SPIELENDE n.V. LIVE Verl. HZ

Polen - Österreich. UEFA EURO 2024 Gruppe D.

Olympiastadion BerlinZuschauer69.455.

Polen 1

  • K Piatek (30. minute)

Österreich 3

  • G Trauner (9. minute)
  • C Baumgartner (66. minute)
  • M Arnautovic (78. minute 11m)

Live-Kommentar

Hinter die Berichterstattung von der Partie zwischen Polen und Österreich können wir jedenfalls einen Haken setzen. Mit der Europameisterschaft geht es bei uns aber natürlich schon bald wieder weiter, wenn ab 21:00 Uhr die eben angesprochene Elftal und Les Bleus den zweiten Gruppenspieltag in Gruppe D abschließen.

Das ÖFB-Team fährt also die ersten Punkte bei dieser EM ein und hat zumindest schon mal den dritten Gruppenplatz sicher, nachdem Polen durch den verlorenen direkten Vergleich nur noch nach Punkten gleichziehen könnte. Während Österreich im Kampf um das Achtelfinale also noch voll mitmischt, besteht die theoretische Resthoffnung der Polen darin, dass die Niederlande gegen Frankreich gewinnt und man selbst durch einen Sieg gegen die Franzosen maximal noch an Les Bleus vorbeiziehen würde. Das Gruppenfinale steht dann am kommenden Dienstag um 18:00 Uhr an. Österreich trifft abermals in Berlin auf Oranje, Polen parallel in Dortmund auf Frankreich.

Nach einem ausgeglichenen ersten Durchgang, in dem schwungvoll beginnenden Österreichern die Anfangsphase, Polen hingegen die zweite Viertelstunde gehörte, ging es leistungsgerecht mit einem Unentschieden und zwei Toren in die Kabinen. Nach dem Seitenwechsel flachte das Geschehen ein wenig ab, doch wirkte die ÖFB-Elf griffiger und ging durch Baumgartner abermals in Führung. Im Gegensatz zur ersten Hälfte, blieb die Rangnick-Truppe fortan aktiv, hielt die Intensität hoch und ließ Polen so zu keiner Zeit mehr in dieses Spiel zurückkommen. Arnautovic machte nach einem Foulelfmeter alles klar, woraufhin Österreich gar noch einige Hochkaräter vergab und letztlich verdient drei Punkte einfährt. 

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Und dann pfeift Meler die Partie ab, Österreich schlägt Polen! 

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Plötzlich doch nochmal die dicke Chance für Polen! Weil Österreich unsortiert steht und Grosicki nach einer Frankowski-Flanke von der rechten Seite im Rücken der Innenverteidiger am Fünfer völlig frei zum Abschluss kommt. Der 36-Jährige nimmt die Hereingabe am zweiten Pfosten volley, trifft die Kugel aber nicht sauber und schießt so links vorbei. 

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Mehr Ballbesitz gegen die Franzosen, mehr gespielte Pässe und sogar mehr Pässe im letzten Drittel. Und trotzdem gab man am Ende nur sechs Schüsse ab - die wenigsten bei einer EM nach einem torlosen Unentschieden 2016 gegen Portugal und deren vier. Und heute? Da zählen wir bislang 15 Abschlüsse der Österreicher, die einfach im entscheidenden Moment angezogen haben. Polen hält mit 14 Abschlüssen dagegen, kommt seit dem erneuten Rückstand aber einfach nicht mehr durch. 

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Für Polens Innenverteidigier Dawidowicz, der ja für Salamon den Part zentral in der Dreierkette übernommen hat, ist es im Übrigen ein völlig gebrauchter Abend. Beim ersten Gegentreffer steht er zu weit weg von Trauner, beim zweiten Gegentor lässt er sich zu einfach rausziehen von Arnautovic und im Vorfeld des Elfmeters, der zum dritten Gegentreffer geführt hat, spielt der Abwermann von Hellas Verona die folgenschwere Kopfballverlängerung in den Lauf von Sabitzer. 

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Von den Polen kommt nichts mehr, das Spiel dürfte längst entschieden sein. Spät schalteten die Österreicher nochmal einen Gang hoch, ließen seit dem zweiten Treffer im hohen Pressing aber nicht mehr locker. In dieser Form kann man die ÖFB-Elf durchaus zu den Geheimfavoriten zählen. Vier Minuten gibt es derweil nochmal obendrauf. 

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Österreich fordert erneut Elfmeter, diesmal will man ein Handspiel gesehen haben. Auch Meler sieht das Handspiel von Frankowski kurz vor der linken Grundlinie nach geblockter Schmid-Flanke, jedoch war der Ellenbogen aus Sicht des Türken gerade noch nah genug an den Körper angelegt, sodass dem ÖFB-Team ein zweiter Strafstoß an diesem Abend verwehrt bleibt. 

