Für heute soll es das vom Fußball gewesen sein. Wir danken für die Aufmerksamkeit und wünschen noch einen schönen Restabend sowie eine geruhsame Nacht.

Doch die zahlreichen defensiven Mängel über weite Strecken der Partie ließen sich am Ende nicht mehr ganz kompensieren, weshalb Frankreich den Kürzeren zog. Doch auch für die unterlegenen Vizeweltmeister geht es weiter in der Nations League. Am Nachmittag des Pfingstsonntages steht hier in Stuttgart das Spiel um Platz 3 gegen Deutschland an (ab 15:00 Uhr, live bei uns im Ticker). Am Abend folgt dann in München das große Finale, in dem Titelverteidiger Spanien auf Portugal, den Nations-League-Sieger von 2019, trifft (ab 21:00 Uhr, ebenfalls bei uns im Liveticker).

In einem wahren Spektakel schlägt Spanien im Nations-League-Halbfinale Frankreich mit 5:4 und zieht ins Endspiel ein. Es handelt sich hier wohlgemerkt nicht um ein Ergebnis nach Elfmeterschießen. Diese neun Tore fielen alle während der regulären Spielzeit. In effizienter Art und Weise geriet der Europameister schon in der ersten Hälfte mit einem Doppelschlag innerhalb von gut drei Minuten in die Spur und knüpfte daran nach der Pause an. Beim Stand von 4:0 schien die Messe vor 51.724 Zuschauern gelesen, doch die Franzosen steckten niemals auf, schöpften durch ihren ersten Torerfolg neue Hoffnung. Und obwohl die Iberer für einen weiteren Dämpfer sorgten, ließ sich die Equipe Tricolore nicht abwimmeln, zeigte eine großartige Moral und sorgte ganz am Ende doch noch für etwas Spannung.

Nach Spielschluss hat Manu Kone noch Klärungsbedarf gegenüber dem Schiedsrichter. Daher wird auch der ehemalige Gladbacher verwarnt.

Dann beendet Schiedsrichter Michael Oliver das Treiben auf dem Platz.

Wegen Meckerns wird auch noch Gavi mit Gelb versorgt.

Im Mittelkreis geht Randal Kolo Muani zu vehement gegen Fabian Ruiz zu Werke und kassiert die Gelbe Karte.

Tooooor! Spanien - FRANKREICH 5:4. Kommt hier nochmal Spannung auf? Frankreich ist wieder dran! Nach einem Angriff über die linke Seite verlagert Kone aus dem Zentrum auf die freie rechte Seite, wo Rayan Cherki viel Platz hat. Der Angreifer dribbelt gegen Cucurella kurz an, legt sich die Kugel am Strafraumeck auf den linken Fuß und bringt eine gefühlvolle Flanke mit dem linken Fuß mit viel Effet an den zweiten Pfosten. Im Torraum kommt Randal Kolo Muani unbedrängt aus vier Metern zum Kopfball und netzt entschlossen ins kurze Eck ein. Der Stürmer trifft zum neunten Mal im Nationaltrikot.

Vorlage Mathis Rayan Cherki

Luis de la Fuente hat noch eine Tauschmöglichkeit, nimmt Mikel Merino runter und bringt dafür Gavi. Mit den Spielerwechseln sind wir durch.

Soeben läuft die reguläre Spielzeit ab. Fünf Minuten soll es noch obendrauf geben.

Hat der Debütant nochmal einen im Köcher? Auf der linken Seite wird den Franzosen ein Freistoß zugesprochen. Rayan Cherki möchte das direkt machen, lässt bei seinem Rechtsschuss aber die Präzision vermissen und verfehlt das lange Eck.

Auf der Gegenseite bringt Bradley Barcola sein Tempo ins Spiel, lässt Pedro Porro im Laufduell ganz schlecht aussehen und dringt in den Strafraum ein. Der Flügelspieler behält dort die Übersicht und sieht den nachrückenden Randal Kolo Muani. Der ehemalige Frankfurter kommt frei zum Rechtsschuss und jagt den aus etwa 16 Metern über die Querlatte. Da war deutlich mehr drin!

