FC St. Pauli - VfB Stuttgart; Bundesliga

SPIELENDE n.V. LIVE Verl. HZ

FC St. Pauli - VfB Stuttgart. Bundesliga.

Millerntor-StadionZuschauer29.546.

FC St. Pauli 0

  • S Van der Heyden (s/o 57. minute)
  • N Vasilj (s/o 96. minute)

VfB Stuttgart 1

  • N Woltemade (88. minute)

Live-Kommentar

Das wars an dieser Stelle. Vielen Dank für das Interesse und vielleicht ja bis zum Topspiel um 18:30 Uhr, wenn Dortmund und Wolfsburg gegeneinander spielen! 

Wohl aber auf das nächste, vielleicht gar auf die nächsten beiden, St. Pauli, weiter Vierzehnter, muss den Klassenerhalt also ohne seinen Klassekeeper eintüten. Vielleicht ja schon in einer Woche am Sonntag bei Eintracht Frankfurt. Fünf Punkte gilt es auf den FC Heidenheim an den abschließenden zwei Spieltagen zu verteidigen. Stuttgart rückt für den Moment auf Rang 10. Und spielt in einer Woche, ebenfalls am Sonntag, beim FC Augsburg. 

Und dann sortieren wir mal. Am Ende und abseits jeglicher Emotionen steht nämlich ein völlig verdienter, überfälliger und unzweifelhafter Sieg des VfB Stuttgart, der seinen eigenen Nimbus gebrochen und seine offensive Wucht tatsächlich mal wieder in einen Sieg umgemünzt hat. Die Art und Weise war jedoch hochdramatisch. Mit einem verschossenen Elfmeter, einem Platzverweis, reihenweise weiterer vergebener Großchancen und einem schier unüberwindbaren Vasilj. Der am Ende zur tragischen Figur wurde, weil er im Eifer des Gefechts zu emotional wurde und eine kleinliche Ampelkarte sah. Auf den Ausgang des Spiels hatte das aber keine Auswirkungen. 

Schiedsrichter Exner muss mit Personenschutz und Regenschirmen von fliegenden Bechern und anderen Gegenständen geschützt werden, ehe er im Spielertunnel verschwindet. Die Boys in Brown sind außer sich, der Referee wird - besonders nach seinem schwachsinnigen Platzverweis gegen FCSP-Keeper Vasilj - zur Zielscheibe der Frustration. Das dürfte dann noch Folgen haben für den Klub vom Kiez.

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Und mitten rein in dieses Chaos ertönt dann der Schlusspfiff, Stuttgart gewinnt mit 1:0 und verschiebt St. Paulis Klassenerhaltsparty. 

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Was für eine Aufregung, was für eine Unübersichtlichkeit. Stuttgarts folgender Eckball verpufft. 

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Sinani verlässt das Feld, damit Keeper Voll in den Kasten kann. 

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Ach, komm. Vasilj quittiert die Gelbe Karte mit einem sarkastischen Daumen nach oben Richtung Referee Exner. Und sieht postwendend die zweite Gelbe hinterher. Der beste Spieler des Spiels muss wegen einer Lappalie vom Feld. Das ist viel zu überzogen. Und sehr schade.  

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Vasilj sprintet mit dem Ball zur Eckfahne, legt ihn bereit, fordert eine schnelle Weiterführung des Spiels. Schimpft, dass der Gegner der Forderung nicht nachkommt und holt sich Gelb ab. 

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Vasilj ist hinten besser aufgehoben. Und entschärft im Eins gegen Eins gegen Demirovic. Der stand nach einem langen Ball und einem guten Pass von Karazor gegen einen aufgerückten Gegner rechts im Strafraum völlig frei und lässt die Entscheidung liegen. 

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Der Eckball segelt aber unberührt und viel zu nah am Tor in die sicheren Hände von Nübel. St. Paulis Standards wurden allesamt verschenkt heute. 

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Hat St. Pauli in Unterzahl noch einen im Köcher? Zumindest mobilisieren die Hamburger die letzten Kräfte und rennen nochmal an. Und Treu holt links im Sechzehner den Eckball raus. Vasilj kommt jetzt schon mit nach vorne. 

