SPIELENDE n.V. LIVE Verl. HZ

Österreich - Türkei. UEFA EURO 2024 Achtelfinale.

Leipzig StadiumZuschauer38.305.

Österreich 1

  • M Gregoritsch (66. minute)

Türkei 2

  • M Demiral (1. minute, 59. minute)

Live-Kommentar

Hinter die Berichterstattung von dieser Partie und somit auch der Achtelfinalpaarungen der EURO 2024 können wir jedenfalls einen Haken setzen. Mit der Europameisterschaft geht es bei uns am Freitag wieder weiter, wenn ab 18:00 Uhr zunächst Spanien und Gastgeber Deutschland das erste Viertelfinale bestreiten. Bis dann!

Gesucht und gefunden. Während Österreich heute nie zu seinem Spiel fand und die Heimreise antreten muss, steht mit der Türkei der letzte und wohl auch überraschendste Viertelfinalist der EM 2024 fest. Im Kampf um die Vorschlussrunde treffen die Türken am Samstag auf die Niederlande und werden dann versuchen, in Berlin an den Lauf vor 16 Jahren anzuknüpfen, als man letztmals das Halbfinale bei einer EM erreichen konnte. Dann werden auch Spielmacher Hakan Calhanoglu und Samet Akaydin nach ihrer Gelbsperre wieder dabei sein - dafür müssen die Mittelfeldmotoren Ismail Yüksek und Orkun Kökcü ihrerseits nun eine Sperre absitzen.

Taktisch hervorragend eingestellte Türken nehmen dem Geheimfavoriten aus Österreich den Wind aus den Segeln und ziehen nicht unverdient ins Viertelfinale ein. Ganze 57 Sekunden hat es gedauert, da lagen die Türken nach einem Slapstick-Tor auch schon in Führung. Zwar drückte Österreich kurz auf den Ausgleich, doch schaffte es die Türkei, das Spiel zu beruhigen und machte es Österreich fortan enorm schwer. Im zweiten Durchgang legte die Montella-Elf durch Doppelpacker Demiral sogar nach einem erneuten Eckball nach, wobei sich Österreich abermals nach Eckstoß zurückmeldete. Die Türken verteidigten in der Folge jedoch aufopferungsvoll, machten vor allem das Zentrum dicht und mussten lediglich einmal noch so richtig zittern, als Keeper Günok ganz spät den türkischen Sieg mit einer Monsterparade festhielt. 

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Beim nachfolgenden Eckball ist dann auch Pentz vorne mit dabei. Die Türken können jedoch ein letztes Mal klären und sinken erleichtert zu Boden - Abpfiff! 

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Günok hält den Sieg fest! Mit Ablauf der Nachspielzeit hebt Prass den Ball aus dem linken Halbfeld nochmal hoch an den Fünfer, wo Baumgartner im Rücken der Abwehr plötzlich frei zum Kopfball steigt und diesen aus halbrechter Position als Aufsetzer auch druckvoll aufs Tor bringt. Günok reagiert jedoch glänzend, drückt sich weg, fährt quer in der Luft die rechte Hand aus und lenkt das etwas zu zentral gesetzte Leder um den linken Pfosten! 

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Yilmaz vergibt den Matchball! Kadioglu mit einer starken Energieleistung, erobert den Ball im eigenen Sechzehner, treibt diesen anschließend durch das Zentrum und steckt vor der Mittellinie in den Lauf von Yilmaz durch. Im Laufduell gegen Wöber schlägt Yilmaz vor dem Sechzehner einen Haken, lässt Wöber damit aussteigen, schließt dann aber aus 15 Metern zentraler Position zu unplatziert ab. Pentz steht hoch, wehrt stark zur rechten Seite ab und hält seine Mannschaft damit im Spiel. 

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Auch zwei Minuten vor Ende machen die Türken gegen den Ball einen höchst disziplinierten Eindruck, verschieben im Verbund konsequent, halten vor allem die Räume zwischen den Ketten eng und hätten sich in dieser Form den Sieg zweifelsohne verdient. Hart erarbeitet vor allem! 

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Und mal wieder ist ein Türke in letzter Instanz dazwischen, die verteidigen das Ganze aber auch wirklich aufoperungsvoll. Natürlich mal wieder nach einer Flanke, die Wöber von links scharf in die Mitte zieht. Zunächst köpft Gregoritsch aber den eng verteidigenden Bardakci an, dann klärt auch noch Okay vor dem einschussbereiten Posch per Befreiungsschlag. 

