Russlands NOK ausgeschlossen - Start bei Olympia unter neutraler Flagge

Wegen des Doping-Skandals: IOC hat entschieden

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Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes befürwortet die drakonische Strafe.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat Russland wegen des Doping-Skandals von den Winterspielen in Pyeongchang (9. bis 25. Februar) ausgeschlossen, will den russischen Sportlern aber unter Auflagen einen Start als "neutrale Athleten" ermöglichen. Für DOSB-Präsident Alfons Hörmann ist der 5.12. 2017 ein "guter Tag für den Sport."

"Es war ein beispielloser Angriff auf die Integrität der Olympischen Bewegung und des Sports", sagte IOC-Präsident Thomas Bach. Darum habe das IOC-Exekutivkomitee auf der Sitzung am Dienstag in Lausanne ausgewogene Sanktionen für die systematische Manipulation ausgesprochen. "Dies soll einen Strich unter die schädigende Episode ziehen und als Katalysator für einen von der WADA geleiteten effektiveren Anti-Doping-Kampf dienen", sagte Bach weiter.

Wie das IOC mitteilte sei die "systematische Manipulation der Anti-Doping-Regeln und des Anti-Doping-Systems in Russland" bestätigt worden. Als Konsequenz wurde auch der ehemalige Sportminister und jetzige Vizepremier Witali Mutko lebenslang in allen Funktionen von Olympia ausgeschlossen. Zudem muss das russische olympische Komitee ROC 15 Millionen Dollar an die neu geschaffenen unabhängigen Behörde für Doping-Testverfahren (ITA) zahlen.

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Die vermeintliche Männerfreundschaft zwischen Putin und Bach konnte die Strafe nicht verhindern.

Einige dürften die harten Sanktionen überraschen. Wurde doch immer wieder über eine vermeintliche Freundschaft zwischen dem russischen Staatschef Wladimir Putin und dem deutschen IOC-Präsidenten Thomas Bach berichtet. Im Raum stand, dass daher nie wirkungsvolle Konsequenzen folgen würden.

Rufe nach Boykott in Russland

Ob russische Sportler allerdings ohne Flagge und Hymne an den Start gehen werden, ist fraglich. Im Vorfeld der Entscheidung waren in Russland für diesen Fall bereits Rufe nach einem Boykott laut geworden.

Russland hatte in den Jahren 2011 bis 2015 ein institutionelles Dopingsystem installiert. Darin verwickelt waren laut den Berichten des WADA-Sonderermittlers Richard McLaren rund 1000 Sportler. Ausgelöst wurde der Skandal im Mai 2016 durch den Whistleblower Grigorij Rodtschenkow, den ehemaligen Leiter des Moskauer Anti-Doping-Labors.

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Die staatlichen Fernsehsender in Russland werden die Winterspiele nicht übertragen. Das teilte die Pressestelle der TV-Holding WGTRK nach der Entscheidung mit.

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Bisher 25 russische Sportler vom IOC gesperrt

Bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi waren Dutzende Sportler auch unter Mithilfe des russischen Geheimdienstes gedopt an den Start gegangen sein, darunter auch Medaillengewinner. Das IOC sperrte bisher bereits 25 russische Sportler, darunter drei Goldmedaillengewinner.

Alexander Legkow wurde 2014 Olympiasieger.
Image: Alexander Legkow, Olympiasieger von 2014, wurde vom IOC lebenslang gesperrt.  © Getty

Seit knapp einem Jahr waren die Vorwürfe von zwei IOC-Kommissionen untersucht worden. Die sogenannte Schmid-Kommission prüfte dabei die Verwicklung staatlicher Stellen in den Skandal.

Vor den Olympischen Spielen in Rio hatte sich das IOC gegen einen Komplett-Ausschluss entschieden. Letztendlich gingen knapp 280 russische Athleten an den Start.