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Auch die Polen wechseln nochmal: Der junge Urbanski von Italien-Wunder Bologna übernimmt für Zielinski, der nach einem starken ersten Durchgang keine Akzente mehr setzen konnte. 

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Was kommt hier noch von den Polen? Der Probierz-Elf scheint der Glaube zu fehlen, ein echtes Aufbäumen blieb schon nach dem zweiten Gegentreffer aus. Lienhart köpft einen Eckball von der rechten Seite am ersten Pfosten aus dem Sechzehner. Im Rückraum geht Zielinski volles Risiko, hält aus 25 Meter direkt drauf, jagt die Kugel jedoch deutlich drüber. 

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Die ÖFB-Elf spielt sich jetzt in einen Rausch, das nächste dicke Ding! Gregortisch zieht in der gegnerischen Hälfte Bednarek auf sich und spielt dann aus dem Halbkreis zu seiner Linken auf Schmid, der den klugen Laufweg vom durchgelaufenen Laimer sieht und im richtigen Moment durchsteckt. Links im Strafraum legt sich Laimer die Kugel bereits an Szcszesny vorbei, doch wird der Winkel vor der linken Fünfergrenze etwas spitz. Das Tor leer, die Kugel zieht jedoch hauchdünn am langen Pfosten vorbei. 

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Österreich bekommt nicht genug, Glanztat Szczesny - und ganz viel Slapstick. Nach einem eigentlich schon abgefangenen Angriff will Frankowski unbedrängt von hinten rausspielen, schießt dabei jedoch den kreuzenden Moder an. So landet die Kugel vor den Füßen von Posch, der sich halbrechts an der Sechzehnergrenze aus der Box raus bewegt, sich den Ball vorlegt und 18 Meter vor dem Tor aus der Drehung mit links abzieht. Ein äußerst präziser und wuchtiger Abschluss gen langen Pfosten, bei dem Szczesny überragend reagiert, sich ganz lang macht und die Kugel mit den Fingerspitzen um den Pfosten lenkt. 

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Im Sturmzentrum macht zudem Kapitän Arnautovic für Gregoritsch Platz. 

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Rangnick wechselt nochmal doppelt: Der starke Baumgartner wird durch Schmid ersetzt. 

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Gerade weil Österreich nach dem zweiten Treffer die Intensität hochgehalten hat, Polen seitdem kaum mehr Durchschlagskraft entwickeln kann und auch nicht mehr so recht in die Zweikämpfe kommt, muss man wahrlich kein Prophet sein, um hier von einer Vorentscheidung zu sprechen. Mehr als zehn Minuten bleiben aber noch auf der Uhr. 

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Tooor! Polen - ÖSTERREICH 1:3. Der Kapitän nimmt sich der Sache persönlich an und sorgt hier wohl bereits für die Vorentscheidung! Arnautovic läuft entschlossen an, verlädt Szczesny und versenkt die Kugel flach im rechten Eck. Auch die Ersatzspieler schließen sich der Jubeltraube an und sorgen für Ekstase in der österreichischen Fankurve. 

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Szczesny kann in dieser Situation nicht viel machen, zumal hier auch keine aktive Bewegung des Torhüters vorausgeht. Sabitzer kommt aber natürlich im hohen Tempo, sodass Szczesny für diese misslungene Rettungstat auch noch mit einer Gelben Karte bedacht wird. 

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Elfmeter für Österreich! Pentz mit einem weiten Ball von hinten, den Dawidowicz im Rücken von Arnautovic auf Höhe der Mittellinie unglücklich nach hinten, und dabei genau in den Lauf von Sabitzer verlängert. Der bricht nach starker Ballmitnahme durch und hat im Sechzehner nur noch Szczesny vor sich. Dort will Sabitzer den Keeper mit einem Schlenker zu seiner Linken umkurven, trifft dabei mit seinem Fuß das Gesicht des Polen und nimmt diese Berührung dankend an. Szczesny liegt praktisch einfach nur im Weg, Referee Meler zögert aber keine Sekunde. 

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Wechsel bei den Polen: Mit Grosicki kommt ein schneller Routinier für die Offensive, Slisz muss dagegen weichen. 

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Österreich hält die Intensität jetzt hoch, Szczesny seine Vordermannen hingegen im Spiel! Baumgartner zieht im Mittelfeld klasse gegen Slisz an, tankt sich bis zum Sechzehner und legt in halbrechter Position quer. Wimmer hält aus zentraler Position sofort vor dem grätschenden Bednarek drauf, scheitert jedoch am stark reagierenden Szczesny, der blitzschnell unten ist und den etwas zu unplatzierten Schuss zur linken Seite abwehrt. 