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Powerplay Österreich und die Brechstange längst als letztes Mittel. Die Türken müssen leiden, halten dem Druck jedoch weiterhin stand und lassen aus dem Spiel kaum etwas zu. So bleibt dem ÖFB-Team nur noch die Nachspielzeit, vier Minuten Nachschlag! 

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Zur Abwechslung mal wieder Entlastung für die Türkei, zumal sich jetzt natürlich auch Räume zum Umschalten ergeben. Zunächst klärt Pentz im Strafraum gerade noch vor Yilmaz, kurz darauf wird es gar noch aussichtsreicher: Vor der rechten Seitenlinie steckt Aktürkoglu in abseitsverdächtiger Position vertikal auf Yilmaz durch, der unter Bedrängnis von Danso aus spitzem Winkel aber ohnehin nur das Außennetz trifft. 

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Vielleicht ja wieder nach einem Eckball? Wie schon beim Anschlusstreffer, zieht auch diesmal Sabitzer den Ball auf rechts vom Tor weg in die Mitte. In der Rückwärtsbewegung kommt abermals Baumgartner hoch in der Luft zum Kopfball, kriegt diesen aus acht Metern jedoch nicht nach unten gedrückt. 

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Da ist die Chance! Durch das Zentrum kommt Österreich einfach nicht durch, so müssen dann eben immer wieder Flanken über die Außen her. Diesmal zieht Posch den Ball von rechts hoch an den Fünfer, wo Günok an der Hereingabe vorbeifliegt. Baumgartner zeigt sich wohl aber etwas zu überrascht und drückt den Ball im Kopfballduell mit Demiral aus zentraler Position deutlich links vorbei. 

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Wechsel bei den Türken: Kökcü scheint nichts mehr im Tank zu haben und verlässt für Kahveci das Feld. 

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Das Bild gleicht sich immer wieder. Österreich hat sich längst festgesetzt, spätestens im Sechzehner ist dann aber einer der Türken dazwischen, wie auch jetzt: Eine Sabitzer-Flanke von rechts rutscht durch, sodass Baumgartner den Ball halblinks im Sechzehner vor Mülder mit der Brust stoppt, jedoch verspringen lässt. So ist dann Ayhan im letzten Moment zur Stelle, schießt bei seinem Klärungsversuch Baumgartner auch noch an und holt dadurch sogar einen Abstoß heraus. 

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Gutes Auge von Posch. Der Außenverteidiger zieht im Halbfeld von der rechten Seitenlinie leicht nach innen, ahnt den Laufweg vom startenden Seiwald und steckt rechts in den Strafraum auf den Mittelfeldmann durch. Unter Bedrängnis legt Seiwald sofort quer, im Zentrum ist jedoch Ayhan zur Stelle und kann klären. 

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Zwei Sabitzer-Eckbälle von der rechten Seite, in beiden Fällen behält jedoch die türkische Defensive die Oberhand und kann das Ganze nach dem zweiten Versuch final bereinigen. Die ÖFB-Elf baut jedoch sofort wieder auf und sucht im letzten Drittel weiterhin nach der entscheidenden Lücke. 

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Auch Aktürkoglu ist für die Offensive neu dabei, Arda Güler muss weichen. 

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Aufseiten der Türken wechselt Montella doppelt: Kenan Yildiz wird zunächst durch Okay ersetzt. 

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So befinden wir uns inzwischen in einer Art Dauerschleife: Österreich hat sich längst in der türkischen Hälfte und auch rund um den Sechzehner festgesetzt. Die Türken zwingen die ÖFB-Elf jedoch immer wieder nach Außen und können die zahlreichen Hereingaben in dieser Phase immer wieder klären. So ganz ohne Entlastungsangriffe lebt die Mannschaft von Vincenzo Montella dennoch gefährlich. 

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Erst eine geklärte, aber nicht final gelöschte Sabitzer-Flanke von rechts, dann nochmal der Versuch aus dem Rückraum. Grillitsch hält da aus 20 Metern leicht rechter Position drauf, setzt seinen strammen Versuch jedoch genau in die Arme von Günok. 

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Der Druck der Österreicher nimmt in diesen Minuten aber merklich zu, wobei die Türken vor allem das Zentrum konsequent dicht halten. Prass mit der Flanke von links, die Demiral zunächst zur Ecke klärt. Auch die kommt dann von der linken Seite, doch ist diesmal Günok am Fünfer vor Wöber am Ball und klärt mit beiden Fäusten. Im Rückraum bleibt dann auch noch Grillitsch mit seinem geblockten Abschluss hängen. 