Jetzt zeigt sich der Europameister mal wieder, taucht mit Samu Aghehowa im Sechzehner auf. Mit dem rechten Fuß trifft dieser den Ball nicht richtig. So kann Mike Maignan parieren.

Tooooor! Spanien - FRANKREICH 5:3. Die Equipe Tricolore gibt einfach nicht auf, spielt unverdrossen nach vorn, während die Spanier nur noch verwalten. Cherki wird im rechten Halbraum von zwei Spaniern umstellt, aber nicht angegriffen. Aus dem Stand spielt der Mittelfeldmann den Steckpass rechts in die Box, wo Malo Gusto den passenden Laufweg am schlafenden Olmo vorbei hat. Der Außenverteidiger passt mit dem zweiten Kontakt scharf in den Torraum, dort lauert bereits Kylian Mbappe einschussbereit. Dani Vivian will vor ihm noch retten, was nicht mehr zu retten ist: Der Innenverteidiger trifft unglücklich ins eigene Tor.

Wegen intensiven Haltens gegen Lamine Yamal holt sich Theo Hernandez die Gelbe Karte ab.

Tooooor! Spanien - FRANKREICH 5:2. Ein echtes Traumtor des Debütanten! Nach einem Zuspiel von Kylian Mbappe lässt Rayan Cherki die Kugel zentral vor der Strafraumkante bei der Bannannahme hochspringen und jagt das Spielgerät anschließend ohne Bodenkontakt aus gut 17 Metern mit dem linken Fuß unhaltbar oben links in den Kasten. Bei seinem Debüt in Frankreichs Nationalteam glänzt der Angreifer gleich mit einem wunderschönen Treffer.

Vorlage Kylian Mbappé Lottin

Ferner wird Mikel Oyarzabal durch Samu Aghehowa ersetzt.

Bei den Spaniern ist für Robin Le Normand Schluss, Dani Vivian übernimmt.

Nochmals steht frisches Personal bereit. Ousmane Dembele verlässt den Rasen, den dafür Randal Kolo Muani betritt. Damit schöpft Didier Deschamps sein Wechselkontingent aus.

Aus beinahe zentralen 15 Metern kommt Kylian Mbappe im Fallen zum Rechtsschuss. Unai Simon wirft sich ins linke Eck und pariert.

Plötzlich gelangt Ousmane Dembele im Strafraum an den Ball, hat nach einem Zuspiel von Cherki rechts am Fünfer das ideale Timing, um mit dem rechten Fuß am entgegenstürzenden Unai Simon vorbeizuschießen. Doch der rechte Pfosten steht im Weg.

Auf französischer Seite räumt Clement Lenglet das Feld zugunsten eines weiteren Champions-League-Siegers. Das ist Lucas Hernandez.

Jetzt wird es nahezu aussichtslos für die Equipe Tricolore, bei schwindender Zeit diesen Rückstand noch wettzumachen.

Tooooor! SPANIEN - Frankreich 5:1. Dem französischen Aufbäumen versetzen die Iberer den nächsten Dämpfer. Aus dem Zentrum hebt Zubimendi die Kugel schön über die Abwehrkette in den Lauf von Pedro Porro. Von der rechten Seite spielt der Außenverteidiger den Ball zu Lamine Yamal, der im Strafraum von Clement Lenglet nicht zu stoppen ist. Im Fallen bugsiert der Jungstar das Spielgerät vom rechten Torraumeck mit der linken Fußspitze ins lange Eck.

Vorlage Pedro Antonio Porro Sauceda

Eine Ecke von Ousmane Dembele von der rechten Seite nimmt Bradley Barcola halblinks in der Box volley, setzt seinen Rechtsschuss über die Kiste.

Und für Pedri mischt fortan Champions-League-Sieger Fabian Ruiz mit.

Auch die Spanier tauschen. Anstelle von Nico Williams spielt nun Dani Olmo.

