Petkovic scheitert bei US Open - Tränenreicher Abschied
15.11.2023 | 12:32 Uhr
Andrea Petkovic hat zum Ende ihrer Grand-Slam-Karriere eine Überraschung knapp verpasst.
Die 34-Jährige lieferte in ihrem letzten Spiel auf der großen Tennis-Bühne bei den US Open in New York der Olympiasiegerin Belinda Bencic (Schweiz) einen harten Kampf. Sie verlor aber 2:6, 6:4, 4:6.
Sie wolle "nochmal einen raushauen", hatte Petkovic nach ihrer Rücktritts-Ankündigung ("The last dance") gesagt. Doch bei ihrem 48. und letzten Grand-Slam-Start war die siebenmalige WTA-Turniersiegerin anfangs zu nervös. "Wenn ich sie so sehe: Sie hat viele Gedanken an dieses Karriereende. Ich meine, sie hat sekündlich daran gedacht: Oh Gott, es kann gleich alles vorbei sein", sagte Bundestrainerin Barbara Rittner nach dem ersten Satz bei Eurosport. Danach fand Petkovic aber ihren Rhythmus und brachte die Favoritin in arge Bedrängnis.
Zuvor waren bereits Laura Siegemund gegen die Rumänin Sorana Cirstea (4:6, 4:6), Peter Gojowczyk gegen den Dänen Holger Rune (2:6, 4:6, 6:7), Qualifikant Maximilian Marterer gegen den Kroaten Marin Cilic (3:6, 2:6, 5:7) und Wimbledon-Halbfinalistin Tatjana Maria, die schon am Montag gegen Maria Sakkari (Griechenland) eine Zwei-Satz-Niederlage kassiert hatte, in der ersten Runde ausgeschieden.
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Schon vor ihrem ersten Aufschlag hatte Petkovic ihren Rücktritt angekündigt. Die US Open seien generell ihr "letztes Turnier", möglicherweise werde sie aber noch ein Event in Europa dranhängen. Begründet hatte die Darmstädterin diesen Entschluss mit dem fehlenden Spiel- und Trainingsrhythmus aufgrund von Verletzungen.
Die vielseitige Petkovic will nun "erstmal Pause machen", bis zum Ende des Jahres "ein Buch zu Ende schreiben" und überlegen, "was in meinem Leben dann kommt". Endgültig Abschied zu nehmen, falle ihr "sehr schwer", gab die frühere Weltranglisten-Neunte zu.
Nach dem Match brach sie immer wieder in Tränen aus, die hochemotionale Achterbahnfahrt zum Abschied von der großen Tennis-Bühne hinterließ tiefe Spuren in ihrem Gesicht. Während Ikone Serena Williams den enormen Trubel um ihren angekündigten Rücktritt scheinbar cool weggesteckt hat, wirkte Petkovic sehr mitgenommen. "Ich frage mich, wie Serena das gemacht hat. Ich habe gerade so viel Empathie und Sympathie für sie."
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