Kiel lässt sich davon aber nicht nervös machen.
Aber die Franken bleiben dran und setzen sich vorne fest. Die Störche können nach dem weiten Einwurf von der rechten Seite nur zur Ecke klären. Diese wird aber am ersten Pfosten problemlos abgewehrt.
Erste gute Freistoß-Möglichkeit für die Gäste! Keita-Ruel wird von Schmidt 25 Meter links vor dem Kasten zu Fall gebracht, die schwache Hereingabe von Wittek kann Kiel aber zum Einwurf klären.
Geleitet wird die Partie von Daniel Schlager. Dem 29-Jährigen assistieren Florian Lechner und Julius Martenstein, sowie Dr. Riem Hussein als 4. Offizieller. Das Hinspiel gewannen die Franken überraschend deutlich mit 4:1, vergangenes Jahr gewann Kiel sein Heimspiel allerdings mit 3:1.
Stefan Leitl auf der anderen Seite schickt beinahe dieselbe Elf wie gegen Duisburg (Redondo für Steininger) auf den Rasen: Burchert - Sauer, Magyar, Caligiuri, Wittek - Jaeckel - Redondo, Ernst, Green, Reese - Keita-Ruel.
Vom Personal zu den Aufstellungen - so spielen die Hausherren: Kronholm - Dehm, Schmidt, Wahl, van den Bergh - Kammerbauer, Karazor, Meffert - Lee - Serra, Evina.
Vor allem in der Offensive wirkt die Kieler Spielweise: Mit 71 Toren war man letzte Saison das offensivstärkste Team der Liga, auch in dieser Spielzeit ist man mit 39 Treffern wieder ganz oben dabei (Platz 3). Allerdings müssen die Störche auf Topscorer Kingsley Schindler verzichten, ebenfalls fehlen Kapitän David Kinsombi, Mittelfeldmann Alexander Mühling sowie Masaya Okugawa und Aaron Seydel.
Auch Walter blickt zuversichtlich auf die anstehende Aufgabe, immerhin ist Holstein in der Rückrunde noch ungeschlagen: ''Wir machen immer mal wieder Fehler und lassen Punkte liegen. Aber im Endeffekt werden wir durch unsere Spielweise mehr Punkte gewinnen als verlieren. Die Art und Weise, wie wir Fußball spielen, ist sehr gut.''
''Der Sieg hat sicher gut getan. Man hat gemerkt, dass alles wieder etwas gelöster und befreiter war und auch im Training alles etwas leichter ging. Aber es ist jetzt nicht an der Zeit, von einem Befreiungsschlag zu sprechen'', ordnete Leitl den ersten Schritt aus der Misere richtig ein und mahnte auf der Pressekonferenz vor einer schweren Aufgabe: ''Wir wollen natürlich den Elan mitnehmen und freuen uns auf die Herausforderung in Kiel. Es wird sicher eine schwere Aufgabe, Kiel ist gut drin und spielt risikobefreit. Sicher wird es aber auch Möglichkeiten geben, die wir nutzen wollen. Für uns ist wichtig, auf uns zu schauen und nicht zu sehr auf den Gegner.''
Nun soll Stefan Leitl die Spielvereinigung zurück in die Erfolgsspur führen, der selbst zuletzt sein Glück in Ingolstadt nicht gefunden hatte. Zum Auftakt mit Greuther feierte der 41-Jährige aber eine gelungene Premiere, gegen den MSV Duisburg holte Fürth immerhin einen 1:0-Sieg. Dass dafür in der 86. Minute ein Elfmeter, der erst im Nachschuss von Keita-Ruel verwandelt wurde, herhalten musste? Geschenkt!
Trotz der bereits angefangenen Misere hatte Fürth Ende November nach dem Sieg gegen Magdeburg noch mit Trainer Damir Buric den Vertrag verlängert, es folgte aber der blanke Horror am Ronhof: 0:4 in Köln, 0:5 daheim gegen Aue und als Höhepunkt der Serie von sechs Spielen ohne eigenem Tor (5 Niederlagen) ein 0:6 in Paderborn. Die Franken reagierten sofort und stellten Buric frei.
Bei den Fürthern ist Mitte Oktober ebenfalls das Stichwort, bis dahin waren die Franken nämlich überraschend oben dran an den Spitzenplätzen. Dann kam der große Bruch: Von zehn Ligaspielen wurde nur mehr eines gewonnen (3:2 gegen das damalige Schlusslicht Magdeburg), sieben Mal ging man als Verlierer vom Platz. Dabei hatte man in den ersten zehn Partien nur eine einzige verloren (5 Siege)!
Zuletzt war der Kurs der Störche klar: Daheim wird gewonnen, auswärts immerhin ein Punkt geholt. So wurden der HSV (3:1) und Jahn Regensburg (2:0) im Holstein-Stadion ohne Punkte auf die Heimreise geschickt, während die Mannen von Tim Walter in Heidenheim (2:2) und Magdeburg (1:1) ein Remis holten.
In der Tabelle reihen sich die Störche mit 35 Punkten auf Platz sechs ein, zwei Punkte nur beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz (vor dem Spieltag). Mit einem Sieg ginge es rauf auf Rang vier! Fürth liegt acht Zähler dahinter auf Platz 11.
Seit Mitte Oktober legen die Kieler so richtig los, starteten eine Serie und den Angriff auf das obere Tabellendrittel. Mittlerweile sind es zwölf Ligapartien, von denen Holstein lediglich eine einzige verlor (1:2 gegen Bielefeld). Sechs Siege und stolze 23 Zähler sprangen in dieser Zeit raus.
Krisen-Aufbruchsstimmung gegen einen Funken Aufstiegs-Hoffnungen! Während sich das Kleeblatt Fürth mit einem neuen Übungsleiter weiter von einer miserablen Pleiten-Serie rehabilitieren will, schielt Holstein Kiel ganz unverhohlen auf das Aufstiegsrennen. Ein Ausrutscher ist da natürlich nicht erlaubt!