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Blickt man auf das bislang einzige Duell zwischen beiden Nationen bei einer EM im Jahr 2008 zurück, dann muss nur ein polnischer Name fallen, um fast schon traumatische Erinnerungen österreichischer Fans wachzurufen: Artur Boruc - ein Teufelskerl zwischen den Pfosten, vor allem im Eins gegen Eins. Trotz Chancenwucher im ersten Durchgang brauchte es aus ÖFB-Sicht etwas Glück in der Nachspielzeit, als ein äußerst strittiger Elfmeterpfiff letztlich im späten 1:1 und dem einzigen Punktgewinn beider Teams bei dieser EM mündete.

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Offensiv wurden die Polen im zweiten Durchgang bislang nicht zwingend genug, zumal Österreich seine Lehren aus der ersten Hälfte gezogen zu haben scheint und in dieser Phase aktiv bleibt. Auch fehlt den Osteuropäern heute ein wenig die Zweikampfhärte, wodurch man sich zu oft den Schneid abkaufen lässt. Gerade in der Mitte des Spielfeldes gewinnt das ÖFB-Team die Mehrzahl der direkten Duelle und erobert so auch immer wieder die zweiten Bälle. 

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Arnautovic vor der Mittellinie mit einem Schubser gegen den ballführenden Slisz und folgerichtig der nächsten Verwarnung. Womöglich als Zeichen an seine Mannschaft, um nach der erneuten Führung jetzt nicht nachzulassen, wie wir es zuvor im ersten Durchgang von der ÖFB-Elf gesehen haben. 

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Von den Polen muss jetzt wieder mehr kommen, so wie jetzt! Mwene verpasst einen flachen Diagonalpass von Kiwior, den Lewandowski zentral vor dem Sechzehner festmacht und kurz für Swiderski ablegt. Der legt sich das Leder auf den linken Fuß und hält aus 17 Metern drauf. Aus aussichtsreicher Position, jedoch viel zu zentral. Pentz ist jedenfalls zur Stelle und wehrt nach vorne ab. 

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Da darf sich ÖFB-Coach Rangnick durchaus auf die eigene Schulter klopfen. Zum einen kommt die Vorlage vom eben erst eingewechselten Prass, zum anderen ist die Bewegung von Kapitän Arnautovic entscheidend, der für Gregoritsch neu in die Mannschaft gerückt ist. Wirklich angdeutet hatte sich ein Tor in dieser Phase jedoch nicht, praktisch die erste richtige Chance im zweiten Durchgang. 

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Tooor! Polen - ÖSTERREICH 1:2. Die ÖFB-Elf geht wieder in Führung! Laimer verlagert das Spiel im Halbkreis auf die linke Seite, woraufhin Prass den Ball durch das Mittelfeld treibt. Aus dem Halbfeld folgt dann der flache Diagonalpass vor den Sechzehner, den Arnautovic bewusst passieren lässt, durch seine Bewegung Dawidowicz rauszieht und somit Baumgartner in Szene setzt. Gegen eine unsortierte Defensive der Polen nimmt Baumgartner den Ball kurz mit, hat freie Schussbahn und schiebt aus 15 Metern zentraler Position flach ins rechte Eck ein. 

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Vorlage Alexander Prass

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Die erste richtige Aktion von Lewandowski hat direkt die Gelbe Karte für den Ex-Münchener zur Folge. Weil dieser im Luftduell gegen Lienhart nämlich den Ellenbogen zur Hilfe nimmt. 

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Im Anschluss an eine weite Freistoßflanke der ÖFB-Elf aus dem linken Halbfeld bricht im Strafraum der Polen plötzlich Chaos aus. An der rechten Fünfergrenze legt der durchgelaufene Arnautovic die Kugel direkt aus der Luft quer, wo die Osteuropäer aus dem Gestocher heraus aber irgendwie klären können. Im Anschluss geht dann ohnehin die Fahne hoch - Arnautovic kam aus dem Abseits. 

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Rangnick wechselt nochmal und bringt Prass vom nationalen Meister aus Graz positionsgetreu für Mwene. 

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Die Verwarnungen und somit auch Spielunterbrechungen häufen sich in dieser Phase: Moder kommt im Halbfeld gegen Baumgartner zu spät, steigt seinem Gegenspieler auf den Spann und wird verwarnt. 

