Deutsche Skispringer bei der Vierschanzentournee auch in Innsbruck ohne Chance

Die letzten Hoffnungen der Deutschen auf das Ende der Durststrecke bei der Vierschanzentournee sind beendet. Österreich dominiert weiter nach Belieben.

Bitte verwende den Chrome-Browser, um unseren Videoplayer mit optimaler Leistung nutzen zu können!

Stefan Kraft hat das Bergiselspringen der Vierschanzentournee in Innsbruck gewonnen. Der 31-Jährige führte vor Jan Hörl und Daniel Tschofenig einen österreichischen Dreifachsieg an. Bester Deutscher war Pius Paschke als Achter.

Aus der Traum: Pius Paschke hat am deutschen "Schicksalsberg" trotz guter Vorstellung seine letzte realistische Chance auf den Gesamtsieg der Vierschanzentournee verspielt. Stefan Kraft hat das Bergiselspringen der Vierschanzentournee in Innsbruck gewonnen.

"Das ist ein ganz besonderer Tag. Dieser Sieg ist ein Kindheitstraum", sagte Stefan Kraft. Während der neue Gesamtführende Kraft in Innsbruck den nächsten österreichischen Dreifachtriumph anführte, war für Hoffnungsträger Paschke der achte Platz zu wenig.

"Jeder ist seines Glückes Schmied. Die anderen sind gerade extrem gut und pushen sich gegenseitig", sagte Paschke in der ARD: "Bei mir fehlt etwas, es ist nicht ganz die Leichtigkeit da. Und dann fehlen ein paar Meter."

Bitte verwende den Chrome-Browser, um unseren Videoplayer mit optimaler Leistung nutzen zu können!

Stefan Kraft hat das Bergiselspringen der Vierschanzentournee in Innsbruck gewonnen und liegt nun auch in der Gesamtwertung vorn. Dabei zeigt er sich kämpferisch im Duell gegen seine beiden Teamkollegen Jan Hörl und Daniel Tschofenig.

Nach den Rängen vier und neun an den deutschen Stationen flog Paschke am Bergisel auf 128,5 und 123,5 m, nach dem ersten Durchgang lag er noch auf dem siebten Rang. In der Gesamtwertung bleibt der 34-Jährige Sechster, die Spitze ist vor dem Finale am Montag in Bischofshofen (16.30 Uhr/ZDF und Eurosport) aber weiter enteilt und zudem hochklassig besetzt.

Kraft erster Anwärter

Erster Anwärter auf den Goldadler ist nun Kraft, der am Bergisel vor Jan Hörl und Daniel Tschofenig gewann. Auch in der Gesamwertung führt Kraft nun mit 887,1 Punkten hauchdünn vor Hörl (886,5) und Tschofenig (885,8). Alles deutet somit auf den ersten Tournee-Sieg eines Österreichers seit zehn Jahren hin. Für die DSV-Adler wird sich hingegen die seit Sven Hannawalds Grand Slam im Winter 2001/02 andauernde Flaute fortsetzen.

Bitte verwende den Chrome-Browser, um unseren Videoplayer mit optimaler Leistung nutzen zu können!

Stefan Kraft hat das Bergiselspringen der Vierschanzentournee in Innsbruck gewonnen und liegt nun auch in der Gesamtwertung vorn. Dabei zeigt er sich kämpferisch im Duell gegen seine beiden Teamkollegen Jan Hörl und Daniel Tschofenig.

Vor 22.500 Zuschauer in der erstmals seit 2016 ausverkauften Arena, darunter gut die Hälfte aus Deutschland, blieb das Team von Bundestrainer Stefan Horngacher erneut hinter den Erwartungen zurück. Neben Paschke schafften es nur Andreas Wellinger (13.) und Philipp Raimund (15.) in die Punkte.

Karl Geiger (34.), vor dem Wettkampf noch Achter der Gesamtwertung, verpasste dagegen ebenso wie Felix Hoffmann (44.) und Adrian Tittel (45.) den zweiten Durchgang.

