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Kahn spricht über Entlassung von Nagelsmann und Kritik von Hoeneß

Kahn verteidigt Nagelsmann-Rauswurf - Stichelei gegen Hoeneß

Oliver Kahn war von Sommer 2021 bis Sommer 2023 der Vorstandsvorsitzende beim FC Bayern.
Image: Oliver Kahn war von Sommer 2021 bis Sommer 2023 der Vorstandsvorsitzende beim FC Bayern.  © Imago

Oliver Kahn wird immer wieder vorgeworfen, Nagelsmann zu früh als Bayern-Trainer entlassen zu haben. Nun wehrt er sich erneut dagegen - und lässt sich eine Spitze gegen Hoeneß und Co. nicht entgehen.

Anders als Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß bezeichnet Oliver Kahn den Rauswurf von Trainer Julian Nagelsmann im März 2023 nach wie vor nicht als Fehler. "Ich habe oft genug gesagt, dass wir zum damaligen Zeitpunkt unsere Gründe hatten", schilderte der ehemalige Vorstandschef Kahn in einem Videointerview bei Bild. Der 55-Jährige findet es schwierig, im Rückblick solche Entscheidungen zu bewerten.

Vereins-Patron Hoeneß hatte unlängst bemerkt, dass die Trennung - zu einem Zeitpunkt mit Titelchancen in Bundesliga, Champions League und DFB-Pokal - zu früh erfolgt sei. Nach seiner Beurlaubung beim Rekordmeister wurde Nagelsmann (36) Bundestrainer und begeisterte mit der Auswahl bei der Heim-EM trotz des Aus im Viertelfinale.

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EM 2024, Viertelfinale: Die DFB-Elf hat bei der EURO 2024 den Einzug ins Halbfinale verpasst. Das Team von Julian Nagelsmann unterliegt Spanien 1:2 nach Verlängerung. Das Tor von Florian Wirtz (89.) war zu wenig für Deutschland.

Hoeneß und Rummenigge warfen Ancelotti raus

Den Vorwurf, einen erfolgversprechenden Coach gefeuert zu haben, ließ Kahn nicht auf sich sitzen und ergänzte provokant: "Man könnte genauso gut sagen: War es denn sinnvoll, dass Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge Carlo Ancelotti damals beim FC Bayern entlassen haben, der dann bei Real Madrid was weiß ich wie viele Titel gewonnen hat." Ancelotti musste im Herbst 2017 nach etwas mehr als einem Jahr in München wieder gehen. Seitdem wurde der Italiener mit Real unter anderem zweimal Meister und gewann zweimal die Champions League.

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"Es geht darum, dass man bestimmte Entscheidungen immer im zeitlichen Kontext betrachten muss. Damals war Julian Vereinstrainer bei Bayern München, heute ist Julian Nationaltrainer", erinnerte Kahn. "Das miteinander in Verbindung zu bringen, macht wenig Sinn."

Ruhige Zeiten bei Bayern?

Hoeneß hatte jüngst gesagt, dass die Bayern unruhige Zeiten in der Vereinsspitze hinter sich hätten und sich nach der Episode mit Kahn an der Spitze erst wieder konsolidieren mussten. Darauf angesprochen meinte der ehemalige Welttorhüter, er habe grundsätzlich beim FC Bayern noch nie ruhige Zeiten erlebt. "Ich weiß nicht, wie ruhige Zeiten beim FC Bayern tatsächlich ausschauen und ob sie wirklich leistungsfördernd sind."

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Kahn sagte, er habe 14 fantastische Jahre als Spieler und fast vier Jahre in der Verantwortung erlebt. "Klar ist das nicht alles so gelaufen, wie man sich das gegenseitig vorgestellt hat. Aber irgendwann ist es auch mal gut und man sollte die Dinge belassen, wie sie sind."

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dpa

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