Die Australian Open könnten womöglich sein letztes Turnier sein: Tennis-Profi Andy Murray steht vor seinem Karriereende.
Wegen anhaltender Hüftprobleme, die ihn seit Monaten plagen, könnte der frühere Weltranglisten-Erste seine Profikarriere möglicherweise schon nach den bevorstehenden Australian Open beenden.
Spätestens beim Grand Slam in seiner Londoner Heimat Wimbledon soll Schluss sein, "aber ich bin nicht sicher, ob ich das schaffe", sagte Murray, der auf dem Heiligen Rasen zweimal triumphiert hatte (2013, 2016).
Das kündigte der 31-jährige Schotte unter Tränen auf einer Pressekonferenz in Melbourne an. Dort startet am Montag das erste Grand Slam des Jahres. Murray trifft dort in der ersten Runde auf den Spanier Roberto Bautista Agut, der gerade das ATP-Turnier in Doha gewann.
Murray: "Ich will nicht weiter so spielen"
"Offensichtlich habe ich lange gekämpft, und ich habe seit etwa 20 Monaten starke Schmerzen", sagte Murray. "Ich habe alles versucht, damit es meiner Hüfte besser geht. Es hat nicht viel geholfen."
Und weiter: "Ich werde spielen. Ich kann immer noch bis zu einem Level spielen, nur nicht bis zu einem Level, auf dem ich glücklich bin. Aber es ist nicht nur das. Der Schmerz ist wirklich zu groß und ich will nicht weiter so spielen."
Murray wurde vor einem Jahr operiert, kann aber immer noch nicht ohne Schmerzen in seiner Hüfte spielen. Er erwägt, sich für "eine bessere Lebensqualität" wieder unters Messer zu legen, sobald er mit dem professionellen Tennis aufhört.
Murray erfolgreichster britischer Tennis-Profi
Murray ist der erfolgreichste britische Tennisspieler der Neuzeit. Neben seinen Erfolgen in Wimbledon und bei den Olympischen Spielen in London 2012 und Rio 2016 gewann er auch die US Open in New York (2012). 2015 führte er Großbritannien zum ersten Davis-Cup-Sieg seit 1936. Für seine Verdienste wurde Murray zum Ritter geschlagen. (Sky Sport/sid)