UEFA Nations League
Polen - Portugal. UEFA Nations League Gruppe A1.
20:45, Uhr, Samstag, 12.10.2024.
National Stadium, WarsawZuschauer: Zuschauer56.854.
Damit können wir einen Haken hinter diese Partie machen. Mit der Nations League geht es bei uns morgen Abend wieder weiter, wenn ab 20:45 Uhr Österreich in Liga B, Gruppe 3 gegen die Norweger um Erling Haaland im Einsatz ist. Ihnen noch eine gute Nacht und bis zum nächsten Mal.
Ein kurzer Ausblick auf die kommenden Aufgaben beider Mannschaften, die am Dienstag wieder in der Nations League gefordert sind: Während Polen um 20:45 Uhr in Warschau auf die Kroaten trifft, bekommt es Portugal am vierten Gruppenspieltag parallel in Glasgow mit Schottland zu tun.
Damit ist Portugal nach drei Spieltagen die einzige Nation in Liga A, die mit neun Punkten weiterhin eine weiße Weste vorweisen kann und die Tabelle mit drei Zählern vor Kroatien anführt. So ergibt sich nach den Hinspielen eine Konstellation in Gruppe 1, die im Vorfeld für keine allzu erstaunten Gesichter gesorgt hätte: Portugal, Kroatien, Polen, Schottland - das Ganze von oben nach unten mit einer jeweiligen Drei-Punkte-Differenz bis zu den punktlosen Schotten.
Am Ende eines kontrollierten und reifen Auftritts der Portugiesen steht für CR7 und Co. ein hochverdienter Auswärtssieg gegen offensiv zu harmlose Polen. Auch heute kamen die Polen gerade im Mittelfeld zu selten in die Zweikämpfe, zumal das situative Anlaufverhalten weder Fisch noch Fleisch glich. Nach Toren von Bernardo Silva und Cristiano Ronaldo brachten sich die Portugiesen schon im ersten Durchgang auf die Siegerstraße und hatten nach dem Seitenwechsel unaufgeregt alles im Griff. Polen kam zwar durch Zielinski zum Anschluss, letztlich sorgte ein Eigentor von Bednarek aber dafür, dass es hier nicht mehr spannend wurde.
Und dann soll es das gewesen sein, Abpfiff in Warschau.
Mit dem dritten Tor haben die Portugiesen den Osteuropäern den Zahn endgültig gezogen und lassen hier jetzt auch nichts mehr anbrennen. Eine Niederlage, die Polen inzwischen akzeptiert hat.
Und noch ein Länderspieldebütant kurz vor Ende hinterher, Wechselkontingent ausgeschöpft: Samuel Costa übernimmt für Bernardo Silva.
Vier Minuten werden nachgespielt, Martinez wechselt nochmal doppelt: Bruno Fernandes raus, Otavio rein.
Das Spiel dürfte natürlich entschieden sein, Portugal steht vor dem dritten Sieg im dritten Spiel. Für das neueingeführte Viertelfinale gibt es in der Nations League im Übrigen keinen festgelegten Turnierbaum. Am 22. November werden in Nyon die vier Gruppensieger den vier Gruppenzweiten zugelost, die sich dann in Hin- und Rückspiel um die Teilnahme am Final Four streiten werden.
Auch Skorupski geht den Schiedsrichter etwas zu offensiv an und holt sich ebenfalls Gelb ab.
Ein Foulspiel an Ameyaw war das im Vorfeld von Nelson Semedo ohnehin nicht. Dennoch beschweren sich die Polen im Anschluss lautstark, Piatek sieht Gelb.
Tooor! Polen - PORTUGAL 1:3. Polen will ein vermeintliches Foulspiel an Ameyaw im portugiesischen Strafraum gesehen haben, stattdessen schalten die Gäste blitzschnell um und machen hier den Deckel drauf! Kurz nach der Mittellinie spielt Ruben Neves den Ball präzise in die Tiefe, wo Nuno Mendes über links in den Strafraum dringt und dann versucht, für den lauernden Diogo Jota querzulegen. Diogo Jota muss aber gar nicht hin. Zuvor bereits grätscht Bednarek am ersten Pfosten in das flache Zuspiel und bugsiert den Ball unglücklich in das eigene Tor.