Zudem macht Bayern-Spieler Michael Olise Feierabend. Didier Deschamps verhilft Rayan Cherki zum Länderspieldebüt.

Anstelle von Desire Doue kommt wie im Champions-League-Finale dessen PSG-Vereinskollege Bradley Barcola

Anschließend wird richtig durchgewechselt. Aufseiten der Franzosen geht Pierre Kalulu runter, wird durch Malo Gusto ersetzt.

Frankreich verspürt nach dem Ehrentreffer Rückenwind, will das Ergebnis so nicht stehen lassen. Links in der Box setzt Desire Doue zum Rechtsschuss an, verfehlt damit das lange Eck um einen halben Meter.

Tooooor! Spanien - FRANKREICH 4:1. Auch in diesem Fall schießt der gefoulte Spieler selbst und tut das ähnlich souverän. Mit dem rechten Fuß setzt der französische Kapitän den Elfmeter ins linke Eck. Unai Simon hat sich für die andere Seite entscheiden und das Nachsehen.

Elfmeter für Frankreich! Links an der Strafraumgrenze sucht Kylian Mbappe das Duell mit Pedro Porro. Der spanische Rechtsverteidiger stellt sich ungeschickt an, trifft den Gegenspieler am Fuß, zupft zudem auch oben an der Schulter. Mbappe nimmt das gern an, geht zu Boden. Der Pfiff ertönt.

Tooooor! SPANIEN - Frankreich 4:0. Gnadenlos legen die Iberer nach, spielen den Gegner richtig her. Das geht den Franzosen einfach zu schnell. Nico Williams spielt in den Lauf von Pedri, der die Kugel halblinks in der Box elegant mitnimmt und sie von der Torraumgrenze mit dem linken Fuß genial über Mike Maignan ins Tor hebt.

Vorlage Nicholas Williams Arthuer

Tooooor! SPANIEN - Frankreich 3:0. Dann schreitet Lamine Yamal zur Tat, schießt den Foulstrafstoß mit dem linken Fuß flach ins rechte Eck, während Mike Maignan auf die andere Seite unterwegs und chancenlos ist.

Danach wird die Szene auf eine Abseitsposition von Lamine Yamal überprüft. Das war eng - aber offenbar alles sauber. Die Elfmeterentscheidung hat Bestand.

Für das Foul kassiert Adrien Rabiot auch noch Gelb.

Elfmeter für Spanien! Nach einem französischen Ballverlust kommen die Spanier. Nico Williams setzt Lamine Yamal ein, der halblinks in der Box von Adrien Rabiot gefoult wird. Den Ball spielt der Franzose erst danach.

Links im Sechzehner geht nun Theo Hernandez zu Werke, bringt das Spielgerät ebenfalls flach und scharf herein. Am zweiten Pfosten rutscht Ousmane Dembele rein, erwischt das Ding aber nicht.

Jetzt zeigen sich die Franzosen. Rechts in der Box taucht Pierre Kalulu auf. Der französische Länderspieldebütant passt flach und scharf in die Mitte, findet aber keinen Abnehmer.

Nach einem Zuspiel von Lamine Yamal verstolpert Mikel Oyarzabal den Ball mittig an der Strafraumgrenze ein wenig, verpasst so den Zug zum Tor. Doch ohnehin ist da die Fahne schon oben. Es wäre wohl Abseits gewesen.

Ohne personelle Veränderungen schicken beide Trainer ihre Mannschaften in den zweiten Spielabschnitt.

Jetzt rollt der Ball wieder in der MHPArena.

Nach 45 Minuten führt Spanien im Nations-League-Halbfinale gegen Frankreich mit 2:0. Der Europameister war auch in der Tat besser in die Partie gestartet. Doch nach einer Viertelstunde kam die Equipe Tricolore in Stuttgart zur Geltung, investierte immer mehr. In diese auffällige französische Phase hinein schlugen die Iberer innerhalb von gut drei Minuten zweimal eiskalt zu. Somit avancierte die Furia Roja in einer Partie auf Augenhöhe zur effizienteren Mannschaft, die darüber hinaus defensiv besser stand und nur wenig zuließ. Folglich wird sich der Vizeweltmeister etwas einfallen lassen müssen, um über mehr Kreativität zwingender zu werden.

