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Andrea Petkovic blickt auf die French Open, Zverev, Alcaraz & Swiatek zurück

Petkovic exklusiv || Woche eins wurde Zverev zum Verhängnis

Sky Expertin Andrea Petkovic blick in ihrer Kolumne auf die French Open und Alexander Zverev zurück.
Image: Sky Expertin Andrea Petkovic blickt in ihrer Kolumne auf die French Open und Alexander Zverev zurück.  © Imago

Sky Expertin Andrea Petkovic blickt in ihrer Kolumne für skysport.de auf die French Open zurück - und nennt Gründe für den verpassten Titel für Alexander Zverev.

Das zweite Grand Slam Turnier des Jahres ist vorbei. Roland Garros 2024 eingetütet, die Netze abgebaut, noch einmal die Plätze gewässert, noch einmal die Tribünen gesäubert und dann: stehen lassen bis zum nächsten Jahr. Der Sieger und die Siegerin stehen fest und fast hätten wir den ersten deutschen French-Open-Sieger jemals gehabt. So nah war Alexander Zverev diesmal dran.

Steffi Graf schüttelt irgendwo in Las Vegas nur müde den Kopf. Mit ihren sechs Titeln in Paris (die restlichen 16 Grand- Slam-Turniersiege ignorieren wir hier mal) hat sie sich längst in alle deutschen Sportgeschichtsbücher eingeschrieben.

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Zverev wirft Sandplatz-König Nadal aus dem Turnier

Aber es schien Alexander Zverevs Zeit zu sein diesmal. So spielstark hatte er sich in Rom beim letzten Vorbereitungsturnier vor Roland Garros gezeigt, so nervenstark als er in der ersten Runde gegen den spanischen König der Asche Rafael Nadal gelost wurde. Wie es nun mal in royalen Thronfolgen so ist, ging die Krone aber nicht an Sascha, sondern an den anderen Spanier, das andere Generationentalent, das mit 21 jetzt bereits drei Grand Slams auf drei verschiedenen Belägen gewonnen hat, Carlos Alcaraz.

Ein bisschen müde sah er aus am Ende, Sascha Zverev, ausgemergelt, konnte sich beim Aufschlag nicht mehr mit den Beinen helfen im vierten Satz. Das hatte nichts mit seiner generellen Fitness zu tun, die in den Top 5 besten Zuständen auf der Tour ist.

Es hatte leider - wieder einmal - mit der ersten Woche zu tun. Wie Boris Becker es so treffend formuliert: Man kann ein Grand-Slam-Turnier nicht in der ersten Woche gewinnen, aber man kann es in der ersten Woche verlieren. Sascha Zverev ging mit 19 Stunden und 27 Minuten Tennis auf dem Buckel ins Finale hinein. Zweimal am Rande einer Niederlage, einmal gegen Tallon Griekspoor mit Doppelbreak im fünften hinten gelegen, das andere Mal im Tie Break im vierten Satz bei 1:2 Sätze sich Holger Rune gerade noch so vom Leib gehalten - das kostet auch mentale, emotionale Kraft, die vielleicht am Ende gegen einen Carlos Alcaraz fehlt, der scheinbar wann immer er es braucht in einen siebten Gang schalten kann.

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Alcaraz hat einen siebten Gang

Einen siebten Gang, den die meisten Tennisspieler gar nicht haben. Das Beängstigende an Carlos Alcaraz ist, dass er bei diesen French Open nicht mal annähernd sein bestes Tennis gespielt hat. Er zeigte ab und zu, was er kann, aber es war punktuell, wenn er es brauchte. Die restliche Zeit spielte er gerade so gut, dass es reichte. Er war mit Ellenbogenproblemen angereist, hatte nicht so trainieren können wie sonst und posiert trotzdem am Ende mit der Coupe des Mousquetaires für die Fotografen.

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Bei den Frauen war es, natürlich sollte man vielleicht sagen, Iga Swiatek. Aber so natürlich war es gar nicht, das Konstrukt wackelte, schwankte bedrohlich, als sie in der zweiten Runde Matchbälle gegen eine wiedererstarkte Naomi Osaka abwehren musste. Danach gab es kein Zurück mehr. Sie marschierte durchs Feld wie ich morgens über die Streuobstwiesen in Darmstadt - entspannt, vor sich hinträumend. Wie Carlos Alcaraz ist auch sie ein Generationentalent. Von beiden werden wir in Zukunft noch viel mehr hören.

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