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Die Nachspielzeit beginnt mit einem Wechsel. Hendriks kommt für Mittelstädt. 

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St. Pauli fällt also nach großem Kampf doch noch. Zumindest wahrscheinlich. Sechs Minuten werden aber erst noch nachgespielt. 

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Und als Spitze der Ironie schiebt ausgerechnet Woltemade ausgerechnet von dort ein, von wo er nach einer Stunde so kläglich per Strafstoß scheiterte. 

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Und in Stuttgart fallen eine Tonne Ziegelsteine von den Herzen. Es geht doch. 

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Toooooor! FC St. Pauli - VFB STUTTGART 0:1. Mittelstädt flankt aus dem linken Halbfeld an den zweiten Pfosten, Demirovic springt drunter her, Stiller legt dahinter per Kopf ins Zentrum. Die Abwehraktion von Smith missrät, er schiebt den Ball zu Demirovic. Der legt umsichtig an den Elfmeterpunkt ab. Wo Woltemade diesmal sicher und flach ins linke Eck einschiebt. 

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Vorlage Ermedin Demirović

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Stuttgart rennt an, macht, tut, flankt. Undav lässt im Strafraum per Brust klatschen, nach einem weiteren Bogen kann Vagnoman rechts im Strafraum frei flanken. Bruun Larsen springt drunter her, touchiert die Kugel leicht mit der Stirn. So rutscht sie zu Mittelstädt durch, der zieht am zweiten Pfosten ab und scheitert, na klar, an Vasilj. 

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Kein Freistoß und auch kein Eckball für Guilavogui rechts neben dem Stuttgarter Strafraum. Versteht Sinani nicht, bringt ihm Gelb wegen Meckern ein. 

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Vasilj kratzt den nächsten Ball raus, ist nach Vagnomans Flanke und Woltemades wuchtigem Kopfball blitzschnell unten. Dass Woltemade zuvor das Offensivfoul gegen Wahl begangen hat und ein Treffer nicht gezählt hätte, macht die Tat nicht kleiner. Was für ein Spiel des FCSP-Keepers. 

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Wenn St. Pauli hier gleich in diesem irrwitzigen Spiel diesen einen Punkt holt, knallen die Sektkorken. Sechs Punkte und 17 Tore Rückstand holt der 1. FC Heidenheim in dieser Fußballwelt an zwei Spieltagen nicht mehr auf. 

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Boukhalfa geht vom Feld und nimmt sich die Zeit. Wagner kommt beim Aufsteiger rein. 

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Starker Pass von Undav, aus dem Zentrum heraus, unvorhersehbar, genau mit der richtigen Schärfe und flach und in die Schnittstelle zu Demirovic. Doch der verhunzt die Ballannahme, so springt der Ball zu Vasilj, als dass der Joker frei abschließen kann. Auch da muss eigentlich so viel mehr bei rausspringen. 

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Aber St. Pauli kämpft, kratzt, beißt. Verteidigt das 0:0 mit allen Mitteln, bleibt in jeder Sekunde höchst unangenehm. Und hat mit Vasilj den alles überragenden Mann in seinem Team. 

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Stuttgart jetzt also mit Woltemade, Undav und Demirovic auf dem Feld. Und in Überzahl. Da muss doch jetzt irgendwann mal irgendwer das eine Tor erzielen?! 

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Zudem ist Demirovic neu dabei. Leweling geht vom Feld. 

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Hoeneß legt nach. Und bringt Bruun Larsen für Führich. 

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2,15 xGoals beim VfB, darunter der Elfmeter, null Tore. Wer die Bundesligasaison des VfB Stuttgart verstehen will, sollte sich dieses Spiel ansehen. Fehlt jetzt nur noch der Sonntagsschuss des Gegners zur 0:1-Pleite. 

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Stuttgart verzweifelt an sich selbst. Und am überragenden Vasilj. Leweling bekommt einen Ball unter ganz viel Gegnerdruck am Sechzehner noch ins Zentrum gelegt zu Undav, der hat dadurch schon Raum und kann Führich links einsetzen, der jetzt natürlich völlig blank steht. Führich trifft den Ball nicht richtig, trotzdem musst du den erstmal so rauskratzen, wie Vasilj das im kurzen Eck tut. 

