Nach Triumph bei den ATP-Finals
27.12.2018 | 08:33 Uhr
Mit seinem Erfolg in London tritt Alexander Zverev in die Fußstapfen von Boris Becker. Sky Experte Moritz Lang zeigt sich beeindruckt von der Art und Weise.
Alexander Zverev hat die ATP Finals 2018 glatt in zwei Sätzen gegen die Nummer 1 der Welt, Novak Djokovic, gewonnen. Als erster Deutscher seit Boris Becker vor 23 Jahren feiert er den Gewinn der inoffiziellen Weltmeisterschaft. Er löst mit seinen 21 Jahren Djokovic als jüngsten Sieger des Turniers ab.
Diese Fakten werden für immer in den Geschichtsbüchern des Tennissports stehen.
Was mich obendrein beeindruckt, ist die Gelassenheit, mit der Zverev diesen Triumph gefeiert hat.
Im Moment des Matchballs war er überwältigt. Zverev ist zu Boden gesunken und hat einen kurzen Augenblick dort gelegen. Sein ganzer Körper hat gebebt. Für alle Tennisfans in der Arena war es der berühmt berüchtigte Gänsehautmoment.
Aber schon bei der Siegerehrung war Zverev wieder ganz bei sich.
Er fand genau die richtigen Worte für seinen Gegner, seine Box und für das Publikum, das es ihm am Vortag noch so schwer gemacht hatte, als es den Deutschen für eine Spielunterbrechung gegen Roger Federer ausgepfiffen hatte.
Im ersten Interview auf deutsch direkt nach der Pokalübergabe war Alexander Zverev genauso lässig und abgebrüht. Er wirkte gar nicht so überrascht von diesem Triumph, wie es so viele andere waren, weil sie Djokovic als großen Favoriten gehandelt hatten.
Diese Coolness beweist vor allem eines: In Alexander Zverevs Karriereplanung sind Erfolge dieser Größenordnung nicht mehr ungewöhnlich. Dank seiner spielerischen, aber vor allem auch Dank seiner mentalen Stärke, kann er mit solchen Triumphen rechnen. Auch in Zukunft.
Auf ein tolles Tennisjahr 2019!