FC St. Pauli - Bor. Mönchengladbach; Bundesliga

SPIELENDE n.V. LIVE Verl. HZ

FC St. Pauli - Bor. Mönchengladbach. Bundesliga.

Millerntor-StadionZuschauer29.546.

FC St. Pauli 0

    Bor. Mönchengladbach 4

    • H Tabakovic (15. minute, 40. minute)
    • S Machino (75. minute)
    • O Fraulo (80. minute)

    Live-Kommentar

    Das wars an dieser Stelle. Um 18:30 Uhr geht's in der Bundesliga mit dem Topspiel zwischen Bayern München und Bayer Leverkusen weiter. Vielen Dank für das Interesse und bis dahin! 

    Durch den ersten Dreier der Saison verlässt Gladbach das Tabellenende und ist nun Sechzehnter, bleibt das auch, Mainz und Heidenheim konnten ihre Spiele beiderseits nicht gewinnen. Der nächste Gegner heißt 1. FC Köln am Samstagabend im Topspiel. Rechtzeitig zum Rheinderby finden die Fohlen also zur Form. St. Pauli fällt auf Rang 15 und ist mittendrin im ordentlich verengten Abstiegskampf. Und muss nächste Woche zum SC Freiburg. 

    Im Spiel der Siegessehnsüchte gelingt Borussia Mönchengladbach der ersehnte Befreiungsschlag: Beim harmlosen und am Ende in Auflösung erscheinenden FC St. Pauli feiern die Fohlen nicht nur den ersten Saisonsieg, er ist obendrein auch noch völlig verdient. Gladbach präsentierte sich effektiv, einfallsreich und defensiv stabil. Und hat mit Tabakovic einen zuverlässigen Stürmer in seinen Reihen. Auch die Jokertore von Machino und Fraulo sorgen für Aufbruchstimmung. Während St. Pauli die sechste Niederlage in Folge kassiert und dabei zum vierten Mal ohne Tor bleibt. 

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    Schlusspfiff, Gladbach gewinnt mit 4:0! 

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    Metcalfe hat noch einen Schuss in petto, schiebt den aber harmlos in die Arme von Nicolas. Hountondji schubst dann noch ein bisschen hinterher und wird für das schlechte Benehmen mit Gelb verwarnt. 

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    Vier Minuten oben drauf. Es trudelt aus. 

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    Flanke von rechts, abgewehrt, vor den Fuß von Metcalfe, aufs Heiligengeistfeld. Das wird heute nichts mehr für St. Pauli. 

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    57 Prozent Ballbesitz und 15 Torabschlüsse lesen sich gar nicht so schlecht bei den Hamburgern. Die ehrlichste Sprache sprechen aber die xGoals. Da steht es 0,78 zu 2,32 für die Fohlen. Und das erklärt das klare Ergebnis dann doch ganz gut. Übrigens hat Gladbach seine xGoals mit derselben Anzahl an Torabschlüssen herausgespielt. 

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    Gleiches gilt für den starken Reitz. Stöger kommt rein. 

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    Auch Mönchengladbach hat noch zwei Wechsel im Köcher. Urbich kommt für Tabakovic, der sich feiern lässt. 

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    Nächster Kurzeinsatz von Irvine nach dessen langer, langer Verletzungspause. Wieder ein eher undankbarer, wie schon beim chancenlosen 0:2 gegen Frankfurt. Saliakas macht Platz, Smith reicht die Binde. 

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    Das läuft langsam in eine Richtung beim FC St. Pauli, bei der man über Grundlegendes wie Leidenschaft, Leidensfähigkeit und Einsatzbereitschaft sprechen muss. Wie stellenweise den defensiven Aufgaben nicht nachgegangen wird, hat etwas von Arbeitsverweigerung. 

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    Toooor! FC St. Pauli - BORUSSIA MÖNCHENGLADBACH 0:4. Auflösungserscheinungen beim FC St. Pauli. Tabakovic scheitert erst noch mit einem ungenauen Abschluss, der nächste Konter sitzt dann. Reyna auf Machino, der hat den linken Flügel für sich, will den Ball ins lange Eck setzen, Vasilj ist der einzige, der sich noch wehrt. Pariert stark, die folgende Bogenlampe drückt Fraulo aber über die Linie. Sämtliche Kiezverteidiger lassen gewähren. 

