Zverev über Becker als Trainer: "Auch mal mit dem Gedanken gespielt"
21.11.2023 | 12:03 Uhr
Nach einem Jahr mit Höhen und Tiefen sieht Alexander Zverev größere Chancen auf wichtige Titel - wenn sein Körper mitspielt. Das Comeback von Boris Becker findet er gut. Er selbst habe auch einmal daran gedacht, mit dem aktuellen Trainer von Holger Rune zusammenzuarbeiten, sagt Zverev im Interview mit Sky Sport.
Nach einem zufriedenstellenden Comeback-Jahr plant Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev für die kommende Saison wieder den ganz großen Angriff. "Wenn ich voll zurück bin und voll gesund bin - warum nicht nach ganz oben?", sagte Zverev im exklusiven Interview mit Sky Sport über seinen möglichen Weg im nächsten Jahr.
Konkrete Ziele wie einen Grand-Slam-Turniersieg, das Olympiagold in Paris oder die Weltranglisten-Position 1 habe er aber nicht, "weil ich mir auch keine Limits setzen möchte".
Die leichte Zurückhaltung dürfte auch mit den noch immer spürbaren Nachwirkungen seiner schweren Knöchelverletzung bei den French Open 2022 zusammenhängen. "Ich muss immer noch alle paar Monate zu meinem Operateur und Flüssigkeit aus der Kapsel holen", verriet der Hamburger: "Aber die Abstände dazwischen werden immer größer." Er hoffe, "dass diese Arztbesuche nächstes Jahr komplett aufhören".
Das Trainer-Comeback von Boris Becker, der inzwischen den dänischen Tennisstar Holger Rune betreut, sieht Zverev positiv. "Er ist einfach ein Tennis-Experte. Er versteht Tennis, er weiß, was es bedeutet, ganz oben zu sein, er weiß, wie man dort hinkommt. Ich glaube, dass er Holger auch sehr helfen kann", sagte Zverev.
Er selbst habe auch mal mit dem Gedanken gespielt, Becker als Trainer anzuheuern. "Das war 2018, da war ich aber noch zu jung", erklärte der heute 28-Jährige.
Es hätte in der Vergangenheit bezogen auf Becker ein paar "ungewisse" Situationen und Momente gegeben, erklärt Zverev und ergänzt: "Aber das hat nichts mit dem Sportlichen zu tun. Sportlich gesehen ist er im Tennis einfach einer der größten Experten."
Auf die Nachfrage, ob er sich vorstellen könne, irgendwann einmal mit Becker zu arbeiten, antwortete Zverev: "Ja. Aber in naher Zukunft wird das nicht passieren. Er ist beschäftigt. Jetzt geht es erstmal nicht."
Becker trainiert Holger Rune und wird auch 2024 als sein Coach arbeiten. Der 55-Jährige bestätigte am Sonntag beim Dienst X, ehemals Twitter, dass er die Zusammenarbeit mit dem 20 Jahre alten Dänen in der kommenden Saison fortführen werde.
Der dreimalige Wimbledonsieger war im Oktober als Trainer auf die Tennis-Tour zurückgekehrt. Zwischen 2013 und 2016 feierte er mit dem serbischen Topstar Novak Djokovic mehrere Grand-Slam-Turniersiege.
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