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NHL: Start der Playoffs - wer zieht in den Stanley Cup ein?

Playoff-Start mit Brisanz! Wer macht ersten Schritt zum Stanley Cup?

Leon Draisaitl erzielt einen Hattrick.
Image: Wie schlagen sich die Edmonton Oilers und Leon Draisaitl in den Playoffs?  © DPA pa

In der NHL geht es in die heiße Phase! Heute ist der offizielle Start der Playoffs. Alle Erstrunden-Paarungen in der Eastern- und Western Conference stehen fest, Sky Redakteur Mathias Blaas hat alle 16 Postseason-Teilnehmer analysiert. Sowohl im Osten als auch im Westen kommt es in der ersten Runde zu brisanten Duellen.

Die Vorschau auf die Stanley-Cup-Playoffs: Eastern Conference

Im Osten zieht die erneute Playoff-Paarung zwischen den Toronto Maple Leafs und Tampa Bay Lightning die meiste Aufmerksamkeit auf sich. Toronto wartet seit 2004 auf den Gewinn einer best-of-seven-Serie, während Tampa Bay in den letzten drei Jahren dreimal das Finale erreichte und zweimal den Stanley Cup gewann. Spannend wird auch die Auseinandersetzung der Boston Bruins mit den Florida Panthers. Nachdem die Bruins in der Regular Season zahlreiche Rekorde aufstellten, wollen Patrice Bergeron und Co. nun den Playoff-Fluch der Presidents-Trophy-Sieger brechen.

+++ Alle Infos zur Übertragung der Playoffs gibt es hier +++

Die NHL geht in die heiße Phase.
Image: Die NHL geht in die heiße Phase.  © Sky

Boston Bruins - Florida Panthers

Die Boston Bruins waren in der Saison 2022/23 das erfolgreichste Team der NHL und stellten dabei zahlreiche Franchise- und Ligarekorde auf. Mit insgesamt 65 Siegen und 135 Punkten wurde das Team um Kapitän Patrice Bergeron souverän Erster in der Atlantic Division und gewann zum vierten Mal in der Franchise-Geschichte die Presidents Trophy.

Die Mannschaft verfügt über eine beeindruckende Offensive und Defensive. Insgesamt 301 Tore erzielten die Bruins, nur die Edmonton Oilers trafen öfter. 174 Gegentore stellten den Bestwert in der NHL dar. Auch das Penalty-Kill war mit einer Erfolgsquote von 87,3 Prozent Ligaspitze. Lediglich das Powerplay sollte in den Playoffs noch verbessert werden, da es mit einer Quote von 22,2 Prozent nur den zwölften Platz belegte.

David Pastrnak war der Topscorer der Bruins (113 Punkte), sagenhafte 61 Tore erzielte der Tscheche. Brad Marchand war mit 67 Punkten der zweitbeste Scorer. Bergeron, Marchand und David Krejci sind die einzigen Spieler im Kader, die bereits beim Stanley Cup-Sieg der Bruins 2011 dabei waren. In der Verteidigung war Hampus Lindholm in der +/-Wertung mit +49 der beste Spieler der Liga, obwohl Charlie McAvoy eigentlich der Starverteidiger der Bruins ist.

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Die beiden Torhüter Linus Ullmark und Jeremy Swayman wurden mit der William M. Jennings Trophy für das Torwart-Tandem mit den wenigsten Gegentoren ausgezeichnet. In den Playoffs wollen die Bruins ihre Dominanz und den Schwung aus der regulären Saison aufrechterhalten und in einen Stanley-Cup-Triumph ummünzen. In der ersten Playoff-Runde der Eastern Conference treten sie gegen die Florida Panthers an, die es in der Regular Season auf 42 Siegen brachten und als zweites Wildcard-Team ins Rennen gehen.

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Die Panthers haben in der regulären Saison insgesamt 288 Tore erzielt, was ihnen den fünften Platz in der Liga einbrachte. Allerdings ließen sie auch 272 Gegentore zu, die meisten aller Playoff-Teams. Matthew Tkachuk ragte mit 109 Punkten in der Offensive hervor, Kapitän Aleksander Barkov schaffte 78 Punkte. Brandon Montour war mit 73 Punkten durchaus überraschend der punktbeste Verteidiger im Team.