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    Außerdem wird der gute Neuhaus von Reyna ersetzt. 

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    Doppelwechsel bei den Fohlen: Fraulo kommt für Scally. 

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    Gladbach belohnt sich für sein sehr gutes Spiel und darf sich auf eine entspannte Schlussphase freuen. Nie im Leben liegen hier noch drei Tore für den FC St. Pauli in der Luft. Die sechste Pleite in Folge bahnt sich an, der Krisenmodus bleibt aber mal sowas von an. 

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    Tooooor! FC St. Pauli - BORUSSIA MÖNCHENGLADBACH 0:3. Neuhaus stellt einen Gegenangriff mit seinem langen Ball auf Tabakovic scharf. Der verzögert gegen den zaghaften Mets das Tempo und wartet, bis Machino in der Mitte nachgerückt ist. Wahl verliert Machino früh aus den Augen. Und die Direktabnahme des Sommerneuzugangs nach Tabakovics Querpass ist dann klasse und schlägt unhaltbar im rechten Eck ein. 

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    Vorlage Haris Tabakovic

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    Starker Konter der Fohlen! Nach einem Ballgewinn rechts vor dem eigenen Strafraum geht der Ball schnell und direkt tief zu Neuhaus. Der erkennt im linken Halbfeld, dass Engelhardt auf der anderen Seite den Sprint anzieht und spielt den scharfen Pass mit Schnitt in den freien Raum und an den Strafraumeingang. Engelhardt kommt rechtzeitig ran und schießt direkt. Kann Vasilj damit im rechten Eck aber nicht überwinden. 

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    Clever abgeschaut von Smith, der es aus ähnlicher Position versucht und sogar einen Aufsetzer aufs Tor bringt. Nicolas ist im rechten Eck zur Stelle. Diese Distanzschüsse bleiben St. Paulis einziges Mittel. 

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    Keine schlechte Idee von Reitz, es im Dauerregen von St. Pauli mit einem Flachschuss zu probieren. Ein bisschen platzierter müsste der dann aber schon kommen. So kann Vasilj die Kugel im Nachfassen sichern. 

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    St. Pauli ist seit drei Spielen ohne Treffer, es droht das vierte Spiel in Serie ohne eigenen Torerfolg. Denn auch nach 69 Spielminuten kommen die Gastgeber kaum zu Chancen. St. Pauli hat ein offensives Qualitätsproblem. 

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    St. Pauli höchstens aus der Distanz. Jetzt versucht es Metcalfe mit Wucht aus 25 Metern. Marke Fieldgoal. Dabei war das Schussfenster recht weit geöffnet. 

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    Gladbachs Führung bleibt auch in der Höhe völlig verdient. Auch, weil sich Gladbach nicht mehr so viel in der eigenen Hälfte verkriecht wie noch im ersten Durchgang, sondern hin und wieder vor Vasilj auftaucht. Beziehungsweise jetzt neben Vasilj. Dort dribbelt sich Neuhaus bis zur Grundlinie. Wird bei seinem Pass ins Zentrum dann aber zu schludrig. 

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    Reitz verzögert an der Seitenlinie gegen Ceesay, zieht dann wieder an. Und bekommt die Scherengrätsche vom Stürmer als Quittung. Auch das zieht Gelb nach sich. Ganz schön robustes Vorgehen der Kiezkicker im zweiten Durchgang. 

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    Gladbach bleibt gefährlich, kommt mit dem guten Tabakovic zur nächsten Chance. Halblinks vor dem Tor am Strafraumeingang kommt der Bosnier an den Ball, zieht gegen Wahl kurz nach innen und schlenzt dann gen langes Eck. Das er um einen halben Meter verpasst. 

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    Aber das war schon ein Foul der heftigeren Sorte. Das Bein war hoch und ausgestreckt. Wenn er Ullreich da so richtig erwischt, spielt St. Pauli in Unterzahl. 