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Die Türken können mal umschalten: Arda Güler aus der eigenen Hälfte mit dem öffnenden Pass, worauf Mülder über halbrechts anzieht, im Halbfeld abstoppt und rechts in den Strafraum auf Yilmaz durchsteckt. Der lässt sich dann aber bis zur Grundlinie drängen und findet mit seinem anschließenden Querpass keinen mitgelaufenen Abnehmer im Rückraum. 

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Natürlich bleibt die ÖFB-Elf jetzt dran, wirklich zwingend wird das Ganze aber nicht. Baumgartner will halbrechts vor dem Sechzehner in den Lauf von Arnautovic durchstecken, das Zuspiel gerät dann aber zu unsauber in den Rücken des Kapitäns, sodass Demiral dazwischenspritzt und bereinigen kann. 

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Es ist aber nicht so, als hätte dieser Anschlusstreffer ein österreichisches Großfeuer entfacht. Die Türken scheinen den Gegentreffer schnell abgehakt zu haben und machen es der ÖFB-Elf aus dem Spiel heraus weiterhin enorm schwer. Die richtigen Lehren aus der 1:6-Klatsche Ende März scheint man definitiv gezogen zu haben. 

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Warum nicht? Seiwald hebt den Ball kurz nach der Mittellinie hoch und weit in den Sechzehner der Türken, wo der einlaufende Gregoritsch diesmal kein Opfer der vermeintlichen Abseitsfalle der Türken wurde. So zeigt sich Gregoritsch fast schon selbst etwas überrascht, kann den Ball auf Höhe des Elfmerpunktes mit dem Hinterkopf aber nur noch Richtung Tor verlängern, wo Günok ohne den nötigen Druck dahinter locker zupackt. 

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Tooor! ÖSTERREICH - Türkei 1:2. Österreich meldet sich zurück, das dritte Tor nach einem Eckball! Sabitzer zieht einen Eckstoß auf der rechten Seite vom Tor weg vor den Fünfer, wo Posch hochsteigt und per Kopf an den zweiten Pfosten verlängert. Dort steht dann der lauernde Gregoritsch blank, hat aus kurzer Distanz leichtes Spiel und drückt das Leder als Dropkick entschlossen unter das Tordach. 

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Vorlage Stefan Posch

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Beflügelt durch den zweiten Treffer spritzen die Türken immer wieder dazwischen, kommen im aggressiven Gegenpressing so zu Ballgewinnen und sorgen dafür, dass die druckvolle Anfangsphase der Österreicher zu Beginn dieser zweiten Hälfte längst schon wieder verpufft ist. 

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Im zentralen Mittelfeld muss zudem Laimer für Grillitsch weichen. 

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Was geht hier noch für Österreich? Rangnick reagiert jedenfalls mit dem nächsten Doppelwechsel: Wöber übernimmt in der Innenverteidigung für den akut gelb-rot-gefährdeten Lienhart. 

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Wenngleich im Vorfeld in Sachen direkter Vergleich das österreichische Schützenfest vor rund drei Monaten in aller Munde gewesen ist, so gehört auch zur Wahrheit, dass die Türkei in den letzten fünf Pflichtspielen gegen Österreich bei vier Siegen nicht nur ohne Niederlage, sondern auch gänzlich ohne Gegentor geblieben ist. 

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Da hat der bereits gelbverwarnte Lienhart durchaus Glück! Kadioglu sucht Arda Güler mit einem flachen Zuspiel, wobei Lienhart nur in den Mann geht und den Jungstar deutlich wegcheckt. Referee Dias belässt es bei einer Ermarnung und macht den Österreichern das Leben damit nicht noch schwerer, als es ohnehin schon ist. 

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Das ist auch gar nicht unverdient. Schließlich hatte sich bereits angedeutet, dass Österreich den frühen Druck zu Beginn der Halbzeit erneut nicht allzu lange aufrechterhalten könnte. Es scheint, als wären die Türken darauf eingestellt gewesen und hätten nur darauf gewartet, um selbst wieder vermehrt eigene Stiche zu setzen. 

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Tooor! Österreich - TÜRKEI 0:2. Die Türken legen nach, abermals nach einem Eckball, und Demiral kann es scheinbar auch mit dem Kopf! Arda Güler dreht die Hereingabe von rechts an den ersten Pfosten, wo sich Demiral zwischen Danso und Lienhart energisch hochschraubt und den Ball aus drei Metern ins Netz drückt. Zwar hat Pentz beim Kopfball an sich keine Chance, doch bleibt der Keeper zuvor eben auf der Linie kleben und hat entsprechend durchaus seine Aktien an diesem Gegentreffer. 