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Kaum Spielfluss, alles irgendwie eklig und nickelig und unansehnlich. Undav mit der Grätsche gegen Guilavogui, das gibt wieder Gelb. 

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Auch ein angefressener Chabot geht vom Feld. Der ist gelbverwarnt und kann seinen wackeligen Nebenmann Jeltsch jetzt nicht mehr schützen. Hoeneß will offenbar keine Gleichzahl riskieren, einen anderen Grund, Stuttgarts Abwehrbrocken rauszunehmen, kann es nicht geben. Zumal mit Luca Jaquez lediglich ein Ergänzungsspieler als Ersatz bereitsteht.

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Ein Angriff St. Paulis sieht vielversprechend aus, war aber Abseits, deswegen gehen wir gar nicht weiter drauf ein. Und handeln lieber Stuttgarts erste Wechsel ab. Stenzel geht für Vagnoman vom Feld. 

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Erster Wechsel der Partie: Beim FC St. Pauli verlässt Weißhaupt die Partie, damit Afolayan mitwirken kann. 

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Fast vier Minuten lagen zwischen dem strafbaren Handspiel und Woltemades Elfmeter, der sich nicht als solcher schimpfen lassen dürfte. Dabei ging die VAR-Intervention angenehm schnell von der Hand. Zeigt, was für ein zerfahrenes und angestacheltes Duell das hier ist. 

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Und dann das. Woltemade eiert einen unverschämt schlechten Elfmeter aus dem Fußgelenk. Will Vasilj da offenbar verladen, das geht gnadenlos schief. Vasilj hält. Und ist so schnell wieder auf den Beinen, dass er auch den Nachschuss von Karazor parieren kann. VfB in a nutshell. Und St. Pauli hat einen überragenden Keeper, das ist ligaweit bekannt.   

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Van der Heyden muss einmal um das komplette Spielfeld herum, das dauert ewig. Dann verschwindet er immer noch nicht im Tunnel, vorher kann Exner den Elfmeter aber nicht freigeben. Das sind Mätzchen, die die sowieso schon angeheizte Atmosphäre vollends überlaufen lässt. Erst, als Van der Heyden endlich den Innenraum verlässt, wird der Strafstoß freigegeben. 

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Doch nicht nur das. Weil Van der Heyden ja auch schon verwarnt war, muss Exner St. Paulis Verteidiger mit der Gelb-Roten-Karte auch noch vom Feld schicken.

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Ist das jetzt der Gamechanger? Schiedsrichter Exner schaut sich die Szene an und entscheidet schnell auf strafbares Handspiel und gibt den Elfmeter. 

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Im direkten Gegenzug fordert Stuttgart Elfmeter! Aber warum schiebt Woltemade den nicht einfach direkt rein?! Das war zuvor nämlich herausragend gut kombiniert von den Schwaben. Woltemade mit etwas Glück nach links zu Undav, der quer zu Leweling, der legt nochmal umsichtig ins Zentrum zu Woltemade. Das Tor ist so längst frei, doch Woltemade bleibt an Van der Heyden hängen, der sich reinschmeißt. Allerdings mit der Hand blockt. Also meldet sich der VAR. 

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Beim folgenden Freistoß patzt Nübel schwer, doch Sinani lässt das Geschenk liegen. Nübel irrt beim weit in seinen Strafraum geschlagenen Ball umher, ist weit weg vom Spielgerät. Führich legt den Ball unglücklich für Sinani ab. Der schießt aus zehn Metern halbrechter Position am vom Torwart befreiten Tor vorbei.

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Wenig später sieht dann auch Stiller selbst Gelb für sein taktisches Foul gegen Sinani. Springt da fast Huckepack auf, um St. Paulis Spielmacher zu stoppen. 

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Geburtstagskind Boukhalfa kommt an seinem 26. Ehrentag zu spät gegen Stiller, erwischt den am Fuß und bekommt die Gelbe Karte überreicht.  

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Ein klassischer Woltemade, ein klassischer VfB. So viel Aufwand, so viel Klasse, am Ende schießt Undav aber am Tor vorbei. Das ist wirklich eine herbe und schwer zu kategorisierende Leidenszeit, die der VfB in dieser aus Schwaben-Sicht so merkwürdig unerfolgreich-guten Saison durchmachen muss. 

