Der Schlotterbeck-Ausfall und die Folgen für den BVB
BVB-Star Nico Schlotterbeck muss nach seinem Meniskusriss lange pausieren.
10.04.2025 | 20:26 Uhr
BVB-Star Nico Schlotterbeck hat sich eine Verletzung zugezogen, die für Dortmund im Hinblick auf die Klub-WM und den restlichen Saisonverlauf noch Folgen haben könnte.
Es war eine Schocknachricht für den BVB!
Leistungsträger Nico Schlotterbeck hat sich im Dortmunder Training ohne Fremdeinwirkung bei einem Schussversuch einen Meniskusriss zugezogen, der ihn lange außer Gefecht setzen wird. Wie Sebastian Kehl vor dem Abflug nach Barcelona verriet, geht der BVB von einer Ausfallzeit von rund sechs Monaten aus.
"Dieser Ausfall tut dem BVB weh und zwar auf mehreren Ebenen. Einmal auf der persönlichen Ebene, weil er ein ganz wichtiger Spieler ist. Er ist einer, der in dieser Mannschaft gewachsen und ein absoluter Führungsspieler ist. Aber natürlich tut der Ausfall auch sportlich weh: Die Grätschen und Pässe nach vorne werden fehlen", meinte Sky Reporter Jesco von Eichmann im neuen Sky BVB-Podcast "Auffe Süd".
Wichtige OP-Entscheidung
Schlotterbeck wurde nach seiner Verletzung am Sonntag noch am Montagabend operiert, wobei der BVB zusammen mit dem Verteidiger eine wichtige Entscheidung treffen musste. So war fraglich, ob man beim Defensiv-Spezialisten einen Teil des Meniskus komplett herausnimmt oder ob sich der DFB-Star einer OP unterzieht, bei der nichts herausgeschnitten wird.
Bei einer Teil-Entfernung des Meniskus wäre die Ausfallzeit zwar kürzer, jedoch das Risiko in der Zukunft für weitere Verletzungen höher, weshalb man sich letztlich für die zweite Variante entschieden hat, mit der Schlotterbeck lange ausfällt.
"Die sechs Monate halte ich persönlich für die maximale Ausfallzeit, ich gehe davon aus, dass Nico Schlotterbeck schneller wieder fit wird. Vier Monate sind realistisch", meinte von Eichmann. Dennoch wird Schlotterbeck definitiv die Klub-WM sowie das Nations-League-Final-Four verpassen. Grade angesichts der Klub-WM im Juni stellt sich nun die Frage für die BVB-Verantwortlichen, ob man auf die Verletzung reagieren soll.
Transfer für die Klub-WM?
"Der BVB muss nachdenken, was bei der Klub-WM passiert. Es gibt jetzt dieses Zusatztransferfenster und es geht um viel Geld. Je nachdem in welchem Wettbewerb du am Ende der Saison landest oder vielleicht gar nicht in Europa bist, sind sie auf die Einnahmen angewiesen. Deshalb überlegen sie, ob sie was auf der Position machen sollen", berichtete Sky Reporter Patrick Berger bei "Auffe Süd".
Im BVB-Kader gibt es mit Groß, Bensebaini, Can, Anton, Süle & Co. zwar nominell einige Spieler, die auch problemlos in der Defensive spielen können, allerdings gibt es einen Mangel an Linksfüßlern.
"Gerade wenn du eine Dreierkette spielen willst, wie Kovac das macht, brauchst du auf der linken Position eigentlich einen Linksfuß. Ich kann mir vorstellen, dass das den Bossen Kopfschmerzen bereitet und den Dreierketten-Plan von Kovac infrage stellen könnte", meinte von Eichmann. Linksfuß Ramy Bensebaini könnte beim BVB somit noch zum Faktor werden, muss jedoch erst noch unter Beweis stellen, wie gut er die zentralere Rolle einnehmen kann.
Dortmund muss vor etwaigen Transfers vor der Klub-WM zeigen, wie sie ohne Schlotterbeck zurechtkommen, wobei die anstehenden Duelle mit Bayern und Barca Erkenntnisse liefern dürften.
Spiel eins ohne ihn ging jedenfalls schon mal richtig in die Hose ...
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