NFL: Geschichten zum Superbowl um Kelce, Philadelphia Eagles & Kansas City Chiefs

Bruderliebe, faire Verlierer & "Wasserpark": Stories rund um den Super Bowl

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Kelce-Brüder, Rekorde & spannendes Spiel beim Super Bowl in Phoenix/Arizona.

Der 57. Superbowl in Arizona hat neben den Geschehnissen auf dem Platz auch einige weitere Geschichten geschrieben.

Geschwisterliebe

Travis und Jason Kelce haben als erstes Brüderpaar in einem Super Bowl gegeneinander gespielt. Beide scherzten in den Tagen vor dem Football-Finale viel über das Recht zum Prahlen, das der Sieger haben würde. Als Travis, der jüngere, mit den Kansas City Chiefs dann aber gegen Jason und die Philadelphia Eagles gewonnen hatte, wurde es emotional.

Auf dem Rasen umarmten sich beide lang und innig, vor den Journalisten kamen Travis Kelce dann fast die Tränen, als er über seinen Bruder sprechen sollte. "In einer Situation wie dieser gibt es eigentlich nichts, was du zu jemandem sagen kannst, den du liebst", berichtete er von den Emotionen zwischen Sieger und Verlierer. "Davor machst du Witze und sagst, du willst deinen Bruder auf der größtmöglichen Bühne schlagen, aber es ist echt ein komisches Gefühl."

Bradberry einsichtig

Im Moment der Niederlage bewies Eagles-Verteidiger James Bradberry Größe. Durch die Strafe für sein Halten von Chiefs-Ballempfänger JuJu Smith-Schuster hatte er Kansas City ermöglicht, zum Spielende die Uhr bis fast zum Ende herunterlaufen zu lassen. Viele Experten wollten eine Fehlentscheidung der Schiedsrichter ausgemacht haben - doch Bradberry selbst nahm die Unparteiischen in Schutz. "Ich habe ihn am Trikot gezogen", gestand der 29-Jährige. "Ich hatte gehofft, dass sie es durchgehen lassen."

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Der Super Bowl zwischen den Philadelphia Eagles und den Kansas City Chiefs war der erste SB zwischen zwei schwarzen Quarterbacks und ein absolutes Offensivspektakel.

Rutschpartie am dem Platz

Extra für den Super Bowl hatte die NFL einen neuen Rasen im State Farm Stadion verlegen lassen. Doch das Grün erwies sich für Spieler beider Teams als rutschig und aus Sicht der Akteure als eines großen Finals unwürdig. "Das Feld war schrecklich", schimpfte Chiefs-Profi Frank Clark. Und Eagles-Spieler Jordan Mailata fühlte sich gleich "wie in einem Wasserpark". Viele Spieler versuchten, mit dem Wechsel der Schuhe besseren Halt zu finden.

Bildausfall

Fans in Deutschland konnten den Super Bowl via ProSieben und DAZN anschauen - oder auch über den Game Pass der NFL. Doch im dritten Viertel klagten zahlreiche Nutzer weltweit über einen Ausfall des Bildes. Erst nach einigen Minuten war die Partie wieder zu sehen.

Rihannas überraschender Stargast

Vier Jahre lang hatte sich Rihanna aus der Öffentlichkeit zurückgezogen - das fulminante 13-Minuten-Comeback eröffnete der R&B-Weltstar aus Barbados in der Halbzeitshow ikonisch: Rihanna sang im roten Outfit auf einer schwebenden Plattform hoch über dem Football-Feld. Stargäste gab es bei ihrem Auftritt nicht. Oder doch: ein Baby! Ihr Management bestätigte die wilden Social-Media-Spekulationen über eine Schwangerschaft noch während des Spiels.

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Stapleton rührt zu Tränen

Country-Sänger Chris Stapleton gab aber auch wirklich alles. Er interpretierte die US-Hymne mit seiner Gitarre vor dem Kick-off ebenso dramatisch wie gefühlvoll - und er traf Nick Sirianni mitten ins Herz. Dem Headcoach der Philadelphia Eagles liefen die dicken Tränen nur so übers bärtige Gesicht, sein Kinn zitterte in Großaufnahme. In den Sozialen Medien liefen die Meme-Fabriken anschließend auf Hochtouren.

Pfiffe für den "Ehrenmann"

Den "Walter Payton Man of the Year Award" zu bekommen, ist für viele Footballspieler das Größte. Er ist eine sehr ehrenvolle Auszeichnung für NFL-Spieler, die sich in ganz besonderem Maße für die Armen, Schwachen und Kranken in der Gesellschaft eingesetzt haben. Der Träger wird gefeiert. Es sei denn, es ist Dak Prescott: Denn der spielt als Quarterback bei den Dallas Cowboys - und er wurde von den Fans des Erzrivalen Philadelphia Eagles niedergepfiffen. Kein feiner Zug.

Werbestunde mit Serena Williams

Serena Williams sah ihr Tagwerk früh als getan an. "So, das waren meine beiden Super-Bowl-Spots", schrieb die 23-malige Grand-Slam-Siegerin im Tennis bei Twitter. Sie war der Star in einem witzigen Golf-Clip für eine Light-Bier-Marke ("Ja, ich kann das ein bisschen spielen."). Eher merkwürdig mutete dagegen ihre flammende einminütige Motivationsrede an Sportler über Teamwork an - denn diese mündete in Werbung für Cognac. Was auch immer das miteinander zu tun hat. 30 Sekunden Werbung kosteten übrigens sieben Millionen Dollar.

dpa / SID