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Huii, dicke Chance für Undav! Woltemade dribbelt stark gegen drei St. Paulianer, macht den Ball fest, lässt niemanden dran. Und legt dann klasse ab auf Undav. Der verfehlt aus zentraler Position das Tor. Der muss eigentlich rein, welch großartige Chance! 

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Rein in Durchgang zwei. Ohne personelle Veränderungen. 

St. Pauli und Stuttgart liefern sich ein umkämpftes Spiel, das nur zwischenzeitlich mit glänzenden Szenen zu punkten weiß. Etwa bei den zwei großen Chancen für Sinani und Woltemade in der Anfangsphase. Danach verflachte das Geschehen zusehends und es wurde mehr gefoult, geschubst und von den Rängen aus gepfiffen, als dass wir noch einen guten Ball gesehen hätten. Alles ziemlich chaotisch. Das 0:0 zur Pause ist folgerichtig, auch wenn Stuttgart das torgefährlichere Team war. 

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Den Freistoß verschenkt St. Pauli, dann ertönt der für alle erlösende Halbzeitpfiff. 

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Das Spiel ist völlig zerfahren gerade und braucht eine Halbzeit, zum Glück ist es gleich soweit. Glück zudem auch für Mittelstädt, dass sein Foul gegen Sinani am rechten Seitenrand nicht mit Gelb geahndet wird. 

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Was ist denn heute mit dem jungen Jeltsch los? Der hat hier und da ganz schön wackelige Beine. Spielt jetzt einen Fehlpass zum Haareraufen, völlig ohne Not und mitten im Spielaufbau. In den Fuß von Guilavogui. Der ist mit dieser unverhofften großen Chance sichtlich überfordert. Erneut badet der erfahrene Chabot für den neben ihm spielenden Jungprofi aus. 

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Leweling kann weitermachen und sieht, wie sich der Gegner rechts neben dem Sechzehner durchkombiniert. Boukhalfa legt dort in den Lauf des auffälligen Guilavogui, im Zuge dessen Flanke wird im Zentrum aber Stenzel gefoult. So wird es nichts mit der ersten Torchance für St. Pauli seit der neunten Minute. 

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Leweling muss danach sogar behandelt werden, die Stuttgarter Profis nutzen das zur Trinkpause und holen sich neue taktische Anweisungen ab. Obs was bringt? Die Angelegenheit ist deutlich verflacht. 

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Van der Heyden sieht die zweite Gelbe Karte der Partie, weil er sich so in den Weg stellt, dass Leweling einen weiten Pass in die gegnerische Hälfte nicht erreichen kann. Aber ob Leweling den wirklich erreicht hätte? Spielt keine Rolle. Der Rempler war beim zweiten Hinsehen schon deutlich taktisch geprägt.

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Das Spiel wird etwas dünner. Stuttgart hat mittlerweile fast zwei Drittel der Spielanteile. Läuft aber mehr und mehr Gefahr, sich einen Wolf zu spielen. St. Pauli beweist einmal mehr seine Defensivstärke und lässt kaum Abschlüsse zu. 

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Punktuell bricht aber auch St. Pauli aus. Der Aufsteiger darf nie abgeschrieben werden. Wenn auch der nächste gefährliche Abschluss nun schon eine ganze Zeit auf sich warten lässt. Auch jetzt bleibt er aus. Saliakas, nach einem weiten Seitenwechsel frei auf der rechten Seite unterwegs, findet mit seiner Hereingabe aber nur Mittelstädt im Zentrum. Und die folgende lange Ecke geht am zweiten Pfosten verloren. 

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Gefühlt also alles wie immer beim VfB. Viel Offensivgeist, viel Wucht, viel Tempo und immer wieder auch ein paar Schmankerl vom stets eingebundenden Woltemade. Aber kein Tor. 

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Ein schnell ausgeführter Freistoß überrumpelt St. Pauli beinahe. Führich kommt über die linke Seite, hebt den Ball nach einem Doppelpass mit Woltemade über Vasilj hinweg, verfehlt das Tor nur knapp. Und am zweiten Pfosten steht keiner bereit, um der Kugel den entscheidenden Richtungswechsel zu geben. 