Eine echte Schlussoffensive der Polen ist das noch nicht, die Portugiesen sind wieder um mehr Ordnung bemüht und schalten jetzt bei sich zunehmend ergebenden Räumen um. Diogo Jota über halbrechts im Laufduell mit Bednarek, der Pole bleibt jedoch lange am Stürmer von Liverpool und kann im Strafraum blocken.
Auf der Gegenseite nochmal frische Beine für die Offensive: Ex-Herthaner Piatek kommt für Szymanski.
Der dritte Wechsel bei den Portugiesen: Nelson Semedo ist neu dabei, Pedro Neto muss dagegen weichen.
Insgesamt treffen Polen und Portugal heute zum 14. Mal aufeinander, wobei sich die bisherige Bilanz mit fünf Siegen für die Südeuropäer, drei für die Polen sowie fünf Unentschieden halbwegs ausgeglichen gestaltet. Von den elf vorherigen Pflichtspielen endeten zudem nur zwei mit einer Tordifferenz von mehr als einem Tor. Dass es heute erneut so knapp werden könnte, hatte sich lange Zeit eigentlich nicht ansatzweise angedeutet. Uns kann es recht sein, die Polen sind wieder im Spiel.
Tooor! POLEN - Portugal 1:2. Plötzlich der Anschlusstreffer! Veiga spielt von hinten unkontrolliert raus, wodurch die Polen mal zu einem hohen Ballgewinn kommen. Von rechts kommt der Ball in die Mitte, wo Zielinski zentral an den Sechzehner auf Urbanski spielt und sofort nachrückt. Urbanski bleibt auf engstem Raum mit etwas Glück am Leder, wobei es dann sogar Ruben Neves ist, der den Ball unglücklich in den Lauf von Zielinski spitzelt. Der Pole nimmt das Spielgerät einmal mit und schließt dann aus acht Metern halbrechter Position über Diogo Costa hinweg ins kurze Eck ab.
Zudem feiert Michael Ameyaw sein Länderspieldebüt und übernimmt auf dem linken Flügel für Zalewski.
Doppelwechsel bei den Polen: In der Offensive kommt Urbanski für Swiderski.
Trotz unaufgeregter Spielkontrolle bleiben die Portugiesen zudem auch deutlich gefährlicher! Auf der rechten Seite nimmt Dalot den hinterlaufenden Pedro Neto mit, der dabei in die Mitte zieht und aus rund 20 Metern druckvoll flach abschließt. Im linken Eck macht sich Skorupski ganz lang und bewahrt seine Vordermannen vor einem weiteren Gegentreffer.
Auf der linken Seite führen die Polen einen Eckball kurz aus, Zalewski flankt anschließend mit Zug in die Mitte. Diogo Costa steht im Fünfer jedoch richtig und packt sicher zu.
Gefühlt ist die Luft hier schon ein wenig raus, wenngleich natürlich noch rund 20 Minuten auf der Uhr bleiben. In der gegnerischen Hälfte spielen die Portugiesen dreimal so viele Pässe im Vergleich zu den Polen, das Ganze zudem bei einer Passquote von 92 Prozent. Die Elf von Martinez kontrolliert das Spiel inzwischen in aller Ruhe, Polen kommt dagegen einfach nicht durch.
Die bisherige Bilanz der Polen in der Nations League ist schnell zusammengefasst: Dreimal trat man zuvor in Liga A an, dreimal wurde man Dritter. Während man bei der ersten Austragung einen Abstieg in Liga B durch die Ligaaufstockung vermeiden konnte, ließ man in der Folge zunächst Bosnien-Herzegowina und zuletzt Wales mit jeweils sieben Punkten hinter sich.
Immerhin mal wieder ordentlich kombiniert bei den Polen. Nach einem Einwurf legt Zielinski links im Strafraum für Lewandowski quer, der sofort in den Rückraum für Szymanski klatschen lässt. Wiederholt schließt der Offensivmann von Fenerbahce aber viel zu zentral ab und setzt seinen Versuch aus 18 Metern direkt in die Arme von Diogo Costa.
Auch die Polen wechseln nochmal: Im zentralen Mittelfeld wird Oyedele nach einem überschaubarem Debüt durch Moder ersetzt.