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Und dann kann es endlich weitergehen, mit dem Freistoß für Polen, den Zielinski in die Mauer setzt. Die Osteuropäer bleiben jedoch dran und zwingen die ÖFB-Defensive dazu, eine Flanke von rechts zur Ecke zu klären. Bei der steigt dann Dawidowicz am höchsten, köpft jedoch deutlich drüber. 

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Auch der zweite Stürmer wird ersetzt: Der etwas agilere Swiderski übernimmt vorne drin für Buksa. 

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Doppelwechsel dagegen bei den Polen, und da ist er: Robert Lewandowski kommt nach überstandenem Muskelfaserriss in die Partie, Torschütze Piatek muss weichen. 

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Kurz darauf geht es für Trauner nicht mehr weiter. Danso übernimmt positionsgetreu in der Innenverteidigung. 

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Während sich an der Seitenlinie Lewandowski für einen Wechsel bereitmacht, muss Trauner bei Österreich behandelt werden. Ein langer Ausfallschritt vor dem Sechzehner gegen Moder, bei dem sich der Torschütze wohl vertritt und anschließend sofort an den Oberschenkel greift. Zu allem Überfluss auch noch eine gute Freistoßmöglichkeit für Polen in halblinker Position. 

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Und gleich die nächste Verwarnung hinterher, die erste jetzt aufseiten der Österreicher: Die Polen können mal umschalten, was der flinke Zalewski auf seiner linken Seite auch macht. Wimmer arbeitet nach hinten zurück, Zalewski macht den Schlenker von seinem Gegenspieler weg und stolpert dann über den Fuß des Wolfsburgers. 

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An dieser Stelle noch ein kleiner Nachtrag zu Max Wöber gegen die Franzosen, schließlich darf heutzutage natürlich keine ach so unnütze Statistik untergehen, erst recht nicht bei einem Großturnier: Gegen Les Bleus wurde der ÖFB-Verteidiger zum ersten Spieler in der Geschichte der Europameisterschaft, der im selben Spiel ein Eigentor schoss, eine gelbe Karte sah und ausgewechselt wurde - was auch immer man damit jetzt anfangen will.

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Die erste Gelbe Karte in einer bis dato äußerst fairen Partie: Baumgartner ist im Mittelfeld schlicht schneller als Slisz, woraufhin der Pole von Atlanta United zum taktischen Foul greift. 

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Jetzt melden sich auch die Polen offensiv in diesem zweiten Durchgang an. Zwar verzieht Piatek nach Frankowski-Querpass vor dem Sechzehner komplett, doch war in dieser Situation deutlich mehr drin! Links am Sechzehner stand Zalewski nämlich völlig blank und ärgert sich im Anschluss zu Recht.

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Jetzt muss aber Szczesny wieder mal ran: Wimmer zieht einen Eckball von der rechten Seite vom Tor weg in die Mitte. Posch löst sich in der Rückwärtsbewegung von seinem Gegenspieler, köpft dann aber aus rund neun Metern zu zentral - kein Problem für den polnischen Schlussmann. 

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Österreich macht nach dem Seitenwechsel den entschlosseneren Eindruck, wodurch jetzt auch der erste Abschluss der ÖFB-Elf im zweiten Durchgang auf dem Papier steht. Ein abgeblockter Posch-Versuch aus der zweiten Reihe, nichts besonderes. 

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Auch immer beliebt bei solchen Turnieren: Das Zählen von Nicht-Legionären im Kader von Nationen wie Polen oder Österreich, deren nationale Ligen eben nicht zu den besten der Welt gehören. Drei sind es aufseiten der Polen, jedoch keiner davon in der heutigen Startelf. Auf der Gegenseite berief Rangnick gleich sieben Akteure aus der österreichischen Bundesliga, wobei auch hier zunächst für alle nur ein Platz auf der Bank bleibt.

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Und dann kann es wieder weitergehen, der zweite Durchgang läuft. 

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Aufseiten der Österreicher bringt Rangnick den offensiveren Wimmer für Grillitsch. 

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Beide Trainer wechseln zu Beginn der zweiten Hälfte je einmal: Bei Polen kommt Moder im zentralen Mittelfeld positionsgetreu für Piotrowski in die Partie. 

Eine intensive und schnell geführte Partie zwischen Polen und Österreich, in der ein Unentschieden zur Halbzeit die Kräfteverhältnisse bislang gut widerspiegelt. Österreich begann mutig, hielt den Druck in den Anfangsminuten hoch und ging früh durch Trauner in Führung. Die Polen brauchten eine ganze Weile, um hier endlich mal Zugriff zu gewinnen, meldeten sich dann aber nach Ablauf der Anfangsviertelstunde mit etwas Verspätung endlich an. Es folgte eine gute Phase der Osteuropäer, die Piatek mit dem Ausgleich belohnte. In der Folge entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, wodurch vor dem zweiten Durchgang alles offen bleibt. 