Die Panthers müssen in den Playoffs ihre Defensivarbeit verbessern und auch ihre Schussgenauigkeit erhöhen, um überhaupt Chancen gegen die übermächtigen Bruins zu haben. Stammtorwart Sergei Bobrovsky, der aufgrund von Verletzungen einige Spiele verpasst hat, wird ebenfalls ein Gang höher schalten müssen.

Im Duell der beiden letzten Presidents-Trophy-Gewinner ist Boston also klarer Favorit. Ergebnisse in der Regular Season: (Zwei Siege Boston - Zwei Siege Florida, einer davon in Overtime)

Toronto Maple Leafs - Tampa Bay Lightning

Die Toronto Maple Leafs haben seit 2003/04 keine Playoff-Serie mehr gewonnen und sind in den letzten sechs Jahren entweder stets in der ersten Runde ausgeschieden - zuletzt im Vorjahr in sieben Spielen gegen die Tampa Bay Lightning. Die Toronto Maple Leafs haben im Grunddurchgang bewiesen, dass sie eine starke Offensive haben. Vier Spieler erzielten 80 oder mehr Punkte. Mitch Marner war mit 99 Punkten der Topscorer des Teams. Dahinter waren William Nylander (87 Punkte), Auston Matthews (85 Punkte) und John Tavares (80 Punkte) sehr stark. Die Schwachstelle der Maple Leafs ist die Defensive, immerhin hat General Manager Kyle Dubas die Verteidigung vor der Trade Deadline nochmal verstärkt.

Auf der Torwart-Position hat Toronto in der regulären Saison fünf Torhüter eingesetzt. Ilya Samsonov hat die meisten Partien bestritten und mit einem Save Percentage von 91,9 Prozent und einem Gegentorschnitt von 2,33 eine solide Performance gezeigt. Die Tampa Bay Lightning sind in den letzten drei Jahren dreimal in die Finals eingezogen - zweimal gewann das Team um Star-Goalie Andrei Vasilevskiy die begehrteste Trophäe im Eishockey. Die Erfahrung und Kaltschnäuzigkeit in den Playoffs könnten den Bolts auch in diesem Jahr zugutekommen.

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Nikita Kucherov (113 Punkte) war in der Regular Season der Topscorer der Lightning. Brayden Point (95 Punkte) und Steven Stamkos (84 Punkte) waren ebenfalls überragend. In der Verteidigung sind Mikhail Sergachev und Victor Hedman die Leistungsträger.

Wenn die Postseason beginnt, war der Superstar der Mannschaft in den letzten Jahren allerdings stets Goalie Andrei Vasilevskiy. In der Regular Season hat der Russe 34 Siege bei einer Save Percentage von 91,5 Prozent und einem Gegentorschnitt von 2,65 einfahren können. Insgesamt haben sowohl die Maple Leafs als auch die Lightning starke Powerplay-Formationen, die in der best-of-seven Serie eine ausschlaggebend werden könnten. Toronto hatte mit 26,0 Prozent das zweitbeste Powerplay der Liga, während Tampa Bay mit 25,4 Prozent gleich dahinter folgt.

Zwischen den Maple Leafs und den Lightning wird eine heiß-umkämpfte Serie erwartet, in der die Kanadier endlich ihren Playoff-Fluch überwinden wollen. Ergebnisse in der Regular Season: (Zwei Siege Toronto - Ein Sieg Tampa Bay in Overtime)

Carolina Hurricanes - New York Islanders

Die Carolina Hurricanes haben sich zum fünften Mal in Serie für die Playoffs qualifiziert und den ersten Platz in der Metropolitan Division mit einem Punkt Vorsprung geholt. Das Team zeichnete sich durch sein starkes Defensivspiel aus und ließ am zweitwenigsten Tore zu. Brent Burns blühte nach seinem Trade zu den Canes richtig auf und führte die Verteidigung mit 61 Punkten im Scorer-Ranking an. Ungewöhnlich war Carolina auf der Torwart-Position besetzt: Head-Coach Rod Brind'amour setzte auf ein Torhüter-Trio, bestehend aus Frederik Andersen, Antti Raanta und Pyotr Kochetkov. Der Erfolg gab den Hurricanes Recht, denn auch wegen den Goalies konnte das Team die zweitbeste Penalty Killing-Quote der Liga aufweisen.

