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Kühnen-Kolumne: Djokovic gegen Federer leicht im Vorteil

Die Kolumne von Sky Experte Patrik Kühnen

Patrik Kühnen analysiert in seiner Kolumne die spannendsten Themen aus der Tennis-Welt.
Image: Patrik Kühnen analysiert in seiner Kolumne die spannendsten Themen aus der Tennis-Welt.  © Sky

Sky Experte Patrik Kühnen blickt in seiner Kolumne auf das bevorstehende Wimbledon-Finale zwischen Novak Djokovic und Roger Federer und erklärt, worauf es ankommen wird.

Nach dem elektrisierenden Giganten-Duell zwischen Rafael Nadal und Roger Federer freut sich Wimbledon auf das nächste Gänsehaut-Match: Djokovic gegen Federer. Der amtierende Titelverteidiger gegen den Rekordchampion. Die Nummer eins der Setzliste gegen die Nummer zwei - mehr geht nicht!

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Federer hat gegen Nadal aus meiner Sicht sein vielleicht bestes Match der vergangenen Jahre gespielt. Er hat die Bälle früh genommen, das Spiel schnell gemacht und hervorragend serviert. Und vor allem hat er - mit Ausnahme des zweiten Satzes - auch die langen Ballwechsel mehrheitlich für sich entschieden. In dieser starken Form hat er eine echte Chance, gegen Djokovic seinen neunten Titel auf dem "Heiligen Rasen" zu gewinnen.

Djokovic weiß, wie man Federer schlägt

Allerdings hat der Serbe auch in diesem Turnier besonders in den entscheidenden Momenten immer sein bestes Tennis abgerufen. Beispielsweise hatte er im Halbfinale gegen Roberto Bautista Agut Phasen, in denen er nicht optimal gespielt hat, doch bei den Big Points war er immer zur Stelle.

Im Finale werden Nuancen den Ausschlag geben und ich bin überzeugt, dass wir ein Spiel auf allerhöchstem Niveau erleben werden. Aufgrund der Ergebnisse der letzen Matches zwischen Beiden, sehe ich Djokovic leicht vorne.

Aus den Jahren 2014 und 2015 weiß er, wie man Federer in einem Wimbledon-Finale schlägt. Besonders seine große Return- und Konterstärke kommt ihm dabei zugute. In den vergangenen Duellen hat es Djokovic zudem immer wieder erfolgreich geschafft, Federer mit seiner Athletik und Stabilität von der Grundlinie in lange, zermürbende Ballwechsel zu verwickeln.

Federer in der Gunst der Zuschauer vorne

Körperlich sind beide top fit, das haben die vorausgegangen Matches gezeigt. Für Federer wird es darauf ankommen, ähnlich druckvoll und offensiv wie gegen Nadal zu agieren. Neben dem Aufschlag und dem Return wird vor allem die Vorhand entscheidend sein. Mit ihr gestaltet der Schweizer sein Spiel.

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Ein Faktor wird auch die mentale Komponente sein. In der Gunst der Zuschauer wird Federer vor Djokovic liegen, aber damit wird der "Djoker" rechnen. Zumal ich den Eindruck habe, dass er aus diesen Situationen in der Vergangenheit immer Kraft gezogen hat.

STIMMT AB!

Federer steht vor der Herausforderung, nach dem emotionalen und prestigeträchtigen Erfolg gegen Nadal erneut dieses Niveau abzurufen. Doch er ist erfahren genug und weiß, was zu tun ist. Ich gehe davon aus, dass er, besonders durch den Sieg über Nadal, mit viel Selbstvertrauen auftreten wird.

Stellt sich die Frage, mit welcher Taktik er nun gegen Djokovic ins Spiel gehen wird und ob Djokovic erneut die passenden Reaktionen parat hat? Die Antworten auf diese Fragen gibt es am Sonntag - in einem hoffentlich spannenden und hochklassigen Finale.

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