Rogers Cup: Favoriten und Geheimtipps - der Sky Formcheck

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Alexander Zverev gehört beim Masters in Toronto zu den Favoriten.
Image: Alexander Zverev gehört beim Masters in Toronto zu den Favoriten.  © Getty

Alexander Zverev triumphiert erneut in Washington und präsentiert sich in Galaform. Jetzt heißt es aber weiter aufs Gas drücken für die US Open und zwar bei zwei Masters-Turnieren in Folge. Wir starten mit dem Turnier in Toronto (ab 17 Uhr auf Sky Sport 1 HD) und liefern Euch den Expertencheck.

Unsere Kommentatoren Stefan Hempel, Marcel Meinert und Paul Häuser melden sich zum Turnierstart mit ihren Einschätzungen.

Favoritencheck:

Paul Häuser: "Die Besetzung ist exzellent mit 19 Spielern aus den Top-20, nur Roger Federer fehlt beim Rogers Cup. Der Favoritenkreis ist für mich sehr groß und reicht von Sascha Zverev, Juan Martin del Potro, Kevin Anderson, Marin Cilic, Nummer Eins Rafael Nadal bis zu Wimbledon-Champ Novak Djokovic. Ganz vorne sehe ich die deutsche Nummer Eins: Sascha Zverev."

Marcel Meinert: "Das Feld ist extrem breit aufgestellt, die Top-Favoriten sind für mich Rafael Nadal, Alexander Zverev und Novak Djokovic, der sich nach seinem Triumph an der Church Road zurückmeldet. Sein Auftaktmatch gegen Hyeon Chung könnte sich bereits zum Blockbuster entwickeln. Bei Nadal ist mit allem zu rechnen. Nachholbedarf in Sachen Selbstvertrauen hat Dominic Thiem. Die kurze Rückkehr auf Sand in Hamburg und Kitzbühel hat nicht die erhofften Ergebnisse gebracht und einige Fragezeichen hinterlassen."

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Djokovic lässt Anderson im Wimbledon-Finale keine Chance

Stefan Hempel: "Auf Nadal und del Potro müssen wir verschärft schauen. Besonders del Potro ist ein heißer Kandidat nach seiner grandiosen Hartplatz-Form im Frühjahr. Im unteren Viertel spitzt sich die Lage so richtig zu mit Djokovic, Thiem und Zverev. Das wird heiß. Ein Viertelfinale Djokovic gegen Zverev ist drin, da freuen wir uns drauf."

Sascha Zverev - Status quo:

Hempel: "Zverev ist in einer sehr, sehr guten Verfassung. Er muss sich nur noch für seine Leistung belohnen und in den Matches noch abgezockter mit seinen Chancen umgehen. Er ist im Moment wieder auf seinem Lieblingsbelag, da bleibe ich dabei. Auf dem Hartplatz springen die Bälle genauso wie er es braucht. Er wird in Toronto und auch bei den US Open performen. Da wird er dann so richtig bei einem Grand Slam durchstarten. Sascha Zverev ist, ganz egal bei welcher Auslosung, ganz dick im Geschäft."

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VIDEO: Finalsieg! Zverev wiederholt Triumph in Washington

Meinert: "So dominant und souverän wie in Washington hat sich Zverev bisher bei keinem Turniersieg präsentiert. Der Kräfteverschleiß dürfte minimal sein, wenn er diese Euphorie mit nach Toronto nimmt, ist auch hier die Titelverteidigung keine Utopie. Ein zusätzlicher Druck werden die 1000 zu verteidigenden Punkte sicher nicht sein, dafür ist Zverev schon zu routiniert. Die Auslosung ist aber deutlich komplexer, Djokovic könnte bereits im Achtelfinale warten. Danach möglicherweise Dominic Thiem. Auf Hartplatz wäre der Deutsche für mich in so einem Duell favorisiert."

