Galatasaray erhebt Rassismus-Vorwürfe gegen Jose Mourinho
Das torlose Remis im Istanbuler Stadtderby zwischen Galatasaray und Fenerbahce könnte für Fener-Coach Jose Mourinho noch ein juristisches Nachspiel haben.
25.02.2025 | 08:43 Uhr
Galatasaray kündigte auf der Plattform X an, gegen Mourinho ein Strafverfahren aufgrund rassistischer Äußerungen einleiten zu wollen. Der Trainer hatte auf der Pressekonferenz nach dem 0:0 im Ligaspiel gesagt, die gegnerische Bank sei nach einer strittigen Situation "wie Affen" herumgesprungen.
Bei der UEFA und dem Weltverband FIFA werde man offiziell Beschwerde einreichen, hieß es in dem Statement Galatasarays weiter. Mourinhos Aussage war eingebettet in eine generelle Kritik an den Leistungen türkischer Schiedsrichter, deren Auftreten der Trainer aus Portugal schon länger hinterfragt. Mourinho kommentierte die Anschuldigungen bislang nicht.
Mourinhos Klub Fenerbahçe verteidigte den 62-Jährigen am Dienstag allerdings. "Man kann klar verstehen, dass Jose Mourinho keine Intention hatte, sich rassistisch zu äußern", sagte Vizepräsident Acun Ilicali.
Das Duell mit Galatasaray hatte unter anderem auf Mourinhos wiederholte Kritik hin ein ausländischer Schiedsrichter geleitet. Für den 62 Jahre alten Starcoach eine gute Entscheidung: "Ich denke, er ist verantwortlich für das große Spiel, das wir gespielt haben", lobte er den slowenischen Referee Slavko Vincic. Dieser habe eine "top Performance" geliefert.
Galatasaray hält Fenerbahce auf Distanz
"Seit Beginn seiner Trainertätigkeit in der Türkei hat Fenerbahce-Trainer Jose Mourinho ständig abfällige Äußerungen über das türkische Volk gemacht", hieß es im Statement Galatasarays weiter. Mourinho habe nun eine Grenze überschritten, Fenerbahce solle exakt prüfen, wie sich der Coach verhalte.
Am Rückstand auf Tabellenführer Galatasaray änderte sich nach dem stets hitzigen Derby nichts. Mourinhos Elf liegt als einzig verbliebener Verfolger nach 24 Spieltagen weiter sechs Punkte hinter dem Titelverteidiger.
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