Wieder brennt es im Sechzehner der Polen. Diesmal findet ein Steckpass links im Sechzehner den Lauf von Nuno Mendes, dessen Querpass auf Bruno Fernandes am Fünfer gerade noch abgefangen werden kann.
Zudem wird der starke Rafael Leao auf dem linken Flügel durch Trincao ersetzt.
Doppelwechsel bei den Portugiesen: Cristiano Ronaldo darf bereits in den Feierabend, Diogo Jota übernimmt im Angriff.
Die Probleme der Polen im zentralen Mittelfeld werden sich auch nach dem heutigen Spiel nicht gelegt haben, ganz im Gegenteil. Es fehlt ein echter Abräumer, der die Abwehr entlastet. Für Debütant Oyedele geht das bei seinem Länderspieldebüt oftmals einfach viel zu schnell, der 19-Jährige kommt als Sechser kaum in die Zweikämpfe.
Rafael Leao mal wieder gegen alle, Wahnsinn! Wieder setzt der Portugiese aus dem Mittelfeld zum Solo an und tankt sich dabei unaufhaltbar diagonal bis vor die rechte Grundlinie im Strafraum, wo er den Ball überlegt an den Fünfer zurücklegt. Dort schaltet dann auch noch Bruno Fernandes im Rücken der polnischen Abwehr am schnellsten, bringt sich vor Dawidowicz und hält am kurzen Pfosten den Fuß hin. Der Abschluss ist dann aber zu zentral, Skorupski ist zur Stelle.
Robert Lewandowski und Cristiano Ronaldo: Seit vielen Jahren absolute Aushängeschilder ihrer Nationen und passend dazu natürlich auch Rekordnationalspieler respektive Rekordtorschützen. Lewandowski auf der einen Seite mit seinem heute 155. Länderspiel und bisher 84 Toren, Ronaldo auf der Gegenseite mit jetzt 213 Länderspielen und inzwischen 133 Toren. Zahlen, die für sich sprechen.
Kurz darauf die bislang beste Chance für Polen! Schnell ausgeführter Freistoß im Mittelfeld, gefolgt von der Verlagerung auf die rechte Seite. Dort flankt dann Frankowski aus dem Halbfeld hoch und weit vor den Fünfer, wo sich Diogo Costa verschätzt und mit der eingeflogenen Faust verpasst. Zwar schraubt sich vor ihm Lewandowski hoch, doch köpft der Superstar der Polen den Ball knapp links vorbei.
Ronaldo zu uneigensinnig - ja, das soll es geben! Dalot bekommt den Ball über halbrechts hinter die Kette der Polen gechippt und spielt dann vor dem Sechzehner quer in die Box, wo CR7 aus acht Metern halblinker Position nahezu freie Schussbahn hätte. Der Kapitän will aber lieber Bruno Fernandes bedienen, der den Querpass in den Rücken bekommt und folglich nur noch unkontrolliert über das Tor abschließen kann.
Das ist auch einfach ziemlich halbherzig, was die Polen gegen den Ball anzubieten haben. Mal versucht man, hoch zu pressen, mal lässt man sich mit zehn Spielern hinter den Ball fallen. Portugal kontrolliert und scheint alles im Griff zu haben.
Nuno Mendes dreht sich geschickt um Frankowski, worauf der Pole von hinten zum taktischen Foul greift - die Gelbe Karte als logische Konsequenz.
Und Polen? Das war bislang schon ziemlich dünn in der Offensive, zumal man dann einfach nicht genügend Spieler in die eigenen Angriffsversuche einbinden kann. Zalewski jetzt mal mit einer Idee, hebt den Ball von der Mittellinie hinter die portugiesische Abwehrkette in den Lauf von Swiderski. Der kommt aber recht deutlich zu spät, Diogo Costa packt sicher zu.
Skorupski muss auch schon wieder gleich ran. Links am Sechzehner legt Rafael Leao für Ruben Neves zurück, der bis zur Grundlinie zieht und dann gefühlvoll an den Fünfer flankt. Aber wie gesagt, Skorupski ist zur Stelle.
Und dann rein in den zweiten Durchgang, Portugal stößt an.
Michal Probierz wechselt in der Halbzeit zum ersten Mal und bringt in der Dreierkette Arsenals Jakub Kiwior für Walukiewicz. Kiwior dürfte fortan die linke Position übernehmen, Dawidowicz dagegen auf die rechten Seite rutschen.
