Wiederholung: Fragen und Antworten zur 67. Vierschanzentournee

Was steht an?

Die 67. Vierschanzentournee mit den traditionellen Stationen Oberstdorf (30. Dezember), Garmisch-Partenkirchen (1. Januar), Innsbruck (4. Januar) und Bischofshofen (6. Januar). Wer in der Addition der vier Wettbewerbe die meisten Punkte sammelt, gewinnt den "Goldenen Adler" und damit die Tournee.

Wer sind die Favoriten?

Topfavorit ist, durchaus überraschend, Ryoyu Kobayashi. Der Japaner gewann vier der bisher sieben Springen, nur einmal stand er nicht auf dem Podest. Härtester Konkurrent dürfte schon aufgrund seiner Erfahrung Kamil Stoch werden. Der Pole siegte im vergangenen Winter auf allen vier Schanzen.

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Und die Deutschen?

Sie sind eine Wundertüte. Die besten Chancen haben Karl Geiger und Stephan Leyhe, die sich in dieser Saison durch ihre Konstanz auszeichneten - bei der Tournee eine nicht ganz unwichtige Voraussetzung. Geiger feierte bei der Generalprobe in Engelberg sogar den ersten Weltcupsieg seiner Karriere, Leyhe stand in Wisla als Zweiter erstmals auf dem Podest.

Und die anderen DSV-Adler?

Olympiasieger Andreas Wellinger und der WM-Dritte Markus Eisenbichler sind nach durchwachsenem Beginn zuletzt besser in Form gekommen. Und wie heißt es so schön: Im Skispringen kann es schnell gehen. Richard Freitag klagt dagegen wieder über Hüftschmerzen, auch vom lange verletzten Ex-Weltmeister Severin Freund sind noch keine Wunderdinge zu erwarten.

Wer kann überraschen?

Überraschungen haben bei der Tournee Tradition: Thomas Diethart (2013/2014) und Stefan Kraft (2014/2015) waren ohne jeden Weltcupsieg in die Tournee gegangen - und triumphierten. Eine ähnliche Rolle könnten diesmal vielleicht der Russe Jewgeni Klimow oder der Pole Piotr Zyla (je ein Weltcupsieg) spielen. Oder Geiger und Leyhe.

Wie liefen die vergangenen Jahre aus deutscher Sicht?

Etwas besser, nach vielen enttäuschenden Jahren. Im vergangenen Winter belegte Andreas Wellinger in der Gesamtwertung Rang zwei, genau wie Severin Freund zwei Jahre zuvor. Freund stand 2015/2016 sogar bei allen vier Stationen auf dem Podest (1-3-2-2) und gewann den Auftakt in Oberstdorf. Letzter deutscher Tourneesieger ist dennoch weiterhin Sven Hannawald, der 2001/02 alle vier Springen für sich entschied.

Was ist anders?

Im Gegensatz zu anderen Weltcups wird der erste Durchgang bei der Vierschanzentournee traditionell im K.o.-Modus ausgetragen. Die 50 qualifizierten Athleten werden in 25 Paare unterteilt und treten in direkten Duellen gegeneinander an. Dabei springt der Erste der Qualifikation des Vortages gegen den 50., der Zweite gegen den 49. - und die Sieger schaffen es direkt in den zweiten Durchgang. Das gilt auch für die fünf besten Verlierer ("Lucky Loser"), die das Feld der 30 Starter im Finale auffüllen. Bei Punktgleichheit kommt der Springer mit der niedrigeren Startnummer weiter.

Wer überträgt?

Das ZDF zeigt den Auftakt in Oberstdorf (16.30 Uhr) und das Finale in Bischofshofen (17.00 Uhr) live. Die ARD überträgt aus Garmisch-Partenkirchen und Innsbruck (jeweils 14.00 Uhr). Eurosport zeigt alle vier Springen live.

SID er jm cl ab