VfB Stuttgart - 1. FC Union Berlin. Bundesliga.
Mercedes-Benz ArenaZuschauer32.595.
Damit verabschiede ich mich von dieser Partie, gleich beginnt das letzte Duell des Spieltags zwischen Bochum und Frankfurt. Viel Spaß dabei und noch einen schönen Abend!
Für beide Teams steht nun eine Partie im DFB-Pokal an. Union Berlin ist am Mittwoch bei Waldhof Mannheim zu Gast, Stuttgart empfängt den 1. FC Köln. In der Bundesliga geht es für den VfB mit einem Auswärtsspiel beim FC Augsburg weiter, Union empfängt den Tabellenführer aus München.
Union verpasst damit den Sprung auf Platz 4 und bleibt einen Zähler hinter Leverkusen auf dem 5. Rang. Stuttgart kann sich zumindest etwas von Platz 16 absetzen und liegt nun vier Zähler vor dem Relegationsrang.
Da hatte dieses schwache Bundesligaspiel doch noch eine Last-Minute-Geschichte zu bieten! Union war nach einem Treffer von Awoniyi über weite Strecken des Spiel verdient vorne, weil der VfB ein uninspiriertes Heimspiel an den Tag legte. Nach dem Platzverweis von Karazor kam von Stuttgart nichts mehr, Union ließ allerdings Bemühungen um einen zweiten Treffer vermissen. So blieb es bis zur Schlussminute spannend, in der Faghir mit seinem ersten Bundesligator doch noch den Ausgleich erzielte.
Toooooooooooooooor! VFB STUTTGART - 1. FC Union Berlin 1:1. Das gibt es nicht, es fällt doch noch der Ausgleich! Didavi setzt sich vor dem Strafraum gekonnt durch und spielt den Ball zu Faghir. Der junge Stürmer behauptet den Ball und schließt aus 14 Metern ab. Baumgartl fälscht den Schuss entscheidend ab und so hat Luthe keinerlei Abwehrchance.
Da muss Voglsammer mehr machen! Union kontert über Trimmel, der rechts im Strafraum Möhwald einsetzt, der sofort zu Voglsammer weiterleitet. Der Stürmer schließt aus zehn Metern völlig frei ab, bleibt jedoch an Mavropanos hängen.
Da ist doch der erste Torschuss nach der Pause! Ito schlägt aus dem Halbfeld eine Flanke in den Strafraum, wo Faghir zum Kopfball aus 14 Metern kommt und diesen auf das obere Tornetz setzt.
Stuttgart probiert es immerhin wieder, aber mehr als schwache Freistöße sind aktuell nicht drin. Auf der anderen Seite hat Union wohl kein Interesse mehr daran, das zweite Tor zu erzielen.
Vielleicht hilft dem VfB eine Standardsituation? Nein, erstmal nicht. Der Freistoß von Sosa findet keinen Abnehmer und so warten die heimischen Fans weiterhin auf den ersten Torschuss ihrer Mannschaft im zweiten Durchgang.
Selbst auf den Bänken ist aktuell mehr Aufregung. Stuttgarts Co-Trainer Daniel Wimmer sieht die Gelbe Karte wegen Meckerns.
Man kann noch Hoffnung auf eine wilde Schlussphase, aber es deutet einfach nichts darauf hin. Stuttgart traut sich nun wieder aus der eigenen Hälfte, mehr aber auch nicht. Und Union wird vorne auch immer fahriger.
Man bekommt langsam den Eindruck, dass Stuttgart und nicht Union unter der Woche ein Spiel in der Conference League bestritten hat. Der VfB wirkt stehend K. o. und kommt kaum noch aus der eigenen Hälfte. So muss man den Berlinern den Vorwurf machen, hier nicht konsequenter auf das zweite Tor zu gehen.
Jaeckel wird das hinten zu langweilig und marschiert nach vorne bis ans rechte Strafraumeck. Dort zieht der Innenverteidiger einfach mal ab und trifft das rechte Außennetz.
Union schont die Kräfte seiner Stürmer und wechselt doppelt: Kevin Behrens ersetzt den Torschützen Taiwo Awoniyi ...
Bredlow muss eingreifen! Becker wird rechts im Strafraum angespielt und feuert dann eine Mischung aus Torschuss und Flanke ab. Der Ball fliegt auf Bredlow zu, der per Faustabwehr klären kann.
Matarazzo muss etwas tun, wenn hier noch der Ausgleich gelingen soll. Er bringt Daniel Didavi für Verteidiger Marc Oliver Kempf.
Union hat mit einem Mann mehr die Kontrolle des Spiels übernommen. Der Druck nach vorne nimmt etwas zu, aber das ist noch weit entfernt von einer richtig gefährlichen Druckphase.
Wir haben im zweiten Durchgang erst zwei Torschüsse gesehen, beide von den Gästen und beide strahlten wenig bis keine Gefahr aus. Ich werfe gerne drei Euro ins Phrasenschwein, wenn ich sagen muss: Das Spiel lebt von der Spannung.
