Erfolgsmodell Leihgeschäft: Wer wird Stuttgarts neuer Undav?
17.10.2024 | 14:18 Uhr
Der VfB Stuttgart beweist bei seinen Leihspieler ein glückliches Händchen - auch bei Alexander Nübel, Frans Krätzig, Fabian Rieder und El Bilal Toure. Wer bleibt über den Sommer hinaus? Wer wird der nächste Deniz Undav?
Eine hundertprozentige Trefferquote gibt es im Fußball, speziell bei Transferentscheidungen, nur äußerst selten. Genau das ist dem VfB Stuttgart in der vergangenen Saison jedoch gelungen, zumindest wenn man auf die Leihspieler der Schwaben schaut: Deniz Undav, Jamie Leweling, Alexander Nübel, Anthony Rouault und Leonidas Stergiou:
Sie alle sind im vergangenen Sommer auf Leihbasis an den Neckar gewechselt, haben maßgeblich zum Erfolg des VfB beigetragen, ihren Marktwert deutlich gesteigert und haben sich (mit Ausnahme vom Franzosen Rouault) mittlerweile alle zu Nationalspielern entwickelt. Und vor allem: Alle spielen auch in dieser Saison noch für den VfB. Kein Wunder, dass die Verantwortlichen rund um Sportvorstand Fabian Wohlgemuth das "Erfolgsmodell Leihspieler" auch in diesem Sommer fortgesetzt haben. Aber wie steht es in dieser Saison um die Leihspieler des VfB? Sky ordnet ihre Situation ein.
Der Torwart spielt weiterhin in Stuttgart, allerdings auch weiter auf Leihbasis. Läuft alles nach Plan, bleibt der 28-Jährige noch bis 2026 beim VfB. Allerdings hängt die Zukunft des Keepers stark an der Zukunft von Manuel Neuer. Falls Neuer seine Karriere nach der Saison beenden sollte, kann der FC Bayern Nübel bereits in diesem Sommer wieder zurückholen und wird dies aller Voraussicht nach dann auch tun. Der VfB ist sehr zufrieden mit Nübels Leistungen und der Führungsrolle, die er in der Kabine einnimmt.
Prognose: Alles hängt an Manuel Neuer. Beim VfB wären alle Beteiligten glücklich, wenn Bayerns Nummer eins noch ein Jahr dranhängt und Nübel bis 2026 am Neckar bleibt.
Der Mittelfeldspieler ist ausgeliehen von Stade Rennes. Der französische Erstligist hatte im Sommer 2023 noch rund 15 Millionen Euro für Rieder auf den Tisch gelegt. Den VfB würde eine Festverpflichtung günstiger kommen: Die Schwaben besitzen eine Kaufoption, die nach Sky Informationen bei rund zehn Millionen Euro liegt. In der laufenden Saison kommt Rieder beim VfB noch meistens als Joker zum Einsatz, stellte dort aber seine Torgefahr immer wieder unter Beweis. In sechs Bundesliga-Spielen ist der Schweizer Nationalspieler bereits an drei Toren direkt beteiligt. Vor allem seine Standardstärke hebt ihn von anderen Spielern im VfB-Kader ab.
Prognose: Entwickelt sich Rieder so weiter wie er das in der bisherigen Saison angedeutet hat, kann er für den VfB noch zum wichtigen Faktor werden. Eine Festverpflichtung ist dann gut möglich.
Der Linksverteidiger kommt beim VfB wettbewerbsübergreifend bisher erst auf drei Teileinsätze. Krätzig war von vornherein als Backup für Maximilian Mittelstädt eingeplant. Am Nationalspieler ist aktuell kein Vorbeikommen. In der Vorbereitung hat der 21-Jährige seine Qualitäten am Ball und sein Potenzial bereits angedeutet. Krätzig ist vom FC Bayern ausgeliehen, der VfB besitzt eine Kaufoption von weniger als zehn Millionen Euro. Nach Sky Informationen liegt diese bei rund fünf Millionen Euro: Ein stemmbarer Betrag, wenn der U21-Nationalspieler sein Potenzial abrufen kann.
Prognose: Krätzigs Zukunft wird davon abhängen, wie er sich in der weiteren Saison entwickelt und wie er seine Chancen nutzen kann, falls Mittelstädt ausfällt.
Beim Europa-League-Sieger Atalanta kam Toure in der vergangenen Saison auch aufgrund einer Oberschenkelverletzung nur zu elf Serie-A-Spielen. Auch beim VfB ist er bisher nur Ergänzungsspieler. Seine bisherige Bilanz: In sieben Spielen kam der malische Nationalspieler im Schnitt 22 Minuten zum Einsatz und erzielte ein Tor. Ein großer Faktor in der Stuttgarter Offensive war der 23-Jährige in der bisherigen Saison noch nicht. Der VfB besitzt eine Kaufoption über rund 16,5 Millionen Euro. Wichtig dabei: Eine Kaufverpflichtung konnte Sportvorstand Fabian Wohlgemuth kurz vor Schluss noch aus dem Deal verhandeln. Der VfB kann also frei entscheiden, wie es mit Toure weitergeht.
Prognose: 16,5 Millionen Euro ist eine ordentliche Hausnummer. Damit El Bilal Toure diese Ablöse rechtfertigt, muss er sich noch deutlich steigern.
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