Die Hurricanes haben im Angriff keine klaren Top-Scorer, sondern verlassen sich auf eine ausgewogene Kadertiefe. Martin Necas (71 Punkte) und Sebastian Aho (67 Punkte) waren die Topscorer. Bitter ist der verletzungsbedingte Ausfall von Torjäger Andrei Svechnikov. Die New York Islanders haben sich auf den letzten Drücker den ersten Wildcard-Platz in der Eastern Conference gesichert.

Die Isles erzielten insgesamt 243 Tore, was lediglich den Platz 22 in der Liga darstellt. Brock Nelson war mit 75 Punkten bester Scorer. Das Powerplay betrug mit einer Erfolgsquote von 15,8 Prozent den drittschlechtesten Wert in der NHL. Die Islanders sind ähnlich wie die Hurricanes vor allem defensiv ausgerichtet. Hoffnungsträger in den Playoffs ist Tormann Ilya Sorokin. Der Russe überzeugte in der Regular Season mit einer Fangquote von 92,4 Prozent und einem Gegentorschnitt von 2,34.

Die Serie zwischen den Hurricanes und Islanders wird voraussichtlich ein defensives Duell mit knappen Resultaten und wenig Toren sein, wobei die Favoritenrolle klar bei den Hurricanes liegt. Ergebnisse in der Regular Season: (Drei Siege Carolina - Ein Sieg New York)

New York Rangers - New Jersey Devils

Das bevorstehende Playoff-Duell zwischen den New Jersey Devils und den New York Rangers verspricht nicht nur eine sportliche Auseinandersetzung, sondern auch von der Rivalität zweier Stadtnachbarn.

Die Devils haben sich in dieser Spielzeit durch ihre unbekümmerte Spielweise ausgezeichnet. Nach mehreren Jahren außerhalb der Playoffs sicherte sich New Jersey durchaus überraschend den zweiten Rang in der Metropolitan Division.

Der beste Scorer im Team war Jack Hughes mit 99 Punkten, der Schweizer Nico Hischier glänzte mit 80 Punkten sowie als Zwei-Wege-Center und Führungsspieler. Stärkster Verteidiger war Dougie Hamilton (74 Punkte), der in der Postseason seine Erfahrung von 54 Playoff-Matches einbringen soll.

In Summe besteht der Kader der Devils aus einer Mischung zwischen alten und jungen Spielern. Die Leistungsträger der Mannschaft sind weitestgehend unerfahren. Playoff-Erfahrung hat das gesamte Franchise in der jüngeren Vergangenheit ohnehin nicht - in der aktuellen Saison erreichte New Jersey zum zweiten Mal in elf Jahren die Postseason.

Die Rangers waren ein offensiv-ausgerichtetes Team. Artemi Panarin (92 Punkte) und Mika Zibanejad (91 Punkte) waren die besten Scorer, mit Patrick Kane und Vladimir Tarasenko wurden zwei Veteranen vor der Trade Deadline verpflichtet.

Auch die Defensive der Rangers ist nicht zu unterschätzen, die 216 Gegentore stellen den viertbesten Wert der Liga dar. Der Star in der Abwehr ist Adam Fox, der sich im engeren Favoritenkreis auf die Norris-Trophy befindet. Tormann Igor Shesterkin brachte es auf eine Fangquote von 91,6 Prozent bei 2,48 Gegentoren im Schnitt.

Das Playoff-Battle zwischen den New Jersey Devils und den New York Rangers ein intensives Aufeinandertreffen zweier Rivalen werden. Beide Mannschaften haben ihre Stärken und Schwächen, wobei die Rangers mehr Routine in der Kabine haben dürften. Ergebnisse in der Regular Season: (Drei Siege New Jersey - Ein Sieg New York in Overtime)

Die Vorschau auf die Stanley-Cup-Playoffs: Western Conference

In der Western Conference könnte das Duell der Colorado Avalanche gegen die Seattle Kraken viel Entertainment bieten. Einerseits sind die Avs der amtierende Champion, müssen aber auf wichtige Leistungsträger verzichten. Andererseits stehen die Kraken erstmals in ihrer erst zweijährigen Franchise-Geschichte in der Postseason. Mit von der Partie ist der deutsche Goalie Philipp Grubauer. Superstar Leon Draisaitl und die Edmonton Oilers bekommen es in der ersten Runde mit den LA Kings zu tun.