Mehr dazu

Häuser: "Die Form ist wie schon im letzten Jahr grandios. Aber spielerisch, taktisch und mental hat der 21-Jährige nochmal zugelegt. In Washington glänzte Zverev so richtig gegen Nishikori, Tsitsipas und de Minaur. Das Halbfinale gegen Tsitsipas war für mich besonders beeindruckend. Kann Zverev diese Form konservieren, ist er in Toronto der Topfavorit und auch ein ganz heißer Kandidat für den US Open Titel."

Chancen der Deutschen:

Meinert: "Ist das kleine Zwischenhoch der deutschen Herren schon wieder vorbei? Wohl eher nicht. Peter Gojowczyk ist nur deshalb der einzige Deutsche neben Alexander Zverev, weil sich der Rest nach den Sandplatzturnieren in Europa noch eine kurze Auszeit gönnt, bevor sie in Cincinnati die US Open-Vorbereitung intensiven. Gojowczyk könnte Fernando Verdasco zum Auftakt überraschen, braucht dafür aber eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zu seinem letzten Auftritt in Hamburg.

Häuser: "Gojowczyk hat in diesem Jahr schon gezeigt, vor allem bei seinem Finaleinzug in Delray Beach, wie wohl er sich auf Hardcourt fühlt. Gojo kann mit seinem Spiel einige Gegner überpowern und für Überraschungen sorgen. Gegen Verdasco und dann sogar gegen Dimitrov traue ich ihm so einiges zu"

Dark Horses - Players to watch:

Häuser: "Stefanos Tsitsipas hat in Washington brilliert. Eine ähnlich starke Leistung ist sicher auch in Toronto bei ihm im Tank. Das Gleiche gilt auch für Fabio Fognini, der in Los Cabos triumphierte und im Finale sogar Juan Martin del Potro schlug. Fognini und Tsitsipas, zwei ganz heiße, flashy Spieler, die beste Unterhaltung garantieren. Ach ja, und was ist eigentlich mit Lucas Pouille?"

Meinert: "Die Kanadier laufen in ihrer Heimat grundsätzlich zur Hochform auf. Denis Shapovalov schaffte hier im vergangenen Jahr den Durchbruch, hing zuletzt aber etwas durch. Ähnliches gilt auch für Milos Raonic. Ein Befreiungsschlag in Toronto würde ihm gut tun. Schon zum Auftakt wartet mit David Goffin aber eine hohe Hürde. "

Hempel: "Dieses Feld hat für mich eigentlich gar kein dark horse, weil die Favoriten so gut vertreten sind und sich durchsetzen werden. Nadal, Cilic, Dimitrov, del Potro, Anderson, Djokovic, Zverev. Für mich sind es die großen Namen, die in Toronto den Takt vorgeben."

Typisch Toronto:

Meinert: "Gerade oder ungerade? Das Masters in Kanada wechselt jährlich den Schauplatz. In den ungeraden Jahren ist Montreal Austragungsort der Herrenkonkurrenz, in den gerade Jahren ist es Toronto. Sowohl Rafael Nadal, als auch Novak Djokovic haben im Aviva Centre schon gewonnen."

Häuser: "Ob in Toronto oder Montreal, die Kanadier sind herrliche Tennis-Fans und erleben gerade im Herrentennis einen enormen Schub durch die gewaltigen Talente Denis Shapovalov und Felix Auger-Aliassime. Besonders bei den Matches der beiden Young Guns dürfte es richtig laut werden. In Montreal letztes Jahr schaffte Shapovalov seinen Durchbruch auf großer Bühne, kam bis ins Halbfinale und schlug sogar Rafael Nadal."

Hempel: "Ich würde eher sagen untypisch Toronto: Der Rogers Cup ohne Roger, geht eigentlich nicht."

Sky überträgt den Rogers-Cup in Toronto täglich live und exklusiv. Los geht's am Montag ab 17 Uhr auf Sky Sport 1 HD.