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Die bleibt dann aber ohne Folgen, Halbzeit in Berlin! 

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Kapitän Zielinski nimmt sich der Sache persönlich an und zwingt Pentz zu einer feinen Flugeinlage! Mit rechts zieht "Zielu" den Ball über die Mauer gen rechtes Toreck. Ein halbhoher Versuch mit viel Gefühl, bei dem sich Pentz auszeichnen darf und mit einer Hand zur Ecke klärt. 

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Und jetzt bekommen die Polen einen Freistoß in aussichtsreicher Position zugesprochen, Posch zuvor mit dem Wischer gegen Slisz und dabei mit der Hand im Gesicht. 24 Meter leicht rechte Position, Zielinski und Zalewski stehen bereit. Eine Minute gibt es im Übrigen obendrauf, kaum Unterbrechungen in diesem Spiel. 

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Insgesamt spielt sich das Geschehen inzwischen aber weitestgehend zwischen den Strafräumen ab, was jedoch nicht viel zu bedeuten hat. Die Polen bestätigen den Eindruck aus der Auftaktpartie gegen Oranje und suchen in Ballbesitz stets den Weg nach vorne. 

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Nächster Abschluss der Österreicher, erneut Sabitzer. Und warum denn auch nicht? Nach Querpass von Lienhart nimmt sich Sabitzer aus rund 25 Metern einfach mal ein Herz und setzt das Leder mit seinem scharfen Abschluss nur knapp am linken Pfosten vorbei. 

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Österreich wird in dieser Phase wieder aktiver, was der Rangnick-Elf nach der zu passiven Phase vor dem Ausgleichstreffer gut zu Gesicht steht. Die Polen verteidigen jedoch diszipliniert, lassen mit Ausnahme dieser Umschaltsituation nicht viel zu. 

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Großchance Österreich, Bednarek steht im Weg! Weil Referee Meler einen Zweikampf zwischen Trauner und Buksa laufen lässt, schaltet Österreich plötzlich in einer Drei-gegen-Zwei-Situation um. Baumgartner treibt den Ball durch das Mittelfeld und steckt dann zentral vor dem Sechzehner im richtigen Moment zu seiner Linken für Sabitzer durch. Anstatt direkt abzuschließen, zieht Sabitzer nochmal in die Mitte und bleibt dann aus elf Metern an Bednarek hängen, der in höchster Not noch vor Szczesny blockt. 

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Nach klaren Feldvorteilen zu Beginn dieser Partie zugunsten des ÖFB-Teams, spiegelt sich das inzwischen ausgeglichene Geschehen auch in den Zahlen wider: Österreich "nur" noch mit 60 Prozent Ballbesitz, Polen dagegen mit sechs Abschlüssen und somit zweien mehr. 

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In dieser Phase ist der Ausgleich für die Polen folgerichtig und gemessen an den Spielanteilen verdient. Von zuletzt zu passiven Österreichern muss jetzt wieder mehr kommen, so zum Beispiel: Sabitzer aus dem rechten Halbfeld mit einer weiten Freistoßflanke an den zweiten Pfosten, wo der eingelaufene Lienhart in die Flanke rutscht, jedoch keinen kontrollierten Abschluss zustande bringt. 

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Die Polen haben jetzt im Übrigen in jedem ihrer vergangenen acht Partien bei einer EM ein Tor erzielt. Mindestens zwei Treffer glückten in zuvor 15 Spielen bei einer Endrunde jedoch nur ein einziges Mal, zumal man dabei vor drei Jahren gegen Schweden mit 2:3 auch noch den Kürzeren zog.

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Tooor! POLEN - Österreich 1:1. Im Anschluss an den fälligen Eckball bleibt Polen dran und belohnt sich! Zielinski flankt nochmal aus dem rechten Halbfeld weit an den zweiten Pfosten, wo der Ball nach Posch-Kopfball auf Kiwior durchrutscht. Der hält die Szene heiß und legt flach an den Elfmeterpunkt zurück. Zwar bleibt dort Bednarek mit seinem Direktversuch am blockenden Trauner hängen, was Piatek jedoch auszunutzen weiß. Der Ex-Berliner schaltet im Olympiastadion nämlich am schnellsten, legt sich die Kugel kurz zurecht und schiebt aus fünf Metern rechts zum Ausgleich ein. 

