Daniel Altmaier verliert bei den Australian Open gegen Gael Monfils
Damit verpasst der Deutsche den Einzug in die dritte Runde.
16.01.2025 | 09:04 Uhr
Keine Chance gegen den Routinier: Daniel Altmaier hat die dritte Runde der Australian Open verpasst. Gegen den französischen Altmeister Gael Monfils (38) verlor der 26-Jährige am Donnerstag glatt mit 5:7, 3:6, 6:7 (3:7).
Nach 2:19 Stunden verwandelte Monfils, der sich im Herbst seiner Karriere in bestechender Form präsentiert, seinen zweiten Matchball. Für Altmaier, der mit dem Erreichen der zweiten Runde bereits sein bestes Melbourne-Ergebnis eingefahren hatte, platzte hingegen der Traum von der Überraschung. Nach dem Aus des Weltranglisten-101. ist von den deutschen Männern nur noch Alexander Zverev im Turnier verblieben.
Publikumsliebling Monfils schrieb derweil seine Erfolgsgeschichte im Jahr 2025 fort. Vor Beginn der Wettbewerbe in Melbourne hatte er in Auckland beim 13. Turniersieg seiner Karriere Historisches erreicht - er löste Roger Federer als ältesten Turniersieger auf der ATP-Tour ab, die es in der heutigen Form seit 1990 gibt.
Fritz im Schnelldurchgang
In der ersten Runde hatte Monfils, der in Melbourne stets die Herzen der Fans auf seiner Seite hat, dann seinen gesetzten Landsmann Giovanni Mpetshi Perricard nach einem Fünfsatzkrimi aus dem Turnier genommen. Der auf Grand-Slam-Niveau bislang ungekrönte Franzose kam in Melbourne noch nicht über das Viertelfinale hinaus.
Monfils' nächster Gegner ist der Weltranglistenvierte Taylor Fritz. Der US-Amerikaner präsentierte sich auch in der zweiten Runde in bestechender Form - beim 6:2, 6:1, 6:0 gegen Cristian Garin hatte er überhaupt keine Mühe. Fritz peilt nach einem starken Jahr 2024, als auch Zverev mehrfach in wichtigen Duellen schlug, seinen ersten großen Titel an.
Fritz spendet Preisgeld
Fritz spendet einen Teil seiner Einnahmen von den Australian Open den Opfern der verheerenden Waldbrände in Los Angeles. "Ich werde mein Preisgeld aus der ersten Runde an den Hilfsfonds für die Waldbrände in LA spenden", sagte Fritz. Dies beträgt knapp 80.000 Euro.
"Das ist wirklich das Mindeste, was ich tun kann. Süd-Kalifornien ist meine Heimat und LA war lange Zeit mein Zuhause", so Fritz. Gut eine Woche nach Beginn der schweren Brände rund um Los Angeles ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 25 gestiegen. Rund 88.000 evakuierte Menschen können weiter nicht in ihre Häuser zurückkehren.
Youngster Fonseca verabschiedet sich
Joao Fonseca ließ sich in der 1573 Arena immer wieder für spektakuläre Punkte feiern - und die vielen Fans mit brasilianischen Flaggen machten einen Höllenlärm: Der Teeniestar, über den die Tennis-Welt spricht, lieferte erneut eine große Show - doch es reichte gegen den Italiener Lorenzo Sonego nicht zum nächsten dicken Ausrufezeichen. Das 18 Jahre alte Ausnahmetalent Fonseca unterlag in der Abendstimmung von Melbourne dem routinierteren Sonego 7:6 (8:6), 3:6, 1:6, 6:3, 3:6 - und muss seine Hoffnungen auf der großen Bühne vorerst aufgeben.
Der Grand-Slam-Debütant hatte in der ersten Runde mit seinem Triumph über den russischen Top-Ten-Spieler Andrej Rublev für große Schlagzeilen gesorgt und sich enorm ins Gespräch gebracht. Boris Becker bekannte sich bereits als Fan. "Ich bin ein großer Verehrer seiner Kunst, seit ich ihn in Turin vor eineinhalb Jahren im Training kennengelernt habe", sagte Becker in seinem Podcast mit Andrea Petkovic: "Den finde ich wunderbar. Die Art und Weise, wie er spielt, seine Aussagen. Ganz toller Spieler."
Auch Carlos Alcaraz lobte Fonseca, der in seiner Heimat bereits mit dem dreimaligen French-Open-Sieger Gustavo Kuerten verglichen wird. "Wir werden Joao Fonsecas Namen sehr bald auf die Liste der besten Spieler der Welt setzen", sagte der spanische Wimbledon- und Paris-Sieger.
Krawietz und Pütz weiter
Das deutsche Doppel Kevin Krawietz und Tim Pütz sind mit einem lockeren Auftaktsieg in den Wettbewerb gestartet. Die US-Open-Finalisten gewannen gegen David Goffin aus Belgien und Alexandre Muller aus Frankreich mit 6:3, 6:1.
Das an Nummer vier gesetzte deutsche Doppel gilt in Melbourne als Titel-Mitfavorit. Im vergangenen November hatten Krawietz/Pütz überraschend bei den ATP Finals triumphiert.
Zverev muss früher ran
Vorerst keine weitere Nachtschicht bekommt Zverev: Nach zwei späten Spielen in den ersten beiden Runden, die am deutschen Vormittag ausgetragen wurden, muss der Tennisstar am Freitag deutlich früher ran. Seine Partie gegen den Briten Jacob Fearnley ist für frühestens 3:30 Uhr MEZ an gesetzt. Das gaben die AO-Veranstalter bekannt.
Er bevorzuge die Spiele in der Night Session, hatte Zverev nach seinem lockeren Dreisatzsieg über den Spanier Pedro Martinez erklärt. Diesmal aber wurden seine Wünsche von den Spielplan-Machern in Melbourne nicht berücksichtigt. Das Spiel findet in der Margaret Court Arena statt.
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