DHB-Team feiert Kantersieg zum Abschluss der EM-Qualifikation

Das DHB-Team legt in einem Spiel endlich mal einen Traumstart hin. Am Ende reicht es deutlich zum Sieg.

Das DHB-Team feiert einen erfolgreichen Abschluss der EM-Qualifikation.
Image: Das DHB-Team feiert einen erfolgreichen Abschluss der EM-Qualifikation.  © Imago

Alfred Gislason lief nach dem Tor-Spektakel mit einem breiten Grinsen über das Feld, auch Julian Köster und Co. war die Freude über die gelungene Wiedergutmachung in den Gesichtern abzulesen. Mit dem 44:26 (21:11) gegen die Türkei zeigten Deutschlands Handballer zum Abschluss der EM-Qualifikation die erhoffte Reaktion - und stellten sogar einen Rekord unter der Regie von Bundestrainer Gislason auf. 

"Der Sieg gibt uns ein gutes Gefühl. Es war wichtig, dass wir gut gestartet sind. Wir haben viel gesprochen, was wir umstellen wollen. Das hat funktioniert", sagte Aushilfskapitän Köster. So viele Treffer wie am Sonntagabend hatte das DHB-Team in Gislasons knapp fünfjähriger Amtszeit noch nie erzielt. Deutschland beendete die Gruppe 7 damit ungeschlagen mit 10:2 Punkten.

Das Euro-Ticket war der Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) bereits vor dem letzten Doppelspieltag nicht mehr zu nehmen, seit dem Remis in der Schweiz am Mittwoch (32:32) war auch Platz eins klar - dennoch wollte Gislasons Team unbedingt eine bessere Leistung als bei den Eidgenossen zeigen. Das gelang eindrucksvoll: Beim EM-Schaulaufen überzeugte der Gummersbacher Miro Schluroff mit sechs Toren als bester Werfer. Einige Stammkräfte wie Torhüter Andreas Wolff und Johannes Golla wurden geschont, dafür führte Köster die Nationalmannschaft erstmals als Kapitän an.

Die EM-Auslosung findet am Donnerstag im dänischen Herning statt, Gruppenplatz eins hilft für die Setzliste. Die Partie gegen die Türkei war zugleich das letzte Pflichtspiel vor dem Turnier in Dänemark, Schweden und Norwegen (15. Januar bis 1. Februar). Das DHB-Team verabschiedet sich nun in eine mehr als fünfmonatige Pause ohne Länderspiel, erst Ende Oktober geht es beim kommenden Lehrgang mit Testspielen weiter.

Frühe 5:0-Führung

Sieben Junioren-Weltmeister von 2023 und zwölf Akteure, die Jahrgang 2000 oder jünger sind, standen am Sonntag im Kader. "Die Spieler, die da sind, haben eine gute Chance sich zu zeigen", kündigte Gislason an. Es brauche in der Porsche Arena nach dem über weite Teile erschreckend schwachen Schweiz-Spiel eine Steigerung.

Anders als in vielen Partien zuvor erwischte das mit drei Rechtshändern im Rückraum agierende deutsche Team diesmal einen Traumstart, nach nicht einmal vier Minuten stand es 5:0. Vorne brillierte Schluroff im rechten Rückraum mit nahezu perfekter Wurfausbeute, hinten vernagelte David Späth die Kiste. Erst nach gut acht Minuten gelang den stellenweise überforderten Türken beim Spielstand von 1:7 der erste Treffer.

Mit den ersten Wechseln nach einer Viertelstunde schlichen sich Nachlässigkeiten ins deutsche Spiel ein, doch die Türkei konnte kaum Kapital daraus schlagen. Aron Seesing und Matthes Langhoff feierten nun ihr Länderspieldebüt, beim 20:10 nach 29 Minuten wuchs der Vorsprung erstmals auf zehn Tore an.

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Nach der Pause häuften sich die Fehlwürfe des deutschen Teams, dazu packte die Abwehr vor dem nun im Tor stehenden Joel Birlehm nicht mehr ganz so entschlossen zu. Dennoch wuchs der Abstand weiter konstant an, der Klassenunterschied war stets spürbar. Gislason konnte auf den verschiedenen Positionen eifrig sein Personal testen. Timo Kastening erzielte sieben Minuten vor dem Ende den bereits 40. Treffer - weitere sollten folgen.

SID

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