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Vorlage Arda Güler

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Erster Wechsel bei den Türken: Özcan kommt im zentralen Mittelfeld für Yüksek in die Partie. 

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Gute Einzelaktion von Kadioglu! Der Außenverteidiger setzt sich auf seiner linken Seite stark durch, tankt sich dabei aus dem Halbfeld bis in den Sechzehner und hält aus neun Metern halblinker Position drauf. Danso steht jedoch genau in der Schussbahn und kann in höchster Not blocken. 

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Die letzte Kette der Türken verteidigt hoch, die Abseitsfalle schnappt zu. Gregoritsch steckt da im zentralen Halbfeld auf Arnautovic durch, der anschließend über halbrechts durchbricht. Der Kapitän scheint jedoch bereits zu ahnen, dass er dabei aus der verbotenen Zone kam und hebt die Kugel aus elf Metern ohnehin am langen Pfosten vorbei. 

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Auch nicht ohne! Zwar bleibt Baumgartner rechts mit seiner Hereingabe hängen, doch landet die Kugel vor den Füßen von Posch, der sich den Ball in halbrechter Position in den Strafraum vorlegt und aus elf Metern mit der Pieke abzieht. Jedoch nicht sauber getroffen, sodass Demiral im Torraum den Fuß reinhält und blockt. 

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Nächster Abschluss für die ÖFB-Elf. Diesmal versucht sich Laimer auf eigene Faust, tankt sich nach Ballannahme im Halbfeld durch das Zentrum und lässt auf dem Weg in den Sechzehner Ayhan stehen. Aus zwölf Metern leicht linker Position rutscht der Ex-Leipziger an alter Wirkungsstätte jedoch weg und setzt seinen Abschluss dadurch klar links vorbei. 

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Lienhart sieht Gelb. Die Türken suchen Arda Güler in der eigenen Hälfte, doch wird der dabei deutlich von Lienhart geblockt und hat somit keine Chance, das Zuspiel zu erlaufen. 

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Dicke Chance für Arnautovic! Posch steckt zentral vor dem Sechzehner auf Arnautovic durch, der dabei zwischen zwei Türken scheinbar nicht aus dem Abseits kommt. So taucht der Kapitän frei vor Günok auf, scheitert jedoch aus neun Metern am türkischen Schlussmann, der hier gut den Winkel verkürzt, schnell rauskommt und mit einer starken Fußabwehr retten kann. 

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Das ist jetzt aber schon mal ein anderer Zug im Spiel der Rangnick-Elf, die gut aus der Kabine kommt. Die Türkei wird in diesen Minuten zunehmend nach hinten gedrückt, agiert etwas passiv. 

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Österreich beginnt druckvoll. Sabitzer im linken Halbfeld mit einem guten ersten Kontakt, kann sich dadurch anschließend bis vor die linke Sechzehnergrenze tanken. Die Flanke ist dann jedoch zu unpräzise und kann problemlos geklärt werden. 

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Da ist er auch schon direkt, Gregoritsch. Baumgartner scheint einen langen Ball auf Höhe der rechten Grundlinie gerade noch rechtzeitig erlaufen zu haben und bringt die Kugel direkt aus dem Lauf in die Mitte. Gregoritsch hält aus neun Metern den Fuß rein und setzt das Leder nur knapp am linken Pfosten vorbei. Im Anschluss geht aber ohnehin die Fahne hoch - der Ball war zuvor eben doch bereits im Aus. 

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Und dann kann es wieder weitergehen, die zweite Hälfte läuft. 

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Auf der linken Abwehrseite übernimmt zudem Prass positionsgetreu für Mwene. 

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Doppelwechsel aufseiten der Österreicher zu Beginn des zweiten Durchgangs: Gregoritsch soll vorne für die nötige Durchschlagskraft sorgen und ersetzt fortan Schmid. 

Erst ganz viel, dann ganz wenig. Im Rahmen einer hektischen Anfangsphase gingen die Türken nach nicht einmal 60 Sekunden in Führung, wobei Österreich nach einem Güler-Eckball kräftig mithalf. Die ÖFB-Elf zeigte sich zunächst unbeeindruckt, drückte auf den schnellen Ausgleich und hatte diesen nach einem abermals kuriosen Eckball durch Baumgartner auf dem Fuß. In der Folge zeigte sich die Türkei gut eingestellt, stand kompakt gegen den Ball und wurde in einzelnen Phasen selbst immer wieder spielbestimmend. Österreich fand bislang jedenfalls keine Mittel, was sich nach dem Seitenwechsel schleunigst ändern sollte. 

