Formel 1: Kehrt Honda als Rennstall in die Formel 1 zurück?

Comeback in der F1? Traditionsteam lässt Tür für Rückkehr offen

Jenson Button war von 2006 bis 2008 für das damalige Team Honda Racing am Steuer.
Image: Jenson Button war von 2006 bis 2008 für das damalige Team Honda Racing am Steuer.  © Imago

Ab dem Jahr 2026 steht in der Formel 1 eine neue Ära an, wenn die Boliden unter einem neuen Motorenreglement an den Start gehen. Neben Porsche und Audi, die zumindest als Motorenlieferanten einsteigen wollen, könnte ein anderer Hersteller gar ein eigenes Team an den Start bringen und damit ein Comeback feiern.

In den vergangenen Jahren war Honda als Motorenlieferant für Red Bull und AlphaTauri in der Formel 1 unterwegs. Nach dem Weltmeistertitel von Max Verstappen 2021 zog sich der Motorenhersteller zurück und fungiert derzeit als eine Art Berater für die beiden Teams, die nun mit einem Aggregat des Red Bull Powertrains ausgestattet sind.

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"Honda ist bis mindestens 2025 eine Art Partner für beide Teams. Im Detail steht es zwar noch nicht fest, aber HRC (Honda-Sportabteilung, Anm. d. Red.) wird bis 2025 eine Art technischer Partner für beide Teams sein", wird HRC-Präsident Koji Watanabe von motorsport-total.com im Rahmen des jüngsten Österreich-GP zitiert.

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Honda lässt sich Tür für F1-Einstieg offen

Doch wie sieht die Zukunft nach 2025 aus? Diese könnte weiterhin in der Formel 1 liegen, wie Watanabe andeutete - und das nicht nur als Berater oder als Motorenlieferant, sondern als eigenes Team. "Die Formel 1 ist die Königsklasse im Motorsport. Wir haben daher immer ein Auge darauf, was in der Formel 1 passiert. Wir haben unsere Aktivitäten abgeschlossen. Intern haben wir [bisher] nichts besprochen, was die Saison 2026 angeht. Es gibt keinen Plan. Aber: Die Türe ist nicht zu."

Kommt es also zu einer spektakulären Rückkehr? Bereits von 1964 bis 1968 und von 2006 bis 2008 war Honda als eigener Rennstall in der Formel 1 vertreten. Dass das eventuell ab 2026 auch wieder der Fall sein könnte, liegt an dem neuen Motorenreglement, das ab diesem Zeitpunkt in Kraft treten soll. Die neuen Motoren sollen sich besonders im Bereich der Nachhaltigkeit auszeichnen. Ab 2026 sollen die Hybrid-Motoren mit 100 Prozent nachhaltigem Kraftstoff betrieben werden. Der Verbrenner im Aggregat soll nur noch 50 Prozent der Leistung beitragen, der Rest ist elektrisch.

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Neues Motorenreglement passt zur Honda-Ausrichtung, aber ...

Punkte, die sich auch in der Zukunftsausrichtung von Honda wiederfinden. "So wie ich es verstehe, [...] geht es in Richtung CO2-Neutralität", erklärte Watanabe. "Honda geht in die gleiche Richtung. Wir müssten mit der Formel 1 also nicht von diesem Vorhaben abweichen." Für Honda könnte deshalb ein Wiedereinstieg in die Formel 1 "eine gute Gelegenheit" sein.

Allerdings schränkt Watanabe auch ein: "Wir haben uns entschlossen, das Formel-1-Projekt zu beenden, um uns auf die Massenproduktion [von Straßenwagen] und auf CO2-Neutralität zu konzentrieren. Das hätte weiterhin Priorität. Erst wenn wir erkennen, dass diese Ziele erreichbar sind, dann können wir die Formel 1 in Erwägung ziehen."

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Porsche und Audi entwickeln bereits Motoren

Weiter sind da schon Porsche und Audi. "Beide haben begonnen, Motoren zu entwickeln", sagte Volkswagen-Chef Herbert Diess bereits im Mai. Während Porsche mit einem Einstieg bei Red Bull in Verbindung gebracht wird, ranken sich um Audi Gerüchte, der Autobauer aus Ingolstadt könne sogar als eigenes Team in die Formel 1 einsteigen.

Es wird also deutlich: Mit dem angestrebten neuen Motorenreglement erhöht die Formel 1 ihre Attraktivität für neue Hersteller. Wie deren Engagement in der Königsklasse des Motorsports letztlich aussehen wird, bleibt noch abzuwarten.

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