Tennis: Jan-Lennard Struff scheitert im Achtelfinale von Halle - Jule Niemeier weint
Struff enttäuscht in Halle - Tränen bei Niemeier
22.06.2023 | 18:59 Uhr
Rückschlag für Jan-Lennard Struff: Der 33 Jahre alter Warsteiner hat das Viertelfinale des ATP-Turniers in Halle/Westfalen verpasst. Jule Niemeier verdrückte bittere Tränen. Die deutsche Hoffnungsträgerin hatte nach einem Sturz unverkennbar Schmerzen am rechten Handgelenk.
Niemeier konnte ihr Achtelfinale im Steffi-Graf-Stadion nicht mehr beenden - und das Zittern um ihre Wimbledon-Teilnahme begann nach der Verletzung zur Unzeit.
Sie habe nach dem Sturz ihren Daumen nicht bewegen könnte, sagte Niemeier. "Wir warten gerade die Untersuchungen ab", sagte Coach Michael Geserer am Abend dem SID.
Hanfmann scheitert ebenfalls
Während sich die 23 Jahre alte Dortmunderin nach ihrer Aufgabe beim Stand von 3:6, 5:6 gegen die Tschechin Marketa Vondrousova direkt zum medizinischen Check in der Hauptstadt begeben musste, kämpfte Jan-Lennard Struff knapp 350 Kilometer Luftlinie entfernt noch um den Viertelfinaleinzug beim ATP-Turnier in Halle - ohne Erfolg. Der 33 Jahre alte Durchstarter unterlag dem Kasachen Alexander Bublik 3:6, 7:6 (7:4), 3:6.
Auch für Yannick Hanfmann ist das Turnier beendet, der Karlsruher verlor mit 6:7 (6:8), 3:6 gegen den an Nummer drei gesetzten Andrej Rublew.
Hoffnung liegt auf Zverev
Die Hoffnungen in Halle ruhen somit weiter auf Alexander Zverev. Der Hamburger, der sich seinen freien Tag am Donnerstag mit einer Partie Golf vertreiben wollte, greift am Freitag wieder ein und will gegen den Chilenen Nicolas Jarry ins Halbfinale einziehen. "Es wird kein einfaches Match werden, das ist klar", sagte der Olympiasieger, der bei vier Partien eine ausgeglichene Bilanz gegen den Weltranglisten-28. hat.
In Berlin sind alle deutschen Teilnehmerinnen ausgeschieden - Niemeier auf dramatische Weise. Sie rutschte mit dem Fuß weg und stürzte auf das Handgelenk ihrer Schlaghand, ihr Racket hatte sie dabei noch im Griff. Nach einer bislang höchst durchwachsenen Saison war es eigentlich ihr Plan, auf Rasen durchzustarten.
Fragezeichen hinter Einsatz
Im Vorjahr stand die so kraftvolle Athletin auf dem "heiligen Rasen" von Wimbledon im Viertelfinale und scheiterte erst an Tatjana Maria. Jetzt muss sie den Rückschlag erst einmal verdauen. Ob Niemeier am Plan, sich in der kommenden Woche in Bad Homburg den Feinschliff für Wimbledon zu holen, festhalten kann, muss sich erst herausstellen.