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Die Polen bleiben am Drücker, gute Phase der Osteuropäer! Zielinksi nimmt im Halbfeld Frankowski mit, der von rechts in den Strafraum dringt. Auf Höhe des Fünfers der Versuch, den Ball mit einer halbhohen Flanke in die Mitte zu legen. Lienhart ist aber erneut zur Stelle und klärt am ersten Pfosten zur Ecke. 

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Der nächste Versuch der Polen, erneut Zielinski aus der Distanz. Zalewski legt links vor der Box in den Rückraum zurück, wo die Kugel mit etwas Glück vor den Füßen des Napoli-Akteurs landet. Der Abschluss aus fast 20 Metern, Lienhart hält jedoch den Schädel hin und blockt im Strafraum ab. 

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Falls jemand noch nach einem erkennbaren Muster in Bezug auf den zweiten Gruppenspieltag aus Sicht der Polen bei Europameisterschaften suchen sollte, hier kommt es: 2008 ein 1:1 gegen Österreich, 2012 ein 1:1 gegen Russland, 2016 ein 0:0 gegen Deutschland sowie 2021 ein 1:1 gegen Spanien. In anderen Worten: Hier ist natürlich noch nichts entschieden, Polen übernimmt jetzt immer mehr die Initiative. 

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Die Polen halten das Ganze inzwischen aber deutlich offener und kommen ebenfalls zu ihren Möglichkeiten. Piatek rechts vor dem Sechzehner mit der halbhohen Flanke, die direkt vor die Füße von Zielinski geköpft wird. Der lauert im Rückraum, bleibt mit seinem flachen Abschluss aus der zweiten Reihe aber hängen. 

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Gleich nochmal Szczesny, wenngleich ein möglicher Treffer in dieser Szene nicht gezählt hätte. Arnautovic treibt den Ball, legt halblinks vor dem Sechzehner quer auf Baumgarnter und läuft durch. Per Doppelpass bekommt der Kapitän die Kugel direkt wieder durchgesteckt, steht dabei jedoch im Abseits und scheitert ohnehin am herauseilenden Szczesny im Eins gegen Eins.

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Szczesny geht volles Risiko! Grillitsch hebt den Ball noch vor der Mittellinie in den Lauf von Baumgartner, der zwischen zwei polnischen Verteidigern durchzuberechen droht. Szczesny kommt jedoch weit aus seinem Kasten und klärt vor dem Strafraum mit dem Kopf. 

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Nach dem ÖFB-Auftakt gegen Frankreich schwärmte Torhüter Pentz vom Fansupport und der Heimspielatmosphäre in Düsseldorf. Zwar ist die Stimmung auch heute in Berlin großartig, doch tragen dazu auch die polnischen Anhänger bei, die hier mindestens mal für ausgeglichene Verhältnisse auf den Rängen sorgen.

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Die Osteuropäer wachen langsam auf, die erste richtig gute Chance! Weil nämlich Slisz einen langen Ball im Strafraum zu seiner Rechten für Frankowski ablegt, und dessen flache Hereingabe vor der rechten Sechzehnergrenze durchruscht. So kommt Zalewski halblinks in der Box völlig frei zum Abschluss, nimmt das Leder aus elf Metern direkt, setzt die Kugel aber viel zu hoch an - Glück für die ÖFB-Elf! 

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Jetzt mal die Polen! Ein Pressschlag vor dem Sechzehner der Österreicher, Buksa schaltet am schnellsten und spielt auf Zielinski. Der dribbelt sich dann leichtfüßig in den Strafraum und zieht aus zentraler Position ab. Mwene steht in der Schussbahn und blockt mit dem Arm ab. Der befindet sich jedoch maximal angelegt am Körper, sodass hier erst gar keine Diskussionen um einen möglichen Elfmeter aufkommen.

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Wann meldet sich Polen hier endlich an? Stattdessen weiter nur die Österreicher: eine recht flache Flanke aus dem rechten Halbfeld, die Sabitzer auf Höhe des Elfmeterpunktes unter Bedrängnis aber nicht richtig trifft - sichere Beute für Szczesny. 

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Drei Abschlüsse zählen wir bereits aufseiten der ÖFB-Elf, zumal Bednarek just nach dem Gegentreffer einen Sabitzer-Versuch aus der zweiten Reihe blocken konnte. Österreich bleibt jedenfalls weiter am Drücker, spielt hier munter nach vorne. Rund 70 Prozent Ballbesitz sprechen für sich und spiegeln das einseitige Geschehen ziemlich gut wider. 

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Für die Polen ging das bis hierhin ein Stück weit zu schnell. Kaum in den Zweikämpfen, gegen druckvoll beginnende Österreicher stets einen Schritt zu spät und mit dem aggressiven Pressing gefühlt überfordert. Nach dem Gegentreffer versucht die Probierz-Elf, zunächst mit einer ersten etwas längeren Ballbesitzphase Sicherheit zu gewinnen.  