Vegas Golden Knights - Winnipeg Jets

Die Vegas Golden Knights konnten sich nach einer enttäuschenden Saison 2021/22 in diesem Jahr wieder für die Playoffs qualifizieren. Das Team von Head-Coach Bruce Cassidy sicherte sich den ersten Rang in der Pacific Division. Mit 111 Punkten war Vegas in der regulären Saison das beste Team in der Western Conference.

Jack Eichel war mit 66 Punkten der Topscorer des Teams vor Chandler Stephenson (65 Punkte) und Jonathan Marchessault (57 Punkte). Der Kader der Golden Knights ist das Paradebeispiel für Tiefe, denn zwölf Spieler haben mehr als zehn Tore erzielt. Die Mannschaft war in der Saison schwer auszurechnen und beeindruckte mit einer guten Balance zwischen Offensive und Defensive.

Eine Schwachstelle des Teams war das Unterzahlspiel. Das Penalty Kill von Vegas hatte nur eine Erfolgsquote von 77,4 Prozent, ein unterdurchschnittlicher Wert für ein Playoff-Team. Ein entscheidender Faktor könnte in der Postseason die Torwart-Position werden: Die Golden Knights haben sich vor der Trade Deadline mit dem erfahrenen Jonathan Quick verstärkt. Neben dem 37-Jährigen stehen noch Logan Thompson, Adin Hill und Laurent Brossoit zur Verfügung, die in der regulären Saison mehrmals eingesetzt wurden.

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Weniger umstritten ist die Tormann-Position bei den Winnipeg Jets. Connor Hellebuyck ist wohl der Hauptverantwortliche, dass die Kanadier überhaupt bis zum Schluss nicht unter die Playoff-Linie gerückt sind. Die Jets zogen als zweite Wildcard mit Ach und Krach in die Postseason ein. Das Team geriet vor allem im Saisonfinish stark unter Druck, auch die Stars der Mannschaft wurden kritisiert. Topscorer war Kyle Connor (80 Punkte) vor Josh Morrissey (76 Punkte) und Mark Scheifele (68 Punkte).

Die Offensivwerte von Winnipeg sind waren in der Regular Season mittelmäßig. Nur 246 Tore erzielte das Team von Head-Coach Rick Bowness. Das Power Play (19,3 Prozent) kam NHL-weit auf den zehntschlechtesten Wert. 82,4 Prozent im Penalty Kill und nur 224 Gegentore können sich allerdings sehen lassen, in beiden Kategorien zählten die Jets zu den zehn besten Mannschaften der Liga.

Um in den Playoffs eine Überraschung schaffen zu können, ist Winnipeg von einer Spitzenleistung von Goalie Hellebuyck abhängig. Der Kanadier führte die Jets im Grunddurchgang mit einer Fangquote von 92 Prozent und einem Gegentorschnitt von 2,49 zu 37 Siegen. Ergebnisse in der Regular Season: (Drei Siege Vegas, einer davon in Overtime)

Edmonton Oilers - Los Angeles Kings

Die Edmonton Oilers waren das offensivstärkste Team der NHL. Die Mannschaft aus Kanada erzielte eindrucksvolle 325 Tore. Einen großen Beitrag dazu leistete Connor McDavid, der mit 64 Toren bester Torschütze der Saison war und als erster Spieler seit etwa 30 Jahren die 150-Punkte-Marke knackte (153).

Zusammen mit seinem kongenialen Partner Leon Draisaitl aus Deutschland war der 25-jährige McDavid auch dafür verantwortlich, dass die Oilers mit einer Erfolgsquote von 32,4 Prozent das beste Power Play der Liga stellten. Wenn Edmonton diese Quote in der Postseason aufrechthalten kann, wird der Weg ins Stanley-Cup-Finale im Westen wohl nur über die Oilers führen.

Schwachstelle der Mannschaft war die ganze Spielzeit lang die Defensive. Das Penalty Kill belegte mit einem Wert von 77 Prozent nur den 20. Platz und 256 Gegentreffer sind zu viele für ein Spitzenteam. Die Abwehr ist auch nach der Trade Deadline nicht überragend besetzt, obwohl Neuzugang Mattias Ekholm die Defensive etwas stabilisieren konnte.
Ein weiteres Fragezeichen vor den Playoffs ist die Tormannposition. Sowohl Jack Campbell als auch Stuart Skinner sind unerfahren. Letzterer ist sogar ein Rookie, dürfte in den ersten Partien der best-of-seven-Serie gegen Los Angeles sogar die Nase vorne haben.

