Franziska Preuß gewinnt den Gesamtweltcup im Biathlon
Biathletin Franziska Preuß hat ihre herausragende Saison in einem dramatischen Finale mit dem Gewinn des Gesamtweltcups gekrönt.
23.03.2025 | 13:59 Uhr
Beim abschließenden Massenstart am Holmenkollen feierte die 31-Jährige ihren vierten Saisonsieg und zog damit im Kampf um das Gelbe Trikot noch an der drittplatzierten Französin Lou Jeanmonnot vorbei.
Auf der Schlussrunde war es zum Kontakt der beiden Rivalinnen gekommen, Jeanmonnot stürzte, Preuß hatte freie Bahn ins Ziel. Die Franzosen legten nach dem Rennen Protest gegen die Wertung ein, zogen diesen aber wenig später wieder zurück - Preuß durfte feiern.
"Ich stand einen Meter daneben, aber die Situation war so, wie es die Videos gezeigt haben: Es war eine unglückliche Situation, aber es war eine Wettkampfsituation, Franzi hatte keine Schuld", sagte der deutsche Sportdirektor Felix Bitterling der ARD.
"Kranker Kampf"
Preuß ist damit - unter Vorbehalt - die sechste deutsche Gewinnerin der großen Kristallkugel. Vor Preuß hatten bereits Martina Glagow (2002/03), Kati Wilhelm (2005/06), Andrea Henkel (2006/07), Magdalena Neuner (2007/08, 2009/10 und 2011/12) und Laura Dahlmeier (2016/17) den Gesamtweltcup für sich entschieden.
Preuß war mit einem Rückstand von fünf Punkten auf Jeanmonnot ins Rennen gegangen, am Ende hatte sie 20 Zähler Vorsprung. "Es war ein kranker Kampf, wenn man sich überlegt, dass wir zusammen auf die Schlussrunde gehen", sagte Preuß und blickte zurück: "Es waren so viele Herausforderungen und so viele schöne Momente."
Highlight der Karriere
Für Preuß ist es die mit Abstand beste Saison ihrer Karriere. Im Weltcup feierte sie vier Einzelsiege, sicherte sich die kleinen Kristallkugeln im Sprint und dem Massenstart und glänzte bei den Weltmeisterschaften in Lenzerheide mit vier Medaillen.
Beim abschließenden Massenstart unterlief ihr wie Jeanmonnot ein Fehler am Schießstand, beide kämpften verbissen um den Sieg - mit dem besseren Ende für die Deutsche. Nach ihrem Sturz reichte es für Jeanmonnot nur noch zu Platz drei hinter der Schwedin Elvira Öberg.
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