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Nur mal so zur Einordnung: Beim letzten Sieg Österreichs über die Polen glänzte noch ein gewisser Peter Stöger als Dreierpacker für das ÖFB-Team. Toni Polster, Anton Pfeffer, Peter Artner, und wie sie alle hießen. Im Mai 1994 stand im polnischen Katowice am Ende jedenfalls ein 4:3 für die Mannschaft von Herbert Prohaska.

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Tooor! Polen - ÖSTERREICH 0:1. Die ÖFB-Elf belohnt sich früh für eine mutige Anfangsphase, die Führung! Ausgangspunkt ist ein Mwene-Einwurf von der linken Seite auf Höhe des Sechzehners, den die polnische Defensive zwar aus dem Sechzehner, jedoch direkt wieder vor die Füße von Mwene köpft. Der lässt dann Frankowski aussteigen und flankt kurz vor der Grundlinie an den ersten Pfosten, wo Trauner überraschend frei aus fünf Metern zum Kopfball hochsteigt und die Kugel präzise ins linke Toreck drückt. Dawidowicz steht in dieser Szene zu weit weg vom Torschützen und kann dadurch nicht mehr eingreifen. 

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Vorlage Phillipp Mwene

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Sabitzer mit einer weiten Freistoßflanke aus dem linken Halbfeld, die etwas zu lang gerät und unberührt im Toraus landet. Und dennoch: Polen wirkt hier zu Beginn zu passiv, Österreich macht das Spiel. 

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Einer der taktischen Schachzüge von Polen-Coach Probierz bestand gegen Oranje darin, Flügelspieler Frankowski nach hinten zu ziehen und dadurch in einer ungewohnten Viererkette zu agieren, in der Jakub Kiwior die Rolle als klarer Linksverteidiger übernahm. Mal sehen, wie sich das Ganze heute entwickelt, zumal man dahingehend flexibel ist und jederzeit wieder auf eine Dreierkette umstellen könnte.

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Österreich macht hier zu Beginn einen äußerst zielstrebigen Eindruck, presst hoch und holt den ersten Eckball heraus, nachdem Frankowski eine weite Flanke aus dem rechten Halbfeld am Fünfer vor Sabitzer mit dem Kopf klären konnte. Den fälligen Eckstoß bekommen die Osteuropäer nach einer ersten Unsicherheit von Szczesny mit etwas Mühe ebenfalls bereinigt. 

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Direkt in den Anfangsminuten geht es äußerst körperbetont zur Sache, aber wen wundert das denn auch bei dieser Ausgangslage. Trauner mit dem Schubser gegen Buska, nichts Wildes - Freistoß Polen. 

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Und der erste Abschluss der Rangnick-Truppe gleich hinterher, wenngleich bei diesem Versuch von Posch der Wunsch der Vater des Gedanken gewesen sein dürfte. Aus fast 40 Metern versucht es da mal der Abwehrmann von Bologna, stellt Szczesny damit aber vor keine Probleme - wäre auch schlimm, wenn doch. 

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Österreich sofort in der Vorwärtsbewegung. Mwene von links mit dem Steckpass in den Sechzehner auf Sabitzer, dessen Versuch, den Ball nochmal querzulegen, aber geblockt werden kann. 

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Und dann rein in diese Partie, der Ball rollt! 

"Noch ist Polen nicht verloren" - in diesem Moment erklingt mit der Mazurka Dabrowskiego auch die polnische Hymne, die von der Wiedergeburt einer historisch stets kämpferischen Nation handelt. Zuvor haben wir bereits die Bundeshymne der Republik Österreich gehört.

Geleitet wird die Partie vom Türken Halil Umut Meler, der neben Marko Arnautovic auch Polens Ersatzkapitän Piotr Zielinski in Kürze zur Platzwahl im Olympiastadion empfangen wird. Unterstützt wird der 37-Jährige von Mustafa Eyisoy und Kerem Ersoy. Vierter Offizieller ist Rade Obrenovic, als Videoassistent ist der Italiener Paolo Valeri im Einsatz.

Ein Sieg gegen Polen hätte etwas Historisches. Von fünf Pflichtspielen gegen die Osteuropäer konnte Österreich bei drei Niederlagen schließlich noch keines für sich entscheiden und ging letztmals vor 30 Jahren in einem Freundschaftsspiel als Sieger vom Platz. Seitdem kam man unter anderem bei der Heim-EM 2008 nicht über ein 1:1 am zweiten Gruppenspieltag hinaus. Zuletzt begegnete man sich in der Qualifikation für die EURO 2020, wobei auf ein 1:0 für Polen ein torloses Remis in Warschau folgte.

