Thiem über die Ära der Big-3 & die Tennis-Stars von morgen
20.12.2021 | 11:38 Uhr
Österreichs Tennis-Star Dominic Thiem hat aus dem Nähkästchen geplaudert. Im Podcast "Einfach mal Luppen" von Felix und Toni Kroos spricht der 28-Jährige über die Ära um Federer, Nadel und Djokovic und verrät: Das sind die Tennis-Stars von morgen.
Im Gespräch mit Toni Kroos verrät Dominic Thiem, dass er vor den ersten Matches gegen Tennis-Legenden wie Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic einen riesen Respekt hatte.
"Vor allem die ersten Matches gegen die großen Namen waren richtig, richtig schwierig, weil du kennst sie ausm Fernsehen, du betest sie quasi an und willst dorthin, wo sie sind und dann dauert's gar nicht so lang und plötzlich stehst du ihnen gegenüber. Und das Einzigartige an ihnen, vor allem an den Dreien ist, dass sie schon so eine Legenden-Ära versprühen. Die muss man nicht nur spielerisch besiegen, sondern auch diesen Legenden-Status dazu besiegen", erzählt der 28 Jahre alte Österreicher.
Nach einer gewissen Zeit habe er sich dann gegen die Legenden reingegroovt: "Aber je mehr Matches man gegen die Legenden spielt, desto normaler wird's. Nach einer gewissen Zeit bin ich dann auch reingegangen wie in jedes andere Match, mit dem einzigen Ziel, dieses zu gewinnen. Und dann war's mir auch ein bisschen mehr egal, wer auf der anderen Seite steht."
Und wenn die Ära der Big-3 irgendwann vorüber ist? "Ist es eine riesen Chance für neue Gesichter an der Spitze oder ist die Gefahr groß, dass allgemein im Tennis-Sport die Strahlkraft verloren geht?", will 2014er-Weltmeister Toni Kroos wissen.
"Die Gefahr ist schon ein wenig da", betont Thiem. "Zumindest die Hälfte der Tennis-Fans sind Fans von Federer, Nadal und Djokovic. Und das ist jetzt genau unsere Aufgabe, dass wir so gut spielen und so gut in ihre Fußstapfen treten, dass die Leute, die jetzt hauptsächlich wegen den Drei den Tennis-Sport verfolgen, dabei bleiben und dass wir die Fans von denen quasi an uns binden."
Thiem glaubt, dass "wir auf einem guten Weg sind mit Spielern wie Tsitsipas, Zverev, Medvedev, die auch bei den Grand Slams ganz vorne mitspielen." Und was ist mit ihm selbst? "Ja, ich bin ein bisschen älter (lacht). Ich bin so in der Mitte."
Tsitsipas, Zverev, Medvedev und Thiem haben sich bereits einen Namen gemacht und haben schon große Tennis-Matches auf den Centre Courts dieser Welt abgeliefert. Doch wer sind die Tennis-Stars von morgen? Wen sieht Thiem in der Altersklasse 19, 20, 21?
"Da sehe ich Carlos Alcaraz und Jannik Sinner ganz, ganz vorne", meint Thiem. "Sinner ist Jahrgang 2001 und Alcaraz 2003. In dieser Saison hat Sinner mich aus den Top Ten verdrängt und Alcaraz wird auch früher oder später dort sein. Und ich glaube, das sind die Zwei, die am allerbesten sind. Sinner ist ein Südtiroler, leider ganz knapp kein Österreicher (lacht). Aber die zwei sind super."
Thiem, der lange an einer Handgelenksverletzung laborierte, habe zu Wochenbeginn erstmals wieder mit normalen Tennisbällen trainieren können. Das teilte der US-Open-Champion von 2020 am Dienstag auf Twitter mit.
Der österreichische Tennisprofi will beim Einladungsturnier in Abu Dhabi (16. bis 18. Dezember) sein Comeback feiern. Als großes Ziel gab der 28-Jährige einen Start bei den Australian Open (17. bis 30. Januar) an.
Im Zuge dessen teilte er auch mit, dass er inzwischen gegen das Coronavirus geimpft sei. Anfang Oktober hatte Thiem noch Bedenken geäußert. Nach derzeitigem Stand werden ungeimpfte Spieler wohl keine Einreiseerlaubnis für das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres erhalten.
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