Gelb für Khedira, der Mangala mit einer Grätsche am Gegenstoß hindert. Unions Mittelfeldmann signalisiert anschließend, dass er ausgewechselt werden möchte.
Wie geht Stuttgart nun mit der Unterzahl um? Schon davor tat sich der VfB enorm schwer, überhaupt bis an den Strafraum der Köpenicker zu kommen. Einfacher wird dies nun nicht.
Was macht Karazor denn da?! Nur 33 Sekunden nach seiner ersten Gelben Karte setzt Karazor erneut gegen Khedira völlig übermotiviert zur Grätsche an und trifft den Unioner voll. Der Mittelfeldmann muss mit der zweiten Gelben Karte vorzeitig unter die Dusche.
Achtung, eine Torchance! Union setzt nach einer Ecke nach, Knoche bedient Haraguchi links im Strafraum. Der Japaner legt zu Prömel zurück, der aus 14 Metern freie Schussbahn hat, den Ball aber nicht richtig trifft. Mavropanos kann den schwachen Abschluss abblocken.
Mal ein guter Angriff der Gäste, doch wieder fehlt der letzte Pass. Becker startet auf der rechten Seite durch, findet dann aber Awoniyi mit seiner Flanke nicht.
Der zweite Durchgang beginnt so wie der erste aufgehört hat: mit wenig Aufregung. Noch geht der VfB hier nicht ins Risiko und kann sich so auch keine Torraumszenen erspielen. Union Berlin bleibt abwartend.
Immerhin mal wieder ein Abschluss. Führich wird vor dem Strafraum angespielt, bleibt mit seinem Schuss aber an Gießelmann hängen. Kurz darauf ertönt der Pausenpfiff. Union geht mit einer 1:0-Führung in die Kabine!
Union macht das clever und lässt den VfB machen. Dieser tut sich dabei aber schwer und so kann Union immer wieder auf Ballverluste der Hausherren reagieren und Nadelstiche setzen. Doch auch dies gelingt den Hauptstädtern zu selten.
Kurzer Aufschrei beim VfB, war das ein Foul kurz vor dem Strafraum? Ja und nein, denn Al Ghaddioui und Nartey laufen sich da gegenseitig über den Haufen. Bitter, denn das hätte eine gute Chance werden können.
Awoniyi! Wieder verliert Stuttgart den Ball in der Vorwärtsbewegung und so kann Haraguchi Fahrt aufnehmen. Kurz vor dem Strafraum steckt er zu Awoniyi durch, der frei im Strafraum zu überhastet abschließt und die Kugel deutlich rechts am Tor vorbei setzt.
Stuttgart will nach Gegentreffer aktiver werden, die Doppelchance von eben war dabei ein guter Angriff. Dennoch agiert der VfB in vielen Situationen zu hektisch und gibt den Ball wieder zu schnell her.
Endo mit einem guten Versuch! Der Distanzschuss des Japaners wird noch abgefälscht und zwingt so Luthe zu einer starken Oarade im rechten Eck. Bei der anschließenden Ecke kommt Kempf zum Kopfball, setzt diesen aber knapp links vorbei.
Toooooooooooor! VfB Stuttgart - 1. FC UNION BERLIN 0:1. Die Gäste gehen mit dem ersten gefährlichen Angriff in Führung! Becker wird nach einem Ballgewinn gegen Endo auf der linken Seite geschickt. Der Offensivmann wird nicht angegriffen und so kann dieser Awoniyi am Strafraumrand einsetzen. Der Schuss des Stürmers schlägt unhaltbar für Bredlow im rechten unteren Eck ein.
Es bleibt dabei, dass man sich dieses Spiel schönreden muss. Oder um es positiv auszudrücken: Beide Defensivreihen machen bislang einen exzellenten Job und lassen nahezu nichts zu. Vorne fehlt es beiden Mannschaften aber an jeglicher Kreativität.
Mit seiner ersten Hereingabe hat Trimmel noch keinen Erfolg, seine zweite findet Haraguchi am Strafraumrand. Der Japaner geht volles Risiko und drischt die die etwas hoppelnde Kugel meterweit über den Kasten des VfB.
So viel dazu, die kleine wilde Phase in diesem Spiel ist vorerst wieder vorbei. Nun haben die Berliner mehr Ballbesitz und lassen es ruhig angehen. Der Weg nach vorne wird aktuell nicht gesucht.
Das Spiel nimmt nun etwas an Fahrt auf. Auf der einen Seite findet Haraguchi mit seiner Flanke von links keinen Abnehmer, auf der anderen Seite segelt ein Freistoß von Sosa an Freund und Feind vorbei. An der Flankengenauigkeit müssen beide Teams noch arbeiten.
Auf der anderen Seite hat Endo die Chance! Mavropanos schlägt einen herausragenden langen Ball in den Strafraum, wo Endo die Kugel mit der Brust annimmt und artistisch abschließt. Sein Versuch geht deutlich drüber, aber das war immerhin mal eine gelungene Offensivaktion des VfB!