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    Energischer Sprint von Saliakas. Zu energisch für ihn selbst, die Ballbehandlung macht da nicht mit. Ihm verspringt die Kugel, Ullreich übernimmt. Und wird von Saliakis nach allen Regeln der Kunst frontal umgemäht. Manch einer der Fohlen fordert da sogar den Platzverweis. Gelb ist aber die richtige Entscheidung.  

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    Erster Wechsel bei Gladbach: Das Offensivspiel der Fohlen mit Honorat ist ein besseres. Bessere Standards, bessere Flanken, mehr Spielwitz und Genialität. Für 90 Minuten reicht es aber noch nicht. Machino übernimmt jetzt seinen Platz. 

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    Fast der Deckel auf der Partie. Und fast der Dreierpack von Tabakovic, was für eine Chance. Eine scharfe Freistoßflanke von der rechten Seite, getreten von Honorat, köpft Tabakovic zentral vor dem Tor per Aufsetzer aufs Tor. Vasilj hält seine Farben mit einem sensationellen Reflex im Spiel, indem er den Ball an den Pfosten lenkt. Unglaublich, wie frei Tabakovic da schon wieder stand. Der Doppelpacker musste nicht mal hochsteigen, ist einfach nur in den Ball gerannt. 

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    Vierter Wechsel dann schon bei den Gastgebern, dabei ist noch keine Stunde gespielt: Metcalfe kommt für Sands. 

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    Auf der anderen Seite ist es Hountondji, der rechts im Strafraum an den Ball kommt und unter Bedrängnis zu hoch schießt. Alles nichts Wildes, aber die Abschlüsse häufen sich. 

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    Für Gladbach wird Ullrich vom gewohnt fleißigen und umtriebigen Reitz 20 Meter vor dem Tor in Schussposition gebracht. Den setzt er aber deutlich übers Tor, der verrutscht ihm völlig. 

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    Wenn man heranzieht, was St. Pauli bislang vors gegnerische Tor gebracht hat, war das von Ceesay eben echt die mit Abstand dickste Torchance, auch wenn es nicht so wirkte. War dann auch für 0,33 xGoals gut, das ist gar nicht so wenig. Vielleicht ein Hoffnungsschimmer für alle FCSTP-Fans, dass mit dem neuen Dreierblock vorne Besserung einkehrt. 

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    Vielversprechender Beginn auch vom FC St. Pauli: Oppie schlägt den Ball von der linken Seite in den Rücken der Abwehr, Ceesay lauert, hält den Schuh rein, bekommt ihn aber nicht richtig hinter den Ball. Und lenkt die Kugel nur am langen Pfosten vorbei. Da fehlen nur Zentimeter, dann ist der für Nicolas aus der kurzen Distanz kaum zu halten. 

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    Und gleich ein erster guter Offensivmoment für Gladbach. Ein Ball tickt im Strafraum auf, wirklich festmachen kann Honorat ihn nicht, Tabakovic auch nicht, eher zufällig springt der Ball Reitz vor die Füße. Der nimmt ihn aus der Luft. Und schießt genau in Vasiljs Arme. 

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    Gladbach unverändert, weiter gehts! 

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    Und Pereira Lage wird von Hountondji ersetzt. St. Pauli damit im zweiten Durchgang mit einem komplett neuen Dreierblock vorne drin. 

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    Kaars spielt für Afolayan. 

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    Drei Wechsel beim FC St. Pauli vor Winderanpfiff, das ist ein deutliches Zeichen von Cheftrainer Blessin. Da scheint wenig Zufriedenheit zu herrschen. Womit auch? Und dass es sich um drei Offensivwechsel handelt, macht es noch deutlicher. Ceesay kommt für Sinani. 

    Nicht viel los auf dem Platz, weil aber St. Pauli zwei Mal schwer patzte und Gladbach das effektiv bestrafte, gehen die Fohlen mit einer verdienten Führung in die Pause. Einmal war es ein Aussetzer von Keeper Vasilj, einmal pennte die gesamte Kiezverteidigung, so durfte Tabakovic in seinem 30. Bundesligaspiel seinen ersten Doppelpack erzielen. Drum herum kam St. Pauli mit Wohlwollen auf zwei Halbchancen. Mit der Masse an Spielanteilen kommen die Gastgeber überhaupt nicht zurecht. 