In Sachen spielerische Entwicklung ist das ÖFB-Team unter Ralf Rangnick natürlich schon deutlich weiter und wurde nicht umsonst als Geheimfavorit vor dieser EM gehandelt. Während es gegen Frankreich aber noch an der nötigen Durchschlagskraft fehlte, blickte Rangnick bereits nach der Partie auf das heutige Duell gegen den vermeintlich schwächsten Gruppengegner und machte keinen Hehl aus der richtungsweisenden Bedeutung: "Dass wir das zweite Spiel gewinnen müssen, war schon mit dem Zeitpunkt der Auslosung klar."

Und weil eben auch die Polen über individuelle Qualität und spielstarke Jungstars wie Zalewski oder Urbanski verfügen, will Probierz die jahrelang zu behäbig auftretende Nationalmannschaft hin zu einer flexiblen und ballorientierteren Spielweise führen. Fast auf den Tag genau durchlebten die Osteuropäer unter Probierz-Vorgänger Fernando Santos in der EM-Qualifikation bei der 2:3-Niederlage in Moldawien ein dunkles Kapitel. Heute will man den Aufwärtstrend weiter bestätigen und den favorisierten Österreichern ein Bein stellen.

Aufbruchsstimmung trotz Auftaktniederlage. Nach einer schwachen Qualifikation und dem Umweg über die Play-offs als Außenseiter in diese Hammergruppe gestartet, begegnete Polen starken Niederländern im zweiten Durchgang überraschend auf Augenhöhe. In Polen sprach man gar vom besten Auftritt seit Jahren, der als Startschuss für einen künftig mutigeren Ansatz stehen soll. Trainer Probierz übernahm das Traineramt in Polen erst Ende September und musste gegen Oranje die erste Pleite in seinem neunten Spiel hinnehmen.

In Todesgruppe D blieben Überraschungen am ersten Spieltag aus. Zwar konnten sich mit der Elftal und Les Bleus die Favoriten durchsetzen, doch erwiesen sich sowohl Polen als auch Österreich als zähe Gegner. Das Duell der tapferen Verlierer könnte heute bereits zu einem vorgezogenen Finale um den dritten Platz werden. Will Österreich seinen Ruf als Geheimfavorit wahren, ist ein Sieg fast schon Pflicht. Gleiches gilt für die Polen, die sich in Sachen Weiterkommen nicht auf das letzte Gruppenspiel gegen Frankreich verlassen können.

Ähnliches Bild zum Auftakt bei der ÖFB-Truppe, die gegen Titelkandidat Frankreich gut dagegenhielt, letztlich aber knapp mit 0:1 nach einem unglücklichen Eigentor von Wöber unterlag. Ralf Rangnick tauscht heute auf drei Positionen: In Person von Lienhart und Trauner wird die Innenverteidigung komplett neu besetzt, Danso und Wöber nehmen dafür auf der Bank Platz. Im Sturmzentrum setzt Rangnick zudem auf Routinier Arnautovic, der Gregoritsch ersetzt.

Aufseiten der Österreicher soll es hingegen folgende Elf richten: Pentz - Posch, Lienhart, Trauner, Mwene - Seiwald, Grillitsch - Laimer, Baumgartner, Sabitzer - Arnautovic.

Gegen die Niederlande ist Polen mit einer knappen 1:2-Niederlage in die EM gestartet, wobei zumindest ein Punkt möglich erschien. Trainer Probierz überraschte dabei mit seiner Aufstellung, tut das auch heute wieder und ändert viermal: Ein Doppelsturm bestehend aus Piatek und Buksa ist Premiere in Polen, wobei Ersterer Urbanski ersetzt. Zudem beginnen der wiedergenesene Dawidowicz in der Abwehrzentrale, Slisz auf der Sechs sowie Piotrowski im zentralen Mittelfeld anstelle von Salamon, Romanczuk und Szymanski. Star-Stürmer Lewandowski meldete sich nach seinem Muskelfaserriss zwar wieder fit, kommt heute aber nur als Joker infrage.

Werfen wir zunächst einen Blick auf das heutige Personal und beginnen dabei mit der Anfangself der Polen: Szczesny - Bednarek, Dawidowicz, Kiwior - Frankowski, Piotrowski, Slisz, Zalewski - Zielinski - Buksa, Piatek.

Herzlich willkommen zum Gruppenspiel der Europameisterschaft 2024 zwischen Polen und Österreich.