Udinese Calcio - SSC Neapel. Italien, Serie A.
Dacia Arena.
Ekstase pur nach 33 Jahren! Napoli feiert Maradonas Meister-Helden
05.05.2023 | 11:03 Uhr
Die SSC Neapel ist nach 33 Jahren wieder italienischer Fußball-Meister. Den Erben Diego Maradonas reichte ein 1:1 bei Udinese Calcio.
Als Victor Osimhen und Co. endlich das Erbe des großen Diego Maradona antraten, brachen in der Arena von Udine alle Dämme. Völlig euphorisiert stürmten die Fans der SSC Neapel den Platz, tätschelten die Glatze von Erfolgstrainer Luciano Spalletti und rissen ihren Helden die Kleider vom Leib. 33 Jahre nach Maradona ist Napoli wieder italienischer Fußball-Meister - und der Jubel kannte keine Grenzen.
Durch ein hart erkämpftes und letztlich schmuckloses 1:1 (0:1) bei Udinese Calcio gewannen die Süditaliener am Donnerstag den so lange ersehnten Scudetto. Napoli kann fünf Spieltage vor Schluss nicht mehr vom ersten Platz der Serie A verdrängt werden und feierte den dritten Titel nach den beiden Meisterschaften der Maradona-Ära (1987 und 1990).
"Ihr habt mir immer gesagt, dass wir gewinnen wollen, und wir haben alle zusammen gewonnen", sagte Napolis Präsident Aurelio De Laurentiis beim Public Viewing vor 50.000 Zuschauern im ausverkauften Stadio Diego Armando Maradona in Neapel - und er ging gar noch einen Schritt weiter: "Wir müssen den Scudetto wieder und wieder gewinnen und dann die Champions League."
Mit seinem 22. Saisontreffer erlöste Torjäger Osimhen (52.) die Neapolitaner, die nun uneinholbar mit 16 Punkten Vorsprung vor Lazio Rom (64) liegen. Sandi Lovric (13.) hatte Udine in Führung geschossen - und Napoli noch einmal um die große Party zittern lassen.
Die Mannschaft von Spalletti hatte in Udine nur einen Punkt zum Titel gebraucht, nachdem der einzig verbliebene Verfolger Lazio am Vortag seine theoretische Chance mit einem 2:0 (1:0) gegen Sassuolo Calcio gewahrt hatte. Am vergangenen Wochenende hatte Napoli die Vorlage der Römer, die 1:3 bei Inter Mailand verloren, nicht genutzt. Das 1:1 gegen US Salernitana reichte nicht, die Feierlichkeiten mussten verschoben werden.
Nach aktivem Beginn der Gäste, die jedoch zunächst ungefährlich blieben, schlug Udine eiskalt zu. Lovric wurde im Strafraum nicht unter Druck gesetzt und drosch den Ball aus halblinker Position ins lange Eck. Gegen die kompakte Abwehr des Gegner fiel Neapel in Durchgang eins kaum etwas ein, ein Kopfball von Osimhen (33.) war die aussichtsreichste Chance.
Auch nach der Pause ging für Neapel zunächst wenig zusammen, aber eine Ecke drehte die Stimmung. Im Getümmel nach dem Standard parierte Udinese-Torwart Marco Silvestri noch gegen Khvicha Kvaratskhelia, den Abpraller versenkte Osimhen aus rund elf Metern im Netz. Die Anspannung entlud sich in grenzenlosem Jubel, der nigerianische Stürmer riss sich seine ikonische Maske vom Gesicht und badete in der Euphorie.
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