1. FSV Mainz 05 - Eintracht Frankfurt; Bundesliga
1. FSV Mainz 05 - Eintracht Frankfurt. Bundesliga.
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Geht Frankfurts Negativ-Serie beim Derby in Mainz weiter?
1. FSV Mainz 05 und Eintracht Frankfurt eröffnen den 10. Spieltag
28.10.2017 | 09:12 Uhr
Der 1. FSV Mainz 05 muss nach dem Kraftakt im DFB-Pokal den Ausfall des früheren Nationaltorwarts Rene Adler verkraften. Am Freitag kommt Eintracht Frankfurt zum Derby.
Irgendwo im Hinterkopf von Rene Adler, da lebte noch dieser eine Traum. "Wenn Jogi anrufen sollte...", hatte der Torwart des Bundesligisten 1. FSV Mainz 05 vor gut zwei Wochen im kicker-Interview gesagt, "da würde kaum jemand überlegen". Ein Comeback in der Nationalmannschaft sei zwar unrealistisch, klar, "man weiß aber nie, was im Fußball passiert". Seit Mittwoch steht fest: Bundestrainer Joachim Löw wird Adler nicht mehr anrufen.
Der 32-jährige Adler erlitt im Pokalspiel gegen den Zweitliga-Zweiten Holstein Kiel (3:2 nach Verlängerung) "eine schwere Muskelverletzung mit Sehnenbeteiligung im hinteren Oberschenkel des rechten Beines", teilten die Rheinhessen mit. Der Keeper fällt nicht nur für das Rhein-Main-Derby am Freitag (die Highlights gibt's ab 22:30 Uhr auf Sky Bundesliga 1 HD) gegen Eintracht Frankfurt aus - sondern noch viel länger. Der vage Traum, irgendwie doch noch in Löws Kader für die WM 2018 zu rutschen, ist geplatzt.
Volles Vertrauen in Zentner
"Klar ist das bitter für uns alle. Wir wissen, dass es sehr, sehr schlecht gelaufen ist", sagte FSV-Trainer Sandro Schwarz am Donnerstag: "Ich hatte am Mittwoch ein längeres Gespräch mit ihm. Er geht mit der Situation sehr professionell um. Wir hoffen jetzt, dass es schnell geht und er bald wieder auf dem Platz stehen kann."
Adler war im Sommer nach Mainz gewechselt und gehörte seitdem zu den besten FSV-Akteuren. Der Ex-Nationalspieler, den vor der WM 2010 eine Verletzung davon abhielt, als Löws Stammtorwart nach Südafrika zu reisen, verlieh der Mainzer Abwehr Stabilität. Im hitzigen Derby soll sich nun Robin Zentner beweisen, der Adler bereits im Pokalspiel ab der 38. Minute ersetzt hatte.
"Er hat über mehrere Wochen sehr gute Trainingsleistungen abgeliefert. Das Vertrauen von unserer Seite ist da", sagte Schwarz: "Er wird auf dem Feld stehen. Und wir gehen davon aus, dass er das auch in den kommenden Wochen tun wird."
"Klaren Kopf bewahren"
Für alle seine Spieler sieht Schwarz die Gefahr, dass "man im Derby überdreht". Zwar solle sein Team "sehr emotional und heißblütig" spielen. "Aber wir müssen einen klaren Kopf bewahren", sagte der 39-Jährige: "Wir freuen uns auf ein besonderes Spiel unter Flutlicht."
Die Statistik spricht eindeutig für die Gastgeber: Mainz hat weder in der Bundesliga noch der 2. Bundesliga im eigenen Stadion gegen Frankfurt verloren (sechs Siege, sieben Remis). In der vergangenen Saison wurde mit einem spektakulären 4:2 nach 0:2-Rückstand der Klassenerhalt gesichert.
Eintracht will sich oben festsetzen
"Es wird Zeit, dass wir endlich was holen", sagte Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic nach dem Eintracht-Sieg im Pokal beim Regionalligisten 1. FC Schweinfurt (4:0). Mit einem Erfolg beim Nachbarn würde sich die Eintracht in der oberen Tabellenhälfte halten, vielleicht sogar in die Spitzengruppe vordringen können.
"Es ist ein interessantes Spiel - nicht nur aufgrund der Tatsache, dass wir geografisch so nah beieinander liegen, sondern weil wir da auch noch nie gewonnen haben"" sagte Trainer Niko Kovac. "Wir wollen zusehen, dass wir unseren Lauf nach vier Spielen ohne Niederlage in Bundesliga und Pokal weiterführen."
Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:
Mainz: Zentner - Donati, Bell, Gbamin, Brosinski - Latza - Serdar, Frei - De Blasis, Fischer - Muto
Frankfurt: Hradecky - Abraham, Hasebe, Falette - Kevin-Prince Boateng - Wolf, Willems - de Guzman, Gacinovic - Haller, Rebic
Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)