Spielfreudige Portugiesen liegen zur Halbzeit verdient 2:0 in Führung und scheinen am heutigen Abend schlicht eine Nummer zu groß aus Sicht der polnischen Defensive zu sein. Polen begann zwar mutig, Portugal konnte das Zepter aber schnell übernehmen und scheiterte bereits in der Anfangsphase an Skorupski und dem Querbalken. Etwas Entlastung für die Polen änderte nichts daran, dass es bei den Angriffen der Südeuropäer oftmals einfach zu schnell für die Probierz-Elf ging. Bernardo Silva und ein Abstauber von CR7 sorgen bislang für klare Verhältnisse.
Zugleich die letzte Aktion im ersten Durchgang, Halbzeit.
Nicht ohne! Bruno Fernandes nimmt sich der Sache an und zieht den Ball mit Schnitt über die Mauer, letztlich aber auch knapp am linken Pfosten vorbei.
Nuno Mendes zieht mit Tempo dem Sechzehner entgegen, Walukiewicz packt dabei an der Schulter des Portugiesen zu und sieht Gelb. Zudem auch noch eine feine Freistoßmöglichkeit für Portugal aus 20 Metern halblinker Position.
So ist die Führung für Portugal absolut verdient, wenngleich eine Flanke von Nuno Mendes in diesem Moment aus dem linken Halbfeld ins Aus segelt. Eine Minute gibt es in diesem ersten Durchgang noch obendrauf.
Immerhin zeigen die Polen nach dem zweiten Gegentreffer so etwas wie eine Reaktion, zumal das ansatzweise im Spiel nach vorne auch gar nicht so verkehrt aussieht. In letzter Instanz ist es dann aber immer wieder der finale Pass oder die falsche Entscheidung, die eine mögliche Antwort der Gastgeber verhindert.
Jetzt mal wieder ein Abschluss auf das Tor aufseiten der Polen, wenn auch nur ein Distanzschuss. Ohnehin zielt Szymanski aus 20 Metern leicht rechter Position zu zentral und stellt Diogo Costa damit vor keine Probleme. Kurz darauf will es Szymanski nach einem Steckpass von Zalewski links im Strafraum zu kompliziert machen, sein Querpass kann problemlos abgefangen werden.
Für die polnische Defensive geht das bis hierhin oftmals einfach viel zu schnell, zumal vor allem der junge Oyedele bei diesem tollen Antritt von Leao viel zu spät geschaltet hat. Und CR7? Wie alt ist der nochmal? Drittes Spiel in der Nations League, drittes Tor.
Tooor! Polen - PORTUGAL 0:2. Die Gäste erhöhen! Ausgangspunkt ist ein ganz feines Solo von Rafael Leao, der ab Höhe der Mittellinie anzieht und über halblinks von gleich vier Gegenspielern schlicht nicht aufzuhalten ist. Zwar klatscht der Flachschuss des Flügelspielers aus elf Metern nur an den langen Pfosten, doch springt das Leder dabei in das Feld zurück. Vor dem Fünfer steht dann Cristiano Ronaldo goldrichtig, hält in halbrechter Position den linken Fuß hin und staubt locker ab. Polen und der fehlene Zugriff im Mittelfeld, eine inzwischen alte Leier.
Da war mehr drin! Bei einem Gegenangriff nach einem zuvor geblockten Schuss der Portugiesen versucht es Lewandowski im Sechzehner zunächst mit dem Kopf durch die Wand, bleibt mit seinem Abschluss aber früh hängen. Frankowski setzt nach und bringt den Ball von rechts scharf an den Fünfer, wo Swiderski platziert ist. Am ersten Pfosten bekommt der Stürmer seine Beine jedoch nicht mehr rechtzeitig sortiert, zumal Zielinski in seinem Rücken freie Schussbahn gehabt hätte. So wird Swiderski aber praktisch angeschossen, Portugal kann in der Folge klären.
Die erste Gelbe Karte: Ein Querschläger aufseiten der Polen nach einem geklärten Eckball, bei dem im Anschluss Pedro Neto und Zalewski um den Ball kämpfen. Der Portugiese nimmt dabei den Ellenbogen zur Hilfe, trifft Zalewski leicht und wird folglich verwarnt.
