Sky Kommentator Sascha Roos beleuchtet in seiner Kolumne die wichtigsten Themen rund um den Formel-1-Zirkus. Diesmal blickt er auf den Stadtkurs von Baku zurück.
Zum vierten Mal Platz eins und Platz zwei für Mercedes - so einen Auftakt in eine Formel-1-Saison gab es in der modernen F1-Historie noch nie. Lewis Hamilton & Co. schreiben also weiter Geschichte. Diesmal nicht weil Ferrari sie schreiben lässt, sondern weil sie es können.
Sie haben eventuell nicht immer das schnellste Auto im Feld, schaffen es aber, die Puzzleteile an jedem Wochenende nahezu perfekt zusammenzusetzen - so auch in Baku. Der Schlüssel lag in der Quali und dem wetterbedingten Temperatursturz. Mercedes machte mal wieder viel richtig. Genauso im Rennen: keine Fehler, keine Pannen, keine Strategieirrläufer. Bärenstark - mal wieder!
Ferrari stolpert über eigene Unzulänglichkeiten
Ferrari dagegen versucht weiter mit offenen Schnürsenkeln an einem Hundertmeterlauf teilzunehmen. Die Roten stolpern über ihre eigenen Unzulänglichkeiten.
Leclerc - zugegeben, als junger Fahrer darf er Fehler machen - schmeißt als schnellster des Wochenendes die Siegträume schon in der Qualifikation vor die geschichtsträchtige Altstadtmauer von Baku. Aber auch der Plan bei kühlen Temperaturen beide Fahrer mit den gelben Mediumreifen in die Qualifikation zu schicken eher nicht nachvollziehbar.
Updates machen Ferrari Hoffnung
Das Positive aus Ferrari-Sicht? Die Updates: die neuen Teile greifen offensichtlich, denn im Rennen konnten beide Fahrer über einen langen Zeitpunkt die Rundenzeiten der Mercedes mitgehen.
Schneller waren sie allerdings nicht. In Barcelona sollen jetzt weitere neue Teile für Sebastian Vettel und Charles Leclerc kommen, die dann hoffentlich weiter greifen. Sonst vergoldet Silber weiter...