Nichts passiert mehr! Nach insgesamt 48 temporeichen Minuten bittet Schiedsrichter Michael Oliver die Akteure zur Pause in die Kabinen.

Nochmals probieren es die Franzosen! Pedri wird tief in der eigenen Hälfte überfallartig mit starkem Pressing vom Ball getrennt, die Kugel gelangt sofort in den rechten Halbraum zu Dembele. Der PSG-Angreifer nimmt Fahrt auf, zieht auf Höhe der Sechzehnerkante dann wuchtig ab. Der Schuss auf das rechte Eck ist sichere Beute für Unai Simon. Zwei Minuten soll es übrigens noch obendrauf geben.

Lamine Yamal spielt den Ball aus dem Zentrum gefühlvoll nach vorn. Im Strafraum legt Martin Zubimendi per Kopf ab. Dean Huijsen schließt direkt per Seitfallzieher ab und trifft aus sieben Metern mit dem linken Fuß. Die Freude über sein erstes Länderspieltor währt nicht lange, dann wird auf Abseits entschieden. Knappe Sache! Von VAR-Seite folgt allerdings kurz darauf die Bestätigung.

Manu Kone steckt den Ball halblinks in den Sechzehner durch. Ousmane Dembele wird gefunden, kommt mit seinem Linksschuss aber nicht an Unai Simon vorbei. Dann ertönt ohnehin der Abseitspfiff.

Nach einer schwachen Ballannahme von Desire Doue verlieren die Franzosen in der eigenen Hälfte die Kugel. Das bringt Lamine Yamal ins Spiel, der sucht mit seiner flachen Hereingabe Mikel Oyarzabal. Das Ding landet aber direkt in den Fängen von Mike Maignan.

Jetzt greifen die Franzosen mit Schwung an, verlagern den Angriff nach rechts. Im Sechzehner zieht Ousmane Dembele mit dem rechten Fuß ab. Unai Simon hält sicher.

Den fälligen Freistoß aus dem linken Halbfeld tritt Michael Olise mit dem rechten Fuß. Unai Simon kommt aus seinem Tor, erwischt den Ball aber nicht. Doch dahinter lauert niemand, der davon profitieren könnte.

Lamine Yamal arbeitet nach hinten, grätscht in der Nähe des eigenen Strafraums und fabriziert ein Foul an Desire Doue. Michael Oliver zückt erstmals die Gelbe Karte.

Kurz darauf kommt Kylian Mbappe nahe dem Elfmeterpunkt unbedrängt zum Linksschuss. Etwas überhastet trifft der Superstar von Real Madrid das Spielgerät nicht sauber. Somit kann Unai Simon zupacken.

Das probiert in diesem Moment Desire Doue. Der Champions-League-Held von PSG schießt halblinks in Strafraumnähe. Den Rechtsschuss sieht Unai Simon ganz spät, reagiert dann aber blitzschnell.

Nun ist der Vizeweltmeister gefordert, muss auch weiterhin mehr tun - und dabei mehr Zug zum Tor zu entwickeln.

Mit einem Doppelschlag und großer Effizienz haben sich die Iberer hier in Position gebracht. Dabei waren in den zehn, zwölf Minuten davor die Franzosen die aktivere Mannschaft.

Tooooor! SPANIEN - Frankreich 2:0. Ein flaches Zuspiel lässt Mikel Merino direkt zu Mikel Oyarzabal prallen und startet selbst sofort in den freien Raum, um den Doppelpass zu forcieren. Teamkollege Oyarzabal geht darauf ein, hebt die Kugel technisch perfekt in den Lauf. So hat Merino freie Bahn halbrechts in den Sechzehner. Aus etwa elf Metern schießt der Mittelfeldspieler mit dem rechten Fuß flach ins rechte Eck.

