Bayer 04 Leverkusen - SpVgg Greuther Fürth. Bundesliga.
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Um 18.30 Uhr steigt das Spitzenspiel zwischen Bayern und Dortmund. Bis dahin verabschieden wir uns, auf Wiedersehen.
Den nächsten Versuch, drei Punkte einzufahren, unternehmen die Fürther am Sonntag in einer Woche gegen Union Berlin. Leverkusen ist am selben Tag in Frankfurt gefragt.
Greuther Fürth holt sich die nächste Klatsche ab und verliert zum zwölften Mal in Folge. Außer dem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer gelang den Gästen offensiv nicht viel, defensiv konnten sie den flinken Leverkusenern nie richtig das Wasser reichen. Dementsprechend schraubte Patrick Schick das Ergebnis mit dem schnellsten Viererpack seit Lewandowski gegen Wolfsburg in Durchgang zwei in die Höhe. Der Schlusspfiff war eine Erlösung für den Aufsteiger, der weiterhin mit einem Zähler ganz am Ende der Tabelle steht. Die Hausherren festigen durch den deutlichen Erfolg den 3. Platz.
Die reguläre Spielzeit läuft langsam ab, das ist die einzig positive Nachricht für die Spielvereinigung.
Leverkusen lässt den Ball laufen, Fürth hofft einfach nur, dass der Torhunger beim Gegenüber gestillt ist. Gibt es noch Nachtisch?
Beinahe das achte Tor: Alario setzt rechts im Sechzehner Demirbay ein, dessen Flachschuss an den linken Pfosten klatscht. Dann kann Fürth klären - und kurz durchatmen.
Tooor! BAYER LEVERKUSEN - Greuther Fürth 7:1. Greuther Fürth zerfällt in seine Einzelteile: Ein Pass von Wirtz reicht und alle Gäste-Akteure sind aus dem Spiel. Patrik Schick netzt aus zehn Metern zu seinem vierten Treffer in Folge ein.
Tooor! BAYER LEVERKUSEN - Greuther Fürth 6:1 Und es geht munter weiter. Wieder bricht Diaby über links durch, der Ball kommt zu Bellarabi, der noch aus zwölf Metern an der Latte scheitert. Doch die Kugel springt genau zu Patrick Schick, der den Hattrick schnürt.
Tooor! BAYER LEVERKUSEN - Greuther Fürth 5:1. Jetzt wird es bitter: Diaby spielt Doppelpass mit Wirtz, hat auf links viel Platz. Frei am Fünfereck legt er noch quer auf Patrik Schick und der macht sein zweites einfaches Tor.
Gerade ist die Partie zu häufig unterbrochen, als dass Spielfluss aufkommen könnte. Eine Stunde ist bald gespielt.
Tooor! BAYER LEVERKUSEN - Greuther Fürth 4:1. Schlimmer Stockfehler von Barry in der eigenen Hälfte, Adli ist auf links auf und davon. Er gibt flach in die Mitte und Schick schiebt ein. Das war wieder sehr leicht für die Werkself.
Vom Anpfiff weg sorgt Frimpong mal wieder für ordentlich Wirbel, ist auf seinem Weg in den Strafraum nicht aufzuhalten. Sein Pass auf Adli stimmt auch, der Abschluss des Franzosen aus zehn Metern ist auf dem Weg in Richtung unteres rechtes Eck - mit einer herausragenden Reaktion wischt Funk den Ball ins Toraus.
Tooor! BAYER LEVERKUSEN - Greuther Fürth 3:1. Kurz vor der Pause der Nackenschlag: Weil in dieser Szene kein Druck auf den Ballführenden ausgeübt wird, kann Schick sich vor dem Strafraum den Ball zurechtlegen und locker links in den Sechzehner geben. Piero Hincapie hat keinen Gegenspieler, zieht aus recht spitzem Winkel flach ab und erwischt Funk ein wenig auf dem falschen Fuß - drin.
Schick geht einem Rückpass hinterher, Funk muss etwas riskieren und trifft den Tschechen mit seinem Befreiungsschlag - der Ball geht am Tor vorbei ins Aus, Glück gehabt.
Sofort nimmt die Werkself das Ganze wieder ernster, spielt nicht mehr auf Schönheit, sondern zielführender. Momentan zeigen die Gäste aber eine gewisse defensive Stabilität.