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Mit dem Pausenpfiff doch nochmal ein Ansatz aufseiten der ÖFB-Elf. Schmid legt vor die rechte Sechzehnergrenze auf Posch raus, der den Ball direkt flach in die Mitte zieht. Auf Höhe des ersten Pfosten hält Baumgartner zwischen zwei Türken aus sieben Metern seinen linken Fuß in das Zuspiel, zeigt sich dabei aber zu überrascht und legt die Kugel klar rechts vorbei. Halbzeit! 

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Kökcü zieht eine Freistoßflanke aus dem rechten Halbfeld in die Mitte, Mwene ist jedoch zur Stelle und kann zunächst klären. Im Gegenpressing holen sich die Türken die Kugel aber schnell zurück, wobei die nächste Hereingabe aus dem Halbfeld abermals keinen Abnehmer findet. Eine Minute wird im Übrigen nachgespielt. 

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Ansonsten spielt sich das Geschehen hier seit der wilden Anfangsphase nahezu ausschließlich im Mittelfeld ab, ziemlich zerfahren das Ganze. Bereits vor gut einer Viertelstunde haben wir aus ÖFB-Sicht die Halbzeit herbeigesehnt - daran hat sich nichts geändert. 

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Die nächste Gelbe, das nächste taktische Foul: Diesmal kurz nach der Mittellinie, wo Yüksek gegen den ballführenden Baumgartner ins Stolpern kommt und ihn im Fallen zu Boden zieht. Auch Yüksek ging mit Gelb vorbelastet in dieses Spiel und wäre gegen die Niederlande gesperrt. 

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Sobald die Türken sich mal dazu entscheiden, einen Zahn zuzulegen, hat man sich auch schon prompt in der österreichischen Hälfte festgesetzt. Am Ende einer längeren Ballbesitzphase flankt Kadioglu aus dem rechten Halbfeld weit an den zweiten Pfosten, wo die Kugel für Yildiz jedoch unerreicht bleibt. 

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Ferdi Kadioglu. Um den türkischen Linksverteidiger von Fenerbahce sollen sich ja neben dem BVB auch einige Teams aus der Premier League reißen. In der zurückliegenden Gruppenphase kreierte im Übrigen kein Spieler bei dieser EM mehr Chancen aus dem Spiel heraus als der gebürtige Niederländer - gleich zehn an der Zahl.

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Die zweite Gelbe an diesem Abend, die erste für Österreich: Ziemlich überflüssig von Schmid, der in der Hälfte der Türken zum taktischen Foul gegen Kadioglu greift und seinen Gegenspieler an der linken Seitenlinie von hinten zu Boden zieht. 

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Immerhin sind es in diesen Minuten wieder die Männer von Ralf Rangnick, die die Spielkontrolle übernommen haben. Wirklich vielsagend ist das aber nicht - Ballgeschiebe ohne Durchkommen, mehr nicht. Die Türken halten dagegen die Räume zwischen den Linien eng und halten vor allem das Zentrum dicht. 

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Und weil es heutzutage ja für so ziemlich alles irgendeine unnütze Statistik gibt, wollen wir insbesondere den Anhängern der ÖFB-Elf folgende nicht vorenthalten: Unter Ralf Rangnick absolviere Österreich zuvor bereits sechs Länderspiele an einem Dienstag. Die bisherige Bilanz dabei? Sechs Spiele, sechs Siege. Sie merken schon: Man muss kreativ sein, um das Ganze aus Sicht der eigentlich doch favorisierten Österreicher noch nicht allzu schwarz zu sehen. 

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So bleibt dem ballführenden Sabitzer im linken Halbfeld nichts anderes übrig, als sich zumindest mal aus der Distanz zu versuchen. Weil sich im Strafraum aber ein Türke in den Ball wirft, entsteht auch in dieser Situation keine Gefahr für das Gehäuse von Günok. 

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Ralf Rangnick kommt da an der Seitenlinie schon gut ins grübeln. Die Österreicher brauchen hier irgendeinen Aha-Moment. In dieser Form wirkt das Ganze äußerst zäh, die Türkei scheint derweil alles unter Kontrolle zu haben. Montella hat seine Mannschaft scheinbar hervorragend auf die ÖFB-Elf eingestellt, sodass die Österreicher ihr druckvolles Spiel kaum aufziehen können und auch nicht ins Pressing kommen. 