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    Pause! 

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    Lange Nachspielzeit also, in der passiert aber nichts mehr. Am interessantesten ist noch, wie Nicolas seinen Fünfer aufräumt, der ist von Klopapier gesäumt. Ist aber schnell erledigt. Und so dümpelt es Richtung Halbzeitpfiff. 

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    Dann liegst du eben 0:2 hinten. Da hilft auch der Fernschuss von Saliakas nicht. Genau auf Nicolas. Nachspielzeit? Vier Minuten. Rund ums erste Tor hat es ganz schön gedauert, deswegen. 

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    Eine einzige Torchance von St. Pauli im gesamten ersten Durchgang, das war der gut parierte Fernschuss von Pereira Lage, insgesamt nur 0,16 xGoals: Das ist äußerst schwach, was St. Pauli offensiv bietet. Und wenn dann hinten auch noch so schwer gepatzt wird ... 

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    Das war jetzt zwar kein individueller Treffer wie beim ersten Tor von Tabakovic. Stattdessen aber ein kollektiver Totalausfall der Gastgeber. Und damit ein zweites Geschenk. Tabakovic darf so seine Tore vier und fünf in dieser Saison schießen, das ist sehr ordentlich für den Stürmer eines Schlusslichts. Fünf der acht Fohlentreffer gehen auf sein Konto. 

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    Tooooor! FC St. Pauli - BORUSSIA MÖNCHENGLADBACH 0:2. St. Pauli zu Hilfe, wie frei steht Tabakovic denn da? Das ist ganz nett gespielt von den Fohlen, mit Ullrich, der in vorletzter Instanz Honorat links in den Strafraum schickt. Der sieht schnell, wie einsam es um Tabakovic im Zentrum bestellt ist. Also schiebt er quer. Und Tabakovic schiebt sicher ein.

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    Vorlage Franck Honorat

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    Von Gladbach kommt aber auch so gar nichts mehr. Andererseits kann man jetzt nicht davon sprechen, dass hier Dauerdruck aufs Tor von Nicolas herrschte. Für Entlastung muss hier keiner sorgen. Die Belastung ist nicht allzu hoch. 

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    80 Prozent Ballbesitz zwischen der 15. und 30. Minute für St. Pauli. Das ist nicht das Spiel, das den Kiezkickern liegt. Irgendwie müssen sie da jetzt aber durch. Es täte dem Spiel nur gut. Es ist zwar spannend und umkämpft. Aber es ist auch erstaunlich wenig los. 

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    Aber dieser ganze Ballbesitz, den St. Pauli seitdem anhäuft, der ist ganz schön brotlos. Kaum Abschlüsse, kaum Strafraumnähe. Kaum Schärfe, Tempo oder Tiefe im Spiel. Die Gastgeber haben große Schwierigkeiten, sich in Position zu bringen. Aus dem Spiel heraus wird keinerlei Torgefahr erzeugt.  

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    Acht Spieltage hat es also gedauert, am neunten erfahren wir, was Gladbach treibt, wenn es in Führung geht: Es zieht sich zurück. An dem Eindruck ändert auch die Riesenchance von Scally nichts, die war ein Zufallsprodukt. Seit Tabakovics Treffer spielt nur noch St. Pauli. 

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    Und dann das: Scally an den Pfosten! Ein ganz langer Schlag rutscht mitten durchs Abwehrzentrum, auch Tabakovic war da nicht mehr dran. Scally rennt einfach durch und steht plötzlich frei vor Vasilj. Wahl kommt noch gerade so halbwegs in den Zweikampf, hat zumindest Kontakt, das erschwert Scally den Abschluss. Und er schiebt ihn an den linken Innenpfosten. 

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    Nochmal St. Pauli, wieder aus der Distanz. Diesmal von Sinani, der das rechte Eck aber um einen Meter verpasst. 

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    Für all das ist Zeit, weil das Spiel nach dem Treffer etwas einschläft. Dann aber bekommt St. Pauli die erste Torchance. Wahl macht einen weitergeleiteten Eckball nochmal scharf, Nicols segelt drunter her und hat Glück, dass hinter ihm keiner einschieben kann. Der Ball kommt in den Rückraum und wird Pereira Lage vorgelegt. Und bei dessen Schuss ist Nicolas dann auf dem Posten. Den lenkt er klasse um die linke Stange. 