Gegen eine Nation, die zum Zeitpunkt des Aufeinandertreffens in der FIFA-Weltrangliste über den Polen platziert gewesen ist, konnten die Osteuropäer in der Nations League im Übrigen noch nie gewinnen. Zugleich konnte man aber immerhin Portugal und Oranje in den Vorjahren jeweils einen Punkt abtrotzen, den Italienern sogar zwei.
Diese Führung geht natürlich auch absolut in Ordnung. Die erste Drangphase der Portugiesen konnten die Osteuropäer zuvor noch überstehen, insgesamt ist Portugal aber das deutlich zielstrebigere Team und stellt die polnische Defensive immer wieder vor Probleme. Und immer wieder ist es das gleiche Schema im Spiel der Polen: Die Gegner kriegen das Mittelfeld einfach viel zu schnell überbrückt.
Tooor! Polen - PORTUGAL 0:1. Führung für die Gäste! Im linken Halbfeld hat Ruben Neves das feine Auge und hebt den Ball mit ganz viel Gefühl hinter die Abwehrkette der Polen an den gegnerischen Fünfer, wo der eingelaufene Bruno Fernandes mit dem Rücken zum Tor überlegt per Kopf für Bernardo Silva ablegt. Der macht anschließend aus acht Metern zentraler Position freistehend kurzen Prozess und jagt das Leder volley als Aufsetzer ins rechte Eck. Klasse gespielt.
Vorlage Bruno Miguel Borges Fernandes
Kurz darauf prallen im Mittelfeld Szymanski und Rafael Leao unglücklich mit den Köpfen zusammen. Sofort müssen sich beide Akteure einer Behandlung unterziehen, stehen inzwischen aber wieder auf den Beinen und dürften die Partie in Kürze wieder fortsetzen.
Gleich nochmal Swiderski, Polen scheint die Drangphase der Portugiesen fürs Erste überstanden zu haben. Aus dem rechten Halbfeld zieht Szymanski eine Freistoßflanke mit Schnitt an den Elfmeterpunkt, wo der eingelaufene Swiderski aber keinen Druck hinter seinen Kopfball bekommt - kein Problem für Diogo Costa.
Gefährlich! Im Anschluss an die nachfolgende Ecke steht zunächst ein Querschläger von Oyedele, den Frankowski auf der rechten Seite im Spiel hält, um dann in der Rückwärtsbewegung klug in den Sechzener zu spielen. In halbrechter Position ist es dabei wohl ein etwas verunglückter Abschluss von Walukiewicz, in den Swiderski am ersten Pfosten aus sechs Metern seinen Kopf reinhält und das Leder nur knapp neben den langen Pfosten verlängert.
Entlastung für die Polen, die sich hier glücklich schätzen können, nicht bereits in Rückstand zu liegen. Vor dem Sechzehner jetzt mal das schnelle Kombinationsspiel, Zielinski steckt in die Box für Lewandowski durch, wo Nuno Mendes in halbrechter Position gerade noch auf Kosten einer Ecke klärt.
Noch ein Wort zu Lukasz Skorupsi - an so eine Ära nach Wojciech Szczesny und zwischenzeitlich auch Lukasz Fabianski muss man sich schließlich auch erstmal gewöhnen im Tor der Polen. Mit 33 Jahren ist Skorupski nicht mehr der jüngste, zählt bei Champions-League-Klub Bologna aber seit Jahren zu den absoluten Leistungsträgern. Bei der EM wusste Skorupski schon im Gruppenspiel gegen Frankreich zu überzeugen und bestreitet heute sein insgesamt 13. Länderspiel für die Osteuropäer.
Jetzt muss wieder Skorupski ran, und wie! Nach einem Ballverlust von Zalewski zieht Pedro Neto über rechts an und kann erst im Sechzehner gestoppt werden. Das Leder prallt dabei aber genau vor die Füße von Bruno Fernandes, der aus 18 Metern mit reichlich Zug den langen Winkel anvisiert. Skorupski muss sich mächtig strecken, greift herrlich über und lenkt das Leder um den linken Pfosten.