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Die LA Kings erreichten in der Saison 2022/23 zum zweiten Mal in Serie die Playoffs. Ohne große Superstars, aber mit einem guten Mix aus Alt und Jung, spielte das Team aus Kalifornien eine solide Regular Season. 274 Tore erzielten die Kings, das ist der zehntbeste Wert der NHL. Mit 254 Gegentoren landete die Mannschaft auf Rang 16. Mit 74 Punkten war der slowenische Routinier Anze Kopitar einmal mehr der Topscorer, dahinter kamen der Schweizer Kevin Fiala und Adrian Kempe auf 72 und 67 Scorerpunkte. Insgesamt elf Spieler erzielten mehr als zehn Tore.

In der Verteidigung war Drew Doughty noch immer der große Leistungsträger. Ähnlich wie Kopitar in der Offensive war der 33-Jährige an der blauen Linie unverzichtbar für Los Angeles. Nach dem Trade, bei dem Franchise-Ikone Jonathan Quick bei den Vegas Golden Knights landete, hüteten Joonas Korpisalo und Phoenix Copley das Tor der Kings. Ersterer wird in den Playoffs wohl der Vorzug erhalten.

Wie bereits im vergangenen Jahr kommt es für die LA Kings in der ersten Playoff-Runde zum Duell mit den Edmonton Oilers. Im letzten Jahr setzten sich die Kanadier in sieben Spielen durch. Favorit ist auch im diesjährigen Aufeinandertreffen Leon Draisaitl und Co. Ergebnisse in der Regular Season: (Zwei Siege Edmonton - Zwei Siege Los Angeles)

Colorado Avalanche - Seattle Kraken

Titelverteidiger Colorado Avalanche haben die Central Division in der NHL im letzten Moment gewonnen und peilen nun einen weiteren Stanley-Cup-Erfolg an.

Eine Hiobsbotschaft gab es für Colorado bereits vor Playoff-Start: Kapitän Gabriel Landeskog, der bereits im Grunddurchgang fehlte, kann auch in der Postseason verletzungsbedingt nicht eingesetzt werden. Zumindest in der Regular Season hat die Offensive der Avalanche um Nathan MacKinnon (111 Punkte) und Mikko Rantanen (105 Punkte) den Ausfall des Leistungsträgers gut kompensieren können.

Im Punkto Kadertiefe war Colorado in diesem Jahr allerdings nicht so gut aufgestellt wie beim Titelgewinn im Vorjahr. Hinter MacKinnon und Rantanen fehlten Head-Coach Jared Bednar in der regulären Saison oft die Alternativen, ein Spieler wie Nazem Kadri wurde vermisst.

Um die Defensive muss sich Colorado wohl keine Sorgen machen. Superstar Cale Makar ist fit für die Playoffs, neben ihm gibt es mit Devon Toews, Bowen Byram und Samuel Girard mehr als genug gute Verteidiger. Im Tor absolvierte Neuzugang Alexandar Georgiev eine solide Saison und führte die Avs zu 40 Siegen. Georgiev hat allerdings wenig Playoff-Erfahrung und muss zeigen, dass er ein Team als Starter zum Erfolg führen kann. Backup Pavel Francouz bewies im letzten Jahr, dass er in der Postseason verlässlich sein kann.

Die Seattle Kraken haben in der zweiten Saison ihrer Franchise-Geschichte erstmals den Einzug in die Playoffs geschafft. Das Team von Head-Coach Dave Hakstol steigerte sich im Gegensatz zum Vorjahr um 40 Punkte und brachte es auf 100 Zähler sowie den ersten Wildcard-Rang im Westen.

Im Kader von Seattle gibt es keine Superstars. Die Mannschaft lebte in der regulären Saison von der Kaderbreite, denn 13 Akteure erzielten mehr als zehn Tore. Bester Scorer war Jared McCann mit 70 Punkten und 40 Toren, ihm trauern viele Fans in Pittsburgh, wohl zurecht, nach. Zu überzeugen wusste auch Rookie Matty Beniers (57 Punkte), der nun der große Favorit auf die Calder Trophy ist.