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Stillers Freistöße sind gefährlich heute. Wenn auch Chabot diesmal knapp im Abseits steht. Und Vasilj dessen Kopfball erneut glänzend pariert. Aber Stuttgarts Sechser initiiert damit ein zweites Mal eine gefährliche Situation. 

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In dem auch die Torszenen nicht zu kurz kommen. Wenn auch Führichs Distanzschuss jetzt harmlos gerät und zum Gewaltroller verkümmert, der sicher in Vasiljs Armen landet. 

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Undav und Treu schmeißen sich ineinander, ein packender Zweikampf, bei dem Treu die Oberhand behält. Genauso wie wenig später Chabot, der den Haken von Guilavogui vorausahnt und dann das Offensivfoul zieht. Das sind intensive Momente in diesem offenen und ausgeglichenen, umkämpften Spiel. 

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Aber St. Pauli bleibt aufmüpfig. Der schnelle Guilavogui erläuft noch einen eigentlich zu steilen Steilpass von Sinani, der das Spiel immer wieder gut aufzieht, rechts an der Grundlinie. Chabot muss zur Ecke klären. Die Stuttgart nur mit Mühe in der Tormitte klärt. 

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Vasilj mal wieder in Topform! Der Punktegarant der Hamburger verhindert gegen Woltemade den Rückstand. Woltemade spielt vorher einen guten Doppelpass mit Undav und kommt dann aus elf Metern frei zum Schuss. Den Vasilj mit einem tollen Reflex abwehrt. 

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Chabot grätscht einem schlampigen Pass von Jeltsch vergeblich hinterher und räumt so im Mittelkreis nur Guilavogui ab. Mit der Gelben Karte opfert er sich gewissermaßen, um den schweren Fehler von Jeltsch im Spielaufbau auszubügeln. Es ist auch noch die neunte für den Abwehrchef. Da droht noch eine späte Sperre.  

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Aber nach und nach wird das kontrollierter und besonnener, was der VfB auf den Rasen bringt. Da muss dann schon von Ball- und Spielkontrolle gesprochen werden. Das kümmert einem selbstbewussten St. Pauli aber nicht. Da wird gelauert. 

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Da hilft auch der Standard von der linken Seite nicht. Den schlägt Stiller weit in den Strafraum. Woltemade setzt seinen schwierigen Kopfball vom Elfmeterpunkt aber deutlich übers Tor. 

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Stuttgart ist die spielerisch bessere Mannschaft, St. Pauli aber die gefährlichere mit nun zwei guten Abschlüssen. Beim VfB fehlt es noch im letzten Drittel an den entscheidenden Aktionen. 

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Tolle Schusschance für Sinani! Jeltsch hat bei einem langen Ball alle Mühe gegen Weißhaupt und legt unfreiwillig für St. Paulis Zehner auf. Der fackelt 25 Meter vor dem Tor nicht lange. Und verfehlt Nübels Gehäuse nur um einen halben Meter. 

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Alles in allem also ein echt temporeicher und vielversprechender Start. Beide Teams suchen den Weg nach vorne, agieren mutig und ambitioniert. Warum auch nicht, viel zu verlieren hat keiner der beiden Klubs mehr im Endzug dieser Saison. 

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Das geht schwungvoll los. Guilavogui lässt sich nicht von Jeltsch halten, der da die frühe Gelbe Karte riskiert. Guilavogui holt den Eckball raus. Den wischt Nübel nicht komplett souverän aus seinem Fünfer. Ein Befreiungsschlag später, und Führich ist aber auf und davon. Hat nur noch Treu vor sich. Der blockt den Abschluss des Angreifers aber mit einer tollen Grätsche und zündet das Millerntor damit endgültig an. 

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Seit wenigen Minuten weiß Weißhaupt von seiner Startelfnominierung, und schon steht er rechts im Sechzehner frei vor Nübel. Sinani hat ihn da mit seinem energetischen Vorstoß freigespielt. Beim Abschluss mit der Fußspitze stimmt die Feinjustierung aber noch nicht. Und Nübel kann im kurzen Eck parieren. 