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Etwas sinnbildlich, dass Seiwald da ein wenig auf Verdacht einfach mal kurz nach der Mittellinie in das letzte Drittel flankt. Nicht verwunderlich, dass dabei nichts herausspringt, zumal Arnautovic auf sich allein gestellt gewesen ist. 

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Obwohl hier noch nicht einmal eine halbe Stunde gespielt ist, wirkt es in diesen Minuten so, als würde Österreich die Halbzeit ganz gut tun. Einfach, um sich nochmal neu einzustellen. Die Türkei hat hier nämlich inzwischen das Zepter übernommen und wirkt äußerst selbstbewusst. Eine Offensivaktion, geschweige denn mal eine längere Ballbesitzphase der ÖFB-Elf? Die liegt schon etwas länger zurück. 

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Da war mehr drin! Zunächst sensationell von Yilmaz eingeleitet, der auf dem rechten Flügel nach Zusammenspiel mit Kökcü Lienhart tunnelt und so plötzlich rechts im Strafraum viel Platz hat. Das Auge für den mitgelaufenen Kadioglu hat er auch noch, bringt die Flanke jedoch genau in den Rücken seines Mitspielers - Chance vertan. 

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So kommt die Montella-Elf in dieser Sequenz zu gleich drei Hereingaben und am Ende zu einer aussichtsreichen Chance. Zunächst eine geklärte Freistoßflanke aus dem linken Halbfeld, darauf aufbauend dann zwei Eckbälle von rechts. Beim zweiten Versuch kommt Demiral unter Bedrängnis im Torraum zum vermeintlichen Kopfball, trifft die Kugel jedoch unsauber mit der Schulter und bugsiert sie knapp drüber. 

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Das Bild dürfte gerade den türkischen Zuschauern immer besser gefallen. Die Türkei konnte das Spiel nämlich nicht nur beruhigen, sondern wird man in dieser Phase selbst zunehmend aktiver und will sich hier scheinbar doch nicht ausschließlich auf die knappe Führung verlassen. 

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Dass das Spiel inzwischen etwas abgeflacht ist, spielt den Türken natürlich in die Karten und ist Zeichen dafür, dass der Anfangsdruck der ÖFB-Elf nach dem frühen Schock erstmal raus ist. Mehr als turbulente Anfangsminuten die wir in Leipzig gesehen haben, inzwischen wird das Bild aber immer klarer und auch zäher. 

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Warum nicht? Die Türken erobern jetzt mal den Ball in der eigenen Hälfte, wobei Arda Güler auf sich allein gestellt ist. So versucht es der freche Jungspund einfach mal mit einem Kunstschuss auf Höhe der Mittellinie, verfehlt damit den Kasten aber deutlich. 

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Tatsächlich bleibt in dieser Phase Zeit für Randnotizen dieser Art, weil sich Österreich schwertut. Die Türken verschieben konsequent, verteidigen kompakt gegen den Ball, lassen dabei kaum eine Lücke und somit Räume zur spielerischen Entfaltung für Österreich aufkommen. 

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Aus Sicht der Türkei zeigt diese EM im Übrigen auch, dass der personelle Umbruch gelungen ist und man entspannt in die Zukunft schauen kann. In der Gruppenphase stellte man im Durchschnitt schließlich die zweitjüngste Startelf, wobei das Durchschnittsalter von 26 Jahren und 170 Tagen einzig von der Ukraine unterboten wurde (25 Jahre, 281 Tage).

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Entlastungsangriffe der Türken sind derweil seltener Natur. Im Grunde genommen hatten die Türken mit Ausnahme des Führungstreffers bislang nicht mehr, reicht aber aus. Ganz viel Ballbesitz aufseiten des ÖFB-Teams, die Türken halten dem Druck jedoch stand. 

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Knapp 28 Meter, zentrale Position. Sabitzer steht bereit, wirkt äußerst entschlossen. Druck bringt sein direkter Versuch durchaus mit, wird aber dennoch direkt von der türkischen Mauer abgeblockt. 

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Österreich macht weiter Druck und setzt sich zunehmend in der türkischen Hälfte fest, wodurch man jetzt auch die erste Gelbe Karte für die Türken provozieren kann. Kökcü kommt da mit dem langen Bein gegen Baumgartner zu spät, wird verwarnt und verschuldet zudem einen aussichtsreichen Freistoß für Österreich. In einem möglichen Viertelfinale wäre der Türke dadurch im Übrigen gesperrt. 

