EM: Röhler holt Speerwurf-Gold, Doppel-Podium im Hürdenlauf
Vetter verpatzt mögliches DLV-Triple
10.08.2018 | 12:15 Uhr
Thomas Röhler gewinnt bei der Heim-EM der Leichtathletik in Berlin Gold im Speerwurf. Der 26-Jährige sichert sich die Krone vor einem Teamkollegen. Im Hürdenlauf der Frauen regnet es ebenfalls Medaillen.
Mit 89,47 Metern setzte sich der Olympiasieger aus Jena am Donnerstagabend im Finale durch und sprang anschließend vor lauter Glückseligkeit in den Wassergraben.
"Das war eine Menge Jubel, das ist aber absolut erlaubt heute", sagte der Triumphator und weiter: "Der Wassersprung war spontan. Da ist plötzlich der Graben gewesen, da gab es nur nichts wie rein. Das war heute genial, deutsche Präzisionsarbeit."
Vetter enttäuscht
Freudentränen vergoss auch Andreas Hofmann, der sich mit 87,60 Metern die Silbermedaille sicherte. Bronze ging an den Estländer Magnus Kirt (85,96 Meter). Die bis dato letzte EM-Plakette für die deutschen Speerwerfer hatte Matthias de Zordo vor acht Jahren mit Silber in Barcelona gewonnen.
Einen enttäuschenden Abend erlebte hingegen Weltmeister Johannes Vetter. Der 25-Jährige konnte seine Leistung im Berliner Olympiastadion nicht abrufen und wurde Fünfter.
"Ich habe viel probiert, aber es hat technisch einfach nicht geklappt. Das liegt daran, dass mir wichtige Wettkämpfe fehlen, damit die Praxis fehlt. Es hätte aber für eine Medaille reichen müssen", sagte Vetter.
Roleder "absolut happy"
Kurz nach dem Speer-Spektakel sorgen Pamela Dutkiewcz und Cindy Roleder für den nächsten großen Jubel im Berliner Olympiastadion. Das deutsche Hürden-Duo sprintete zu Silber und Bronze und musste sich nur der Weißrussin Elwira Herman geschlagen geben. "Ich bin wirklich froh, dass es Silber geworden ist", sagte Dutkiewicz.
Titelverteidigerin Roleder zeigte sich ebenfalls glücklich mit dem dritten Platz: "Das ist unfassbar, ein Traum. Ich bin mit Bronze absolut happy, nach dem letzten Jahr mit der Riesen-Verletzung bin ich wieder zurück. Eine Medaille hier, was gibt es Schöneres?"
Ricarda Lobe kam als dritte Deutsche im Finale auf Platz fünf und vollendete das starke Ergebnis. Für die deutsche Mannschaft waren es die Medaillen sechs, sieben, acht und neun in Berlin.