Endlich eine Torchance! Haraguchi spielt Becker auf der linken Seite frei, der sofort in den Sechzehner dringt. Er spielt den flach in den Fünfmeterraum, am langen Pfosten grätscht Trimmel in den Ball, kann diesen aber nicht mehr aufs Tor bringen. Da war der Winkel schon zu spitz.
Union macht das auf der anderen Seite etwas besser, kann sich zumindest bis an den Strafraum spielen. Trimmels Hereingabe von der rechten Seite findet jedoch keinen Mitspieler.
Wir warten weiterhin auf die erste richtige Torchance in dieser Partie. Stuttgart hat mehr Ballbesitz, kommt allerdings nicht ins letzte Drittel. So wie auch in dieser Szene, Coulibaly will Endo in Szene setzen, doch der Pass misslingt völlig und landet im Toraus.
Stuttgart will nun etwas mehr Ruhe ins Spiel bringen und lässt den Ball in den eigenen Reihen laufen. Hier sind besonders die Innenverteidiger gefragt, weiter nach vorne kommt der VfB nicht. Immerhin können so aber Angriffe der Gäste verhindert werden.
Wieder die Unioner, die sich rechts in Person von Trimmel und Becker freispielen. Trimmel bringt schließlich die Flanke ins Zentrum, die Awoniyi per Kopfball aus elf Metern deutlich links am Tor vorbei setzt.
Stuttgart startet durchaus druckvoll, doch der erste gute Angriff kommt von den Gästen. Becker wird rechts in den Strafraum geschickt, findet mit seiner Hereingabe dann aber nur die Arme von Bredlow.
Zu guter Letzt blicken wir noch auf das Schiedsrichtergespann: Leiten wird diese Partie Florian Badstübner, Markus Schüller und Philipp Hüwe sind seine Assistenten. Der vierte Offizielle ist Dr. Robin Braun, im Keller in Köln sitzen Guido Winkmann und Christian Fischer. Damit kann das Spiel auch schon losgehen!
Gerade zu Hause soll es funktionieren, beide Saisonsiege (gegen Fürth und Hoffenheim) fuhr Stuttgart in der heimischen Arena ein. Am vergangenen Wochenende trotzte der VfB den zahlreichen Coronaausfällen und lieferte beim 1:1 in Mönchengladbach zudem eine beachtliche Leistung ab. Dies soll heute wiederholt werden, um den ersten Sieg in der Bundesliga gegen Union einzufahren. Der einzige Erfolg gegen die Köpenicker gelang lediglich in der 2. Liga.
Ganz so weit ist der VfB nicht, die Stuttgarter müssen sich nach den zwischenzeitlichen fünf Spielen ohne Sieg in der Bundesliga wieder unten herauskämpfen. Aktuell befinden sich die Schwaben auf Platz 13 mit drei Punkten Vorsprung vor dem Relegationsrang. Da die drei Teams im Tabellenkeller aber bereits gespielt und verloren haben, hat der VfB die große Chance, sich abzusetzen.
"Man muss wieder aufstehen, daraus lernen und es in der nächsten Partie besser machen", führte der Coach weiter aus. Diese nächste Partie bietet den Berlinern die große Gelegenheit, Platz 5 zu festigen. Mit einem Auswärtssieg könnte Union den Vorsprung auf Rang 6 auf vier Punkte vergrößern und würde zudem an den Champions-League-Plätzen dranbleiben. Vielleicht ist sogar Platz 4 drin, wenn es zwischen Köln und Leverkusen beim aktuellen 2:2 bleibt.
Die Niederlage bei Feyenoord war ein kleiner Dämpfer, zuvor ritten die Köpenicker auf einer großen Euphoriewelle, schließlich gab es vier Pflichtspielsiege in Serie. Drei Heimsiege gegen Bielefeld, Maccabi Haifa und Wolfsburg und der Auswärtssieg in Mainz. Rausbringen wird die neuerliche Niederlage das Team laut Fischer nicht. "Man muss der Mannschaft auch mal ein schwächeres Spiel zugestehen", sagte der Trainer vor dem heutigen Spiel.
Auf der anderen Seiten nimmt Trainer Urs Fischer nach der 1:3-Pleite in Rotterdam in der Conference League drei Veränderungen vor: Gießelmann, Haraguchi und Becker rücken für Puchacz, Möhwald und Kruse in die Startelf. Im Vergleich zum letzten Bundesligaspiel (2:0 gegen Wolfsburg) sind es zwei Wechsel, hier sind Trimmel und Becker für Ryerson und Kruse neu dabei.
Union Berlin schickt folgende Elf ins Rennen: Luthe - Jaeckel, Knoche, Baumgartl - Trimmel, Haraguchi, Khedira, Prömel, Gießelmann - Awoniyi, Becker.
Die immer noch von Corona angeschlagenen Stuttgarter müssen einen weiteren Ausfall hinnehmen: Omar Marmoush fehlt nach einem Schlag auf die Syndesmose und wird durch Hamadi Al Ghaddioui ersetzt. Damit nimmt Trainer Pellegrino Matarazzo nach dem 1:1 in Gladbach nur eine Veränderung an seiner Startelf vor.