Check-up vor Toronto: Komplizierter Weg für Zverev - Alcaraz in neuen Sphären
13.08.2023 | 15:12 Uhr
Mit dem Masters-Turnier in Toronto geht die Vorbereitung auf die US Open Ende August in die heiße Phase. Wie steht es um Zverev? Wer sind die Favoriten? Das Wichtigste zusammengefasst im Check-up der Sky Kommentatoren.
Alexander Zverev geht als frischgebackener Champion bei seinem Heimturnier in Hamburg in das Masters-Turnier in Toronto. Für Zverev war es der erste Turniersieg seit seiner schweren Knöchelverletzung letztes Jahr und auch ein tolles Signal an die Konkurrenz.
Die sortiert sich nun für den US-Swing mit dem abschließenden Highlight Ende August, den US Open. Ganz oben thront dabei ein strahlender Wimbledon-Champion, die Nummer eins der Welt, Carlos Alcaraz.
Unsere Kommentatoren Paul Häuser, Marcel Meinert und Stefan Hempel melden sich zum Turnierstart wie gewohnt mit ihrem Check-up.
Paul Häuser: "Carlos Alcaraz ist ganz klar der Spieler, den es zu schlagen gilt. Nach diesem Wimbledon-Titel mit diesem epischen Finale gegen Novak Djokovic ist das Selbstvertrauen-Level beim Spanier nun sicherlich in ganz neuen Sphären unterwegs. Dazu pausiert Djokovic in Toronto und versucht die Akkus für die US Open wieder vollständig aufzuladen. Nach Alcaraz ist deshalb direkt die Nummer zwei des Turniers, Daniil Medvedev, ein selbsternannte 'echter Hartplatz-Experte', auch Topfavorit Nummer zwei. Medvedev hat bis auf die Australian Open und Indian Wells (dort stand er aber jeweils im Finale) bereits jedes große Hartplatzturnier auf der Tour gewonnen. In Kanada triumphierte er 2021. Hinter Alcaraz und Medvedev sehe ich einen gewissen Abstand und dann eine Allianz mit Spielern wie Holger Rune, Jannik Sinner, Andrey Rublev und Stefanos Tsitsipas. Der Grieche hat gerade in Los Cabos seinen ersten Turniersieg in dieser Saison gefeiert, das sollte ihm zusätzlich zu seiner gefeierten Liebesbeziehung mit Paula Badosa Auftrieb verleihen."
Marcel Meinert: "Die deutsche Nummer eins reist in Topform nach Nordamerika. Beim Heimsieg in Hamburg spielte Zverev nicht nur nach eigener Aussage, sondern auch nach objektivem Betrachten das beste Tennis seit seinem Comeback. Er trainiert bereits seit Donnerstag in Toronto, um die Umstellung auf Hartplatz zu meistern. Die Auslosung ist dabei richtig kompliziert, denn sein Erstrundengegner Tallon Griekspoor hat in der Woche zuvor in Washington in dieser Woche das Finale gegen Dan Evans erreicht. Auch ein frühes Duell mit US Open-Finalist Casper Ruud droht. Allerdings dürften diese Rivalen aktuell auch großen Respekt vor dem Duell mit Zverev haben."
Stefan Hempel: "Ich setze auf Dan Evans als Dark Horse und gehe voll auf die Topform des Briten. Ich bin ohnehin ein großer Fan von Evans und seinem schlauen, feinen, trickreichen Spiel. Seine Leistung in Washington war grandios, die Belohnung der bislang größte Titel in seiner Karriere. Daran kann er nun in Toronto wunderbar anknüpfen"
Paul Häuser: "Natürlich bleibe ich auch diesmal wieder bei Lorenzo Musetti. Der Italiener hat körperlich mit seinem Fitnesscoach drauf gepackt und ist nun auch besser für die schnellen Hartcourts aufgestellt. Dazu bin ich wie immer sehr gespannt auf die Performance von Gael Monfils."
Marcel Meinert: "Ich freue mich riesig darauf, dass Milos Raonic wieder vor heimischem Publikum aufschlägt. Sein Match gegen Frances Tiafoe ist prädestiniert für eine Night Session. Natürlich ist der US-Amerikaner Favorit, aber Raonic hat bereits gezeigt, dass auf schnellen Belägen wieder mit ihm zu rechnen ist. Sollte er zum Start für eine Überraschung sorgen können, wäre sicher eine Menge drin."
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