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Nachfolgendes mag zwar etwas kurios für einen ehemaligen EM-Halbfinalisten klingen, kommt aber dabei raus, wenn man im Rahmen von K.o.-Spielen nur die reguläre Spielzeit einbezieht. In dieser Hinsicht warten die Türken in der EM-Geschichte schließlich noch immer auf ihren ersten Sieg in einer K.o.-Phase nach 90 Minuten (1U, 2N). Ohnehin konnte man die Gruppenphase in diesem Jahr erst zum dritten Mal überstehen.

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Baumgartner hat sich bei dieser Aktion wehgetan, kann das Spiel jedoch schnell wieder fortsetzen. Der fällige Eckball von der rechten Seite kommt dann abermals nicht ungefährlich, Lienhart drückt seinen Kopfball in leichter Rücklage am ersten Pfosten jedoch drüber. 

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Fast der Ausgleich, wieder Chaos nach einem Eckball! Diesmal von links durch Schmid flach und mit viel Schnitt nach innen gezogen, wo die Kugel durch den Torraum irgendwie an den zweiten Pfosten durchrutscht. Kurz vor der Torlinie grätscht dann Baumgartner in den Ball, trifft diesen im Rücken von Demiral jedoch nicht. Stattdessen scheint es so, als würde sich Demiral bei seinem Klärungsversuch selbst anschießen, worauf sich die Kugel mit viel Effet von dessen Oberschenkel um den rechten Pfosten dreht. 

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Österreich verfällt hier jedenfalls nicht in Panik, hält den Druck hoch und sucht die schnelle Antwort. Grund zur Panik besteht ohnehin nicht, noch ist der Abend in Leipzig jung. 

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Was für ein Auftakt, um ein Haar die direkte Antwort der ÖFB-Elf! Baumgartner, zuvor unglücklich am Gegentreffer beteiligt, umkurvt nach Sabitzer-Zuspiel zwei Gegenspieler in halbrechter Position und visiert aus 16 Metern das lange Eck an. Ein flacher Versuch, der nur hauchdünn am linken Pfosten vorbeizieht.  

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Tooor! Österreich - TÜRKEI 0:1. Und dieser Eckball mündet direkt in der türkischen Führung, Slapstick pur! Von rechts dreht Arda Güler den Ball direkt Richtung Tor, wo Baumgartner auf Höhe des zweiten Pfostens klären will, dabei aber Posch anschießt. Den Abpraller wischt dann Pentz von der Torlinie zentral in den Fünfer, wo Demiral aus kurzer Distanz am schnellsten schaltet, in das Leder grätscht und wuchtig unter die Latte einschießt - Blitzführung nach 57 Sekunden! 

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Dynamischer Beginn in Leipzig! Erst verpasst Sabitzer einen Steilpass von Baumgartner nur knapp im türkischen Sechzehner, kurz darauf muss Seiwald direkt zur ersten Ecke der Türken klären. 

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Und dann rein in das letzte Achtelfinale dieser EM, Anstoß! 

Geleitet wird das erste Aufeinandertreffen beider Nationen bei einem großen Turnier von einem Schiedsrichtergespann aus Portugal, das von Artur Soares Dias angeführt wird. Unterstützt wird der 44-Jährige bei seinem dritten EM-Einsatz von Paulo Soares und Pedro Ribeiro. Vierter Offizieller ist der Ukrainer Mykola Balakin, als Videoassistent ist Tiago Martins im Einsatz. Alles angerichtet in Leipzig. 

Während die Türken in der Offensive auch ohne Calhanoglu über sehr spielstarke und junge Spieler wie Kökcü, Yildiz und natürlich Top-Talent Arda Güler verfügen, leistete man sich in der Defensive bereits den ein oder anderen Aussetzer. Gerade mit Blick auf das letzte Aufeinandertreffen sollte das gegen eine Mannschaft, die Trainer Montella als "vielleicht die beste als Einheit" bezeichnete, heute dringend abgestellt werden. Ende März überrollte das ÖFB-Team nämlich die Türkei förmlich und schenkte der Montella-Elf beim 6:1 in Wien ein halbes Dutzend ein. 