Wie gesagt, Drangphase der Portugiesen! Bei einem Freistoß der Gäste rechts vom Sechzehner stimmt die Zuordnung bei den Polen offensichtlich gar nicht. Pedro Neto flankt an den zweiten Pfosten und damit genau in den Rücken der Abwehr, wo sich Ruben Neves völlig alleingelassen von Oyedele davonschleichen konnte. Kurz vor der Grundlinie wird der Winkel dann aber etwas spitz, Ruben Neves köpft nur an das Außennetz.
Jetzt wackelt das Aluminium! Leao dribbelt sich über links dem Sechzehner entgegen und spielt dann halbhoch in die Mitte, wo Bednarek vor Bruno Fernandes scheinbar mit der Brust auf Skoruspki ablegen will. Im Fünfer lauert jedoch Ronaldo, hält aus kürzester Distanz den Fuß rein, trifft aber nur den Querbalken. Die Polen können im Anschluss klären, müssen hier aber auch schon die erste Drangphase überstehen.
Der erste Abschluss, Skorupski muss ran. Diogo Dalot schaltet sich mit nach vorne ein und nimmt sich dabei aus rund 25 Metern halbrechter Position einfach mal ein Herz. Skorupski ist jedoch zur Stelle und wischt den flachen Aufsetzer zur Seite.
In Bezug auf die taktische Herangehensweise sind uns irgendwelche Überraschungen somit erspart geblieben. Die Polen im 3-5-2 und der damit verbundenen Hoffnung, heute das Mittelfeld halbwegs dichtzuhalten, die Portugiesen hingegen im 4-3-3 mit Länderspieldebütant Renato Veiga in der Innenverteidigung neben Ruben Dias.
Tatsächlich sieht es im Übrigen so aus, als würde Renato Veiga die Position des Innenverteidigers in der gewohnten Viererkette der Portugiesen einnehmen. Derweil auch die Portugiesen mit einer ersten längeren Ballbesitzphase, an deren Ende eine verunglückte Flanke von Rafael Leao steht.
Mutige Anfangsphase der Gastgeber. Zunächst muss Diogo Costa bei einer Hereingabe von rechts zupacken, kurz darauf flankt Zalewski links im Strafraum an den langen Pfosten, wo Nuno Mendes auf Kosten einer Ecke klärt.
Die Polen in der Vorwärtsbewegung und direkt mit einem Freistoß auf Höhe des Sechzehners unweit der linken Seitenlinie. Zielinski zieht die anschließende Hereingabe scharf an den Fünfer, die Portugiesen behalten jedoch die Lufthoheit und können klären.
Und dann rein in dieses Spiel, Anstoß in Warschau.
Geleitet wird die Partie vom Niederländer Serdar Gözübüyük, der dabei von Erwin Zeinstra und Johan Balder assistiert wird. Vierter Offizieller ist Sander van der Eijk, als Videoassistent ist Pol van Boekel im Einsatz.
Natürlich ist Portugal allein aufgrund der individuellen Klasse favorisiert und konnte ja bereits die Erstausgabe der Nations League 2019 für sich entscheiden. Unter Fernando Santos, der später als Nationaltrainer Polens gnadenlos scheitern sollte, ging es auch schon damals in der Gruppe gegen die Osteuropäer. Ein 3:2 für Portugal sowie ein 1:1 standen dabei sinnbildlich für traditionell enge Duelle zwischen beiden Nationen. In Polen trauert man vor allem noch heute dem Viertelfinal-Aus bei der EM 2016 nach Elfmeterschießen nach.
Auf der Gegenseite drehte sich zuletzt mal wieder vieles um den inzwischen 39-jährigen Cristiano Ronaldo, der beim 2:1-Auftaktsieg gegen Kroatien sein insgesamt 900. Tor in seiner Karriere erzielte, um kurz darauf auch gegen Schottland den späten Siegtreffer als Joker mit seinem 132. Länderspieltor zu besorgen. Ansonsten läuft bei den Portugiesen noch das Rennen um die Pepe-Nachfolge in der Innenverteidigung neben Ruben Dias. Durch das Fehlen von Goncalo Inacio feiert dabei sogar Ex-Augsburger Veiga heute sein Länderspieldebüt.
