Entfällt der obligatorische Besuch im Weißen Haus?
04.11.2017 | 11:31 Uhr
Die Baseballer von World-Series-Gewinner Houston Astros haben nach ihrem Titelgewinn in der nordamerikanischen Profiliga MLB noch keine Entscheidung über die Annahme der obligatorischen Einladung von US-Präsident Donald Trump ins Weiße Haus getroffen.
Houstons Teammanager A.J. Hinch kündigte am Rande der emotional-euphorischen Siegesparade in der texanischen Metropole einen "rechtzeitigen" Beschluss an. "Welche Auswirkungen die Entscheidung hat, was wir machen oder nicht machen, und wie der Sport sich gewandelt hat zu einem Mitgestalter der Tonlage im ganzen Land, wird bald entschieden werden müssen", sagte Hinch.
Wegen der Querelen im Hymnen-Streit zwischen zahlreichen Profisportlern besonders aus der Football-Profiliga NFL und Trump und der Ausladung von Basketball-Champion Golden State Warriors durch Trump wegen der zögerlichen Haltung von Superstar Stephen Curry und Co. hätten sich die Astros bewusst noch nicht vor der Siegesfeier festgelegt: "Wir lassen nicht zu, dass uns irgendetwas diesen Moment verdirbt, den wir mit unseren Fans feiern wollen."
Tatsächlich sorgten Hunderttausende bei der Parade für die Astros zwei Monate nach der Heimsuchung der Metropole durch den Hurrikan "Harvey" für einen fröhlich-friedlichen Ausnahmezustand. Der öffentliche Nahverkehr stand vor dem Kollaps, weil viele Unternehmen ihren Mitarbeitern und zahlreiche Schulen ihren Schülern am inoffiziell zum Ferientag erklärten Freitag frei gegeben hatten.
Bürgermeister Sylvester Turner bezeichnete die Astros in seiner Rede vor dem Hintergrund der weiterhin nicht bewältigten Folgen der Hurrikan-Katastrophe mit 88 Todesopfern als Lichtblick für Houstons Bürger: "Als die Stadt eine Aufmunterung brauchte, als die Stadt jemanden brauchte, um sich wieder ein Stück weiter aufzurichten, da kamen die Houston Astros."