Vorlage Mikel Oyarzabal Ugarte

Tooooor! SPANIEN - Frankreich 1:0. Auf der rechten Seite tritt Lamine Yamal an, trennt sich beinahe überraschend früh vom Ball, spielt den in die Mitte. Am Elfmeterpunkt schirmt Mikel Oyarzabal die Kugel mit dem Rücken zum Tor gut ab, bugsiert das Ding dann kurz zu Nico Williams. Aus leicht nach links versetzter Position und etwa zehn Metern wuchtet dieser seinen Linksschuss unter die Querlatte.

Vorlage Mikel Oyarzabal Ugarte

Nun suchen die Franzosen mal wieder den Umschaltmoment. Adrien Rabiot treibt den Angriff an, vermeidet es dann aber, einen Mannschaftskameraden einzusetzen. Stattdessen schießt der Mittelfeldspieler aus halblinker Position selbst, setzt den Versuch aber zu hoch an.

Danach melden sich die zuletzt passiveren Spanier wieder zu Wort. Nico Williams dringt links in den Sechzehner ein, bittet Ibrahima Konate zum Tanz und scheitert mit seinem Linksschuss an Mike Maignan.

Bei Desire Doue schaut es besser aus. Halblinks von der Strafraumgrenze kommt dessen Rechtsschuss durch. Der wird eine sichere Beute von Unai Simon.

Sehr ausgiebig ist die Equipe Tricolore derzeit am Ball, sucht in Strafraumnähe aber vergeblich nach einer Lücke. Kylian Mbappe bleibt mit einem Schussversuch hängen. 

Inzwischen gestaltet sich die Partie völlig offen. Frankreich legt in Sachen Ballbesitz noch etwas zu. Die Teams bewegen sich absolut auf Augenhöhe.

Auf rechts führt Michael Olise eine Ecke aus. Im Zentrum wird der Ball an der Strafraumgrenze bis zu Theo Hernandez durchgelassen. Aus leicht nach links versetzter Position schießt der Linksverteidiger mit dem linken Fuß. Die Kugel streift das linke Lattenkreuz.

Es geht ziemlich abwechslungsreich zu. Insgesamt haben die Spanier etwas häufiger den Ball. Das aber ändert nichts daran, dass die Franzosen zielstrebig zu Werke gehen.

Nach einer Balleroberung nahe der Mittellinie macht sich Ousmane Dembele auf den Weg, stürmt in den Sechzehner, setzt dort halbrechts Kylian Mbappe ein. Unai Simon verkürzt gut den Winkel und lässt den Franzosen nichts zu.

Auf der Gegenseite gelangen nun auch die Spanier in den Sechzehner, holen dort den ersten Eckstoß raus. Den führt Lamine Yamal auf der rechten Seite aus. Einen klaren Torabschluss hat das nicht zur Folge. Ein vermeintliches Handspiel von Adrien Rabiot wird nicht geahndet.

Links in Strafraumnähe sorgt Theo Hernandez für den ersten Torabschluss dieser Begegnung. Der Linksschuss ist allerdings zu hoch angesetzt.

Am Ort des letztjährigen EM-Viertelfinales der Spanier gegen Deutschland (2:1) bekommt Marc Cucurella noch immer die Auswirkungen seines ungeahndeten Handspiels damals im Strafraum zu spüren. Bei jedem Ballkontakt ertönen Pfiffe im Stuttgarter Stadion.

Soeben ertönt in der MHPArena von Stuttgart der Anpfiff, die Franzosen stoßen an.

Kurz vor Spielbeginn schauen wir auf das Unparteiischengespann. An der Pfeife agiert Michael Oliver. Der englische FIFA-Referee hat drei Landsleute an seiner Seite, als da wären die Assistenten Stuart Burt und James Mainwaring sowie der Vierte Offizielle Andrew Madley. Vor den Monitoren haben der Australier Jarred Gillett und Michael Salisbury (beide Premier-League-Schiedsrichter in England) das Geschehen im Blick.