Als größte Problemzone ist dabei das zentrale Mittelfeld schnell ausgemacht, in dem man gerade gegen Kroatien keinen Zugriff bekam und einfach nicht in die Zweikämpfe kam. Umso stärker steht heute Debütant Oyedele im Fokus, der im Sommer von der Reserve der Red Devils nach Warschau wechselte. Neben Routiniers wie Lewandowski und Zielinski hat sich zuletzt Romas 22-jähriger Zalewski auf dem linken Flügel in den Vordergrund gespielt, mit Bolognas Skorupski scheint zudem die Szczesny-Nachfolge im Tor geklärt zu sein.
Ein glücklicher Last-Minute-Sieg beim 3:2 in Schottland sowie ein absolut biederer Auftritt in Kroatien, bei dem das knappe Ergebnis nicht annähernd den Spielverlauf wiedergab. So sah er also bislang aus, der Neuanfang der Polen nach dem Vorrundenaus bei der EM. Ein Neuanfang, den man bereits während der Euro mit einer ballorientierteren Spielweise und neuen Leistungsträgern einläuten wollte. Weil davon zuletzt aber schon wieder ziemlich wenig zu sehen gewesen ist, warten die Polen weiterhin auf eine Art Aha-Erlebnis.
Mit sechs Punkten nach zwei Spielen will Tabellenführer Portugal in Gruppe 1 bereits einen großen Schritt Richtung Viertelfinale machen, das die ersten beiden Teams der vier Gruppen in Liga A erreichen. Vor diesem Spieltag folgen Polen und Kroatien mit jeweils drei Zählern, die Kroaten konnten aber bereits gegen die noch immer punktlosen Schotten vorlegen (2:1). In ihrem ersten Heimspiel bietet sich den Polen heute in Warschau demnach die Chance, für eine Konstellation mit drei Teams mit jeweils sechs Punkten zu sorgen.
Im Gegensatz zu den Polen blickt Portugal auf einen erfolgreichen 2. Spieltag in der Nations League zurück, als man zu Hause einen Rückstand gegen Schottland in ein 2:1 drehte. Roberto Martinez wechselt heute ebenfalls viermal: Renato Veiga (Länderspieldebüt), Diogo Dalot, Ruben Neves sowie CR7 persönlich beginnen für Palhinha (fehlt aus privaten Gründen), Nelson Semedo, Antonio Silva sowie Diogo Jota (alle auf der Bank). Während der angeschlagene Goncalo Inacio nur unter Vorbehalt berufen wurde und heute ausfällt, haben es mit Ersatztorwart Ricardo Velho sowie Mittelfeldmann Samu Costa zwei Neulinge erstmals in das Aufgebot der Selecao das Quinas geschafft.
Aufseiten der Gäste aus Portugal soll es dagegen folgende Elf richten: Diogo Costa - Diogo Dalot, Ruben Dias, Renato Veiga, Nuno Mendes - Bernardo Silva, Ruben Neves, Bruno Fernandes - Pedro Neto, Cristiano Ronaldo, Rafael Leao.
Mit Youngster Oyedele, Michal Ameyaw sowie den beiden Ersatztorhütern Mrozek und Trelowski wurden insgesamt vier Neulinge erstmals für die A-Nationalmannschaft berufen, zudem kehrt Ex-Freiburger Kapustka nach acht Jahren zurück. Wolfsburgs Nummer eins Kamil Grabara sowie Aston Villas Matty Cash haben dagegen keinen leichten Stand unter Probierz und fehlen erneut im Aufgebot.
Knapp fünf Wochen sind seit dem letzten Spieltag der Nations League vergangenen, die Polen blicken dabei auf eine verdiente 0:1-Niederlage in Kroatien zurück. Im Vergleich dazu nimmt Michal Probierz vier personelle Änderungen vor: Mateusz Bogusz wurde erst gar nicht nominiert, Kiwior, Kaminski und Urbanski sitzen dagegen auf der Bank. Neu dabei sind Dawidowicz in der Dreierkette, Frankowski auf dem rechten Flügel, Debütant Oyedele im defensiven Mittelfeld sowie Swiderski im Angriff.
Werfen wir zunächst einen Blick auf das heutige Personal und beginnen dabei mit der Anfangself der Polen: Skorupski - Walukiewicz, Bednarek, Dawidowicz - Frankowski, Oyedele, Zielinski, Szymanski, Zalewski - Swiderski, Lewandowski.
Herzlich willkommen zum Gruppenspiel der UEFA Nations League zwischen Polen und Portugal.