Auf der Gegenseite weiß man die Türkei auch nach der Vorrunde noch nicht so recht einzuschätzen. Einerseits holte man in Gruppe F sechs Punkte, andererseits wusste man dabei nicht wirklich zu überzeugen und muss heute auch noch Kapitän Calhanoglu ersetzen. Beim 3:1 gegen Georgien lieferte man sich einen offenen Schlagabtausch, musste bis zum Ende zittern. Gegen Portugal war man über weite Strecken chancenlos, wobei Montella beim 0:3 mit einigen Umstellungen überraschte. Auch gegen die Tschechen tat man sich trotz langer Überzahl enorm schwer und erzwang den Sieg erst, als Tschechien alles nach vorne warf. 

Der bisherige Weg ist natürlich kein Zufall, sondern die logische Konsequenz einer stetigen Entwicklung unter Ralf Rangnick. Das ÖFB-Team überzeugt mit gewohnt aggressivem Pressingverhalten, einer wahnsinnig hohen Intensität und einem harmonierenden Kollektiv, bei dem man durch das eingespielte System gar nicht merkt, dass bereits 16 von 23 Feldspielern bei dieser EM in der Startelf standen. Den Ruf als Blitzstarter bestätigte man ebenfalls, ging gegen Polen und Oranje früh in Führung. Und weil man sich gegen die Elftal auch noch enorm effektiv präsentierte, scheint dieser Tage alles möglich zu sein.

Was macht eine als Geheimfavorit gestartete Nation, die in einer Todesgruppe mit Frankreich, den Niederlanden und Polen landet? Richtig, sie wird Gruppenerster und ist spätestens mit Blick auf ihre Tableau-Hälfte inzwischen viel mehr als nur ein Geheimfavorit. Beim 0:1 gegen Frankreich fehlte zum Auftakt noch die Durchschlagskraft, was sich beim 3:1 gegen Polen änderte. Im Gruppenfinale gegen die Elftal überzeugte man mit Powerfußball, hatte durch Sabitzer das letzte Wort und somit den ersten Gruppensieg einer ÖFB-Elf seit der WM 1978 bei einem großen Turnier in der Tasche.

Sieben Viertelfinalisten der EURO 2024 stehen bereits fest, ein Platz für die Runde der letzten acht ist demnach noch zu vergeben. Während das ÖFB-Team erstmals seit der EM-Erstaustragung 1960 wieder in ein Viertelfinale bei einem großen Turnier einziehen will, standen die Türken zuletzt 2008 in der K.o.-Phase einer Europameisterschaft, als erst im Halbfinale gegen Deutschland Endstation war. Auf den Sieger dieses Duells wartet am Samstag die Niederlande, die sich zuvor gegen Rumänien durchsetzen konnten.

Ein früher Platzverweis, ein Last-Minute-Sieg und eine XXL-Rudelbildung inklusive Kartenfestival. Alles drin am zurückliegenden dritten Gruppenspieltag aus Sicht der Türkei, die vergangenen Mittwoch beim 2:1 über Tschechien in Hamburg die Oberhand behielt. Vincenzo Montella tauscht heute dreimal: Gelbgesperrt fehlen Spielmacher Calhanoglu und Abwehrchef Akaydin, die durch Kökcü und Bardakci ersetzt werden müssen. Zudem beginnt Ayhan anstelle von Özcan (Bank). 

Aufseiten der Türken soll es hingegen folgende Elf richten: Günok - Müldür, Demiral, Bardakci, Kadioglu - Ayhan, Yüksek - Arda Güler, Kökcü, Yildiz - Yilmaz.

Das letzte Spiel der ÖFB-Truppe liegt bereits eine Woche her, als man sich zum Abschluss der Vorrunde beim 3:2 über die Niederlande ein Duell mit offenen Visieren lieferte. Im Vergleich dazu nimmt Ralf Rangnick heute vier personelle Änderungen vor: Neben dem gelbgesperrten Wimmer müssen auch Wöber, Prass und Grillitsch für Danso, Mwene, Laimer sowie Baumgartner weichen. Eine zu erwartende Rotation, nachdem Rangnick gegen die Elftal einige mit Gelb vorbelastete Spieler geschont hatte. Verzichten muss der ÖFB-Coach auch weiterhin auf Abwehrmann Trauner, der an einer Muskelverletzung im Oberschenkel laboriert.

Werfen wir zunächst einen Blick auf das heutige Personal und beginnen dabei mit der Anfangself der Österreicher: Pentz - Posch, Danso, Lienhart, Mwene - Seiwald, Laimer - Schmid, Baumgartner, Sabitzer - Arnautovic.

Herzlich willkommen zum Achtelfinale der Europameisterschaft 2024 zwischen Österreich und der Türkei.