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Anpfiff von Schiedsrichter Florian Exner! 

Ein Update wenige Momente vor Spielstart und beim Erklingen der Hells Bells im Millerntor-Stadion: Saad hat sich beim Aufwärmen verletzt. Also spielt Weißhaupt. Und damit dann doch exakt die Elf, die das 0:0 gegen den SV Werder holte. 

Ob das aber wirklich nötig ist, sei mal dahingestellt. Schließlich hat noch nie ein Team einen Sechspunktevorsprung drei Spieltage vor Schluss noch eingebüßt, um abzusteigen. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis der Aufsteiger mit einer weiteren Saison im Oberhaus planen kann. Vielleicht kommt es da sogar gelegen, dass Heidenheim gestern mit dem Punkt gegen Bochum die Entscheidung noch verzögerte. Und St. Pauli heute gegen einen in der Liga kriselnden VfB alles aus eigener Kraft perfekt machen kann. Noch dazu zu Hause. 

Ganz anders der heutige Gegner. St. Pauli, von vielen als Abstiegskandidat Nummer 1 gehandelt, spielt eine bemerkenswerte Saison. Nur der amtierende Meister Leverkusen und der kommende Meister Bayern kassieren weniger Gegentore als die Kiezkicker. Wie schwer die zu knacken sind, bewiesen die letzten Ergebnisse (1:1, 2:1, 1:1, 0:0). St. Pauli ist seit vier Spielen ungeschlagen. Ein Punkt heute, und der Klassenerhalt ist praktisch sicher. Ein Sieg, und er ist auch theoretisch eingetütet. 

Wobei das mit der guten Laune trügerisch ist. Die ist nämlich eigentlich gar nicht schlecht beim VfB. Zu gut waren die Leistungen der letzten Wochen. Einsatz, Torgefahr und Spiellust, da stimmt eigentlich alles. Nur die Ergebnisse nerven. Etwas, was den fehleranfälligen Vizemeister die gesamte Saison verfolgt und dafür gesorgt hat, dass die Ligaziele nicht mehr erreicht werden können. Nur zwei Siege aus den vergangenen 13 Ligaspielen sind dermaßen ernüchternd. Und symbolisiert genau, wo der VfB steht: Rang 11.  

Stuttgarter Trübsal gegen St. Paulis Klassenerhaltsparty: In der Liga kann der VfB nach der historischen sechsten Heimpleite in Folge vor einer Woche gegen Heidenheim kaum mehr was erreichen. Alles fiebert nur noch dem Pokalfinale entgegen, die abschließenden Spiele gegen St. Pauli, Augsburg und Leipzig sollen dafür dienen, die Form und die gute Laune zurückzugewinnen, um dann in Berlin gegen Bielefeld den DFB-Pokal zu holen und alle Saisonziele mit einem einzigen Sieg zu erfüllen. 

Drei Wechsel sind es dagegen beim Gegner. Stuttgart erlebte beim 0:1 gegen den FC Heidenheim die nächste herbe Heimenttäuschung. Trainer Hoeneß nimmt im Vergleich dazu Rieder und Demirovic aus der Schusslinie, Leweling und Woltemade dürfen beginnen. Und hinten muss Stergiou verletzt passen, Stenzel ersetzt ihn. 

Das ist die Startelf des VfB Stuttgart: Nübel - Stenzel, Jeltsch, Chabot, Mittelstädt - Karazor, Stiller - Leweling, Woltemade, Führich - Undav. 

St. Pauli bot zuletzt beim 0:0 gegen Werder Bremen kein Spektakel, es war aber der nächste wichtige Punkt auf der Mission Klassenerhalt. Trainer Blessin schickt heute Saad für Weißhaupt in die Startelf. Und nimmt damit nur einen einzigen Wechsel vor. 

So spielt St. Pauli: Vasilj - Saliakas, Nemeth, Wahl, Van der Heyden, Treu - Boukhalfa, Smith - Guilavogui, Sinani, Saad. 

Herzlich willkommen in der Bundesliga zur Begegnung des 32. Spieltages zwischen dem FC St. Pauli und dem VfB Stuttgart.