Frankreich hatte im Viertelfinalhinspiel in Kroatien mit 0:2 das Nachsehen, bog dieses Ergebnis zu Hause aber um und behauptete sich letztlich ebenfalls im Elfmeterschießen (5:4). Zuvor hatte die Equipe Tricolore auch in der Gruppenphase zum Auftakt eine Niederlage einstecken müssen (1:3 gegen Italien), wurde dennoch Gruppensieger, ließ also auch Israel und Belgien hinter sich. Bei der EM im vergangenen Jahr wurden die Fußballer aus der Grande Nation im Halbfinale von den Spaniern gestoppt (1:2).

Durch den laufenden Wettbewerb ist die Furia Roja ohne Niederlage marschiert, gab einzig zum Auftakt der Gruppenphase in Serbien Punkte ab (0:0). Das Heimspiel gegen die Serben wurde gewonnen - wie auch alle anderen Partien gegen die Schweiz und Dänemark. Im Viertelfinale gegen die Niederlage gab es zwei Unentschieden, weshalb das Rückspiel in Valencia im Elfmeterschießen entschieden wurde (5:4). Mit der EURO 2024 und einigen Freundschaftsspielen sind die Spanier mittlerweile 18 Partien ungeschlagen. Die letzte Niederlage setzte es im März 2024 zu Hause gegen Kolumbien (0:1).

Auch in der Nations League haben beide Nationalteams ihre Qualitäten bereits unter Beweis gestellt. Wir erleben das Duell der beiden letzten Gewinner dieses noch jungen UEFA-Wettbewerbs. 2021 siegte Frankreich im Finale gegen Spanien mit 2:1. Bei der letzten Austragung vor zwei Jahren gewannen die Iberer im Endspiel nach Elfmeterschießen gegen Kroatien und sind somit Titelverteidiger.

Im zweiten Halbfinale wird der Endspielgegner für die gestern gegen Deutschland siegreichen Portugiesen gesucht. Dabei trifft der amtierende Europameister auf den Vizeweltmeister und letztjährigen EM-Halbfinalisten. Die Voraussetzungen für hochklassigen Fußball sollten also gegeben sein. Dafür spräche auch die Anwesenheit von drei Champions-League-Siegern auf dem Platz (auf französischer Seite). Bei den Spaniern sitzt mit Fabian Ruiz ein weiterer auf der Bank - wie auch Warren Zaire-Emery und Bradley Barcola bei der Equipe Tricolore.

Aufseiten der Franzosen gibt es nach dem Viertelfinalerfolg in Frühjahr gegen Kroatien fünf Veränderungen. Jules Kounde (Oberschenkelverletzung), William Saliba (nicht im Kader), Dayot Upamecano (nach Verletzung beim FC Bayern gerade erst ins Training zurückgekehrt), Aurelien Tchouameni und Bradley Barcola (beide Bank) sind nicht in der Anfangsformation der Blauen zu finden. Dafür beordert Didier Deschamps heute Clement Lenglet, Ibrahima Konate, Pierre Kalulu, Adrien Rabiot und Desire Doue von Beginn an auf den Platz.

Für Frankreich stehen anfangs folgende elf Akteure auf dem Rasen: Maignan - Kalulu, Konate, Lenglet, T. Hernandez - Kone, Rabiot - Olise, Dembele, Doue - Mbappe.

Im Vergleich zum letzten Länderspiel, dem Viertelfinalrückspiel im März gegen die Niederlande, nimmt Luis de la Fuente drei Wechsel vor. Anstelle von Oscar Mingueza, Fabian Ruiz und Dani Olmo (alle Bank) rücken Pedro Porro, Mikel Merino und Pedri in die Startelf der Iberer.

Gleich mit Beginn der Berichterstattung widmen wir uns den personellen Angelegenheiten des Abends und dabei zuvorderst den beiderseitigen Mannschaftsaufstellungen, beginnend mit der spanischen: Simon - Porro, Le Normand, Huijsen, Cucurella - Zubimendi, Merino, Pedri - Yamal, Oyarzabal, N. Williams.

Herzlich willkommen zum Halbfinale der UEFA Nations League zwischen Spanien und Frankreich.