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Generell war die Offensive der Kraken im Grunddurchgang stark. 289 Tore waren der viertbeste Wert in der NHL. Weniger gut sahen die Special-Teams-Statistiken aus. 19,8 Prozent im Power Play und 76,7 Prozent im Penalty Kill waren deutlich zu wenig, um mit den Topteams mithalten zu können.

Auf der Torwartposition setzte Seattle auf den Deutschen Philipp Grubauer und Martin Jones. Der 31-jährige Grubauer brachte es auf 17 Siege und eine Fangquote von 89,5 Prozent, sein Kollege gewann 27 Spiele und erreichte eine Fangquote von 88,7 Prozent. Ob Grubauer gegen seinen Ex-Klub in der ersten Runde zwischen den Stangen stehen wird, ist noch nicht klar.

Unter dem Strich haben die Colorado Avalanche die stärkere Mannschaft. In der Postseason müssen die Avs aber eine Schippe drauflegen, um erneut den Stanley Cup zu gewinnen. Ergebnisse in der Regular Season: (Ein Sieg Colorado im Shootout - Zwei Siege Seattle, einer davon in Overtime)

Dallas Stars - Minnesota Wild

Die Dallas Stars waren über weite Strecken der Saison das dominanteste Team der Central Division, im Endspurt musste das Franchise aus Texas ersten Platz noch abgeben.

Mit 281 erzielten Treffern zählte Dallas zu den stärksten Offensivteams der NHL. Während die Stars in dieser Kategorie den achten Rang belegten, waren sie mit 215 Gegentoren sogar die drittbeste Defensiv-Mannschaft der Liga. Sowohl das Power Play als auch das Penalty Kill überzeugte ebenso, in beiden Statistiken war Dallas ein Top-fünf-Team.

Der neue Superstar der Texaner heißt Jason Robertson. 109 Punkte erreichte der 23-Jährige, zusammen mit Veteran Joe Pavelski und Roope Hintz bildete er die erste Angriffsreihe. Positiv in Erscheinung trat auch Kapitän Jamie Benn, der mit 78 Punkten zweitbester Scorer der Stars war.

Im Grunddurchgang verfügte Dallas stets über eine zuverlässige Defensive. Miro Heiskanen ist der Star in der Abwehr, der Finne kam auf 73 Scorerpunkte. Alle sechs Verteidiger der Stars haben in der regulären Saison aber dazu beigetragen, dass so wenige Gegentore kassiert wurden.

Der Starter-Goalie Jake Oettinger war in dieser Spielzeit ebenso sehr zuverlässig. Der 24-Jährige kam in 62 Matches zum Einsatz und gewann 37 davon. Der Gegentorschnitt von 2,37 sowie die Fangquote von 91,9 Prozent können sich ebenfalls sehen lassen.

Die Minnesota Wild sind seit ihrer Gründung im Jahr 2000 nicht dafür bekannt, ein erfolgreiches Playoff-Team zu sein. Minnesota spielte allerdings eine zufriedenstellende Regular Season und fordert in der Postseason die Dallas Stars in der ersten Runde zum Tanz auf.

In der Offensive waren die Wild auch in dieser Saison abhängig von Kirill Kaprizov. Der Russe kämpfte in der aktuellen Spielzeit mit Verletzungen und kam nur 67-mal zum Einsatz, dabei gelangen ihm 75 Punkte. Mats Zuccarello (67 Punkte) und Matt Boldy (63 Punkte) waren die nächstbesten Scorer.

Minnesota war mit 239 erzielten Toren nur auf Rang 23 in der NHL. Ohne die gute Defensive, die nur 219 Gegentreffer zuließ, hätte es das Team aus St. Cloud niemals in die Playoffs geschafft. Die Hintermannschaft um Kapitän Jared Spurgeon und Matt Dumba waren im Penalty Kill mit 82 Prozent sehr erfolgreich.

Dahinter zeigten die Tormänner Marc-Andre Fleury und Filip Gustavsson starke Leistungen. Routinier Fleury konnte eine Fangquote von 90,8 Prozent vorweisen, Gustavsson sogar 93,1 Prozent. In der Postseason dürfte der erfahrene Fleury allerdings die Nase vorne haben.

Unter dem Strich bringt Dallas mehr Starpower und Ausgewogenheit mit als Minnesota. Daher sind die Texaner in dieser Playoff-Serie leicht favorisiert. Ergebnisse in der Regular Season: (Zwei Siege Dallas - Zwei Siege Minnesota, beide im Shootout)

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