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    Und Tabakovic? Der hat im Pokal schon gegen den KSC getroffen, zum entscheidenden und emotionalen 3:1, dazu ein Tor vorgelegt. Okay, einen ersten Versuch zum 3:1 hat er auch liegen lassen, als er frei vor dem KSC-Gehäuse komplett drüber semmelte. Aber der Treffer noch heute bestätigt die Tendenz: Die Form ist aufsteigend beim Stoßstürmer. 

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    Das ist das erste Mal, dass Borussia Mönchengladbach in dieser Bundesligasaison in Führung geht. Kein einziger Klub in Europas fünf großen Ligen musste so lange darauf warten. 

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    Tor, kein Abseits, Gelb: Damit ist alles sortiert. Und Vasiljs schwerer Fehler in Stein gemeißelt. Ein echt bitterer Fauxpas der Nummer eins, die St. Pauli im Vorjahr noch so viele Punkte gerettet hat. Nichts an der Szene gerade war heikel oder gefährlich. Es war einfach ein böser technischer Aussetzer. 

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    Und Sands sieht noch Gelb für sein Foul gegen Neuhaus. Da bewahrt ihn auch die Vorteilsauslegung und die korrekte Torerzielung des Gegners nicht vor. 

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    Der Treffer zählt! Tabakovic stand nicht im Abseits. 

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    Aber stand Tabakovic vielleicht im Abseits? Und falls ja, was passiert dann mit der harten Grätsche von Sands gegen Neuhaus, womöglich als letzter Mann? Das Spiel ruht, es wird gefunkt. 

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    Toooooor! FC St. Pauli - BORUSSIA MÖNCHENGLADBACH 0:1. Gladbach ist besser, die Führung jetzt, die ist aber geschenkt. Vasilj wird halbherzig von Tabalkovic angelaufen. Und spielt den Ball direkt in den Fuß von Neuhaus. Der wird heftig umgegrätscht, kriegt trotzdem Tabakovic eingesetzt. Vasilj ist nicht in seinem Tor, weil er ja ins Aufbauspiel eingebunden war. Und so muss Tabakovic nur noch ins leere Tor einschieben.  

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    Vorlage Florian Neuhaus

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    Schöner langer Ball von Elvedi auf die linke Bahn. Schöne Ballmitnahme von Ullrich, der die Kugel im vollen Lauf kontrolliert und noch vor der Grundlinie nach innen gibt. Tabakovic fehlt nicht viel, um sie im Zentrum aufs Tor zu lenken. Die Fahne blieb bei Elvedis Flugball unten. 

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    Aber alles auf einem sehr verhaltenen Niveau. Das ist ein außerordentlich unaufgeregter Beginn. Tempo und Kreativität lassen Spielraum nach oben. Risikominimierung steht auf dem Programm.

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    St. Pauli hat noch keinen Weg nach vorne gefunden. Äußert sich jetzt auch am Offensivfoul von Oppie an Scally kurz hinter der Mittellinie. Andernfalls wäre da mal etwas Platz gewesen. So entsteht aber in Verbindung mit dem ordentlichen Abschluss von Honorat der Eindruck, dass die Fohlen hier etwas besser aus den Startblöcken kommen. 

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    Die erste Chance hat dann Honorat. Reitz schickt ihn mit einem Steilpass rechts in den Strafraum. Dort stoppt Honorat ab, kippt nach innen und schließt flach. Aber genau auf Vasilj. 

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    Entsprechend ist der Auftakt zwar ereignisarm, aber ausgeglichen. Beide Teams attackieren nicht zu früh und lassen den Gegnern fernab der Mittellinie etwas Platz für den Spielaufbau, vor allem Gladbach nutzt das, um die Kugel sicher und lang durch die Reihen laufen zu lassen und optische Vorteile zu erlangen. Wirklich konsequent nach vorne geht aber noch nicht. 

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    Usseliges Wetter mit Wind, Nebel, Regen, volles Haus, voller Gästeblock, Abstiegskampf: Millerntor-Fußball wie er im Buche steht. Wie dürfen einen ausgeglichenen Fight erwarten. Und sind gespannt, welche Nuancen entscheidende Wirkung entfalten. 

