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Underdog mit nächstem Coup || Burgstaller feiert Comeback

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ZWEI FANS IN CHILE UMS LEBEN GEKOMMEN

Zwei Fußball-Anhänger in Chile sind ums Leben gekommen, als sie offenbar versuchten, einen Absperrzaun auf dem Weg ins Stadion in Santiago zu überwinden. Das Unglück ereignete sich vor dem Gruppenspiel des Libertadores-Cups zwischen dem Hauptstadtklub Colo Colo mit Ex-Bundesligaprofi Arturo Vidal und dem brasilianischen Team aus Fortaleza. Die Partie wurde nach Ausschreitungen in der 70. Minute abgebrochen.

Laut Angaben der lokalen Behörden wollte eine Gruppe von Fans in das Estadio Monumental eindringen und versuchte dabei, einen Schutzzaun umzureißen. Als die Polizei sie daran hinderte, kam es den Angaben zufolge zu einem Gedränge, der Zaun sei umgestürzt. Eines der Opfer sei am Ort des Geschehens gestorben, das andere im Krankenhaus. Unklar sei noch, ob ein Polizeiauto involviert gewesen sei, hieß es weiter.

Der südamerikanische Fußball-Dachverband Conmebol bedauerte den Tod der beiden Fans und drückte sein Mitgefühl aus.

TOPPMÖLLER MIT SGE-REMIS ZUFRIEDEN

Nach dem glimpflichen Ausgang des bislang größten Spiels seiner Karriere stand Dino Toppmöller die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. "Wir mussten leiden, das wussten wir vorher auch", sagte der Trainer von Eintracht Frankfurt nach dem 1:1 (1:1) im Viertelfinal-Hinspiel bei Tottenham Hotspur. Das Remis sei "eine sehr gute Basis für das Rückspiel".

Die gute Ausgangslage erzitterte sich seine Mannschaft zwischenzeitlich, die Eintracht überstand eine enorme Drangphase der Gastgeber mit mehreren Großchancen unbeschadet. "Danach ist auch wichtig, dass du dich nicht rausbringen lässt, sondern weiter verteidigst. Das haben wir gemacht", lobte Kapitän Robin Koch.

Dank des frühen Treffers von Hugo Ekitike (6.), den Pedro Porro (26.) konterte, hat die SGE im Heimspiel in einer Woche alle Möglichkeiten auf den Halbfinaleinzug. Auch, weil Keeper Kaua Santos einmal mehr auftrumpfte. "Der Rhythmus tut ihm aktuell gut", kommentierte Toppmöller verhalten, "genau wie jeder andere von uns wächst er mit seinen Aufgaben."

Vor dem Rückspiel sei alles "nach wie vor total offen. Vor unseren eigenen Fans wollen wir unbedingt ins Halbfinale", gelobte der Coach. Koch hingegen schwärmte: "Es war heute ein geiles Spiel, zu Hause wird es hoffentlich noch einen Tick geiler."

DRAISAITL STEHT VOR DILEMMA

Der deutsche Eishockeystar Leon Draisaitl steht vor einem Dilemma. Sollten die Kölner Haie in den Playoffs der DEL ins Finale einziehen, würde der Heimatverein des NHL-Toptorjägers auf den Titelverteidiger Eisbären Berlin treffen - und dort spielt Draisaitls bester Kumpel Frederik Tiffels. Wer sollte also gewinnen?

"Oh Gott", sagte Draisaitl: "Ich weiß es nicht. Ich habe vom Freddy schon einen Anschiss bekommen, als ich in einem Interview gesagt habe, dass ich für die Haie bin. Ich kann mich nicht wirklich festlegen. Ich würde es den Haien wirklich gönnen, aber wenn es der Freddy macht, dann freue ich mich genauso."

