Novak Djokovic bei den French Open in der zweiten Runde
Novak Djokovic ist auch nach dem 100. Turniersieg seiner Karriere nicht satt und hat den ersten Schritt zu seinem 25. Grand-Slam-Titel gemacht.
27.05.2025 | 17:43 Uhr
Drei Tage nach seinem Meilenstein in Genf gewann der 38 Jahre alte Serbe sein Auftaktmatch bei den French Open in Paris gegen Mackenzie McDonald (USA) 6:3, 6:3, 6:3 und hinterließ dabei einen starken Eindruck.
"Es ist wunderschön, wieder hier zu sein, die Erinnerung an meinen Olympiasieg ist noch sehr präsent", sagte Djokovic nach dem mühelosen Einstieg in seine 21. French Open in Serie seit 2005: "Ich bin sehr glücklich, wie das Spiel gelaufen ist, ich habe wirklich auf einem guten Niveau gespielt."
Djokovic, der 2016, 2021 und 2023 in Roland Garros triumphiert hatte, hat keine allzu schwere Auslosung erwischt. Erst in einem möglichen Viertelfinale gegen Alexander Zverev könnte auf Djokovic, der im vergangenen Jahr in Paris Olympia-Gold geholt hatte, ein richtig starker Gegner warten.
Djokovic mit nachdrücklicher Bitte
Schon im ersten Satz wurde es turbulent - im wahrsten Wortsinn: Weil der Wind mächtig in den Court Philippe Chatrier reinpfiff und zudem Regen einsetzte, wurde Djokovic mehrmals bei Schiedsrichter und Oberschiedsrichter mit der nachdrücklichen Bitte vorstellig, das Dach zu schließen. Dies geschah dann schließlich auch mit einiger Verzögerung
Das blieb aus Djokovics Sicht der einzige größere Aufreger. Der "Djoker", der am Samstag in einem packenden Finale in Genf gegen den Polen Hubert Hurkacz seinen 100. ATP-Titel gewonnen und damit eine längere Durststrecke beendet hatte, zeigte sich körperlich wie mental frisch. McDonald hatte insgesamt keine Chance gegen den eiskalten Djokovic.
Medvedev-Comeback bleibt aus
Die große Liebe wird das nicht mehr zwischen Daniil Medvedev und Paris: Der frühere Weltranglistenerste hat bei den French Open erneut ein Desaster erlebt und sich bereits in der ersten Runde von Roland Garros verabschiedet. Der US-Open-Champion von 2021 unterlag dem Briten Cameron Norrie nach einer wilden Partie 5:7, 3:6, 6:4, 6:1, 5:7 - mehrere kapitale Wutausbrüche inbegriffen. Beim neunten Paris-Start scheiterte er zum sechsten Mal am Auftaktgegner.
Medvedev ist ohnehin alles andere als ein Freund des Sandplatztennis. "Ich mag es nicht", sagte er einmal, "für mich ist es einfach nur schmutzig. Nach einer Sandsession kannst du deine Socken wegwerfen, das Auto wird nach dem Training dreckig. Ich mag es einfach nicht."
Medvedev und Sand passen nicht zusammen
Einen einzig seiner 20 ATP-Titel hat Medvedev auf Sand geholt - 2023 in Rom. 2019 in Barcelona stand er ein weiteres Mal im Finale, verlor gegen Dominic Thiem. In Paris reichte es 2021 in seinem besten Karrierejahr einmal für das Viertelfinale.
Gegen Norrie wirkte Medvedev, der mit einer Blase an der Hand zu kämpfen hatte, erst fahrig, dann angefressen, später zwischenzeitlich gar lustlos. Schon im ersten Satz fluchte und schrie er wild, legte sich mit seiner Box an. Nach einem 2:0-Satzvorsprung spielte Medvedev wie verwandelt. Um dann wieder in sich zusammenzufallen.
Nach 3:52 Stunden war der Spuk vorbei - und Medvedev bis auf weiteres vom schmutzigen Geschäft erlöst.
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