Tooor! Bayer Leverkusen - GREUTHER FÜRTH 2:1. Das Kleeblatt belohnt sich für die mutige Herangehensweise. Willems und Jeremy Dudziak ziehen das Spiel über links auf. Schließlich wird eine Leweling-Flanke am Fünfer von Tah abgewehrt, vor die Füße von Dudziak. Sein Flachschuss aus acht Metern geht an den rechten Innenpfosten und hinter die Linie.
Immerhin gestalten die Gäste das Spiel in dieser Phase ausgeglichen, das Geschehen spielt sich vor allem zwischen den Strafräumen ab.
Die Spielvereinigung will flache Kombinationen, will aktiv sein, mit und ohne Ball. Das ist aller Ehren wert, führt aber auch heute nicht zum gewünschten Spielverlauf.
Die nächste deutliche Niederlage bahnt sich an. Das Kleeblatt wirkt defensiv sehr anfällig, geht aber weiterhin vorne drauf und rückt nicht von seiner Spielidee ab - das könnte noch richtig ins Auge gehen ...
Tooor! BAYER LEVERKUSEN - Greuther Fürth 2:0. Wirtz bringt den Freistoß in den Sechzehner, Fürth hatte sich an der Strafraumkante positioniert. Doch beim Einlaufen herrscht Chaos, Edmond Tapsoba ist vollkommen frei und köpft stark aus zehn Metern in die untere rechte Ecke.
Frimpong wirbelt durch die gegernische Hälfte, wird gefoult, will aber weitermachen. Schließlich wird der Vorteil unterbrochen und es gibt Freistoß von der rechten Seite.
Jubel auch auf der anderen Seite! Bauer bringt den Ball nach einer Ecke und ein wenig Durcheinander im Bayer-Strafraum im Tor unter. Doch es wird auf Abseits entschieden, die Entscheidung besteht den prüfenden Blick des VAR.
Tooor! BAYER LEVERKUSEN - Greuther Fürth 1:0. Es ist passiert, der Favorit geht in Führung. Über Andrich kommt der Ball zu Frimpong, der Diaby rechts in den Sechzehner schickt. Dieser flankt halbhoch auf den einlaufenden Amine Adli, der artistisch mit links aus der Luft in die linke Ecke des Tores weiterleitet.
Das Spiel ist unterbrochen, weil Tillman mit einer Platzwunde unter dem Auge im Strafraum der Leverkusener liegt.
Palacios spielt einen Katastrophenball in der eigenen Hälfte. Abiama geht dazwischen und in der Folge auf den Strafraum zu. Sein Schuss aus 20 Metern geht jedoch deutlich drüber.
Fürth steht keineswegs tief und igelt sich ein. Das ist ein mutiger Ansatz gegen die konterstarken Leverkusener. In dieser Spielzeit wurde der Mut des Kleeblatts in der Regel nicht belohnt.
Gerardo Seoane ändert nichts an seiner ersten Elf. Bei Fürth sind Barry, Griesbeck und Willems neu für Meyerhöfer, Asta und Sarpei dabei.
Bei Leverkusen läuft es nach einer Schwächephase inzwischen wieder rund: Vier der letzten fünf Spiele wurden gewonnen, obwohl es im Kader weiter einige Ausfälle gibt. Das 3:1 über Leipzig am vergangenen Spieltag zeigte die Stärke der Werkelf, die offensiv mit Tempo und Sielwitz jeden Gegener vor Probleme stellen kann. In der Tabelle steht der 3. Platz zu Buche, den es jedoch gegen viele Mitbewerber zu verteidigen gilt.
Ein magerer Punkt und elf Treffer in 13 Spielen sprechen eine sehr, sehr deutliche Sprache. Für Fürth geht es eigentlich schon jetzt um Schadensbegrenzung, das rettende Ufer ist satte zwölf Zähler entfernt.
Fürth befindet sich mitten auf dem Weg durch das Stahlbad Oberhaus, in der Hinrunde hat der Aufsteiger viel Lehrgeld bezahlen müssen - Rückschlag folgte auf Rückschlag. Mittlerweile hat das Kleeblatt den unrühmlichen Rekord von elf Pleiten in Serie aufgestellt.
Dies ist die Startelf der Gäste: Funk - Barry, Griesbeck, Bauer, Willems - Dudziak, Christiansen, Tillmann - Leweling, Abiama, Hrgota.