Was in den DEL-Playoffs passiert, beobachtet der Stürmer der Edmonton Oilers in Kanada ganz genau. Auch das fünfte Spiel der Haie in der Halbfinalserie beim ERC Ingolstadt am Abend (19 Uhr/MagentaSport) wird der gebürtige Kölner verfolgen. Die Rheinländer benötigen nur noch einen Sieg, um erstmals seit 2014 wieder ins Finale einzuziehen.

Die starke Saison des KEC freut Draisaitl "natürlich sehr", doch der 29-Jährige warnt: "Es steht noch nichts fest. In einer Serie kann sehr viel passieren. Ich drücke alle Daumen, die ich habe. Für den Verein wäre es etwas ganz Besonderes."

NETZER GIBT EINBLICKE AN BECKENBAUER-GESPRÄCH

Fußball-Ikone Günter Netzer hat nach seiner schweren Herz-Operation im Jahr 2016 ein besonderes Gespräch mit Franz Beckenbauer erlebt. Das erzählte der frühere Nationalspieler in einem Interview mit dem Magazin Stern. Beckenbauer habe ihn kurz nach dem Eingriff auf Sylt besucht - und ihm eine sehr persönliche Frage gestellt: "Franz fragte mich, ob ich bei der Operation Nahtod-Erfahrungen gemacht hätte", verriet der 80-Jährige.

Der "Kaiser" selbst hatte damals ebenfalls Herzprobleme und ließ sich später vier Bypässe legen. "Es war ein wunderbares Gespräch über die großen Fragen des Lebens", sagte Netzer. Beckenbauer sei anschließend "gelöst und zufrieden" nach München zurückgereist.

Netzer selbst musste sich bei seiner Operation sechs Bypässe legen lassen. Die Nacht nach dem Eingriff habe er in besonderer Klarheit auf der Intensivstation erlebt - aber auch in völliger Einsamkeit. "Da hing eine Uhr an der Wand, und ich habe den Sekundenzeiger mit den Augen verfolgt, die ganze Nacht lang", erinnerte sich Netzer: "Ich war gedanklich noch nie so klar wie in diesen Stunden. Am nächsten Morgen war alles weg. Komplett gelöscht. Das bedauere ich bis heute."

Mit Beckenbauer scherzte er später: "Hör mal, du hast vier Stück gekriegt und ich sechs. Damit ist der endgültige Beweis erbracht, dass ich der bessere Spieler war und auch mehr gelaufen bin als du." Gemeinsam wurden die beiden 1972 Europameister und 1974 Weltmeister. Beckenbauer verstarb im Januar 2024, nachdem er längere Zeit mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte.

LEMOND GLAUBT AN POGACAR

Der dreimalige Tour-de-France-Sieger Greg LeMond traut Tadej Pogacar einen Sieg bei dessen Premiere bei Paris-Roubaix zu. "Wenn man sein Talent, seine Entschlossenheit und seine Fähigkeiten hat, gibt es keinen Grund, warum er es nicht schaffen sollte. Er ist so stark", sagte der US-Amerikaner der Nachrichtenagentur AFP im Vorfeld des wichtigsten Radsport-Klassikers am Sonntag (ab 11.10 Uhr/Eurosport).

Weltmeister Pogacar sei "vielleicht schon jetzt der beste Fahrer aller Zeiten", ergänzte LeMond: "Es gibt nur einen unter Millionen wie ihn." Als Topfavoriten sieht der Toursieger der Jahre 1986, 1989 und 1990 den Slowenen allerdings nicht - aufgrund von Pogacars fehlender Erfahrung in der "Hölle des Nordens".

"Paris-Roubaix ist ein bisschen wie eine Lotterie, was übrigens auch seine Schönheit ausmacht. Es gibt Stürze, mechanische Zwischenfälle und er kann sich isoliert wiederfinden", sagte LeMond und erkor Pogacars Rivalen Mathieu van der Poel zum aussichtsreichsten Sieganwärter. Der Niederländer hat die vergangenen beiden Ausgaben in Abwesenheit des slowenischen Alleskönners gewonnen.

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