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    Anpfiff von Schiedsrichter Robert Hartmann. 

    Bei Gladbach war es auch für Polanski der erste Sieg als Cheftrainer der Fohlen. Heute auf St. Pauli will der Interims- und irgendwie auch doch nicht Interimscoach dieselbe Gier und Haltung sehen wie gegen Karlsruhe. Mit der feinen Klinge wird sich die Borussia schließlich kaum aus dem Sumpf ziehen. Dass mit Franck Honorat zudem wieder mehr Offensivgeist zur Verfügung steht, ist auch keine schlechte Nachricht. Und dass Kleindienst-Ersatz Tabakovic mit einer auffälligen Leistung Selbstvertrauen getankt hat, auch nicht. 

    Und so kommen wir eben dazu, dass wir dieses Spiel zwischen St. Pauli und Gladbach heute durchaus als richtungsweisend anteasern dürfen. Die Hamburger haben die Chance, die Fohlen auf sieben Punkte zu distanzieren, die Fohlen können die Hamburger noch tiefer in die Krise und in den Keller ziehen. Und beide Teams lechzen nach einem vermaledeiten Erfolgserlebnis in der Bundesliga. St. Pauli eben seit fünf Niederlagen in Folge, Gladbach ist nach acht Spieltagen immer noch komplett sieglos. 

    Der FC St. Pauli kann noch Spiele gewinnen! Nach fünf Bundesligapleiten in Folge war der Pokalsieg gegen den Bundesliga-Konkurrenten TSG Hoffenheim immens viel wert. 120 Minuten Verschleiß und 18 Elfmeter waren dafür nötig, ehe Keeper Voll den 18. Elfmeter hielt und die Kiezkicker damit ins Achtelfinale hievte. Bringt das den nötigen Schwung und Selbstvertrauen für die Bundesliga? Nach einem ordentlichen Saisonstart ist St. Pauli längst im Abstiegskampf angekommen. 

    Borussia Mönchengladbach kann noch Spiele gewinnen! Das war die große Erkenntnis vom Dienstagabend, als der KSC mit 3:1 niedergerungen wurde. Dass dabei mehr Nervosität und Verunsicherung herrschte denn je, in diesem Fall mal geschenkt. Der verdiente Erfolg sorgte für ein breites Aufatmen am Niederrhein, es war schließlich erst der zweite in dieser Saison nach dem wacklige Erstrundensieg gegen Delmenhorst Mitte August. Stellt sich jetzt nur die Frage, ob Gladbach auch in der Bundesliga nachziehen kann. 

    Mönchengladbach reichten 90 Minuten, ebenfalls zu Hause, gegen den Karlsruher SC, um mit einem 3:1 in die nächste Pokalrunde einzuziehen. Auch hier wird aber drei Mal gewechselt. Trainer Polanski nimmt erstmal Netz, Machino und Stöger raus. Und bringt dafür Scally, Ullrich und Neuhaus von Anfang an. 

    So spielt die Borussia aus Mönchengladbach: Nicolas - Scally, Sander, Elvedi, Diks, Ullrich - Reitz, Engelhardt - Honorat, Neuhaus - Tabakovic. 

    St. Pauli brauchte 120 kräftezehrende Minute und das glückliche Ende im Elfmeterschießen, um unter der Woche zu Hause gegen die TSG Hoffenheim ins Achtelfinale des DFB-Pokals einzuziehen. Trainer Blessin reagiert darauf mit vier Startelfwechseln. Stammkeeper Vasilj kehrt für Elfmeterheld Voll zurück ins Tor. Außerdem spielen Saliakas, Pereira Lage und Sinani für Pyrka, Metcalfe und Hountdondji. 

    So spielt der FC St. Pauli: Vasilj - Saliakas, Wahl, Smith, Mets, Oppie - Sands, Fujita - Pereira Lage, Afolayan, Sinani. 

    Herzlich willkommen in der Bundesliga zur Begegnung des 9. Spieltages zwischen dem FC St. Pauli und Borussia Mönchengladbach.