Bor. Mönchengladbach - RB Leipzig. Bundesliga.
BORUSSIA-PARKZuschauer49.018.
Eingewechselt und direkt geknipst
03.02.2018 | 23:58 Uhr
Der Sinkflug von Borussia Mönchengladbach hält an: Die Fohlenelf hat das Verfolgerduell gegen RB Leipzig nach einer insgesamt harmlosen Vorstellung 0:1 (0:0) verloren und rutscht immer mehr ins Mittelfeld der Bundesliga ab. Während Gladbach im vierten Rückrunden-Spiel die dritte Niederlage kassierte, hielt Leipzig im Kampf um Europa den Anschluss.
Ausgerechnet der elf Minuten zuvor eingewechselte Neuzugang Ademola Lookman traf bei seinem RB-Debüt eine Minute vor Schluss für die Sachsen, die ihren ersten Auswärtssieg seit dem 14. Oktober feierten und zudem in ihrem zweiten Bundesliga-Jahr die 100-Punkte-Marke knackten. Die besonders vor der Pause harmlose Borussia steckt dagegen in einer Ergebnis-Krise: Das Team von Trainer Dieter Hecking verlor sechs der letzten neun Pflichtspiele.
Die 49.018 Zuschauer im Borussia-Park sahen zu Beginn eine intensive, von Zweikämpfen im Mittelfeld geprägte Begegnung. Leipzig verteidigte hoch und ließ die von zahlreichen Verletzungen geplagten Gastgeber kaum einmal ihr Kombinationsspiel entfalten. Besonders das Fehlen von Spielmacher Raffael machte sich bemerkbar, insgesamt fehlten Trainer Dieter Hecking gleich neun Profis.
Halbwegs gefährlich wurde es erst in der 14. Minute, als Gladbachs Thorgan Hazard im Strafraum zum Abschluss kam, sein Schuss aber geblockt wurde. Im direkten Gegenzug scheiterte Bruma aus der Distanz an Torhüter Tobias Sippel, der den angeschlagenen Stammkeeper Yann Sommer vertrat (15.).
Insgesamt leisteten sich beide Teams dennoch zu viele Fehlpässe. Beide Abwehrreihen bekamen nur wenig zu tun.
Nach einer guten halben Stunde nahm RB mehr und mehr das Heft in die Hand. Timo Werner in seinem 50. Bundesliga-Spiel für Leipzig und Naby Keita sorgten nun für Tempo, mehr als Distanzschüsse sprangen aber nicht heraus. Gladbachs Flügelzange mit Patrick Herrmann und Vincenzo Grifo fand derweil überhaupt nicht ins Spiel.
Gleich die ersten Minuten der zweiten Halbzeit boten mehr Aufregung als der gesamte erste Durchgang. Leipzig begann druckvoll und hatte durch Nationalspieler Werner auch die Führung auf dem Fuß, Jannik Vestergaard rettete in letzter Sekunde (50.). Auf der Gegenseite scheiterten kurz darauf sowohl Herrmann als auch Confed-Cup-Sieger Lars Stindl (51.) bei einer Doppelchance an Schlussmann Peter Gulacsi.
Danach war Leipzig die klar bessere Mannschaft. Zunächst noch ohne den erst am vergangenen Mittwoch vom FC Everton geholten Lookman, der noch nicht zur Startelf gehört hatte, bestimmten die laufstarken Sachsen das Geschehen. Marcel Sabitzer zwang Sippel zu einer weiteren Glanzparade (60.), wenig später strich ein Versuch von Keita knapp über die Latte (74.).