Mehr dazu

"Wir geben nicht auf und werden richtig Gas geben. Pius ist nicht so weit weg", hatte Horngacher vor dem Wettkampf noch gesagt. Paschke, der fünf der ersten acht Saisonspringen gewonnen hatte, lieferte zwar ab - für einen Angriff auf das Podest reichte es aber erneut nicht.

Jeden Tag ein neuer Film mit Sky Cinema
Jeden Tag ein neuer Film mit Sky Cinema

Hol dir jetzt Sky Cinema inklusive Paramount+ und erlebe noch mehr Kino für zu Hause! Eine riesige Filmvielfalt und exklusive Top-Filme in einem Paket vereint.

Paschke mit solider Leistung

Immerhin: Paschke schafft es in Innsbruck erstmals in seiner Karriere unter die besten 25. Horngacher hatte die Formulierung "Schicksalsberg" zuletzt als "Aberglaube" abgetan, die Stürze von Severin Freund (2016) und Richard Freitag (2018) sowie Geigers Rückschläge 2020, 2021 und 2023 sprechen jedoch eine andere Sprache. Vor einem Jahr hatte Wellinger in Innsbruck seine Gesamtführung verloren.

Bitte verwende den Chrome-Browser, um unseren Videoplayer mit optimaler Leistung nutzen zu können!

Pius Paschke belegt als bester Deutscher den achten Rang in Innsbruck und hat keine realistische Chance mehr auf den Tourneesieg. Das österreichische Trio um Stefan Kraft, Daniel Tschofenig und Jan Hörl sei aktuell einfach zu stark.

Eitel Sonnenschein herrscht dagegen im Team Österreich, das sich auch von Spekulationen um einen vermeintlichen "Wunderanzug" und versteckte Bindungen nicht beirren ließ und den ersten Dreifachsieg in Innsbruck seit 1975 holte. Nun landeten sogar sechs ÖSV-Adler unter den besten Zwölf.

Das breiteste Lachen gehört Kraft. "Ich habe gerade schon eine Lasagne bestellt. Und meine Frau hat mir gestern Eierlikör geschenkt, da werde ich im Bus eine Runde ausgeben. Die große Party heben wir uns aber für Bischofshofen auf", sagte Kraft, der rein statistisch fast am Ziel ist: Bei den jüngsten 25 Tourneen hat nur der Norweger Daniel Andre Tande 2016/17 als Führender nach Innsbruck noch den Gesamtsieg verspielt.

Bitte verwende den Chrome-Browser, um unseren Videoplayer mit optimaler Leistung nutzen zu können!

Die DSV-Adler bleiben in Innsbruck erneut hinter den Erwartungen zurück. Neben Pius Paschke schaffen es nur Andreas Wellinger (13.) und Philipp Raimund (15.) in die Punkte. Am Sky Mikrofon sprechen sie über ihre Sprünge am Bergisel.

Österreicher mit Materialvorteil?

An dem kaum von Fakten untermauerten Getuschel um einen Materialvorteil der Österreicher wollte sich derweil aus der deutschen Mannschaft niemand beteiligen. "Fakt ist, dass alle Athleten, die auf dem Podium stehen, über ein hervorragendes Material verfügen müssen, sonst steht man nicht dort", sagt DSV-Sportdirektor Horst Hüttel bei t-online: "Wir haben vollstes Vertrauen zur FIS, dass hier alles genauestens geprüft wird."

Weiter geht es für Paschke und Co. schon am Sonntag, wenn in Bischofshofen die Qualifikation (16.30 Uhr/ZDF und Eurosport) für das große Tournee-Finale ansteht. Auch dort ist noch immer Hannawald der letzte deutsche Sieger - und derzeit spricht wenig dafür, dass sich das ändern wird.

SID

Alle weiteren wichtigen Nachrichten aus der Sportwelt gibt es im News Update nachzulesen.

Mehr Geschichten